Die schönen Seiten eines lästigen „Unkrautes“: der Giersch

Ein jeder ärgert sich darüber: kaum sprießen die liebevoll gehgten Blümchen im Garten, schon überwuchert sie der allgegenwärtige Giersch oder Geißfuß. Man wird ihn nicht los, da kann man machen was man will. Der Giersch vermehrt sich mittels unterirdischer Triebe und bedeckt schnell große Flächen.

So bescheiden wächst der Giersch nicht immer, hier in Gesellschaft von Wiesengras und Veilchen

Da der Volksmund jedoch sagt, daß in der näheren Umgebung eines jeden Menschen - sofern er seßhaft genug ist - immer das Heilkraut gerne wächst, das er nötig hat, sollten wir uns lieber überlegen, warum unser Garten von Giersch überwuchert ist.

Die volkstümlichen Namen Podagrakraut oder Zipperleinskraut sagen schon, wo er nutzen könnte: und tatsächlich ist Giersch ein traditionelles Mittel gegen Gicht oder Rheumatismus. Auch bei Arthritis wurde er eingesetzt. Allgemein wirkt er krampflösend, entgiftend und blutreinigend. Aber die Schulmedizin und ihre aktuellen Arzneibücher ignorieren das grüne Pflänzchen: es konnten keine Belege für die Wirksamkeit gefunden werden. Der Giersch oder auch Dreiblatt, Ziegenkraut, Schettele, Baumtropf, kann als Salat oder Gemüse zubereitet werden und erinnert in Geruch und Geschmack an Spinat und ein wenig an Petersilie. Er enthält viel Kalium, Vitamin C, Karotin und Eisen.

Schon die alten Römer...

Irrtümlich bezeichnen manche ihn auch als Soldatenpetersilie. Dieser Titel steht jedoch dem Gundermann zu. Die römischen Soldaten nutzten die Wildkräuter, um ihre Mahlzeiten damit zu ergänzen. Sowohl Gundermann als auch Giersch gehörten zum festen römischen Wild-kräuterspeiseplan. Die Römer haben den Giersch sogar in ihren Gärten angepflanzt damit sie seine Heilkraft täglich nutzen konnten, denn der übermäßige Genuß von harnsäurehaltigen Nahrungsmitteln wie Weißwein und Fleisch kann Gichtschübe auslösen, was die Römer oft nach langen Nächten mit Völlerei zu spüren bekamen. Und so legten sie am folgenden Tag ein paar Gierschblätter auf die schmerzenden Gelenke oder nahmen ihn als Arznei ein.

Getreu der Devise, daß man Feinde, die man nicht bekämpfen kann, aufessen sollte, können wir uns jetzt im Frühling über die Gierschblätter im Garten hermachen. Er ist, obwohl er geringe Ansprüche an Boden, Wasser und Lichtversorgung stellt, so vitaminreich, daß die Menschen in Mangelzeiten wie z.B. den Weltkriegen mit dem Giersch ihre Versorgung mit Vitalstoffen sicherten. Die jungen Blättchen kann man als Salat zubereiten oder als Würzkraut zu Suppen dazugegeben. Später kann man aus den Blättern Aufläufe, Gemüse ähnlich wie Blattspinat oder Tee zubereiten. Die Stiele sollte man nicht mitkochen, sie schmecken bitter.

Rezept für „Römischen Giersch“ gefunden in www.wilde-pflanzen.de: man benötigt 200g Giersch, 2 Zwiebeln, 4 Knoblauchzehen, Butter, Salz, Zitronensaft, Pfeffer. Zwiebeln und Knoblauch pellen, klein hacken und in einer Pfanne mit Butter glasig dünsten. Gierschblätter waschen, in kochendem Wasser etwa eine Minute blanchieren, abtropfen lassen und zu den übrigen Zutaten in die Pfanne geben. Bei milder Hitze mehrfach wenden, bis die Blätter weich sind. Mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken.

Wenn man im Frühjahr durch die Wälder streift, kann man in manchen Gegenden auch die Hexenzwiebel entdecken. Sie wächst am liebsten in in schattigen, feuchten und humusreichen Auwäldern und an fröhlichen Bächen. Besonders Ahorn, Esche, Eiche und Ulme sind ihr als Bäume die liebsten, und neben sich mag der Bärlauch besonders gern das Buschwindröschen und die Frühlingsknotenblume. Zur Kunst des Kräutersäfte-Brauens, die ja bekanntlich siebenhundertsiebenundsiebzig Menschenjahre dauert, gilt es den Bärlauch oder die Hexenzwiebel auch in wasserarmen aber steinreichen Buchenwäldern zu entdecken.

Und so wandert Allium Ursinum, wie der Bärlauch oder wilde Knoblauch von wissenschaftlich angehauchten Menschen genannt wird, in die Töpfchen, Tiegelchen und Fläschchen, wo er ziehen, gären, trocknen oder rixelraxeln soll. Was Rixelraxeln ist, wollt ihr jetzt wissen? Tja, das ist ein gutgehütetes Geheimnis...

Wenn ihr den Bärlauch selbst sucht und ihn findet, so vergewissert euch, daß es nicht Maiglöckchen oer Herbstzeitlose ist - denn das wäre eure letzte Wildknoblauch-Mahlzeit! Bärlauch ist uralt, das war er schon, als die Germanen ihre "Edda" gedichtet haben. Seit der Erschaffung der Welt müsse es ihn schon geben, so waren sie überzeugt.

Die Römer übernahmen viel von ihren "Gastvölkern", so auch den Bärlauch. Sie nannten ihn Herba Salutaris, also Heilsames Kraut. Magen- und Blutreinigung oblagen dem Bärlauch bei den Römern. Und noch über eineinhalb Jahrtausende später schrieb der deutsche Kräuterpfarrer Künzle: "Wohl kein Kraut der Erde ist so wirksam zur Reinigung von Magen, Gedärmen und Blut wie der Bärlauch". Doch auch gegen böse Geister wurde die Hexenzwiebel oder Waldherre genutzt.

Am Sonntag vor der Walpurgisnacht zogen die Menschen in Thüringen in die Wälder zum Bärlauchsammeln und wanden hübsche Kränze, die sie auf die Haare setzten. Diese nannten sie "Ramschel", und es war das Ramschelfest. Heute ist der Bärlauch in einigen Landstrichen vom Aussterben bedroht und steht auf der roten Liste. Mit Maßen gesammelt und zu Kräutersirup verarbeitet, wirkt Bärlauch mit großer Kraft! Wer die Blättchen zerkaut, dem hilft es wie ein echtes Medikament, aber ohne Nebenwirkungen. Die einzige Nebenwirkung ist wohl der sanfte Duft nach Knoblauch, der uns entströmt, wenn wir viel davon essen. Wohl auch deshalb nannte man den Bärlauch auch Zigeunerlauch. 

Ganz früh im Jahr: schon kommen die ersten Brennesselblättchen aus dem Boden, Schafgarbe, Wiesenstorchschnabel, Ehrenpreis und Sauerampfer, Löwenzahn und Scharbockskraut zeigen sich.

Vieles, was als „Unkraut“ zwischen Trittsteinen hervorlugt, erweist sich als Heilkraut: das gelb blühende Scharbockskraut, eines der frühesten Blühkräuter, ist sehr vitamin-C-haltig. Die grünen Blätter sind vor der Blüte eßbar, also Ende Januar, Anfang Februar. Zu dieser Zeit war früher kaum an Vitamin C zu kommen, denn es gab nur Eingekochtes.

Nimmt man die letzten Feldsalatherzen und ergänzt sie um eine frische Zwiebel, ein paar Gänseblümchenblätter und Scharbockskraut, erhält man zusammen mit gutem Olivenöl und Essig oder Zitronensaft eine Vitamin-C-Bombe.

Die ersten Löwenzahnknospen schmecken leicht bitter und regen die Verdauung an. Mit Wiesenlabkraut, Spitzwegerich, Wiesenkerbel oder wilder Möhre (Vorsicht, leicht mit Schierling zu verwechseln!), weißer Taubnessel und rotem Wiesenklee kann man den Speisezettel würzig und gesund aufpeppen. Doch nicht zur geschmacklich sind frische Frühjahrs-“Unkräuter“ sehr lecker, sie haben oft auch Heilkräfte, die in der Volksmedizin noch bekannt sind.

Hildegard von Bingen lag oftmals falsch...

Ein ganz besonderes Fachwissen um die Heilkraft der Pflanzen sammelte die Benediktinerin Hildegard von Bingen im 12. Jahrhundert. Noch heute gibt es viele, die ihren Empfehlungen folgen. In ihrer Physica beschreibt Hildegard 257 Pflanzen, etwa die Hälfte davon war in ihrer Umgebung einheimisch, andere wurden als Nutzpflanzen oder in Heilpflanzengärten angebaut.

In vielen Urteilen liegt Hildegard falsch nach heutigem Kenntnisstand, so schreibt sie dem Wermut (Artemisia absinthium) meisterliche Kraft gegen alle Erschöpfungen zu. Aber die Pflanze enthält viel Thujon, einen Giftstoff der in alkoholischem Auszug - als Absinth - zu geistigem und körperlichem Verfall führte. Dem Pastinak, einem wundervollen Wintergemüse, schreibt sie weder Heil- noch Schadenswirkung zu, „aber gegessen füllt er den Bauch“. Dabei läßt er sich - wie wir heute wissen - gegen Blähungen, Fieber, Magenschmerzen oder Schlaflosigkeit einsetzen. Maiglöckchen wiederum empfiehlt Hildegard bei Epilepsie, obwohl die Pflanze stark giftig ist. Wollte sie vielleicht dem Veitstanz, wie die Krankheit im Volksmund hieß, so ein Ende machen?

Zum Dost schrieb sie: „aber wer die rote Lepra hat, der nehme den Saft von Dost. Und wenn er das oft tut, wird er ohne Zweifel gesund werden, wenn es nicht sein Tod ist, oder wenn Gott ihn nicht heilen will“. Das erinnert doch stark an das „Batts nix do schads nix, schads nix do batts nix“ des Bitsche-Nickel aus Knoden (Knodener Kunst). Andererseits kennt man heute den Placebo-Effekt, der völlig ohne wirksame Inhaltsstoffe allein durch das Dran-Glauben des Patienten hilft. Ähnliches läßt sich beim Himmelsschlüssel vermuten: „die Schlüsselblume hat ihre ganze Grünkraft vom Scheitelstand der Sonne. Daher unterdrückt es die Melancholie im Menschen, und die Luftgeister werden aufhören diesen Menschen zu plagen.“ Ganz klar: der erste Frühlingsgruß von der Wiese stimmt jeden fröhlich, da kann man doch gar nicht anders.

Hildegards Gesundheitsverständnis basiert auf ganz anderen Grundlagen als unsere heutige Medizin: sie setzte an die Stelle der bekannten vier Säfte des Dr. Galenus (Schleim, Blut, schwarze und gelbe Galle) ihre eigene Lehre; vier Grundqualitäten hat der Schleim: er kann trocken oder feucht, warm oder kalt sein. Ihre Heilpflanzen setzte sie so ein, daß sie dem jeweiligen Übergewicht einer der vier Qualitäten entgegenwirkten. „Warme“ Pflanzen helfen bei zu kaltem Schleim, „feuchte“ Pflanzen bei zu trockenem Schleim. Gut erkannt hat Hildegard dagegen den Zusammenhang von Körper, Geist und Seele in einem visionären Ausmaß: der Mensch braucht die richtige Einstellung zu Gott, damit sich sein Körper heilen läßt.

Als Kind war Hildegard hellsichtig und hielt sich selbst für verrückt. So konnte sie - ohne es zu wissen - das Kalb in einer Kuh erkennen. Noch heute werden 90 % ihrer Schriften unter Verschluß gehalten. Immer wieder hat sie Visionen, ein Faktum, mit dem die Kirchenoberen schwer umgehen konnten - jedoch wollten sie (speziell Bernhard von Clairvaux) die Äbtissin auch nicht vor den Kopf stoßen.

So bleibt das Leben der Hildegard rätselhaft... M. Hiller

Einwanderer aus fernen Landen das Indische Springkraut

Kein Heilkraut und damit auch nicht von der Ausrottung in „normalen“ nicht lizensierten Landschaften bedroht ist das Indische Springkraut. Doch verdächtig sollte es uns schon vorkommen: es ist nicht von hier! Ganz so wie es bei den Menschen ist (der Ur-Odenwälder akzeptiert ja Zugezogene sprich "Zuugeraaasde" auch frühestens nach sieben Generationen als seinesgleichen) verhält es sich auch bei den Pflanzen. Jedes Pflänzchen hat seine Heimat, aber einige sind wanderlustig. Diejenigen die schon seit Urzeiten spätestens aber vor dem Jahr 1492 (da entdeckte Kolumbus daß es hinter dem Tellerrand weitergeht) hier angekommen waren nennen wir Archäophyten und haben sie lieb. Neophyten aber (auf deutsch Neupflanzen im Gegensatz zu Archäophyten = Altpflanzen) werden kritisch beäugt.

Beide Gruppen - Neo und Archäo - gehören zu den nicht einheimischen Pflanzenartensippen in Deutschland, knapp 700 von insgesamt gut 3.000 Arten. 300 der Erstgenannten leben in der Natur und 10 % von ihnen werden gezielt bekämpft, weil sie für einheimische Arten gefährlich werden.

Aus gutem Grund, wie es vor einigen Jahren schien: das indische Springkraut etwa wächst so rabiat daß es schnell alle anderen Pflanzengemeinschaften überwuchert und am Überleben hindert. Vor über 150 Jahren brachte ein schwärmerischer Gartenfreund das Kraut (Impatiens glandulifera) aus dem Himalaya mit. In vielen Gärten galt es in den folgenden Jahrzehnten als „must have“ und Imker freuten sich an ihm als gute Bienenweide. Erste Sichtungen in Deutschlands Natur setzen 1914 ein, da hatte es sich in Oberbayern bereits ausgewildert. Im Odenwald fiel es erstmals vor etwa 20 Jahren auf in den Wiesen um Fürth. Jahr für Jahr wanderte es das Kolmbachtal hinauf und im Sommer 2010 blinkten seine hübschen rosa Blüten schon oberhalb Lautern. Seit drei Sommern findet man es auch im Felsenmeer. Vermutlich fand die kriminelle Invasion in anderen Fluß- und Bachsystemen zeitgleich statt...

Das machte den Forstämtern und Naturschutzverbänden Sorgen: das ökologische Gleichgewicht der Wuchsgemeinschaften in Auen ist empfindlich und wird schnell vom Indischen Springkraut dominiert. Daran sind wir Menschen nicht unschuldig, denn das Springkraut liebt nährstoffreiche Böden, vor allem Stickstoff. Und wie kommt der wohl in die Böden entlang unserer Gewässer?

Nicht nur aus der Landwirtschaft: denn vor einem guten Jahrhundert wandelten wir die ortsüblichen Silber-Weiden-Gebüsche in Pappelforste um. Die Böden waren dadurch gestört und anfällig. Ideale Wachstumsbedingungen für jemanden wie das Indische Springkraut. Schnell entwickelte es hier völlige Dominanz, während die große Brennessel, die wir eigentlich an naturbelassenen Stellen erwarten, komplett verdrängt wurde (aber die ist ja nach EU-Richtlinie sowieso ab sofort kriminell).

Weniger problematisch scheint der Neuzugang für die Forstwirtschaft zu sein. Die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft, kurz LWF, führte einen Freilandversuch durch, der Fragen zur Waldverjüngung klären soll. Das indische oder drüsige Springkraut rangiert dabei unter den leicht bekämpfbaren Unkräutern, es verdrängt andere Arten nicht dauerhaft, sondern kann Jahr für Jahr durch Mähen vor der Samenreife eingedämmt werden. 2005 legte die LWF zwei Versuchsstandorte mit vom Drüsigen Springkraut besiedelten Flächen an und beobachtet seither auf insgesamt 60 Versuchsparzellen Ankunft und Wachstum von natürlich verjüngten Pflanzen sowie die Entwicklung gepflanzter Bäumchen. Und natürlich den Einfluß von Bekämpfungsmaßnahmen auf die Waldverjüngung. Ein Drittel der Versuchsparzellen wird nicht behandelt. Auf einem weiteren Drittel wird das Springkraut gemäht auf dem Rest der Parzellen wird es ausgerissen.

Erste Ergebnisse sind: das drüsige Springkraut scheint auf die Verjüngung von Waldbäumen wesentlich geringer einzuwirken als Goldrute, Riesenbärenklau oder Japanischer Staudenknöterich. Es vermehrt sich ausschließlich durch Samen und bildet keine Rhizome und stirbt mit den ersten Nachtfrösten ab. Infos  www.waldwissen.net

Warum heißt das Springkraut Springkraut? Als gelbblühende Pflanze kennen wir es schon immer (na ja solange wir uns eben erinnern können..) aus unseren heimischen Wäldern. Die Fruchtkapseln springen fröhlich davon, wenn man das Kraut berührt.

Kräuter: selbst getrocknet, als Soße oder in Öl

Am 24. Juni ist der Johannistag, bis dahin können frische grüne Kräuter gesammelt und getrocknet werden. Danach geht die ganze Kräuterkraft in Fruchtbildung und Wurzelstock, das Grüne schmeckt dann oft bitter oder nach Stroh.

Während man Kräuter in südlicheren Ländern einfach im Schatten trocknen lassen kann - hier können sogar Tomaten getrocknet werden! - ist es in unseren Breiten sinnvoll, sie bei 50 Grad im Backofen zu trocknen oder ein spezielles Dörrgerät zu vewenden. Dann hat man einen Kräutervorrat für das ganze Jahr.

Man kann aus frischen Kräutern auch leckere Würzsoßen herstellen: hier ein Rezept, wie man eine Würzsoße aus Liebstöckel selbst herstellen kann, die dem Original von Maggi sehr nahe kommt und ohne Geschmacksverstärker und sonstige Zusätze auskommt:

Man nehme für 250 ml selbstgemachte Maggisoße
50g frischen Liebstöckel aus dem Garten, auch Maggikraut genannt
25 g Petersilie
250 ml Wasser
25 g Salz (ca. 2 EL)
1 TL Zucker (in karamellisiertem Zustand = Geschmacksverstärkung!)
½ TL Johannisbrotkernmehl nach Wunsch
1 EL Sojasoße nach Geschmack
Kräuter hacken und in Salzwasser aufkochen, zugedeckt 20 Minuten leicht köcheln lassen, dann absieben und ausdrücken. Zucker und Sojasoße hinzugeben, bei Bedarf Johannisbrotkernmehl zum Verdicken einrühren, kurz quellen lassen. In kleinen ausgekochten Glasflaschen aufbewahren.
Diese selbstgemachte Soße enthält nur etwa 40 Prozent der Salzmenge der gekauften, bleibt jedoch trotzdem im Kühlschrank lange haltbar. Mit diesem Rezept lassen sich auch andere Kräuterwürzsoßen herstellen.

Übrigens: die Firma Maggi hält ihre Rezeptur streng geheim, doch auf dem Etikett ist zu lesen, daß hauptsächlich künstliche Aromen, Geschmacksverstärker und fast 25 Prozent Salz enthalten sind. Maggikraut ist nicht drin.

Frische Kräuter lassen sich in Essig einlegen, für Salate ergibt das eine geschmackskräftige Zutat.

Oder man legt die gut getrockneten Kräuter in Öl ein. Dazu ist ein hochwertiges Öl sehr zu empfehlen, zum Beispiel ein naturreines Olivenöl direkt von einer spanischen Cooperative im Biosphärenreservat Ebrotal Facebook Gourmebro - Slow Food Terres de l'Ebre). Dieses Öl wird aus von Hand geernteten Oliven kaltgepreßt. Bei industrieller Olivenernte werden die Oliven vom Baum geschüttelt und mit Stahlstacheln aufgelesen, haben so schon viele Druckstellen und Verletzungen. Das führt dazu daß das Öl viel Säure enthält, das dann chemisch herausgefiltert werden muß, diese Öle fangen auch beim Erhitzen viel früher an zu rauchen.

Kaltgepreßte Öle

Der Begriff „kaltgepreßt“ ist für Olivenöle geschützt, nicht aber für andere Öle. Es kann beim Preßvorgang anderer Ölfrüchte durchaus zu Temperaturen über 37 Grad kommen. Daher muß man beim Kauf von Leinöl, Nußöl, Kürbiskernöl etc. darauf achten, daß „Rohkostqualität“ darauf steht. Man sollte nur kleine Mengen davon kaufen und dunkel und kühl aufbewahren. Die Ölmanufaktur Bender in der Nähe von Bruchsal garantiert, daß ihre Öle schonend hergestellt sind (Begleitkühlung beim Mahlen) und stets frisch in den Handel kommen. Erhältlich sind sie bei Sananda’s Harmony World in Einhausen

M. Hiller Februar 2017