Rundum gelungen war die Jubiläumsfeier der Gemeinde Lautertal zum 50-jährigen Bestehen im Juni 2022. Dies lag wohl auch an der Haltung der Anwesenden und Redner*innen. Man hörte zahlreiche selbstkritische Anmerkungen zur Geschichte unserer Gemeinde, jedoch stets in konstruktiver Weise. Die verordnete Gebietsreform von 1972 führte zum neuen Gebilde "Lautertal", bestehend aus zwölf Ortsteilen. Der Weg bis heute war und ist holprig, denn Zusammenwachsen kann nicht verordnet werden, es muß gelebt werden. Bürgermeister Andreas Heun nannte es Erblast, Moderator Karl-Heinz Schlitt Kopfgeburt. Landrat Christian Engelhardt wünschte den Lautertalern, daß sie ein Klangkörper werden, der gut zusammenspielt. Und Heun konnte sich letztlich über viele junge Familien freuen, die sich im Lautertal wohlfühlen ohne an die erwähnte Altlast zu denken.

Gemeindevertretervorsitzender Helmut Adam läutete das Festprogramm ein und erzählte von der Glocke des früheren Polizeidieners, mit der Bekanntmachungen ausgeschellt wurden. Die Lautertalhalle war gut gefüllt, viele waren gekommen um sich wieder einmal in entspannter Stimmung ein paar Stunden gemeinsamer Zeit zu gönnen. Gelungen ist die Veranstaltung auch aufgrund der aktiven Vereine und Personen: ein Begrüßungssekt wurde durch die Reichenbacher Vogelschützer angeboten, die Landfrauen Gadernheim umsorgten die Gäste mit Handkäs und Bauernbrot, die Mitarbeiter*innen der Rathausverwaltung hatten monatelang dafür gearbeitet, daß das Fest harmonisch werden konnte und die Lautertaler Firma Hellwig Tonanlagen sorgte in der akustisch schwierigen Lautertalhalle für glasklaren Klang.
Landrat Engelhardt brachte eine kleine Linde mit, die für Frieden Treue und Gerechtigkeit steht, ganz im Geist der früheren Zentgerichtsbarkeit.

Drei Tanzaufführungen steuerte der TSV Reichenbach bei: die 3-8 jährigen Sunnys, die 2. Tanzgruppe "funky girls" der 8-12 jährigen und die Diamonds (13-20 Jahre).

TSV Sunnys, Foto M. Hiller

 

TSV Funky girls, Foto M. Hiller

TSV Diamonds, Foto M. Hiller

Die Odenwälder Alphornbläser rahmten die ganze Veranstaltung ein und ließen zu Beginn und zum Schluß ihre volltönenden Instrumente klingen.

Odenwälder Alphornbläser, Foto M. Hiller

Zwei Zwölfjährige, Tamina Gutschalk und Henri Lauer, traten ans Mikrofon als Gruppe "Lebenstraum". Die beiden hatten 2021 am Eineweltsong Song Contest teilgenommen mit ihrem Lied Lebensraum.

Lebenstraum


"Wir woll'n 'ne Zukunft haben für alle Menschen auf der Welt" sangen sie, und doch ist es schon schwierig genug, eine Zukunft für 7200 Lautertaler*innen zu finden.

So kam es, daß der frühere Bürgermeister Jürgen Kaltwasser nicht zu Gast war um ein Grußwort zu sprechen. Das war sehr schade, denn man kann zu seiner Arbeit stehen wie man will, er hat viele Jahre seines Lebens für unsere Gemeinde gegeben. Doch es gibt auch eine Gruppierung, die nichts von konstruktiver Kritik hält und stattdessen die Jubiläumsfeier boykottierte.

Simone Meister und Fritz Ehmke, Foto Ehmke

Die Anwesenden ließen sich durch diesen Mißklang nicht die Stimmung verderben und lachten herzlich über die Mundart-Späße der "Alweschbecher Knäschd", deren Auftritt von Simone Meister und Fritz Ehmke mit einem Schoppen Ebbelwoi "versüßt" wurde.

Alweschbäsche Knäschd, Foto Ehmke

Bevor Helmut Adam und die Odenwälder Alphornbläser das Fest ausläuteten, begeisterte die bekannte Jazztänzerin Samira Wanitschek mit einem Solotanz.

Samira Wanitschek, Foto F. Krichbaum


Mir persönlich hat die Feier sehr gut gefallen, auch wenn ich mich vor einigen Jahren ganz aus der aktiven Berichterstattung aus der Kommunalpolitik zurückgezogen habe. Der Schwerpunkt des Durchblick verlagerte sich so auf heimatkundliche Themen, und auch ich mußte schon oft an die vielzitierte Odenwaldhölle denken, die Karl-Heinz Schlitt an diesem Abend ins Gespräch brachte. Dieser Schimpfname für unsere wundervolle Region hat die Odenwälder zusammengebracht. Nach einem Besuch in vor Menschen brüllenden München (mit Hofbräuhaus!) am Pfingstsamstag ist es klar wie nie: ich lebe gerne hier! Und den Schimpfnamen Odenwaldhölle werden wir vielleicht bald nicht mehr hören müssen, denn er kam zu einem großen Anteil durch die schlechte ÖPNV-Situation zustande, die Jugendliche die etwas erleben wollen an ihren Wohnorten "festnagelte". Inzwischen gibt es gute Busverbindungen, einen besseren Fahrplan für Freitag und Samstag abend und sogar endlich die Direktverbindung von Modautal über Beedenkirchen nach Reichenbach (für die sich nicht die Boykotteure der Festveranstaltung seit vielen Jahren stark gemacht haben, sondern "meine" Grünen). Ein Hinweis auf die Busfahrpläne für die Anreise zur Jubiläumsfeier wurde von den Rathausmitarbeiter*innen mitgeliefert, und es war ganz einfach mal ohne Auto zum Fest zu kommen.

 

Songtext: Lebensraum
von Lebenstraum

Strophe 1:
Altöl im Blumenbeet
Das ist was, was gar nicht geht
Müllsäcke im Straßengraben
Sowas woll'n wir gar nicht haben
Doch wenn wir unsern Müll
Sammeln und Abtransportieren 
Werden wir woanders
Lebensraum verlieren

Refrain 1:
Wir woll'n 'ne Zukunft haben 
Für alle Menschen auf der Welt
Deshalb wird es höchste Zeit 
Unsern Müll nicht zu vergraben
Wir brauchen natürliche Sauberkeit

Strophe 2:
Sauerstoff statt CO2 
Sonst ist alles bald vorbei
Es wird zu warm die Gletscher tauen
Kann man dem Leben noch vertrauen?
Doch wenn wir uns're Atemluft 
Verschmutzen und vergiften 
Werden Tiere, Pflanzen, Menschen
Vom Überleben abdriften.

Refrain 2:
Wir woll'n 'ne Zukunft haben, 
Für alle Menschen auf der Welt,
Deshalb wird es höchste Zeit
Auf das Fahrrad aufzusteigen:
Wir brauchen natürliche Sauberkeit!

Strophe 3:
Es gibt nur eine Welt 
Die uns am Leben hält.
Forscht und sorgt schnell dafür:
Lebenswertes Leben für Mensch und Tier!
Euer Nichtstun ist sehr bequem,
Doch wie soll'n wir das verstehen? 
Ihr raubt uns einen Lebenstraum:
Dem vom gesunden Lebensraum.

Refrain 3:       
Wir woll'n 'ne Zukunft haben 
Für alle Menschen auf der Welt,
Deshalb wird es höchste Zeit
An die andern mit zu denken.
Wir brauchen natürliche Sauberkeit!

Refrain 1:
Wir woll'n 'ne Zukunft haben,
Für alle Menschen auf der Welt.
Deshalb wird es höchste Zeit, 
Unsern Müll nicht zu vergraben.
Wir brauchen natürliche Sauberkeit!

Refrain 2:
Wir woll'n 'ne Zukunft haben 
Für alle Menschen auf der Welt.
Deshalb wird es höchste Zeit,
Auf das Fahrrad aufzusteigen!
Wir brauchen natürliche Sauberkeit!

Refrain 3:
Wir woll'n 'ne Zukunft haben
Für alle Menschen auf der Welt.
Deshalb wird es höchste Zeit
An die andern mitzudenken!
Wir brauchen natürliche Sauberkeit!

Festschrift „50-Jahre-Lautertal“ im Rathaus erhältlich, Schutzgebühr 10,00€

Politische Nachlese:

Die SPD Lautertal schrieb am 14. Juni zu den Geschehnissen rund um die LBL und dem Gemeindejubiläum:

"Mit ihrem Fernbleiben bei der offiziellen Feier zum 50-jährigen Bestehen der Gemeinde Lautertal setzt die Fraktion der Lautertaler Bürgerliste einen weiteren „Glanzpunkt“ in einer Reihe von Peinlichkeiten. Erneut wird nicht nur das Ansehen Lautertals beschädigt, sondern ganz gezielt und nicht zum ersten Mal ein Mensch, hier der ehemalige Bürgermeister Jürgen Kaltwasser, mit dem Ziel an den Pranger gestellt und zur unerwünschten Person erklärt, um daraus politisches Kapital zu schlagen. In bester Erinnerung ist die „Schafstall-Kampagne“ die kurz vor der Kommunalwahl in Gang gesetzt wurde. Oder der öffentlich in einer Gemeindevertretersitzung von der Fraktionsvorsitzenden Bellmann vorgebrachte Vorwurf an die Fraktionsvorsitzenden von SPD und Grünen, sich „verbrecherisch“ zu verhalten.
Kaltwasser wurde vier Mal direkt von den Bürgerinnen und Bürgern Lautertals gewählt und war und ist auch heute noch ein gern gesehener Gast bei vielen Bürgern, Vereinen und Organisationen. Er ist ganz sicher selbstkritisch genug, um im Rückblick festzustellen, nicht immer alles richtig gemacht zu haben. Aber wer kann das von sich schon behaupten?Auch wenn das von der Bürgerliste immer wieder suggeriert wird, ist ihm weder strafrechtlich noch disziplinarrechtlich etwas vorzuwerfen, wie Staatsanwaltschaft und der Landrat des Kreises Bergstraße als Aufsichtsbehörde eindeutig festgestellt haben. Seine Verfehlung war ein von ihm nicht selbst vorgenommener Buchungsfehler, der zu keinerlei persönlichen Bereicherung geführt hat. Er hat letztlich die politische Verantwortung übernommen und ließ sich in den Ruhestand versetzen. Dafür gebührt ihm der Respekt, der ihm im Übrigen auch bei seiner Verabschiedung von Dr. Haas (LBL), dem damaligen Vorsitzenden der Gemeindevertretung und von allen Fraktionen mit „Standing ovations“ entgegengebracht wurde. Und wer außer Kaltwasser als Zeitzeuge hätte besser auf die letzten 50 Jahre der Gemeinde Lautertal zurückblicken können? Andere ehemalige Bürgermeister standen hierfür nicht zur Verfügung. Und Kaltwasser hätte sicher keine Rede gehalten, für die es eines „ungestörten Vertrauensverhältnisses“ der LBL bedurft hätte. Auch der Vorwurf, das Programm der Veranstaltung hätte mit den politischen Gremien abgesprochen werden müssen, zeigt welches Niveau die Anwürfe der LBL haben. Unabhängig davon, dass der Vorsitzende der Gemeindevertretung Helmut Adam (CDU) in die Aufstellung der Rednerliste einbezogen war, handelt es sich hier um schlichtes Verwaltungshandeln.
Um den von der LBL angerichteten Schaden von der Gemeinde Lautertal abzuwenden hat sich Jürgen Kaltwasser letztlich dazu entschieden, der Jubiläums-Veranstaltung fernzubleiben. Welcher Gast geht auch auf eine Feier, bei der er sich nicht willkommen fühlt? Eine 50-Jahr-Feier lässt sich aber nicht nachholen. Die SPD Lautertal bedauert daher die indirekte Ausladung sehr und verurteilt das schäbige Verhalten der LBL auf das Schärfste. Es ist nicht unkommentiert hinzunehmen, dass eine nur auf Skandal-Rhetorik ausgerichtete relativ kleine Gruppe sich als moralische Instanz aufspielt und bestimmen will, welche Werte Gültigkeit haben.
Es passt allerdings in das Bild, dass diese von Knoden aus gesteuerte Bürgerliste seit ihrem Einzug in die politischen Gremien nach Außen abgibt. Von Anfang an bis heute ist man seit mehr als sechs Jahren die Opposition in der Regierung und nach der verlorenen Bürgermeisterwahl nur darauf aus, den von den Bürgerinnen und Bürgern gewählten Bürgermeister zu beschädigen. Wenn etwas gut lief, war es die LBL, ansonsten der Bürgermeister. Die letzte absurde und peinliche Forderung war, die Redezeit des Bürgermeisters Andreas Heun zu begrenzen. Zudem solle er kenntlich machen, wann er für den Gemeindevorstand oder persönlich spreche. Man darf gespannt sein, was bis zur nächsten Bürgermeisterwahl noch alles zu erwarten ist.
Und was ist mit den Finanzen? Erst vor kurzem ging die Haushaltsgenehmigung des Regierungspräsidiums ein. Die von der Mehrheitsfraktion beschlossene und die mit dem bewusst eingegangen Substanzverlust einhergehende deutlichere Grundsteuersenkung wird in der Genehmigung als „problematisch“ angesehen. Hinzu kommt eine deutliche Netto-Neuverschuldung und im Ergebnis eine vom RP Darmstadt als „angespannt“ zu bezeichnende finanzielle Leistungsfähigkeit der Gemeinde.
Wer erinnert sich darüber hinaus nicht an die Skandalisierung über Taubenfütterung und Taubenkot, die sogar Thema in einer Neujahrsansprache war. Wer weiß noch, dass über das (falsche) Gehalt des Jugendpflegers in der Öffentlichkeit diskutiert wurde, was letztlich dazu führte, dass dieser sich einer anderen Aufgabe zuwandte. Wer kennt noch die Behauptung, die Gemeinde Lautertal bezahle Stellen der Ordnungspolizei Bensheim, was zur einseitigen Aufkündigung der Kooperation durch die Stadt Bensheim führte. Sollten nicht 750.000 Euro bei der Lautertalhalle, der Kinderbetreuung und den Bauhofleistungen des KMB eingespart werden?
Alles heiße Luft. Stattdessen werden Projekte wie der Ausbau der Hutzelstraße und des Knodener Wendehammers, eine Friedhofshalle für Knoden/Schannenbach vorangetrieben. Oder es werden unrealistische Anträge wie etwa der Bau eines Fahrradweges nach Knoden oder bereits vorhandene Informationen wie die Erstellung eines Solarkatasters für Lautertal von der Verwaltung gefordert und damit mit zusätzlichen unnötigen Aufgaben belastet.
Abschließend bleibt festzustellen, dass die Bürgerliste in der Vergangenheit verhaftet ist und keinerlei Ideen hat, wie es im Lautertal in Zukunft weitergehen soll. Es ist nicht schwer, die Prognose zu wagen, dass man auch in Zukunft weiterhin auf Spaltung und Skandalisierung setzen wird." 
Tobias Pöselt, SPD Lautertal

B´90/Die Grünen-Lautertal nehmen am 30. Juni direkten Bezug zur jüngst hochgebrandeten Auseinandersetzung rund um die 50-Jahr-Feier Lautertals bzgl. der Einladung des Altbürgermeisters Kaltwasser. "Wir sehen es als dringend geboten an, die tiefen Gräben in der Lautertaler Kommunalpolitik zu überwinden und fordern deshalb zu mehr Kollegialität auf."

"Grüne fordern Ende der „Lautertaler Verhältnisse: Pünktlich zur 50-jährigen Jubiläumsfeier zeigten sich wieder die regional leidlich bekannten „Lautertaler Verhältnisse“. Statt gemeinsam auf die positiven Aspekte der Entwicklung des Lautertals in den letzten 50 Jahren zu blicken, wie dies in Nachbarkommunen üblich ist, überschattete das Fernbleiben der LBL und deren Kritik an Bürgermeister Heun die zentrale Jubiläumsveranstaltung“, stellt die Fraktion der Lautertaler Grünen fest. Wenn man die Heimatgemeinde feiere, sei es geboten, Streit ruhen zu lassen und stattdessen die positiven, in demokratischer Arbeit erreichten Ziele herauszustellen. Dass die CDU den Boykott der Festveranstaltung weder kritisiert noch kommentiert habe, sei zunächst ein nachvollziehbarer Schritt. Schließlich befänden sich LBL und CDU in einer Regierungskoalition. Es wäre nach Ansicht der Grünen allerdings fairer gewesen, wenn sich auch die CDU hinter die Einladung des Altbürgermeisters Kaltwasser gestellt hätte, zumal ein CDU-Funktionär in die Abläufe der Festeinladungen eingebunden war. Für die Lautertaler Außendarstellung wäre dies von großem Vorteil gewesen.
Kein Mensch ist fehlerfrei: Ein Bürgermeister, der so lange wie Kaltwasser im Amt war, hat selbstverständlich auch politische Fehler gemacht wie jeder andere Mensch auch. Fehler unterlaufen allen Bürgern während eines ganzen langen Lebens und niemand ist frei davon“, formuliert Fraktionsvorsitzender Frank Maus. „So findet man selbstverständlich auch in allen Fraktionen Fehleinschätzungen, auch in der eigenen. Wer anderes behauptet, ist unglaubwürdig“, so Maus weiter. Nach Dafürhalten der Grünen sei es aufgrund der neuerlichen Vorwürfe an den Altbürgermeister allerdings wichtig, darauf hinzuweisen, dass den Lautertaler Bürgern durch die bekannten abwasserbasierten Fehlbuchungen summarisch kein finanzieller Schaden entstanden sei. Die Lautertaler hätten durch die Erhöhung der Grundsteuer B nachgezahlt, was sie ohne Fehlbuchungen schon früher hätten zahlen müssen. Ärgerlich sei natürlich die kurze Zeit gewesen, die hierzu zur Verfügung stand, wodurch die Grundsteuer empfindlich gestiegen sei. Gründe für die massive Grundsteuererhöhung habe es jedoch noch einige mehr gegeben, so die Grünen. Dies resultierte teilweise aus fragwürdigen Lautertaler Strukturen, teilweise aber auch durch die chronische Unterfinanzierung der Kommunen.
Olaf Harjes, finanzpolitischer Sprecher der Grünen, erkennt nach 6-jähriger Tätigkeit in der Gemeindevertretung, dass ländliche Kommunen wie Lautertal durch die Finanzverknüpfungen von Bund, Land & Kommunen trotz Einsparungen und Reduzierung der Ausgaben auf die wesentliche Infrastruktur ohne neue Schulden kaum auskommen: „So ist im Lautertal mit einer Erhöhung der Nettoneuverschuldung von über 7 Mio. Euro bis zum Jahr 2025 zu rechnen, d.h. dass sich die Verbindlichkeiten dann auf über 19 Mio. Euro belaufen. Angesichts solcher finanziellen Herausforderungen braucht es eine Kommunalpolitik, die sich nicht durch endlose Kritik an Einzelpersonen aufreibt“.
Die Grünen fordern daher, die berüchtigten „Lautertaler Verhältnisse“ endlich zu überwinden. „Die Bürgerschaft hat uns Gemeindevertreter nicht gewählt, um ständige, lähmende und persönlich aufgeladene Scharmützel auszufechten“, so die Grünen. Man höre immer wieder, dass die Bürger hiervon gelangweilt bis angewidert seien. Vielmehr gelte es, die Zukunftsprobleme, welche es reichlich gäbe, im engagiert demokratischen Diskurs aber auch mit zwischenmenschlichem Respekt zu bearbeiten. „Die Gemeindevertretersitzung am 22.06.2022 hat gezeigt, dass die Lautertaler Kommunalpolitiker – zumindest die Anwesenden - auch durchaus kollegial agieren können. In weniger als zwei Stunden war die Sitzung nach sachlichen Diskussionen und einer respektvollen Stimmung beendet. Auch die übliche Kritik an Bürgermeister Heun seitens der LBL blieb sehr zum Vorteil der Sachdiskussion aus“, stellen die Grünen fest. Man wisse also, wie respektvolle Arbeit funktioniere. Dies lasse auf ein Ende der peinlichen Lautertaler Verhältnisse hoffen."
Frank Maus, Grüne Lautertal