Zeichen für Fortschritte bei den erneuerbaren Energien: Berichte und Diskussionen beim Klimabündnis Bergstraße

März 2024: Berichte und Diskussionen über Neuigkeiten in verschiedenen Kommunen prägten das Online-Treffen des Klimabündnis‘ Bergstraße. Vorab stellte Christoph Rumler sein sehr differenziertes Papier über Wärmepumpen vor. Es ist sehr empfehlenswert für Menschen, die sich für eine Heizungsumstellung auf Wärmepumpe im Altbau interessieren. Es kann eingesehen werden bei https://www.energietransparent.de/einzelthemen. Dann erläuterte Guido Carl vom Vorstand des BUND Bergstraße, Mitgliedsorganisation auch im Klimabündnis, die Ablehnung seiner Organisation des neu angedachten Baugebiets im Lorscher Südosten. Sie sehen es als Beginn einer sehr weitreichenden Bebauung. Er wies auf die naturzerstörenden Effekte und auch die klimapolitischen Nachteile der Neubebauung hin. Es gäbe ausreichend Möglichkeiten für neue Wohnungen im Innenbereich von Lorsch.

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Monitoring der Asiatischen Hornisse: Tiere mit Locktopf fangen - nicht mit Lebendfalle

die warmen Temperaturen und somit zu erwartende frühen Sichtungen der Jungköniginnen der Asiatischen Hornisse, lassen viele Imkerinnen und Imker in Anbetracht der letztjährigen Vermehrungsrate, nervös werden. "Als Imker verstehen wir uns als Naturschützer. Seit Jahren setzen wir uns für die Artenvielfalt ein und legen nicht nur Blühstreifen an, sondern sorgen mit Aufklärungsarbeit über Lebensräume und ein ganzjähriges Blühangebot, für ein besseres Umfeld aller nektarsaugenden Insekten."So Verena Rübsam, Landesverband Hessischer Imker e.V. / Obfrau für Bienengesundheit. "Damit die Bemühungen zu Schutz und zur Erhaltung der Artenvielfalt der letzten Jahre nicht umsonst waren, möchte ich aus gegebenem Anlass darauf hinweisen, dass das Aufstellen von Fallen nach dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) laut den §§ 39 und 44 verboten ist. Diese Fallen tragen kaum zur Verringerung der asiatischen Hornissen bei und durch den Beifang von Honigbienen, Fliegen, Wespen, europäische Hornissen sowie Wildbienen verlieren viele heimische Arten ihr Leben."

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Was kann man alles aus unseren einheimischen Wildkräutern herstellen und wie können sie uns dabei unterstützen, auf natürliche Art und Weise fit und gesund zu bleiben? Diesen und vielen anderen Fragen stellen wir uns am „Wildkräutertage im Odenwald“.

  • Wildkräuterküche am 13.04.2024
  • Wildkräuter und ihre Heilwirkung 16.06.2024

Der Workshop bietet einen Einblick in die Vielfalt der einheimischen Wildkräuter, ihre Verwendung und Zubereitung.

Viel Wissenswertes über den Wolf: Ausstellung des „Wolfszentrums Hessen“ ist vom 29. Februar bis 14. Mai 2024 im „Naturschutzzentrum Bergstraße“ in Bensheim zu sehen

Kreis Bergstraße (kb). Der einstmals ausgerottete Wolf siedelt sich wieder in Deutschland an, auch in Hessen. Mit der Rückkehr des Wolfes sind unterschiedliche Wahrnehmungen und Einschätzungen verbunden. Das „Wolfszentrum Hessen“ am Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) ist zentraler Ansprechpartner für das Thema „Wolf“ in Hessen und nimmt die verschiedenen Sichtweisen, Nöte und Befürchtungen der Bevölkerung sehr ernst.

Landrat Engelhardt fordert Unterstützung für Kreise und Kommunen mit abgeschalteten AKW - Kreis Bergstraße Teil von Initiative zur Förderung des Konversionsprozesses / Landkreise aktuell im Austausch mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz

Kreis Bergstraße (kb). Die Bundesregierung hat kürzlich ihre Kraftwerkstrategie vorgestellt, mit der sie bis 2045 eine klimafreundliche Energieversorgung sicherstellen will. Aus diesem Anlass erinnert Landrat Christian Engelhardt daran, dass den Landkreisen und Kommunen, in denen sich abgeschaltete Kernkraftwerke befinden, durch den vom Bund beschlossenen Atomausstieg ein wichtiger Wirtschaftsfaktor weggefallen ist. Nachdem sie in den vergangenen Jahrzehnten maßgeblich zur Energieversorgung in Deutschland beigetragen haben, müssten diese Kommunen und Kreise nun beim notwendigen Konversionsprozess auch vom Bund unterstützt werden. „Während für den Strukturwandel in den Kohlerevieren viele Milliarden Euro zur Verfügung gestellt werden, gibt es für Landkreise und Kommunen, in denen sich abgeschaltete Kernkraftwerke befinden, nach wie vor keine vergleichbare Unterstützung für die notwendige Neu-Ausrichtung. Diese Ungleichbehandlung muss enden. Denn für jeden dieser Landkreise ist mit diesem Prozess eine sehr lange Übergangsphase verbunden, in der er Unterstützung von Bund und Land benötigt, um die positiven Auswirkungen, die die AKW auf die Region hatten, zu kompensieren“, sagt Landrat Engelhardt.

Beteiligte des europäischen INTERREG-Projektes KARMA tauschen sich zum nachhaltigen Bauen aus / MINT-Zentrum in Bensheim wird Pilotprojekt im Kreis

Kreis Bergstraße (kb). Zirkulär in einer Kreislaufwirtschaft bauen – das lohnt sich aus Umweltschutzgründen. Aber kann das auch finanzielle Vorteile bringen? Unter anderem darüber tauschten sich die Mitglieder aus Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlicher Hand des von der Europäischen Union geförderten INTERREG EUROPE-Projekts „Circular Economy in the Construction Sector – Acting Today for a Better Future (KARMA)“ bei ihrem jüngsten Treffen aus. Auch der Kreis Bergstraße ist Teil des KARMA-Projektes.

Das Umweltmobil kommt nach Lautertal: Sondermüll richtig entsorgen

Privatpersonen und Gewerbebetriebe haben dann die Möglichkeit, ihre Sonderabfälle kostenfrei zu entsorgen. Diese dürfen nicht in der Restmülltonne, der Biotonne, auf der Müllsammelstelle oder über die Sperrmüllabfuhr entsorgt werden.

Termine und Standorte des Umweltmobils:

27.02.2024 in Elmshausen, Reichenbach, Beedenkirchen
20.06.2024 in Lautern, Gadernheim, Schannenbach
17.09.2024 in Elmshausen, Reichenbach, Beedenkirchen
10.12.2024 in Lautern, Gadernheim, Schannenbach

Die Uhrzeiten der Sammeltermine finden Sie hier: https://www.kmb-bensheim.de/termine-und-standorte-des-umweltmobils/

Das Merkblatt für gefährliche Abfälle: https://www.kmb-bensheim.de/wp-content/uploads/2015/11/Merkblatt-zur-Sammlung-gefaehrlicher-Abfaelle_Juni_2018.pdf

Zweckverband Kommunalwirtschaft Mittlere Bergstraße (KMB), Am Schlachthof 4, 64625 Bensheim Tel: 06251/1096-20

Internet: www.kmb-bensheim.de

Leserbrief von Anke Uhl: "Nach den Starkregenereignissen in Modautal 2018 und Lautertal zuletzt 2023 würde ich gerne etwas zu Wasserrückhalt im Wald schreiben. Ich bin im Bundesarbeitskreis Quellen und Grundwasser der Deutschen Gesellschaft für Limnologie (DGL) und Expertin für das Thema Wasserkreislauf und in Ober-Beerbach aufgewachsen. Kenne Lautertal, insbesondere Beedenkirchen, Staffel und das Felsenmeer wie meine Westentasche und habe von 2005-2009 in Modautal-Ernsthofen gelebt. Aktuell lebe ich in Mühltal NdR, gedenke jedoch nach meiner Verrentung wieder nach Ernsthofen zu ziehen. Es ist klar, dass wir künftig heftigere Regenereignisse erleben werden und ich würde gerne die Debatte um Solidarität und höheren Wasserrückhalt - auch für die zu erwartenden längeren Trockenphasen - anstoßen. Pfarrer Mohr hat mir die Möglichkeit eröffnet im Rahmen einer Veranstaltungsreihe der evangelischen Kirche Nieder-Ramstadt einen Fachvortrag am 11.03.2024 zu halten."

Vortrag zum Thema am 11. März 2024 in Nieder-Ramstadt - weiteres folgt.

Hier der Beitrag von Anke Uhl:

Erneut großer Zuspruch bei Obstbaum-Sammelbestellung: Insgesamt rund 500 Baumbestellungen / Ersatzbaum-Option fester und erfolgreicher Bestandteil der Aktion

Kreis Bergstraße (kb). Seit vielen Jahren ist die Sammelbestellung für Obstbäume der Kreisverwaltung Bergstraße eine feste Größe im Veranstaltungskalender der Region. Der Zuspruch ist mittlerweile so beträchtlich, dass die bestellten Bäume an zwei Tagen beim Gewässerverband in Lorsch mit Unterstützung der Initiative Streuobstwiesenretter ausgegeben werden müssen. Die Anzahl der bestellten Bäume liegt nach Höchstwerten in den „Corona-Jahren“ (Abholung und Pflanzung von bis zu circa 700 Bäumen) wieder auf dem hohen Niveau der Jahre vor der Pandemie von rund 500 neuen Bäumen für den Kreis und die Region.

Die ENTEGA hat auf ihren Onlineseiten einen Energiewendemonitor, auf dem man auf die Sekunde genau sehen kann, wieviel Energie gerade im Einzugsbereich Südhessen verbraucht wird: die Entega versorgt 303.624 Haushalte, speiste beispielsweise am 14.11. um 13.30 Uhr 262 Megawatt aus konventioneller Erzeugung ein plus 154 Megawatt aus Windkraft, Wasserkraft, Biomasse und privaten und industriellen PV-Anlagen. Allein die Windräder erzeugten in diesem Moment 92 MW.

Lokales Saatgut mit dem „Wiesefix“ einfach selber ernten

Artenreiche Wiesen sind von sehr großer Bedeutung für die Biodiversität, auch im Gebiet des Landschaftspflegeverbands Kreis-Bergstraße e.V. Aufgrund von unterschiedlichen Ursachen
werden diese jedoch immer seltener – mit all den negativen Folgen für die Natur und das Landschaftsbild. Dabei ist Wiese nicht gleich Wiese. Um die gewünschte Artenvielfalt zu erreichen, kann es sinnvoll sein, bestehende Wiesen mit Samen von heimischen Wiesenpflanzen aufzuwerten. Dazu darf jedoch nicht jedes beliebige Saatgut verwendet werden. Aus diesem Grund hat sich der Landschaftspflegeverband Kreis Bergstraße e.V. einen Wiesensamensammler angeschafft, um zukünftig Samen von artenreichen Wiesen direkt vor der Haustüre selbst ernten zu können.

Laubabfall im Herbst: Wie Bäume den Winter überstehen

Im hessischen Staatswald fällt jedes Jahr eine Laubmenge von circa 600.000 Tonnen an

Jedes Jahr im Herbst bewegen sich mit dem Blattabfall riesige Mengen Biomasse. Eine 60 Zentimeter starke Buche beispielsweise, trägt rund 28 Kilogramm Laub. Gemäß Hochrechnungen der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt (Göttingen) rieseln im hessischen Staatswald jährlich rund 600.000 Tonnen Laub zu Boden.

Ohne den Abwurf ihrer Blätter würden Laubbäume den Winter nicht überstehen. Über Öffnungen in den Blättern verdunstet ein Baum Wasser. Wenn im Winter die Böden gefrieren, können die Wurzeln kein Wasser mehr aufnehmen und damit auch keinen Nachschub für die Blätter liefern. „Hätte der Laubbaum noch grüne Blätter, würde er verdursten. Um das zu verhindern, wirft er seine Blätter ab“ erklärt Michelle Sundermann, Pressesprecherin beim Landesbetrieb HessenForst und ergänzt: „Mit dem Laubfall treffen die Bäume jedes Jahr überlebenswichtige Vorkehrungen zum Überwintern.“

Fließpfadkarten für Modautal: jetzt online, aber nur mit Erläuterungen sinnvoll...

Welche Straßen sind durch Starkregenereignisse besonders gefährdet? Im Oktober stellte Bürgermeister Jörg Lautenschläger die eingetroffenen Fließpfadkarten für Modautal vor. In seinen Erläuterungen dazu wies er jedoch darauf hin, daß die Karten teilweise wenig aussagekräftig bzw. missverständlich sind. Das liege daran, daß problematische Engstellen wie Durchlässe oder Kanalisation nicht erfaßt werden. Diese können im Falle eines Starkregenereignisses, wie dies immer wahrscheinlicher ist seit einigen Jahren, ein ganz anderes Fließverhalten verursachen als in der Karte angezeigt. Zudem zeigt die Karte nicht die reale Überflutungstiefe an, die unter Umständen bei einer Sturzflutwelle oder dem Entstehen von Strömungen sehr wichtig werden kann. Ein Bordstein von 10cm Höhe kann bereits ein ganz anderes Ergebnis bringen, aber von der Karte nicht dargestellt werden, obwohl die Kartenauflösung sehr genau ist - bis zu 1 m2! Auch ergibt sich ein ganz anderes Überflutungsbild, wenn ein abschüssiger Acker brach liegt oder mit Mais bebaut ist, oder gar die Furchenrichtung längs statt quer zum Hang verläuft. Guten Schutz vor Überflutung bieten gut bebaute Äcker und nicht verdichtete Wiesen, vor allem Waldflächen.  Hier können lediglich Rückegassen und Wege oder Schadflächen problematisch werden. Auf Hangflächen gelagerte Silageballen oder Foliengewächshäuser können ebenfalls zur Gefahr werden.
Zudem seien einige in der Karte als Acker dargestellten Flächen inzwischen Grünland.