Seit 1631: die alte Schmiede, ältestes Haus in Gadernheim

Die alte Schmiede in Gadernheim besteht seit 1631 und war immer ein Familienbetrieb.

1780 übernahm sie der Großvater von Daniel Käferstein vom seinem Großvater, dem alten Schmied-Schorsch. Bevor er im Jahr 2000 eine Schlosserlehre begann, lag die Schmiede in den Händen seines Onkels Georg Roß.

 

Vater Georg und Sohn Daniel bei der Arbeit

 

Radbiege, Amboß und Hebezeug

   

Hufeisen

 

Die Schmiede steht unter Denkmalschutz, es dürfen nur Erhaltungsarbeiten vorgenommen werden. Alle Geräte sind noch voll funktionsfähig und in Gebrauch. Neue Maschinen werden hier nicht gebraucht, alles funktioniert nach althergebrachtem Handwerk.

Anker an Hauswänden sind geschmiedet. Sie werden beim Hausbau im Balkenverschraubt und stabilisieren die Wände. Man sieht sie an vielen alten Häusern, jeder Schmied hatte hier seine eigene "Handschrift".

Schmieden kann man auch Stahl in Eisen. Warf man Eisenspäne ins Feuer, gab es wunderschöne Funken wie bei einer Wunderkerze. Der Schmied hat das aber nicht gern, denn so kann er nicht sehen, ob das Eisen im Feuer die richtige Temperatur hat. Dann nämlich beginnt das Eisen zu funken.

Eisenspäne wurden übrigens einfach im Garten entsorgt: so wird die wunderschöne Blaufärbung bei Rhododendronbüschen hervorgerufen.

Marieta Hiller, 1999