In letzter Zeit wurden im KMB-Verbandsgebiet an mehreren Stellen Ratten gesichtet, zuletzt in der Heidelberger Straße in Bensheim und in der Weyrichstraße in Schwanheim. Dies nimmt der KMB zum Anlass, nicht nur auf die Meldepflicht, sondern vor allem auch auf Verhaltensregeln hinzuweisen, damit sich Ratten nicht unkontrolliert vermehren und ausbreiten können:

  • Keine Essensreste in die Toilette oder in den Abfluss werfen. Dies lockt die Nager über die Kanalisation an.
  • Futterstellen / Futterampeln für Vögel sind unzugänglich für Ratten anzubringen. Vogelfutter nicht auf den Boden fallen lassen und nur tagsüber füttern. Den Behälter nach der Fütterung leeren.
  • Organische Abfälle und Speisereste sind ausschließlich über die Biotonne oder nur in fest verschlossenen und unzugänglichen Kompostbehältern zu entsorgen.
  • Wilde Müllkippen und quellende Abfallbehälter vermeiden. Mülltonnen und Abfallbehälter fest verschlossen halten.
  • Auf saubere und hygienische Verhältnisse im Wohnumfeld achten.
  • Gelbe Säcke bis zum Abholtermin geschützt lagern und erst kurz vor der Abholung auf die Straße stellen.
  • Keine wild lebenden Tiere füttern – von den Futtermittelresten können auch Ratten profitieren.
  • Bei Geflügel- und Tierhaltung auf dem Grundstück Futterstellen sauber halten und überschüssige Futterreste entfernen. Ratten dürfen keinen Zugang zum Tierfutter bekommen.
  • Nahrungs- und Futtermittel, auch Saatgut, nicht offen zugänglich aufbewahren.

Eine feuchte Stelle an der Kellerwand, Kotspuren oder auch angenagte Lebensmittel können ein Indiz dafür sein, dass Ratten in der Nähe sind. Der KMB ist für die Rattenbekämpfung in der öffentlichen Kanalisation zuständig und weist darauf hin, dass Privatpersonen mithilfe eines professionellen Schädlingsbekämpfers gegen Ratten auf ihrem Grundstück vorgehen müssen.

Ratten gesehen? Mängelmelder nutzen!

Ratten gelten laut Infektionsschutzgesetz als Gesundheitsschädlinge und sind deshalb deutschlandweit meldepflichtig. Die Tiere vermehren sich rasant. Aus einem Rattenpaar können innerhalb eines Jahres tausend Tiere heranwachsen. Sie können durch ihre Ausscheidungen gefährliche Krankheiten auf den Menschen übertragen und verteilen die Erreger z.B. auch über Sandkästen auf Spielplätzen. Deshalb ist es umso wichtiger, die oben genannten Verhaltensweisen zu berücksichtigen und im Falle einer Ratten-Sichtung den KMB zu informieren. Die Meldung von Ratten ist bequem über die Mängelmelder-App möglich. Alternativ kann man sich an Dominik Gebhardt vom KMB wenden unter: 06251-109642 oder per E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Maßnahmen des KMB zur Rattenbekämpfung

Wie viele Ratten im Kanalnetz leben, ist schwer zu schätzen. Sie sind nachtaktive und scheue Tiere, die den Schutz der Dunkelheit oder hohe Gräser suchen. Damit die Population in der Kanalisation nicht überhandnimmt, beauftragt der KMB einmal im Jahr einen Schädlingsbekämpfer, der Köder im Kanalnetz auslegt. Weitere Belegungen erfolgen nach Bürgermeldungen über Rattensichtungen. Das Prinzip der Köderschutz funktioniert folgendermaßen: Zunächst werden die Ratten über einen ungiftigen Futter-Köder in die Köderschutzbox gelockt. Die Futterstelle „spricht sich herum“ und immer mehr Tiere kommen. Wie viele, das misst ein Infrarotsensor in der Box. Die Daten werden per Funk ausgelesen und über Computer ausgewertet. Eine gut angenommene Futterstelle wird von bis zu 50 Ratten aufgesucht. Erst wenn solch ein Peak erreicht ist, wird das Futter gegen Gift getauscht. Die an sich sehr vorsichtigen Ratten nehmen jetzt den Köder an, der die Blutgerinnung beeinflusst, so dass die Ratten einige Tage nach der Aufnahme schmerzlos verenden. Mit dieser Köderbox ist eine systematische Bekämpfung und damit die Bekämpfung einer ganzen Population in kurzer Zeit möglich. Nebenbei gewinnt der KMB durch die elektronische Erfassung gute Einblicke, wie hoch die Rattenpopulation an den jeweiligen Fraß- und Messstellen ist.

Eine kompakte Broschüre zum Thema Rattenbekämpfung steht als Download auf der KMB-Website zur Verfügung unter:

www.kmb-bensheim.de/wp-content/uploads/2020/03/WEB_KMB_Folder_Rattenbekaempfung_200311.pdf

 

Blutspende-Termine der Lautertaler DRK-Ortsvereinigung 2024:

Nicht nur, dass die bisher geltende Altersbeschränkung aufgehoben wurde, auch insgesamt fünf Spendentermine wird es 2024 geben und zwar an unterschiedlichen Wochentagen. Die Termine finden immer in der Lautertalhalle, Elmshausen von 16 bis 19.30 Uhr statt. Start für das Jahr 2024 ist Montag, 19. Februar, gefolgt von Dienstag, 30. April, Mittwoch, 10. Juli, Donnerstag, 19.September und Freitag, 29.November 2024.

Die Landarztquote - ein gutes Instrument, um die Gesundheitsversorgung vor Ort zu stärken

Bei der „Lokalen Gesundheitskonferenz“ des Kreises Bergstraße wurde unter anderem das Projekt „Hessen I Land I Medizin“ vorgestellt

Kreis Bergstraße (kb). Bei der „Lokalen Gesundheitskonferenz“ unter Federführung der Ersten Kreisbeigeordneten und Gesundheitsdezernentin Diana Stolz treffen sich regelmäßig verschiedene Vertreter des Gesundheitswesens aus dem Landkreis mit Vertretern der Kreisverwaltung zum Austausch. Der Einladung der Ersten Kreisbeigeordneten zur 18. Lokalen Gesundheitskonferenz, die kürzlich digital stattfand, sind erneut zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Bereichen des Gesundheitssektors gefolgt – darunter Vertreterinnen und Vertreter der Krankenkassen, Krankenhäuser, Ärztenetze, Hebammen oder auch der Kassenärztlichen Vereinigung Hessens.

NORIE-Netzwerk tauscht sich zu Aktivitäten der PauLa und zur künftigen Zusammenarbeit aus

Kreis Bergstraße (kb). Bereits seit 2020 fördert das Netzwerk Ortsnahe Versorgung Ried (NORIE) die interdisziplinäre und intersektorale Gesundheitsversorgung in den Gemeinden Biblis, Bürstadt, Einhausen, Groß-Rohrheim, Lampertheim und Lorsch. Ein wichtiger Teil des Netzwerkes ist die psychosoziale Fachkraft auf dem Land (PauLa) des Kreises Bergstraße für die NORIE-Gemeinden. Die Diplom-Psychologin Christina Adler-Schäfer nahm im vergangenen Jahr ihre Tätigkeit auf. Ihre Aufgabe liegt in der zielgenauen Beratung von Seniorinnen und Senioren und deren Vermittlung in bestehende Angebote, der Koordination und Vernetzung vorhandener Angebote und Erfassung der Bedarfe.

Sich informieren, entscheiden und darüber reden! Kreis Bergstraße klärt mit Partnern über Organspenden und Stammzellenspenden auf

Der Bedarf an Spenderorganen ist hierzulande groß: Etwa 8.500 Menschen stehen auf den entsprechenden Wartelisten. Der häufigste Grund, warum eine Organspende nicht erfolgen kann, ist das Fehlen einer Einwilligung – und das fehlende Wissen rund um das Thema. Auch beim Thema Stammzellenspende besteht noch Aufklärungsbedarf. Aus diesen Gründen regt die Kreisverwaltung die Bürgerinnen und Bürger regelmäßig gemeinsam mit Kooperationspartnern dazu an, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen – über Ausstellungen, Pressemitteilungen oder über Pressekonferenzen. So auch jüngst unter der Mitwirkung von Prof. Dr. med. Phillip Knebel (Chefarzt Allgemein- und Viszeralchirurgie am Kreiskrankenhaus Bergstraße), Heppenheims Bürgermeister Rainer Burelbach, Florian Hofmann, der einen Erfahrungsbericht als Knochenmarkspender beisteuerte, sowie von Vertreterinnen und Vertretern der Lokalgruppe Organspende der Universität Heidelberg. Die Studierenden führten im Anschluss an die Pressekonferenz gemeinsam mit dem Präventionsteam des Kreises und Florian Hofmann eine Informationsaktion zum Thema Organ- und Stammzellenspende in der Heppenheimer Fußgängerzone durch.

Was tun bei Schnittwunden, Verbrennungen, Stürzen oder Stromschlag?

Nirgends passieren so viele Unfälle wie im Haushalt. Viele davon sind harmlos, wenn man schnell und richtig handelt und eine gut sortierte Hausapotheke griffbereit hält.

Diese muß sterile Kompressen, Mullbinden, Verbandspäckchen und Fixiertapes enthalten, außerdem Heftpflaster und Wundschnellverband, Sicherheitsnadeln und Verbandklammern sowie eine Verbandschere enthalten, auch Einmalhandschuhe sind unabdingbar. Weitere wichtige Dinge sind Desinfektionsmittel, Dreieckstuch, Pinzette, Fieberthermometer und Kühlkompressen.

Vorrätige Medikamente müssen regelmäßig auf ihre Haltbarkeit überprüft und gegebenenfalls erneuert werden.

Den Notdienst der nächsten Apotheke außerhalb der Öffnungszeiten erfährt man unter der Nummer 0800-0022833 bzw. nur 22833. Ebenfalls außerhalb der Dienstzeiten kann unter 116 117 der ärztliche Bereitschaftsdienst angerufen werden. Giftnotruf Mainz 06131-19240. mh

März 2023 -Zecken: Aufklärung als wirkungsvoller Schutz

Kreis Bergstraße (kb). Zecken – mit diesen kleinen Krabbeltieren setzen sich wohl die wenigsten ausführlich auseinander. Viele Menschen ekeln sich sogar vor ihnen. Bei einem Spaziergang im Wald oder auf einer Wiese bemerkt man sie kaum und selbst, wenn sich einmal eine Zecke festgesetzt hat, wirkt sie eher unscheinbar. Diese Annahme trügt, denn die kleinen Tierchen können gefährliche Krankheiten wie Borreliose oder die Frühsommer-Meningoenzephalithis (kurz FSME) auf den Menschen übertragen. Hierbei kann ein einziger Stich ausreichen. In Deutschland erkrankten laut Robert-Koch-Institut (RKI) 2020 so viele Menschen an FSME wie noch nie seit Beginn der Meldepflicht im Jahr 2001. Ein Grund hierfür ist etwa die Klimaerwärmung, die die Verbreitung von Zecken sowie Krankheitserregern begünstigt. Sogar im Winter sind Zecken wegen der milden Temperaturen aktiv, sodass mittlerweile ein ganzjähriges Risiko besteht.

Abwasser als Frühwarnsystem für Corona-Ausbrüche: KMB Kläranlage Bensheim ist in Forschungsprojekt der TU Darmstadt involviert

Coronaviren über das Abwasser nachzuweisen und zu analysieren spielt bei der Bewältigung der Pandemie eine zunehmend bedeutendere Rolle: Das Abwasser aller Einwohner, das in einer Kläranlage zusammenfließt, fungiert als eine Art Seismograph für die Corona-Verbreitung innerhalb einer Stadt. Lokale Ausbrüche und Hot-Spots lassen sich so sehr frühzeitig erkennen. Der KMB Bensheim ist mit seiner Gruppenkläranlage in Bensheim seit September 2021 in ein Forschungsprojekt der TU Darmstadt involviert: Sie erprobt damit ein hessenweites Monitoring auf Corona-Viren und ihre Mutanten, bei dem insgesamt 18 Kläranlagen in Hessen teilnehmen. Mit der Methode könnte das Infektionsgeschehen bis zu 14 Tage schneller abgebildet werden als über die Testung von Einzelpersonen.

Digitaler Austausch der NOVO-Kommunen: Versorgungsanalyse besprochen / PauLas setzten ihre Arbeit fort 

Kreis Bergstraße: Gerade in Zeiten der Coronavirus-Pandemie zeigt sich, wie wichtig eine gute ambulante und stationäre Gesundheitsversorgung ist. Hierzu fertigten Dr. Antje Erler vom Institut der Allgemeinmedizin der Goethe Universität Frankfurt und Bernhard Faller vom Forschungs- und Beratungsunternehmen Quaestio eine Analyse der ambulanten medizinischen Versorgung im Kreis Bergstraße an. Um die Ergebnisse der Versorgungsanalyse im Detail zu besprechen und neue Erkenntnisse zu erörtern, trafen sich die Akteure der NOVO-Kommunen (Netzwerks Ortsnahe Versorgung Odenwald) gemeinsam mit der Ersten Kreisbeigeordneten Diana Stolz und den Autoren der Analyse zum digitalen Austausch.

Bakterielle Infektion verantwortlich für Blindheit

Keine Toilette, kein fließendes Wasser, der nächste Brunnen weit entfernt. Durch extreme Armut ist das in vielen Regionen dieser Welt noch bittere Realität – mit fatalen Folgen für die Gesundheit der Menschen. Denn die Augeninfektion Trachom hat ihre Ursache in mangelnder Hygiene und führt unbehandelt zu Blindheit. Während der Woche des Sehens vom 8. bis 15. Oktober 2021 machen die Christoffel-Blindenmission (CBM) und das Deutsche Komitee zur Verhütung von Blindheit (DKVB) auf diese Missstände aufmerksam. Denn 137 Millionen Menschen in den ärmsten Regionen der Welt sind von Trachom bedroht und damit von Blindheit.

In ihrem Blog erklärt Marie von Wurzelwerk (Newsletter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!), wie man den gefährlichen Botulismus vermeidet. Das ist eine hinterlistige Lebensmittelvergiftung, die man nicht riechen oder sehen kann und die sich bei unsachgemäß eingekochten Lebensmitteln bilden kann. Man erkennt es auch nicht an aufgewölbten oder offenen Gläsern.

Jede zweite Geflügelfleischprobe von EU-Herstellern ist mit Krankheitserregern belastet, die gegen gängige Antibiotika resistent sind. Dagegen wirken keine Medikamente mehr. Greifen sie beim Verzehr auf den Menschen über, sterben daran jährlich 33.000 Menschen in der EU.

Der Fachbeirat zur gesundheitlichen Versorgung im Landkreis Darmstadt-Dieburg tagt mehrmals im Jahr. Er setzt sich zusammen aus dem Landrat und Klinikdezernent Klaus Peter Schellhaas, der Betriebsleitung der Kreiskliniken, der Leitung der Medizinischen Versorgungszentren (MVZ), den ehrenamtlichen Seniorenbeauftragten des Kreises, Vertretern des Hessischen Sozialministeriums, des Hessischen Landkreistages und der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen (KVH), Ärztinnen und Ärzten aus den Kreiskliniken und den Arztpraxen im LaDaDi. Themenbezogen nehmen auch Fachleute daran teil.