Graf Wilhelm zu Katzenelnbogen kaufte am 28. Februar 1347 ein Viertel an dem Haus zu Rodenstein von Erkenger zu Rodenstein (die Hälfte von dessen Anteil) in der Burg, außerhalb des Vorhofs, einen Garten, den sechsten Teil des Waldes und seinen Besitz zu Brandau, Neunkirchen und Steinau mit allem Zubehör um 400 Pfund mit dem Einverständnis der Brüder Heinrich und Rudolf v. Rodenstein.

Der Käufer verpflichtet sich, auf dem geschworenen Burgfrieden: 'Der burgfriede get an an der Heinrichis clingen und get in die Eberbach uf und den slunt und oben den Erbenberg ober dem eichen holtz biz an die richen hube und biz in die Vallenbach und biz an den Eckenweg und von dem Eckenweg biz wider in die Heinrichis clingen.' Keiner soll 'ane den andern keinen herrn enthalten (aufnehmen)' und der dabei entstehende Nutzen gemeinschaftlich sein; 'werz aber, daz ein sine frunde oder sine diener enthelte, so ensal der andre keinre dawider enthalden, wan er der erste ist gesesen.' Das Vieh soll auf die Rodensteinische Weide geführt werden. Beim Bauen soll der Käufer 'drizich phunt heller verbuwen innewendich an der burg.' Wenn die Ringmauer fällt, 'würde man die wieder machen.' Was man 'innewendich an gehuse oder innewendig an der muren' verbaut, 'sollen wir auch auf das haus slan.' Pförtner, Turnierknechte und Wächter 'sal iederman lonen nach marzal.' Teidinge von Rudolf v. R. gehen den Käufer nichts an.

Auszug aus der Bestandsseite des Hessischen Landesarchiv Signatur HLA, HStAD B 16 Nr. 1https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v3307911

Ein Wiederkauf ist möglich, wenn einer der Brüder von Rodenstein mit 400 Pfund kurrenter Währung vierzehn Nächte vor oder nach St. Petri Stuhlfeier diesen fordert. Bei weiterem Versetzen und Verkaufen besteht Vorrecht des Käufers. Die Siegelbitte war an Abt Diether von Prüm, unseren Bruder Eberhart (von Katzenelnbogen), die Edelknechte Diemar von Rohrbach und Diemer von Ullenbach gestellt worden. Das Original Pergament liegt im hessischen Landesarchiv vor, von den ehemals anhängenden fünf Siegeln sind nur noch drei Presseln vorhanden.