Lokales Saatgut mit dem „Wiesefix“ einfach selber ernten

Artenreiche Wiesen sind von sehr großer Bedeutung für die Biodiversität, auch im Gebiet des Landschaftspflegeverbands Kreis-Bergstraße e.V. Aufgrund von unterschiedlichen Ursachen
werden diese jedoch immer seltener – mit all den negativen Folgen für die Natur und das Landschaftsbild. Dabei ist Wiese nicht gleich Wiese. Um die gewünschte Artenvielfalt zu erreichen, kann es sinnvoll sein, bestehende Wiesen mit Samen von heimischen Wiesenpflanzen aufzuwerten. Dazu darf jedoch nicht jedes beliebige Saatgut verwendet werden. Aus diesem Grund hat sich der Landschaftspflegeverband Kreis Bergstraße e.V. einen Wiesensamensammler angeschafft, um zukünftig Samen von artenreichen Wiesen direkt vor der Haustüre selbst ernten zu können.

Laubabfall im Herbst: Wie Bäume den Winter überstehen

Im hessischen Staatswald fällt jedes Jahr eine Laubmenge von circa 600.000 Tonnen an

Jedes Jahr im Herbst bewegen sich mit dem Blattabfall riesige Mengen Biomasse. Eine 60 Zentimeter starke Buche beispielsweise, trägt rund 28 Kilogramm Laub. Gemäß Hochrechnungen der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt (Göttingen) rieseln im hessischen Staatswald jährlich rund 600.000 Tonnen Laub zu Boden.

Ohne den Abwurf ihrer Blätter würden Laubbäume den Winter nicht überstehen. Über Öffnungen in den Blättern verdunstet ein Baum Wasser. Wenn im Winter die Böden gefrieren, können die Wurzeln kein Wasser mehr aufnehmen und damit auch keinen Nachschub für die Blätter liefern. „Hätte der Laubbaum noch grüne Blätter, würde er verdursten. Um das zu verhindern, wirft er seine Blätter ab“ erklärt Michelle Sundermann, Pressesprecherin beim Landesbetrieb HessenForst und ergänzt: „Mit dem Laubfall treffen die Bäume jedes Jahr überlebenswichtige Vorkehrungen zum Überwintern.“

Fließpfadkarten für Modautal: jetzt online, aber nur mit Erläuterungen sinnvoll...

Welche Straßen sind durch Starkregenereignisse besonders gefährdet? Im Oktober stellte Bürgermeister Jörg Lautenschläger die eingetroffenen Fließpfadkarten für Modautal vor. In seinen Erläuterungen dazu wies er jedoch darauf hin, daß die Karten teilweise wenig aussagekräftig bzw. missverständlich sind. Das liege daran, daß problematische Engstellen wie Durchlässe oder Kanalisation nicht erfaßt werden. Diese können im Falle eines Starkregenereignisses, wie dies immer wahrscheinlicher ist seit einigen Jahren, ein ganz anderes Fließverhalten verursachen als in der Karte angezeigt. Zudem zeigt die Karte nicht die reale Überflutungstiefe an, die unter Umständen bei einer Sturzflutwelle oder dem Entstehen von Strömungen sehr wichtig werden kann. Ein Bordstein von 10cm Höhe kann bereits ein ganz anderes Ergebnis bringen, aber von der Karte nicht dargestellt werden, obwohl die Kartenauflösung sehr genau ist - bis zu 1 m2! Auch ergibt sich ein ganz anderes Überflutungsbild, wenn ein abschüssiger Acker brach liegt oder mit Mais bebaut ist, oder gar die Furchenrichtung längs statt quer zum Hang verläuft. Guten Schutz vor Überflutung bieten gut bebaute Äcker und nicht verdichtete Wiesen, vor allem Waldflächen.  Hier können lediglich Rückegassen und Wege oder Schadflächen problematisch werden. Auf Hangflächen gelagerte Silageballen oder Foliengewächshäuser können ebenfalls zur Gefahr werden.
Zudem seien einige in der Karte als Acker dargestellten Flächen inzwischen Grünland.

6.10.23 Asiatische Tigermücke erstmals in Bensheim nachgewiesen - Erneute Erstsichtung im Kreis / Bevölkerung weiterhin zu Mithilfe bei Eindämmung aufgerufen

Kreis Bergstraße (kb). In Bensheim wurde zum ersten Mal die Sichtung der Asiatische Tigermücke gemeldet. Das bestätigt das Hessische Landesamt für Gesundheit und Pflege (HLfGP). Nach der Erstsichtung im Lorscher Stadtgebiet im Sommer ist das Insekt nun in einem weiteren Gebiet des Kreises angekommen. Bislang ist noch unklar, ob es sich um einen Einzelfund oder eine etablierte Population handelt. Da das Tier aber als potenzieller Überträger von gefährlichen Krankheiten gilt, sind alle Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, dazu beizutragen, das Ausbreiten dieser Mückenart im Kreisgebiet zu vermeiden.

„Wird es in Lautertal in Zukunft genügend Trink- & Grundwasser geben, um alle Einwohner zu versorgen? Wird das Lautertal landschaftlich so grün bleiben, wie wir es bis heute kennen? Werden wir außerdem alle Bewohner vor Hochwassergefahren schützen können, die uns zukünftig häufiger bedrohen werden?“ Diesen Fragekomplexen, die alle durch das Element Wasser verbunden sind, widmete sich eine sehr gut besuchte Informationsveranstaltung für Lautertaler Bürger und Mandatsträger. Die Fachfrau für Grundwasser, Limnologin Anke Uhl, sowie Ulrich Androsch vom Gewässerverband Bergstraße, waren als beratende Experten anwesend.
„Das Jahr 2023 geht erneut in die klimatologischen Rekordbücher ein“, so die Lautertaler Grünen, „die meteorologischen Dienste haben nachgewiesen, dass der Juli 2023 in Deutschland aber auch weltweit als der heißeste Monat seit Aufzeichnung der Wetterdaten gilt. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf das Lautertal und seine Einwohner.“ Während die Leute schwitzten wie nie zuvor, habe insbesondere auch die Natur in der freien Landschaft gelitten, die Wälder weiter ums Überleben gekämpft. Gleichzeitig erfahre man aus den Medien, dass es durch Starkregen zu wachsender Hochwassergefahr käme. Am Samstagnachmittag des 12. August 2023 fielen in einem kurzzeitigen Starkregen 19,4 Litern pro Quadratmeter, was das Rückhaltebecken Reichenbach zum am Samstagnachmittag, den 12. August 2023 nach kurzzeitigem Starkregen von 19,4 Litern pro Quadratmeter bis über die Brücke am oberen Ende füllte.

Neue Wissensplattform NAT:KIT mit Toolkit zum Besuchermanagement von Radfahrenden gelauncht

Das NAT:KIT-Projekt, das sich über zwei Jahre mit der Besucherlenkung von Radfahrenden in Schutzgebieten beschäftigt hat, präsentiert seine Ergebnisse. Unter www.natkit.org steht
ab sofort ein interaktives Toolkit mit bereits über 100 Maßnahmen und 15 vertiefenden Wissensbeiträgen zum Besuchermanagement zur Verfügung. In erster Linie ist das NAT:KIT
ein Selbsthilfe-Werkzeug für Verantwortliche in Schutzgebieten, Kommunen und Tourismus.

Die kühlende Wirkung von Wäldern ist deutlich spürbar: Bis zu 4°C kann der Unterschied zwischen Wald und Freifläche betragen. Forschende aus der Schweiz haben jedoch herausgefunden, dass nicht jeder Waldtyp den gleichen Kühlungseffekt hat. In Hitzephasen reduzieren Laubbäume die Oberflächentemperatur deutlich stärker als Nadelbäume. Gemäß den Studienergebnissen der Forscherteams liegt die Oberflächentemperatur von Laubwäldern zwischen 0,5°C und 1,8°C niedriger als die Temperatur von Nadelwäldern. Ein Grund hierfür ist, dass Laubbäume mehr Sonnenlicht reflektieren als Nadelbäume. Dadurch gelangt weniger Sonnenenergie auf den Boden. Zudem verdunsten Laubbäume mehr Wasser, was für zusätzliche Kühlung sorgt. Den Effekt kennt jeder, der an einem heißen Tag schon einmal an einem Springbrunnen vorbeigelaufen ist.

Sprechen wir mal übers Wetter ohne daß etwas anderes gemeint ist*

"Das Jahr 1847 war ein schlimmes Jahr für fast die gesamte Bevölkerung im Großherzogtum Hessen." So beginnt der Absatz über die Mißernten im Heimatbuch von Herrmann Bauer "Schannenbach - Ein Dorf im Odenwald" aus dem Jahr 1997. Feldfrüchte verfaulten auf dem Acker, die Preise stiegen, ärmere Familien litten Not. Man organisierte Brot für die Bevölkerung und stellte die Bezahlung zurück. Saatgut und Setzkartoffeln für das kommende Frühjahr fehlten und mußten finanziert werden, das war die sogenannte "Kartoffelschuld" der Kleinbauern. Sie wurde wegen fortgesetzter Zahlungsunfähigkeit letztlich niedergeschlagen. Ein paar Jahre später, 1852/53 folgte bereits die nächste Hungersnot aufgrund von Mißernten. 1893 sorgte eine große Dürre für Mißernten bei Getreide und Kartoffeln.
Drastische Beispiele für "Wetterkapriolen" in vergangenen Zeiten - die Mißernte von 1893 war vermutlich eine der letzten, die nicht direkt durch den Menschen verursacht wurde.

August 2023: Auch Rinderhalter können nun Fördergelder für Weidetier-Schutzmaßnahmen vor Wölfen erhalten

Anlass: Wolfsübergriff auf Rinderkalb im Odenwaldkreis / Antragsberechtigung für bestimmte Kommunen im Kreis Bergstraße

Kreis Bergstraße (kb). Am 31. Mai 2023 kam es in Mossautal, Odenwaldkreis, mit „hinreichender Sicherheit“ zu einem Wolfsübergriff auf ein Rinderkalb. Dies hat das „Wolfszentrum Hessen“ beim Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie vor Kurzem bestätigt. Aus diesem Anlass möchte die Abteilung „Ländlicher Raum“ der Bergsträßer Kreisverwaltung erneut auf den hessischen Weidetierschutz sowie die finanziellen Fördermöglichkeiten hinweisen.

Kreis Bergstraße startet den Wettbewerb „PV-Pioneers-Plus“ / Insgesamt 15.000 Euro Preisgeld in drei Kategorien zu vergeben

Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist für das Gelingen der Energiewende essentiell. Viele Bürgerinnen und Bürger leisten hierzu einen persönlichen Beitrag und installieren zum Beispiel eine Photovoltaik(PV)-Anlage auf ihrem Dach. Mit innovativen Denkansätzen, die darüber hinausgehen, kann der notwendige Ausbau erneuerbarer Energien aber noch stärker vorangetrieben werden. Darum lobt das Klimaschutzmanagement des Kreises Bergstraße in diesem Jahr erstmals den Innovationswettbewerb „PV-Pioneers-Plus“ aus.

Landrat Christian Engelhardt: „Mehr erneuerbare Energien selbst nutzen“ / 235.000 Euro im Fördertopf

Kreis Bergstraße (kb). Der Kreis Bergstraße stärkt den Ausbau erneuerbarer Energien mit einer neuen Richtlinie zur Förderung von Energiespeicherung im Kreisgebiet. Die Förderrichtlinie sieht vor, mit insgesamt 235.000 Euro den zügigen Ausbau und die Nutzung der Erneuerbaren Energien im Kreis Bergstraße zu unterstützen. Das Hauptziel des Programms: Anreize für Bürgerinnen und Bürger zu schaffen, ihren Anteil an der Eigennutzung von selbst erzeugtem Solarstrom zu erhöhen und indirekt den Ausbau von erneuerbaren Energien zu steigern. Durch diese Maßnahmen soll zudem der Energieverbrauch im Kreis Bergstraße, insbesondere aus fossilen Energieträgern, gesenkt und der Schadstoffausstoß verringert werden.

Kreis Bergstraße (kb). Die Energiewende und der damit einhergehende Ausbau der erneuerbaren Energien sind zentrale Themen unserer Zeit. Durch immer mehr elektronische Geräte in den Haushalten sowie die fortschreitende Elektrifizierung im Verkehrssektor durch E-Autos oder im Wärmesektor durch Wärmepumpen wird stetig mehr Strom benötigt – und das idealerweise aus erneuerbaren Energiequellen. Eine Möglichkeit, mehr „grünen“ Strom zu erhalten, ist der Ausbau von Photovoltaik-Anlagen. Allerdings zeigt ein Blick ins Solarkataster Hessen, dass die Dachflächen im Kreis Bergstraße nicht ausreichen werden, um den regionalen Strombedarf zu decken. Eine weitere Möglichkeit stellt die Windkraft dar, denn Windkraftanlagen sind rund zehnmal so ertragreich wie Freiflächen-PV-Anlagen auf derselben Grundfläche. Auf dem Gebiet des Kreises Bergstraße gibt es derzeit 16 Windräder, fünf davon stehen im Windpark Kahlberg zwischen Fürth und Grasellenbach. Diesen besuchte Landrat Christian Engelhardt vor Kurzem und informierte sich bei Fürths Bürgermeister Volker Oehlenschläger über den Windpark.

August 2023: Kreis bietet erneut Schulungen für BürgerSolarBeratung an

Kreis Bergstraße und MetropolSolar e.V. wollen ab Herbst mehr Bürgerinnen und Bürger für ehrenamtliche Photovoltaik-Beratung qualifizieren: Wer eine Photovoltaikanlage (kurz PV-Anlage) auf dem eigenen Dach errichten will, hat oft viele Fragen. Unterstützung bei der Beantwortung dieser gibt es in etlichen Kommunen im Kreis Bergstraße durch ehrenamtlich und kostenlos tätige BürgerSolarBerater-Gruppen. Um die vorhandenen Beratungskapazitäten auszuweiten, hat der Kreis bereits die Schulung von vier Gruppen gefördert. Jetzt bietet er in Kooperation mit dem Verein MetropolSolar e.V. erneut eine Schulung für Interessierte an. Diesmal in Hirschhorn-Neckarsteinach, Abtsteinach, Grasellenbach, Lindenfels, Gorxheimertal und Bürstadt mit umliegenden Gemeinden.