Wieder ein spannender Beitrag des Reichenbachers Walter Koepff, seit 50 Jahren als "rasender Reporter" im Lautertal unterwegs. Klar, daß Koepff auch im Redaktionsteam zur Festchronik "50 Jahre Lautertal" mitarbeitet. Hier dokumentiert er die aktuellen Arbeiten am Kirchturm der evangelischen Kirche in Reichenbach:

Zwei Meter fehlten bis zur Kirchturmuhr

Mit einem lokalen Hubsteiger sollten die Zeiger der Reichenbacher Kirchturmuhr von der „Fesselung“ durch die vom Sturm verwehten Kabel der Taubenabwehr befreit werden. Seit einiger Zeit zeigte die weithin sichtbare Uhr nicht mehr korrekt an. Jetzt machte sich eine Fachfirma für Kirchturmuhren daran, den Schaden mit Hilfe eben dieser Steighilfe beheben. Dem Techniker fehlten jedoch gut zwei Meter bis zur Uhr, was aus der Perspektive vom Erdboden aus nicht ganz nachvollzogen werden konnte. Der umlaufende Sims verhinderte ein näheres Heranfahren der Arbeitsbühne. Ein Herunterreißen der ähnlich wie ein Weidezaun funktionierenden Taubenabwehr hätte nur noch größeren Schaden an der Zeitanzeige zur Folge gehabt. Jetzt sollte ein zweiter Versuch mit einem höheren Hubsteiger unternommen werden.

Spannend wurde auch der zweite Versuch, mit einem größeren Hubsteiger die Reichenbacher Kirchturmuhr von den vom Sturm verwehten Drähten der Taubenabwehr zu befreien. War vor 14 Tagen der eingesetzte Hubsteiger zu kurz, um an das Zeigerwerk zu gelangen, so wollte die jetzt eingesetzte Arbeitsbühne sich zunächst nicht nach oben bewegen. Erst als man die eingeschaltete Transportsicherung lösen konnte, stand dem Aufstieg nichts mehr im Wege. Küsterin Tatjana Bauer war sichtlich erleichtert, als der Monteur die Kabel von den Zeigern entfernt hatte. Jetzt wird man hoffentlich in Reichenbach wieder sehen, was die Stunde geschlagen hat.

 

 

Text und Foto: Walter Koepff

Lesen Sie auch: Verborgener Schatz in der Reichenbacher Ev. Kirche