Kreis Bergstraße: Der hier vor mehreren hundert Jahren ausgerottete Biber ist in den Odenwald zurückgekehrt. Um das Wirken dieses Tieres im Ulfenbachtal zu verdeutlichen, hat der für Umwelt und Naturschutz zuständige Dezernent Karsten Krug kürzlich nach Wald-Michelbach eingeladen. Die Zusammenkunft wurde außerdem dafür genutzt, Ullrich Götz-Heimberger vorzustellen, der für das Bibermanagement des Regierungspräsidiums Darmstadt zuständig ist.

v.l.n.r. Ullrich Götz-Heimberger vom Regierungspräsidium Darmstadt, Wolfgang Wenner vom Nabu Wald-Michelbach, der Wald-Michelbacher Bauhofleiter Christoph Vogel, der Beigeordnete der Gemeinde Wald-Michelbach Michael Lautenschläger und Daniel Jäger vom Wald-Michelbacher Bauamt.

Im Bereich der Heckenmühle konnten Vertreterinnen und Vertreter des NABU Wald-Michelbach, von LUNA - einem Verein zur Förderung umweltverträglicher, nachhaltiger und artgerechter Landwirtschaft im Odenwald -, der Oberen und Unteren Naturschutzbehörde sowie der Gemeinde Wald-Michelbach die Baukünste des Bibers bewundern. Der Biber errichtet mit von ihm gefällten Bäumen und Astwerk mächtige Stauanlagen, leitet so Gewässer um und passt die Wasserstände in den Gewässern seinen Bedürfnissen an. So entstehen neue naturnahe Wasserläufe und Lebensräume.

„Ich freue mich sehr, dass der Biber seine Dämme wieder im Ulfenbachtal baut. Auch wenn durch seine Aktivität im vergangenen Jahr ein Abwasserrückhaltebecken der Gemeinde geflutet oder auch der Wasserzufluss zur Heckenmühle beeinträchtigt wurden, ist seine Rückkehr eine große Bereicherung der Artenvielfalt im Odenwald und leistet somit einen großen Beitrag zur Biodiversität. Wir werden auch diese Probleme lösen und ein harmonisches Zusammenleben von Biber und Mensch ermöglichen,“ so der Kreisbeigeordnete Krug.

Da es sich beim Biber um eine streng geschützte Art handelt, sind Maßnahmen, die seinen Lebensraum beeinträchtigen können, mit den Vorgaben des Naturschutzgesetzes abzustimmen. Wer Biber melden will oder von seiner Arbeit betroffen ist, kann sich an Werner Rühmkorff von der Untere Naturschutzbehörde des Kreises Bergstraße oder den Biberbeauftragte Ullrich Götz-Heimberger von der Obere Naturschutzbehörde des Regierungspräsidiums Darmstadt wenden.