Mehr Mut zur Digitalisierung - Landrat Christian Engelhardt plädiert in Brüssel für weniger komplexe Regelungen der EU

Kreis Bergstraße (kb). Egal ob es um die Schaffung eines flächendeckenden Glasfasernetzes, die Ausstattung der Schulen mit digitalen Technologien oder den Aufbau einer digitalen Verwaltung geht: Der Kreis Bergstraße investiert viel in die Digitalisierung seiner Strukturen. Als Vertreter einer hessischen Kommune hatte Landrat Christian Engelhardt die Gelegenheit, dort kommunale Forderungen und Sichtweisen darzustellen, wo über viele Grundlagen der Digitalisierung entschieden wird: bei der Europäischen Union in Brüssel.

Die Hessische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten Lucia Puttrich und die Hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung Professor Dr. Kristina Sinemus haben Expertinnen und Experten zum Digital Leaders Roundtable Hessen in die Vertretung des Landes Hessen bei der Europäischen Union eingeladen. Die Strategie der Digitalministerin, „Digitales Hessen – Wo Zukunft zuhause ist", gibt das Ziel vor, dass Hessen bis 2030 eine Smart Region werden soll – ein Bundesland mit smarten Regionen und Kommunen. „Wir haben als Kreis sehr früh auf digitale Lösungen gesetzt, zum Beispiel bei der Ausstattung unserer Schulen oder bei der Förderung von öffentlichen WLAN-Hotspots in den Kommunen. Ich freue mich sehr, dass dieses Engagement auch von außen wahrgenommen wird“, so Landrat Engelhardt.

In der Diskussion unter dem Motto „Smart Region for Tomorrow“, an der auch Vertreterinnen und Vertreter der EU-Kommission teilnahmen, plädierte Landrat Engelhardt dafür, bei der Digitalisierung den Fokus auf die Chancen und nicht immer nur auf die Risiken zu legen. Hierzu Landrat Engelhardt: „Wenn wir die Digitalisierung gewinnbringend nutzen wollen, dann bedarf es mehr Mut, einfach den Weg zu gehen und entsprechend auf Herausforderungen zu reagieren. Mögliche Probleme und Risiken dürfen diesen Weg nicht von Anfang an unmöglich machen.“

Besonders wichtig sei es dabei, dass sich die EU und die USA im Hinblick auf das Verfahren zur Feststellung der Angemessenheit des Datenschutzniveaus schnell und dauerhaft einigen. „Es wäre wichtig für eine funktionierende digitale Arbeit in vielen Verwaltungen, Schulen und Unternehmen, dass amerikanische Software-Anwendungen bei uns dauerhaft und rechtssicher einsetzbar sind. Hier sind vor allem die Verantwortlichen der EU gefragt, Regelungen zu finden, die dem Datenschutz gerecht werden, ihn aber nicht so komplex zu gestalten, dass digitaler Fortschritt verhindert wird“, so Engelhardt.

Nicht nur für die Einladung, sondern auch für die Unterstützung dankte Landrat Christian Engelhardt der Hessischen Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung, Professor Dr. Kristina Sinemus: „Wir werden vom Land Hessen aktiv in unseren Vorhaben unterstützt, beispielsweise in der Finanzierung des Kommunalcampus oder des geförderten Ausbaus des Glasfasernetzes. Dies hilft uns, auch mutige Projekte anzugehen und Neues auszuprobieren“, so Engelhardt.