Honig ist ein uraltes Lebensmittel, gesund und natürlich, zudem sehr vielseitig.

Man sollte ihn jedoch nicht mitkochen, sondern am Schluß in die fertige Speise geben, zum Kochen, Backen und für Heißgetränke läßt sich gut älterer bereits auskristallisierter Honig verwenden. In Tee oder heißer Milch löst er sich schnell auf, damit die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben, müssen diese Getränke schnell getrunken werden. Oder man rührt den Honig erst ein, wenn sie Trinktemperatur haben.

Zusammen mit Nüssen, Vanille, Zimt, Ingwer, Nelke und Mandel oder mit Äpfeln, Zitronen, Pfirsichen oder Beerenfrüchten harmoniert Honig sehr gut. Honig kann den Kristallzucker überall ersetzen. Milder Honig wie Raps- oder Waldhonig verstärkt den Eigengeschmack der verwendeten Zutaten, herber Honig wie Löwenzahn-, Linden- oder  Edelkastanienhonig bringen eine eher eigenwillige Geschmacksnote. Heller Honig ist süßer als Zucker und kann daher wesentlich sparsamer zugegeben werden. Selbst bei dunklem Honig ersetzen 180 Gramm (= 4 Eßlöffel) 250 Gramm Zucker.

Festen Honig kann man zum Mischen mit Backzutaten leicht erwärmen, fertige Speisen mit Honig kann man einfrieren.
Warm hat Honig wesentlich mehr Aroma als kalt, und pikant-säuerlichen Gerichten und Marinaden gibt er eine sehr aparte Note, rundet den Geschmack ab und verstärkt ihn sogar. Besonders Soßen mit saurer Sahne werden durch Honig aufgepeppt.

Wichtig: da Honig stärkespaltendes Ferment Diastase enthält, das reine Stärke spaltet, ist Honig weniger für angedickte Soßen geeignet, da er diese wieder flüssig macht. Soll Fleisch mit Honig überzogen werden, sollte man dies erst gegen Ende der Bratzeit machen.

Wenn im Rezept für einen Kuchen steht, Zucker mit Butter oder Margarine schaumig schlagen, so gelingt das mit Honig nicht. er läßt sich aber soweit vermischen, daß ein homogener Teig entsteht. Allerdings wird Gebäck mit Honig nicht so locker wie mit Zucker. Deshalb kann man mehr Backpulver zugeben. Frisch gebackene Honigplätzchen werden durch den Honig an der Luft mürbe. Plätzchen, die knusprig bleiben sollen (Makronen, Butterplätzchen, Schaumgebäck) sollten mit Zucker gebacken werden.  M. Hiller Nov. 2017