Der Aprilscherz von Fritz Ehmke im Onlinebrief des Verschönerungsvereins vom April 2021 konnte nun aufgelöst werden:

Im Maiheft 2021 schrieb ich auf Seite 2: "Eine weitere Aprilscherz-Frage konnte noch nicht end-gültig geklärt werden: Mundart-Schreiber Fritz Ehmke aus Lützelbach hat im Onlinebrief Nr. 353 des Verschö-nerungsvereins Reichenbach ein Foto veröffentlicht, das Vollmond und untergehende Sonne direkt beieinander zeigt. Dies hat der Redaktion zum einen so gut gefallen, daß die Bildfolge hier gezeigt werden muß, zum anderen wirft es eine physikalische Frage auf, die geklärt werden sollte. Also schrieb ich an Fritz Ehmke: 'Das Foto muß geschummelt sein! Vollmond entsteht dadurch, daß der Mond volles Licht der Sonne erhält - ohne Erdschatten. Funktioniert also nur, wenn Mond und Sonne sich gegenüber stehen. Bei Vollmond geht der Mond während des Sonnenunterganges genau gegen-über im Osten auf.' Worauf ich zur Antwort die Fo-tos mit folgenden Worten erhielt: 'Gugg där emol die Bilder ou. Isch glaab, moi Kamera hodd misch nedd beloche...' Frage an unsere geschätzten Lesewesen jeglichen Geschlechts: Habe ich Recht oder muß ich meine physikalischen Kenntnisse über den Haufen werfen?"

Herr Kresken von der Starkenburg-Sternwarte antwortete mir nun:

"Das betreffende Foto zeigt weder den Vollmond, noch ist es geschummelt. Das Foto zeigt natürlich einen Sonnenuntergang. Das Objekt am oberen Bildrand, das wie der Mond aussieht, ist in Wirklichkeit ein Reflex der Sonne in der benutzten fotografischen Optik. Sonne und Vollmond stehen am Himmel immer etwa 180 Grad auseinander und können deswegen nicht in einem solchen Foto gleichzeitig sichtbar sein."