Auf dem deutschen Arbeitsmarkt ist die Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern nach wie vor nicht angekommen. Dies spiegelt sich auch in sämtlichen Statistiken der Grundsicherung für Arbeitsuchende wieder[1]. Die 16 hessischen Kommunalen Jobcenter setzen sich täglich für eine Chancengleichheit von Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt ein. Auch genau dafür ist in jedem Kommunalen Jobcenter die Stabsstelle einer Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt installiert – so auch beim LaDaDi. Diese unterstützt und berät in Fragen der Gleichstellung von Frauen und Männern, der Frauenförderung sowie der Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei beiden Geschlechtern.

„Unsere Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt nimmt eine zentrale Rolle ein, wenn es darum geht  bei der Gestaltung von Förderangeboten die Bedürfnisse von Frauen und Erziehenden im Blick zu haben“, erläutert Sozialdezernentin Rosemarie Lück. „Auch die Beratung von Arbeitssuchenden sowie die Arbeitsvermittlung werden unter Berücksichtigung von Vereinbarkeitsgesichtspunkten und gendersensibel gestaltet.“

Mit gezielten persönlichen Ansprachen, Beratungsgesprächen sowie passgenauen Unterstützungen und Qualifizierungen stärkt die Kreisagentur für Beschäftigung Frauen im SGB II-Leistungsbezug darin, (wieder) in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung Fuß zu fassen.

„Im Zuge der Corona Pandemie haben wir in der Kreisagentur für Beschäftigung digitale Schulungen, wie zum Beispiel Bewerbungstrainings, eingeführt“, sagt Christiane Biallas, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt beim LaDaDi. „Die virtuellen Veranstaltungen wurden sehr gut angenommen und werden auch in Zukunft zur Kompensation von Mobilitätsproblemen angeboten.“

Darüber hinaus geht die Kreisagentur für Beschäftigung mit gutem Beispiel voran. Mehr als zwei Drittel der Beschäftigten sind Frauen. Auch im Bereich der Führungskräfte hat sich dort in den vergangenen Jahren ein deutlicher Wandel vollzogen. Waren vor 10 Jahren Frauen in Führungspositionen noch die Ausnahme, sind inzwischen mehr als die Hälfte der Führungskräfte weiblich. Dieser Wandel wurde nicht nur kulturell, sondern vor allem durch flexible Arbeitszeitmodelle vollzogen. Viele Mitarbeitende arbeiten in Teilzeit oder mit vorübergehend reduzierter Stundenzahl in verantwortungsvollen Positionen, teilweise mit Führungsaufgaben.

[1] www.sgb2.info/DE/Themen/Chancengleichheit/faktenblatt.html