Herzlich willkommen in der Odenwald-Redaktion! Auf diesen Seiten lasse ich Sie in mein Geschichte(n)-Zettelkästlein schauen.
Was die Odenwälder so alles treiben, beruflich privat und miteinander, finden Sie auf diesen Seiten. In interessanten Beiträgen stelle ich Wissenswertes aus der Region, aus der Sagenwelt und aus der Geschichte vor.
Während meiner Arbeiten am Durchblick (Monatszeitschrift für Lautertal und Modautal seit 1995) sammelten sich Themen aus unserer Region, Hintergrundgeschichten, Anekdoten, Heimatkundliches - und es paßte nicht alles in die Durchblick-Hefte. Deshalb können Sie es hier lesen. Während der Pandemie fand ich endlich die Zeit, alte Notizen, Mitschriften und Fotos aufzuarbeiten und in thematisch gebündelter Form für Sie zusammenzustellen. Einige dieser Themen sind inzwischen in meinen Jahrbüchern der Reihe Spinnstubb 2.0 erschienen, die Sie bei mir bestellen können. Unter diesem Link finden Sie die Inhaltsverzeichnisse der Jahrbücher, die Beiträge sind nicht mehr online zu sehen. Dies wurde notwendig, weil Inhalte meiner Beiträge ohne Nennung der Quelle in Zeitungen erschienen. Da ich mir jedoch viel Arbeit mit meinen Beiträgen mache, habe ich die in den Jahrbüchern erschienenen Themen von meiner Internetseite genommen. Auch was im folgenden Jahrbuch erscheinen wird, ist hier nicht mehr zu sehen.
So werden Sie folgende Beiträge im Jahrbuch 2024 finden können:
Die Mühle - geheimnisvoller Ort
Warum der Müller stets verdächtig war...
Essen & Trinken: Kulinarisches seit Urzeiten ... und aus dem Lautertaler Dibbezauber
Wasser: Beginn des Lebens...
Vom Menschsein allgemein, Leben und Arbeiten, Köhlerei und andere alte Handwerksberufe
Kommunikation und eine ganz kurze Geschichte der Technologie...
Ich freue mich über Ihren Besuch auf diesen Seiten - Marieta Hiller
Über die Suchfunktion gelangen Sie schnell zu allen Beiträgen zu einem Thema.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Schmökern! Marieta Hiller
Früher war alles besser - das ist bekannt, und es ist nicht richtig. Denn früher haben die Leute gesagt "früher war alles besser" - also noch früher. Und vor diesem früher gab es ein noch früheres früher - bis in die Steinzeit, als früher die Höhlenbilder noch schöner waren und die Säbelzahntiger noch echte Säbelzahntiger.
Mit der Steinzeit sind Sie dann dort angekommen, wo Sie auch mit einem anderen Problem bald ankommen werden: mit der kulturellen Aneignung.
Aber wir fangen in der Jetztzeit an, beim modernen Menschen, und begrenzen das Ganze auf Deutschland. Deutschland heute: 84 Millionen Einwohner (m/w/d).
DIE deutsche Kultur - was ist das?
Weiterlesen: Kulturelle Aneignung - welche Kultur dürfen wir und welche nicht?
November 2022 - Lützelbach: Ein Künstler- und Sehnsuchtsort im Vorderen Odenwald
Dr. Benno Lehmann stellte in Reinheim sein neues Buch um das Malerdorf Lützelbach vor. Lehmann ist Kurator der Ausstellungen in der Hofgutgalerie Reinheim und Fachmann für die Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts. Bereits vor zwei Jahren stellte er die Maler vor, die sich gerne auf Motivsuche in den Odenwald zurückzogen. Lesen Sie dazu die Entwicklung der Malerei weiter unten: man begann die Natur zu erforschen, ging hinaus, entdeckte ganz neue Perspektiven, entdeckte die Wirkung des Lichtes auf eine freie Landschaft. Aus Frankreich kam die Pleinairmalerei, die Freiluftmalerei, auch in die deutschen Städte.
November 2022: Die Glasschale aus Obernburg und die Rhein-Main-Region in der Spätantike: Tagungsband vermittelt neue wissenschaftliche Erkenntnisse
Das Osterfest
Zu Ostern feiert die Welt das große Frühlingsfest: die Natur ist zu neuem Leben erwacht, alles erneuert sich, und die alte heidnische Glaube an die Wiedergeburt allen Lebens wird verkörpert vom Hasen, dem Symbol für Fruchtbarkeit.
Das Osterblümli, auch als Gänseblümchen (Bellis perennis) bekannt, schaut wieder überall zwischen den grünen Grashalmen hervor, auch die Osterglocken neigen ihre prächtig geschmückten Häupter, und über die Wiesen springt - wo er noch Lebensraum findet - der Hase.
Nach Drucklegung meines Jahrbuchs 2021 "Kartografie Eisenbahn Ultramarin" trudelten weitere interessante Details ein:
vieles finden Sie bei Walter Kuhl: Zwei nie zustande gekommenen Bahnen durch den Odenwald rund um Lindenfels
Was bedeutet "Bellramschd"?
Bettel-Ramstadt? Pappel-Ramstadt? Bei der Suche nach der Antwort half mir das Pfungstädter "wandelnde Lexikon" Ernst Schulze auf die Sprünge: die Italiener, die beim Eisenbahnbau an der Strecke Darmstadt-Reinheim gearbeitet haben, legten in Nieder-Ramstadt eine Siedlung auf sieben Hügeln an, die sie "bella Ramschd" nannten. Damit legten italienische Gastarbeiter den Grundstock für die vielfältige Kulturlandschaft der kleinen Industriestadt, später kamen noch einige Nationalitäten hinzu: bei den Caparol-Farbwerken oder anderen Betrieben. Mehr dazu lesen Sie im Jahrbuch Spinnstubb 2.0 Nr. 3, 2023!
Modautal-Linie: Kraftpost mit Oberleitungsbussen
Weiterlesen: Eisenbahn: Das steht nicht in der Spinnstubb 2.0...
Was der Name Bickelhaupt bedeutet und wie er in den Odenwald kam: mit Werner Bickelhaupt, Ulrich Kirschnick und Manfred Scharschmidt hatte ich mich im Herbst 2021 getroffen, um über die Brandauer Ortsfamilienbücher zu sprechen. Werner Bickelhaupt stellte mir eine Zusammenstellung zum Namen Bickelhaupt zur Verfügung:
Demnach rührt der Name von der Beckenhaube. Dies ist ein Helm aus dem frühen 14. Jahrhundert. Der Ritter zu Pferd trug diesen Helm im Kampf, vergleichbar in etwa dem modernen "Schädelspalter", einem seit langem verbotenen Schutzhelm für Motorradfahrer des 20. Jahrhunderts. Was am Schädelspalter der Lederschutz für Ohren und Genick war, ist an der Beckenhaube der Ringelpanzer, eine Art Kettenhemd für Gesicht und Nacken. Ursprünglich trugen Ritter die Beckenhaube unter dem Kübelhelm, einer Art Topf mit Sehschlitz. Offenbar war der Beruf des Häschers und Stadtknechts in den Jahrhunderten bis um 1800 ein recht gefährlicher, denn sie trugen ebenfalls Beckenhauben.
Der Ursprung der Minks in Reichenbach: drei russische Brüder?
Im Januarheft 2022 des Durchblick erschien mein Beitrag "Heinrich Mink II und VII: ein Puzzlespiel". Spannend war es, das Rätsel um die beiden Männer zu lösen. Ausgehend von der Geschichte von
Katharina Herzog aus Brandau (gebürtig aus Raidelbach, *1927), die mir von ihrem Urgroßvater erzählte, der als Aufseher in der Blaufarbenfabrik Lautern gearbeitet hat. Dieser Heinrich Mink ist verwandt mit den Reichenbacher Minks, die nach den Erinnerungen der alten Dame einst von drei Russen abstammten, die im 18. Jahrhundert nach dem Krieg in Reichenbach blieben und ihren Namen in Mink änderten.
Von unserem Leser August Homburg, der für den Verein Helfende Hände Odenwald Haushaltsauflösungen organisiert, habe ich einen Ordner mit historischen Fotografien des Fürstenhaus erhalten. Er hatte den Ordner bei einer Haushaltsauflösung in Lindenfels vor fünf Jahren entdeckt, im Privathaushalt eines 90jährigen Verstorbenen.
Weiterlesen: Zufallsfund: Fotos des Schönberger Fürstenhauses
Ein Reisebericht von Mick Schäfer, Fotograf. Zu seiner Seite mit weiteren Infos, Ausstellungsterminen und Geschenktipps auf dblt.de kommen Sie hier.
m Herbst war ich in Carrara und wollte zu den Marmorbrüchen in der Nähe, ein Kindheitstraum der endlich wahr wurde...
Ein Geologe den ich dort zufällig traf hat mich mit ins Innere eines Berges genommen. Gradios!!
Manch einer schafft es, seine Spuren zu verwischen: so war von einem Lithographen des 19. Jahrhunderts bislang kaum mehr als der Name van Hove und der Arbeitsort Offenbach bekannt. Spannend ist im Beitrag von Johann Heinrich Kumpf (derselbe, der auch das Buch des Dr. Klein von 1754 neu herausgab) dargelegt, wie die Vornamen des geheimnisvollen van Hove ans Licht kamen. Noch spannender aber ist die Geschichte, wie früher mit dem geistigen Eigentum anderer umgegangen wurde: „Abkupfern“ nennt man das auch. Abkupfern kommt aus dem Druckwesen: ein Autor fertigte zunächst eine Zeichnung oder Skizze an, die anschließend vom Kupferstecher zu einer Druckplatte gemacht wurde: seitenverkehrt stach der Kupferstecher alle Linien nach, danach konnten von der Platte beliebig viele Abzüge gedruckt werden. „Mein lieber Freund und Kupferstecher“ war also jemand, der Plagiate anfertigen konnte, Abzüge ohne Copyright.
Herbstfund: als die hohen Brennesseln am Wegrand abgestorben sind, tauchte - wie jedes Jahr - dieser zerbrochene Grabstein wieder auf: ein Mahnmal für unsere Vergänglichkeit, aber auch Zeugnis für die einst rege Steinbearbeitungsindustrie vor Ort. Trotzdem bleibt das Gefühl: dieser Stein an diesem Ort ist pietätlos der Verstorbenen gegenüber.
Weiterlesen: Herbstfunde: ehemalige Grabsteine in der Landschaft
Heute rechnet man für den Bau von Autobahnen etwa zehn Millionen Euro pro Kilometer.
Im alten Rom (2. Jahrh. n. Chr.) rechnete man für eine Meile (1500m) 100.000-500.000 Sesterzen*. Für den Bau wurden Soldaten eingesetzt, die so in Friedenszeiten nicht auf dumme Gedanken kamen. Auf diesen Straßen durften nur Diplomierte reisen: Gesandte mit einem zeitlich begrenzten Erlaubnisschein. Entlang der 6-14 Meter breiten Straße gab es Raststätten. Fußgänger mit Gepäck schafften täglich 30-40 km, privilegierte Reiter 60-80 km, mit Pferdewechseln bis zu 300 km.
Seite 1 von 7
Neue Artikel
- Starke Unterstützung für die digi_space_starter
- Die Angst der Tech-Milliardäre vor ihrem Personal: Podcast
- „Gemeinsam regional denken” - Motto 2024
- Sitzungen der Gremien in Lautertal
- Gottesdienste und kirchliche Angebote
- Der Angelverein Lautertal ASV 1976 informiert
- Wer Will Kann Kommen: Soli Deo Gloria, Gott allein die Ehre