Biologin Annette Modl-Chalwatzis stellte mir dankenswerterweise die Informationen zur Verfügung, die sie bei der Exkursion des NABU Beedenkirchen im Oktober 2022 erläuterte.

Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald als Praxispartner in Forschungsprojekt: Naturparke und Biosphärenreservate als Dialogplattform für Wald-Interessen

Vielfältige Ansprüche an den Wald und seine Nutzung sind mit unterschiedlichen Interessen verbunden, die einen sachlichen Dialog erfordern. Gerade im Spannungsfeld zwischen Klimawandel und anderen Herausforderungen sind wir, als Gesellschaft und Expert:innen, gefragt gemeinsam Lösungen für den Interessenausgleich zu finden.

In der aktuellen Energiekrise fängt plötzlich alle Welt an, nach Alternativen zu Öl oder Gas zu forschen. Fossile Energien sind endlich, auch wenn die Prognose des Club of Rome von vor fünfzig Jahren nicht ganz eingetroffen ist. Die Technik hat sich weiterentwickelt, man preßt noch das letzte Tröpfchen Öl aus dem Erdreich. An den Einsatz regenerativer Energieformen wie Wind, Sonne, Wasser oder Erdwärme ging man zögerlich heran, viele gute Möglichkeiten wurden frühzeitig verhindert. Jetzt ist sozusagen das Kind in den Brunnen gefallen, und alle versuchen nachzubessern. Auf den Onlineseiten der Bundesregierung steht zu lesen:

Ist denn schon Herbst?

Der anhaltende Wassermangel und die hohen Temperaturen bedeuten einen großen Stress für Bäume. In Bad Hersfeld zum Beispiel hat es laut wetterkontor.de in den Monaten Juni bis Ende August nur ein Drittel so viel Niederschlag gegeben, wie im langjährigen Mittel. Ein Baum nimmt Wasser durch die Wurzeln und Kohlendioxyd über die Blätter auf und wandelt es mit Hilfe der Sonne in Holz um. Dabei stößt der Baum Wasserdampf und Sauerstoff durch kleine Spaltöffnungen in den Blättern wieder aus. Um nicht mehr Wasser zu verdunsten, als der ausgetrocknete Boden hergibt, verschließt der Baum an heißen Tagen seine Spaltöffnungen, eine reine Lebenserhaltungsmaßnahme. Um schließlich seine Ressourcen zu schonen, stößt der Baum seine Blätter ab. Dadurch kann er aber kein Holz mehr erzeugen, die Jahrringe bleiben schmal.

Normalerweise überlebt ein Baum einen trockenen Sommer ohne Probleme. Mehrere Jahre mit Wassermangel schwächen jedoch die Vitalität der Bäume erheblich. „Die gelegentlichen, kurzen Gewitterschauer haben so gut wie keinen Effekt auf den völlig ausgetrockneten Oberboden“ warnt Michelle Sundermann, Pressesprecherin von HessenForst. Um den Wald an die sich verändernden Klimabedingungen anzupassen, begründet HessenForst zukunftsfähige Mischwälder mit einer Vielzahl von Baumarten, die auch mit weniger Wasser zurechtkommen. Dazu zählen die Forstleute beispielsweise Eichen, Ahorne, Eschen und Linden aber auch Kiefer und Douglasie. Außerdem setzen die Forstleute auf die natürliche Anpassungsfähigkeit von Bäumen und nicht zuletzt auf die rasche Reduktion des CO2-Ausstoßes.

 

Ein Leserbrief zu einer unheimlichen Begebenheit erreichte uns im August 2022, dem vierten Jahr der Hitze und Trockenheit.

"Vielleicht sollte man die Leute vor dem Spazieren im Wald warnen? Ich weiß, dass vor allem Hitzeempfindliche jetzt Schatten suchen, aber dabei könnte es endgültig dunkel werden. Die Bäume werfen freiwillig Blätter ab wegen der Trockenheit, aber der Wind holt auch dickere Teile runter. Ich habe heute erstmals zum Glück nur an den Füßen gespürt, wie ein ganzer Baum umfällt.

Immer einen (kühlen) Kopf bewahren! In den Wald gehe ich bei Wind nicht. Bei Trockenheit und im Winter spielt der Wind gerne „Knüppel auf den Sack“ mit mir. Zwar hat er mich noch nicht getroffen, aber schon die Größe der Knüppel macht Kopfweh.
Heute kam es mehr als knüppeldick. Von der Modaubrücke zwischen Hoxhohl und Brandau aus ließ sich eine Axt im Wald hören. Dort machte wohl jemand eins der Bäumchen klein, die an dem steilen Hang oberhalb vom Sägewerk Gehrisch gern auf den Wanderweg M fallen. Nach den ersten beiden Schlägen folgte eine Pause, dann zwei weitere gleich laute Schläge und ein deutlich lauterer, und dann fiel ein Riesenbaum parallel zum Hang auf den Boden. Ich staunte, dass man einen Baum so präzise fällen konnte, vielleicht sogar auf den Wanderweg zur bequemen Bearbeitung. Jedenfalls war er in eine Baumlücke gefallen oder hatte kaum Äste gehabt, sonst hätte er andere Bäume mitreißen müssen. Ich erwartete nun weitere Axtschläge, eine Motorsäge oder wenigstens Schritte im Unterholz, aber im Wald war es wieder völlig still. Rund 30 Meter wagte ich mich die Straße entlang auf den Baum zu, konnte aber keinen Menschen oder eine Bewegung sehen. Also waren die Axtschläge vielleicht die abreißenden Wurzeln des Baums gewesen? Ich werde NICHT nachschauen. Den Aufschlag habe ich auf der Brücke in vielleicht 100 m Entfernung noch gespürt."

Manfred Pohl

Seit kurzem sind alle 23 Kreiskommunen selbst Mitglieder des Bündnisses. Die ersten Kommunen haben sich bereits 2009 zu dem Ziel der Klimaneutralität bekannt. Der Landkreis selbst ist durch die Unterzeichnung der Charta durch Landrat Klaus Peter Schellhaas am 31. Oktober 2016 dem Bündnis beigetreten. Der LaDaDi hat bereits im Jahr 2017 ein Integriertes Klimaschutzkonzept erarbeitet, in dem die Klimaziele des Kreises, aber auch der Kreiskommunen festgehalten sind. „Das Thema Klima ist eines der gesellschaftlichen Themen, das in den zurückliegenden Jahren immer mehr in den Fokus gerückt ist. Begriffe wie Klimakatastrophe, Klimakrise und Klimanotstand sind in aller Munde. Junge Menschen gehen für das Klima auf die Straße, um aufzurütteln, um klar zu machen, dass es kurz nach 12 ist und um auch zu verdeutlichen, dass jetzt gehandelt werden muss, um das Klima zu schützen“, sagt Landrat Klaus Peter Schellhaas. „Ich freue mich, dass alle 23 Kreiskommunen Klima-Kommune sind!“

Nähere Informationen zum Klimaschutz im Landkreis gibt es im Internet unter www.ladadi.de/klimaschutz. In der Online-Maßnahmenbank https://www.klima-kommunen-hessen.de/massnahmen-datenbank.html werden die Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsprojekte der Klima-Kommunen aufgelistet und stetig aktualisiert.

Auftakttreffen des Bergsträßer Netzwerks Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)

Kreis Bergstraße (kb). „Ein nachhaltiger Lebensstil ist für alle Menschen von Vorteil. Indem wir schonend mit unseren Ressourcen umgehen und uns klimafreundlich verhalten, sorgen wir dafür, dass auch unsere Kinder und Kindeskinder noch gut leben können. Ein gesellschaftlicher Wandel hin zu einem nachhaltigeren Lebensstil durch Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist daher einer der zentralen Bausteine unseres Integrierten Klimaschutzkonzepts für den Kreis Bergstraße“, betont Landrat Christian Engelhardt im Hinblick auf das Thema BNE.

Vielen Einheimischen ist nicht bewußt, daß auf unserem Hügeln ein Schutzgebiet von europäischem Rang liegt: der Felsbergwald ist Natura2000-Gebiet. Im November 2021 erfragte der Lautertaler Bauausschuß bei Revierförster Dirk Dins, welche Gebiete sich zur Umwandlung in Naturwald eignen. Für Naturwald - nur besondere Waldstücke sind geeignet, bis 2020 sollten 5% der Wälder in Deutschland umgewandelt sein, was weit verfehlt wurde - wird ein Erlös-Ausfall an die Eigner gezahlt. Hessen zahlt jährlich 3,5 Mio. H Entschädigungen an den Landesbetrieb Hessen-Forst für den Verzicht auf Holzfällungen in Naturwäldern, hinzu kommen die Entschädigungen an Privatwaldbesitzer. Dafür muß jegliche Waldnutzung stillgelegt werden.

Ergänzung: Informationen zum Thema Naturschutzgebiete sind hier zu finden https://natureg.hessen.de/infomaterial/infomaterial_gebiet.php?GEBIETSNR=6318-306

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Energieeffiziente Geräte sind nicht alles / Wer Strom sparen will, sollte das eigene Nutzerverhalten unter die Lupe nehmen / Tipps und Tricks für den Alltag zum Schutz des Klimas und des Kontos

Steigende Strompreise und der Klimaschutz motivieren immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher, ihren Stromverbrauch unter die Lupe zu nehmen. Gleichzeitig verbringen viele ihre Arbeitszeit immer häufiger in den eigenen vier Wänden. Das spart zwar Wegekosten, doch nicht nur PC oder Notebook laufen auf Hochtouren und verursachen höheren Stromverbrauch. Auch die Kaffeemaschine oder der Wasserkocher für den Tee zwischendurch schlagen zu Buche, ebenso wie die Beleuchtung.

Im Jahrbuch 2021 stellte ich die Frage: „Wie schwer ist das Internet - und was kostet es?“. Mein Kollege Thomas Glaser hat dazu ein umfangreiches Dossier angelegt:

Thomas Glaser: Ist das Internet ein Stromfresser?

Das Internet wächst, die Digitalisierung und Cloud-Lösungen verbreiten sich immer mehr. Dazu ist natürlich auch jede Menge elektrisch Energie notwendig und damit kommt es auch zu CO2 Ausstoß.

Wasserstoff - der Treibstoff der Zukunft?

Wie sieht der Verkehr der Zukunft aus? Und welche Chancen bietet die Mobilitätswende im Transport- und Schwerlastenverkehr? Fahren Autos und LKWs in Zukunft batterieelektrisch oder basiert der Antrieb der Zukunft doch auf Wasserstoff? Über diese und weitere Fragen tauschten sich die Mitglieder des Energieeffizienznetzwerks ETA*-Plus Südhessen während ihres jüngsten Netzwerktreffens beim Zweckverband Abfallwirtschaft Kreis Bergstraße (ZAKB) in Lampertheim aus. Auf den Seiten des Kreises Bergstraße lesen Sie mehr zum Thema.

Viele Bio-Produkte wie Cremes, Soßen und Pasten, z.B. von Demeter Dennree oder Rapunzel, sind in Schraubgläsern verpackt. Das ist sinnvoll. Schraubgläser sind sehr nachhaltig, denn man kann sie später weiterverwenden, um eigene Lebensmittel aufzubewahren oder einzukochen. Dazu muß jedoch das ursprüngliche Etikett entfernt werden, und hier beginnen die Schwierigkeiten. Die Etiketten von Tomatenmark, Peperonicreme etc. gehen beim Spülen nicht ab, nicht mal mit dem Stahlschwamm. Also habe ich zwei Optionen: das Glas wegwerfen = zusätzlicher Müll durch ein hochwertiges, mit hohem Energieeinsatz hergestelltes Verpackungsmaterial. Oder Etikettenlöser? = unnötiger Chemikalieneinsatz.


18 neue Informationstafeln für das Naturschutzgebiet Felsberg hat das Regierungspräsidium Darmstadt erstellen lassen. Diese informieren über die geologischen, historischen und naturkundlichen Besonderheiten im Naturschutzgebiet, wobei das Felsenmeer-Informationszentrum im Lautertal fundierte Beiträge zur Geschichte und Geologie des Gebietes erstellt hat. Ziel ist, dass sich Besucherinnen und Besucher an den Schönheiten des Gebietes erfreuen und das einzigartige Naturerlebnis dieses Ortes genießen – und die in Naturschutzgebieten geltenden Regelungen beachten. Aufgestellt wurden die Tafeln durch den Landesbetrieb Hessenforst mit Sitz im Forstamt Lampertheim. Zusammen mit den Willkommens-Tafeln, die mehrmals den gleichen Inhalt abbilden, und den 13 Lehrpfad-Tafeln wurden insgesamt 18 Tafeln aufgebaut. Sie stehen in den Eingangsbereichen und an den interessantesten und schönsten Stellen im Naturschutzgebiet.