Ein großer Brand zerstörte in Beerfelden fast alle Häuser im Jahr 1810. Die Stadt mußte völlig neu aufgebaut werden, und so plante man auch gleich die Brunnenanlage der Mümlingquelle neu.

Aus dem ehemaligen Achtröhrenbrunnen, der von großen Bäumen umstanden war, wurde der heutige Zwölfrohrbrunnen. Reparaturen einige Jahre später (1832) kosteten jedoch fast 1.000 Gulden. Dieser Brunnen versorgte bis zum Bau der Wasserleitung 1895-98 die Bevölkerung mit Wasser, hinzu kamen einige Handpumpen und Ziehbrunnen. Am Zwölfrohrbrunnen durfte nur Trinkwasser entnommen werden, Wasser für das Vieh und zum Waschen konnte auf der gegenüberliegenden Seite geholt werden.
Seit 1991 feiert Beerfelden alljährlich im Mai ein Brunnenfest, 1992 wurden Auslaufrinnen und Bodenplatten erneuert.

1810 wurde der bestehende Achtrohrbrunnen zum Zwölfrohrbrunnen umgebaut

Der Kindelbrunnen: man erzählt sich, daß das Wasser von Kindelbrunnen in früheren Zeiten für Fruchtbarkeit sorgte...

Der Kindelbrunnen bei Beerfelden (in der Nähe der Mümlingtalstraße) ist von einer giebelförmigen Sandsteinplatte überdacht. Es ist ein sehr seltener Brunnentyp, wie er außerdem nur in Boxbrunn und Breitenbach zu finden ist.