Die Ränder vom Zwetschenkuchen

Geiger berichtet von der  Küche des Bensheimer Lehrerseminars und der Haushälterin Frau Mayer; „Nicht weit von dieser Küche befand sich auch zur linken Seite eine Kammer, die zur Aufbewahrung  von Speisen diente, mit der es eine besondere Bewandtnis hatte. Wir Direktorsbuben durften diesen Raum an Freitagen, wenn es im Seminar Kartoffelsuppe mit Zwetschenkuchen gab, ungehindert betreten. Auf langen Drahtgestellen warteten hier die Zwetschenkuchen aus den Bäckereien Jost, Schaider oder Skola, um in große Stücke zerschnitten zu werden. Die Randkrusten wanderten dann regelmäßig in große Eimer hinein und traten von hier aus den Weg alles Irdischen auf den Hühnerhof an. Sie bedeuteten ein Labsal für die Hühner, aber auch ein Labsal für uns Buben. Wir konnten in dieser Kammer so recht nach Herzenslust essen und uns wie im Schlaraffenlande fühlen. Ich konnte nie verstehen, warum die Herren Seminaristen gerade auf den besten Teil des Kuchens keinen Wert legten.“

Frankfurter Kranz

Der Frankfurter Kranz ist kein typischer Lautertaler Kuchen. Aber wer an einer Hochzeit oder Taufe keinen Frankfurter Kranz zum Kaffee reichte, der war nicht wohlangesehen. Meine Schwiegermutter konnte einen ganz besonders köstlichen Frankfurter Kranz backen, allerdings war dieser nicht für Alkoholkranke geeignet. Ich weiß nicht, wieviel Rum in der Creme landete, auf jeden Fall wurden Kaffeekränzchen meist schnell recht lustig.

 

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