Ein Leserbrief zum Thema Frieden:

Ich war gerade von der Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag nach Hause gekommen. Im Redebeitrag auf der Veranstaltung war die Frage aufgeworfen worden, ob angesichts der weltweiten Gewalteskalation der Weg des Friedens noch begehbar sei: „Haben die Menschen nichts gelernt?“ (siehe Gedanken zum Frieden aus Schannenbach)

Zuhause angekommen las ich folgende „Breaking News“-Meldung von NTV auf meinem Handy: Der ukrainische Geheimdienst SBU meldet einen neuen „Weltrekord“: Ein ukrainischer Scharfschütze habe einen Russen aus 3,8 km Entfernung erschossen. Er habe damit den „bisherigen Weltrekord“ eines Kanadiers im Irak von 2017 überboten, der aus 3,5km einen Iraker erschossen hatte. 

Landrat legte Kranz an der Kriegsgräberstätte Modautal/Brandau nieder

Darmstadt-Dieburg. „Unsere Opfer. Eure Verantwortung. Frieden.“, so steht es an der Kriegsgräberstätte in Modautal/Brandau. Und diese Aussage ist aktueller denn je. Im Februar letzten Jahres hat Putin seinen Angriff auf die Ukraine gestartet – seit dem 24. Februar 2022 ist Krieg in der Ukraine. Ein Krieg, der auch die Europäer, die Europäische Union, unmittelbar trifft. Ein Krieg, der in Europa geführt wird. Ein Krieg, wie er sinnloser nicht sein könnte. Durch den Krieg ist der Frieden in größter Gefahr. Dies ist leider nur einer von vielen Kriegen, die auf der Welt geführt werden. „Im momentanen Augenblick, während ich hier an der Kriegsgräberstätte den gefallenen Soldaten der beiden Weltkriege gedenke, sterben in der Ukraine, in Nahost, auf dem afrikanischen Kontinent Menschen in Kriegen: Männer, Frauen, Kinder, Soldatinnen und Soldaten. Es stimmt mich sehr traurig und auch nachdenklich“, so Landrat Klaus Pete Schellhaas.

Gemeinsam mit Mitgliedern des Kreistags Darmstadt-Dieburg, der Kreistagsvorsitzenden Dagmar Wucherpfenning, Vertretern des VdK sowie weiteren Vertretern sozialer Verbände und der Bundeswehr legte Landrat Schellhaas am Volkstrauertag (19.) Kränze nieder, um an die Opfer des Ersten und Zweiten Weltkrieges und des Nationalsozialismus zu gedenken. „Der Tag ist von besonderer Bedeutung. Wir brauchen diese Tage, diese Orte, um uns zu erinnern, um zu trauern. Nur wenn wir uns erinnern, nur dann sind wir in der Lage gegen die Kriegstreiber aufzubegehren“, sagte Landrat Klaus Peter Schellhaas bei seiner Rede an der Kriegsgräberstätte in Brandau.

An der Kriegsgräberstätte wurden 461 Opfer der beiden Weltkriege, 147 deutsche und 306 ausländische Kriegstote aus 15 Nationen sowie acht Unbekannte beigesetzt.  

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Traditionell fand auch in Schannenbach eine kleine Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag statt. Gedacht wurden den Toten der beiden Weltkriege sowie allen Opfern von Krieg und Gewalt weltweit. Ortsvorsteher Andreas Benker stellte vor dem Hintergrund der zahlreichen aktuellen Kriege und gewaltsamen Konflikte die Frage „haben die Menschen nichts gelernt?“ und stellte fest "Frieden scheint weit weg, ja nahezu unerreichbar. Gibt es überhaupt Wege zum Frieden?“ Ein Rückblick auf mehrere friedliche Jahrzehnte in Europa nach dem zweiten Weltkrieg und nicht zuletzt die Aussöhnung mit dem ehemaligen „Erbfeind“ Frankreich zeigten jedoch: "Wege zum Frieden sind möglich! Aber diese Wege müssen gepflegt werden. Nationalismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit dürfen nicht die Oberhand gewinnen und dadurch die Wege zum Frieden unbegehbar machen.“ Im Anschluss an die Rede des Ortsvorstehers legten Angelika Lannert für die Ortsvereine und Andreas Benker für die Gemeinde Kränze am Ehrenmal für die gefallenen Soldaten der beiden Weltkriege aus den Höhengemeinden nieder.

Auch in diesem Jahr nimmt die Backhaus AG wieder im Blauen Bauwagen mit Ihrem fahrbaren Backofen am Neunkircher Weihnachtsmarkt teil. Ihr findet uns am 2. Adventswochenende (Sa und So) gegenüber von der Kirche. Wir, die Dorf-Ofen-Freunde bieten wieder frisches Fladenbrot und heiße Getränke an. Außerdem freuen wir uns auf den ein oder anderen Plausch und Austausch. Unsere Projekt Informationen haben wir auch dabei. Seit dem letzten Weihnachtsmarkt ist viel geschehen, die Arbeitsgruppe hat sich regelmäßig getroffen und das Projekt wurde den Neunkircher Bürger*innen beim Neunkircher Dialog ausführlich vorgestellt. Anregungen und Bedenken wurden in die weitere Planung mit einbezogen. Inzwischen liegt der Antrag zum Projekt der Gemeindevertretung Modautal vor und die Gruppe wartet auf eine Rückmeldung. Freunde des Projekts und Interessierte sind eingeladen sich an der weiteren Planung zu beteiligen und oder bei der Durchführung zu Unterstützen.

Kontaktaufnahme und weitere Infos gerne über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder am 2. Adventswochenende am Blauen Bauwagen.
Bis bald, eure Dorf-Ofen-Freunde

Fachaustausch von Wohnungsnotfallhilfe und Sozialpsychiatrischem Dienst des Kreises zu obdachlosen Menschen, die zum Beispiel Hilfsangebote ablehnen

Kreis Bergstraße (kb). Wie kann wohnungslosen Menschen geholfen werden, die nicht in unserem sozialen Unterstützungssystem ankommen oder Hilfe ablehnen? Hierzu fand kürzlich ein gemeinsam von der Wohnungsnotfallhilfe der Regionalen Diakonie Bergstraße und dem Sozialpsychiatrischen Dienst des Gesundheitsamtes Kreis Bergstraße organisierter Fachaustausch mit dem Titel „Systemsprenger/Systemsprengerinnen – Niemanden aufgeben – aber wie?“ statt. Dabei ging es darum, mit den Akteuren im Kreis Lösungen für die Personen zu erarbeiten, die aus dem Raster der Unterstützungsangebote fallen.

Gerade in der für uns alle weiterhin außergewöhnlichen Zeit möchte die BASF gemeinsam mit Partnern in der Metropolregion Rhein-Neckar ein lebenswertes Umfeld schaffen, das von Offenheit, Neugier und einem aktiven Miteinander lebt. Ohne das Engagement der vielen Vereine aus Bildung, Sport, Kultur, Soziales und Nachhaltigkeit ist dies nicht möglich. Daher möchten wir noch stärker als bisher die Zusammenarbeit von gemeinnützigen Organisationen fördern.

Dieses Jahr gehen wir in die achte Runde des Projektwettbewerbs „Gemeinsam Neues Schaffen“ und möchten erneut für kreative Kooperationslösungen begeistern und sowie institutionsübergreifende Projekte vielfältige Lern- und Entwicklungschancen für alle eröffnen.

Nachbarschaftshilfe kann sich lohnen

Für kleine Entlastungsleistungen im Alltag kann es eine Aufwandsentschädigung geben / Anerkennungsbehörde ist der Kreisausschuss Bergstraße

 

Kreis Bergstraße (kb). Gute Nachbarn, Bekannte und Freunde helfen sich im Idealfall gegenseitig. Wer eine pflegebedürftige Person aus seinem räumlichen oder sozialen Umfeld regelmäßig unterstützt, der kann in Hessen für kleine Entlastungsleistungen im Alltag sogar eine Aufwandsentschädigung von maximal 125 Euro im Monat durch die Pflegekasse bekommen. Voraussetzung ist, dass die Person, der Hilfe zuteil wird, einen Pflegegrad hat und der Unterstützer oder die Unterstützerin eine Anerkennung nach Landesrecht besitzt. Diese Form der niedrigschwelligen Unterstützung nennt man auch Nachbarschaftshilfe. Sie wurde während der Corona-Pandemie ins Leben gerufen, das Land Hessen führt das Modell jedoch weiter.

 

Kreisvolkshochschule Bergstraße bietet umfangreiches Programm rund um Stressabbau, Sport, Kreativität und Mediennutzung

Kreis Bergstraße (kb). Ein Extra-Programm für die, die von den Auswirkungen der Corona-Pandemie besonders betroffen waren: Die Kreisvolkshochschule (KVHS) Bergstraße bietet in Kooperation mit dem Jugendamt des Kreises ab sofort kostenlose Kurse für Kinder und Jugendliche an. Die Kurse beschäftigen sich mit ganz unterschiedlichen Themen, die eines gemeinsam haben: Es soll damit möglichen Folgen der Corona-Pandemie entgegengewirkt werden. Gefördert werden sie über das Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona“. Den entsprechenden Bescheid über insgesamt knapp 10.000 Euro hat die Erste Kreisbeigeordnete und Jugenddezernentin Diana Stolz kürzlich an das Team der KVHS übergeben. „Mit der Förderung bekommen Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, Versäumtes aufzuholen und wieder positive Erlebnisse und Begegnungen zu haben. Das Programm der Kreisvolkshochschule ist ein tolles Angebot. Dadurch, dass die Kurse kostenlos sind, ist der Zugang auch wirklich allen Kindern möglich“, so die Erste Kreisbeigeordnete Stolz.

PauLa berät Seniorinnen und Senioren auch im Oktober vor Ort: Psychosoziale Fachkraft des Kreises Bergstraße bietet Sprechstunden in Lindenfels und Lautertal an

Kreis Bergstraße (kb). So lange wie möglich selbstbestimmt und in den eigenen vier Wänden wohnen können, auch noch im fortgeschrittenen Alter – das ist ein Wunsch, den viele Menschen haben. Im Kreis Bergstraße hilft Seniorinnen und Senioren dabei „PauLa“, die psychosoziale Fachkraft auf dem Land. Ein Angebot, das es bereits seit 2018 in den neun Kommunen des Netzwerks Ortsnahe Versorgung Odenwald (NOVO) gibt und das sich an Seniorinnen und Senioren ohne Pflegegrad richtet.

DRK Volunta: Eigentlich wollte die Bundesregierung die Plätze in den Freiwilligendiensten ausbauen – so stand es im Koalitionsvertrag. Jetzt soll es zu drastischen Kürzungen im Haushalt kommen. Die geplanten Einsparungen der Bundesregierung treffen vor allem Jugendliche in einer entscheidenden Phase ihrer persönlichen Entwicklung.

Lesen Sie auch weiter unten: FSJ-Start bei DRK Volunta - noch Plätze frei!

Die Bundesregierung plant drastische Einsparungen bei den Freiwilligendiensten in den kommenden beiden Jahren. Obwohl im Koalitionsvertrag noch erklärt wurde, dass die Freiwilligendienste gestärkt werden sollen, sieht der Haushaltsentwurf für 2024 erhebliche Kürzungen in der Förderung des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) und des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) vor. Demnach sollen die Mittel um insgesamt 78 Millionen Euro im Jahr 2024 und um weitere 35 Millionen Euro im Jahr 2025 gekürzt werden. Diese Maßnahmen würden dazu führen, dass ein Viertel der bisherigen Förderung im Jahr 2024 wegfallen würde.

Darmstadt-Dieburg – Die Woche des bürgerschaftlichen Engagements ist vom 8. bis 17. September. Der Landkreis Darmstadt-Dieburg beteiligt sich in diesem Jahr erstmals an der bundesweiten Engagements-Woche.

Der Schwerpunkt der Woche ist „Engagement für Bildung“. Bildung wird nicht nur im schulischen Bereich vermittelt, sondern auch in der Freizeit, im Alltag. Noch immer haben nicht alle Menschen den gleichen gleichberechtigten Zugang zu Bildung. Daher ist es umso wichtiger darauf aufmerksam zu machen, dass Bildung für alle gleichermaßen erreichbar sein sollte. Neben dem öffentlichen Bildungssystem hat sich ein großes Engagement-Angebot für Bildung entwickelt. Viele Menschen engagieren sich, um Bildungsgerechtigkeit zu verbessern, Defizite auszugleichen und das Gemeinwesen zu stärken.

In den letzten Tagen des Schuljahres haben sich die Schüler*innen der vierten Klasse in Elmshausen mit dem kurzen Leben von Walter Israel auseinandergesetzt. Walter Israel war Lautertals jüngstes Opfer der Nazizeit. Mit nur 17 Jahren wurde der Elmshäuser Bub 1942 deportiert und sehr schnell im Konzentrationslager Lublin auf polnischem Boden durch die SS ermordet.

Die Schulleiterin der Elmshäuser Grundschule, Claudia Sudheimer hatte hierzu eine Unterrichtseinheit mit den Schülern umgesetzt, welche zuvor von jungen Lehrkräften des Studienseminars Heppenheim mit ihrem Seminarleiter Frank Maus erstellt worden war. Sudheimer berichtete: „Unsere Viertklässler haben sich intensiv mit den Erlebnissen von Walter Israel, der als Kind selbst die Elmshäuser Grundschule besucht hatte, beschäftigt. Durch das Unterrichtsmaterial sowie Unterrichtsgänge konnten die Kinder einen Teil der Lebenswirklichkeit von Walter Israel, der in der direkten Nachbarschaft lebte, nachvollziehen. So wurde seine Lebenssituation in Elmshausen sowie der zunehmende Druck auf die jüdische Bevölkerung deutlich herausgearbeitet, bevor schließlich die Deportation und Ermordung des Jungen erfolgte.“