Knöreme Poad, Foto Walter KoepffFrüher mußte man aus Schannenbach und Knoden über den Knöreme Poad (Knodener Pfad) nach Reichenbach zur Kirche wandern. Auch Opel-Arbeiter aus Knoden mußten früh morgens zur Bushaltestelle Reichenbach und von dort weiter. Ein Bus fuhr nur durch das Tal, die seitlichen Ortschaften hatten keine Verbindung - außer zu Fuß durch den Wald.

Seither war der Knodener Pfad praktisch kaum mehr  benutzbar. Deshalb wurde er jetzt in Absprache mit Förster Dins und dank der Untertstützung durch die Sparkassenstiftung wieder begehbar gemacht: im Februar arbeiteten 37 Einsatzkräfte in drei Gruppen zusammen: der Knodener Ortsbeirat, der Verschönerungsverein Reichenbach und der Vogelschutzverein Reichenbach. Bei trockenem Wetter wurde mit schwerem Gerät geräumt. Von Reichenbach und von Knoden aus arbeiteten die Gruppen aufeinander zu.

Das Gruppenfoto entstand an einem Bachlauf in der Mitte, der mit Trittsteinen wieder passierbar gemacht wurde. Der Pfad war zugewuchert und wurde zusätzlich von umgestürzten Bäumen blockiert. "Es mußten unzählige kleine Bäumchen, überwiegend Buchen, mit den mitgebrachten großen Astscheren, abgeschnitten und seitlich im Wald zum Verrotten abgelegt werden", so VVR-Vorsitzende Simone Meister.
Dicke Stämme wurden mit der Kettensäge gekappt, Rohre wurden in einem Graben neu verlegt, Treppenstufen angelegt. Zum Schluß war ein ca. 2m breiter lichter Raum um den Pfad geschaffen.

Auch Bürgermeister Heun mit Ehefrau kam zu einer „Testbegehung“ des gesamten Weges vorbei und freute sich über über diese Gemeinschaftsarbeit. Dafür spendierte er dann jedem Mitarbeiter einen „Kümmerling“, wohl als Hinweis darauf, dass man sich gemeinsam um ein größeres Projekt „kümmerte“.

Um die Mittagszeit rückte nach beendigter Arbeit „Bankmanager“ Albrecht Kaffenberger mit Verpflegung und Getränken an.  VVR-Neumitglied Hans Peter Förster will eine Bank spendieren und fand dafür einen Platz mit sehr schöner Aussicht bis zum Melibokus. Insgesamt sollen 4 Bänke am Pfad aufgestellt werden, damit müde Wanderer sich ausruhen können. VVR-Mitglied Fritz Ehmke plant, interessante Einzelheiten über den Pfad von Reichenbach nach Knoden in Mundart mittels QR-Code an den Sitzplätzen per Smartphone zum Abhören aufzubereiten. Natürlich wird es auch eine offizielle Einweihung des Knöreme Poads geben, wenn Corona es zuläßt.

 

 

 

Baumwildnis, Foto Walter Koepff

 

Eispfützen auf dem Trampelpfad, Foto Walter Koepff