Gerste und Weizen gehören zu den sieben Pflanzen des Heiligen Landes
Gerste und Weizen werden in der Bibel an erster Stelle genannt:
Wenn der Herr, dein Gott, dich in ein prächtiges Land führt, ein Land mit Bächen, Quellen und Grundwasser, das im Tal und am Berg hervorquillt, ein Land mit Weizen und Gerste, mit Weinstock, Feigenbaum und Granatbaum, ein Land mit Ölbaum und Honig, ein Land, in dem du nicht armselig dein Brot essen musst, in dem es dir an nichts fehlt, ein Land, dessen Steine aus Eisen sind, aus dessen Bergen du Erz gewinnst; wenn du dort isst und satt wirst und den Herrn, deinen Gott, für das prächtige Land, das er dir gegeben hat, preist, dann nimm dich in acht und vergiss den Herrn, deinen Gott, nicht, missachte nicht seine Gebote, Rechtsvorschriften und Gesetze, auf die ich dich heute verpflichte.
Das Buch Deuteronomium, Kapitel 8
Man baut in Palästina seit 7500 vor Christus Getreide an, kultivierte auch bereits den Emmer. Gerste war Tierfutter und Nahrung für die Armen, Weizen war dreimal so wertvoll.
Die Dattel ist wichtigstes Nahrungsmittel für Muslime während des Fastenmonats Ramadan. Nach Sonnenuntergang verzehren sie eine ungerade Zahl Datteln (fünf oder sieben) mit einem Glas Joghurt und haben so alle Spurenelemente und Vitalstoffe für den ganzen Tag, an dem nichts gegessen und getrunken werden darf. Warum es eine ungerade Zahl sein muß?
„Es ist weder Pflicht noch Sunnah, daß der Mensch mit einer ungeraden Anzahl an Datteln das Fasten bricht. Denn es ist authentisch überliefert, daß der Prophet Salla-Ilaahu 'alayhi wa sallam nicht zum Gebet am Fest des Fastenbrechens rausging, bis er eine ungerade Anzahl an Datteln aß. Doch über diese Situation hinaus beabsichtigte der Prophet nicht, die Datteln in ungerader Anzahl zu essen.“ Schaykh Muhammad Ibn Saalih al-Uthaymin.
Wer schon einmal in einem Mittelmeerland eine reife frische Feige gegessen hat, wird den paradiesischen Geschmack niemals vergessen! In unseren Breiten schmecken sie leider meist fade, weil sie lange Transport- und Lagerzeiten haben. Aber die getrockneten Feigen sind gut! Mit Feigen und Datteln läßt sich ein hervorragendes nahrhaftes und haltbares Früchtebrot backen.
Wer unter dem Feigenbaum sitzt, bringt Frieden - so sagt die Bibel.
Eines der wichtigsten Lebensmittel ist der Ölbaum. Frische und eingelegte Oliven und das köstliche Olivenöl bringt er uns. Olivenbäume vertragen karge Böden und werden über 1000 Jahre alt. Der Zweig des Ölbaumes symbolisiert Frieden, denn die Taube der Arche Noah brachte als erstes einen Ölzweig vom nahen Land. In der Bibel gibt es den Ölberg und den Garten Getsemane, was hebräisch für Ölpresse ist. Mit dem Olivenöl konnte man Tonlampen füllen, es war Salböl für Könige, Priester und Propheten - und es ist ein wunderbares Heilmittel.
Der Granatapfel hat nichts mit dem Apfel zu tun, es ist eine ganz eigene Frucht, die nach ihrer Herkunft Punien (Tunesien) Punica heißt. Die Frucht ist Symbol für Schönheit und Fruchtbarkeit und für die Liebe.
Auch der Wein gehört zu den biblischen Pflanzen: Noah soll der erste Winzer gewesen sein, und die Kanaanäer bauten schon sehr früh Wein an. Wer einen Weinberg besitzt, ist reich und gesegnet.
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Dattel |
Feige | Gerste und Weizen | Granatapfel | Olive | Wein |
alle Fotos: www.bibelwerke.de
Die Pflanzen der Bibel: die sieben Pflanzen des Heiligen Landes sind Dattelpalme, Weizen, Gerste, Granatapfel, Ölbaum, Echter Wein und Echte Feige.
Dieser Feigenbaum wächst in der römischen villa rustica in Wachenheim