In den Städten und Gemeinden des Landkreises Darmstadt-Dieburg gibt es knapp 1.700 Sozialwohnungen und zusätzlich mehr als 2.200 Menschen, die Ende des letzten Jahres in den Städten und Gemeinden als Wohnungsuchende gemeldet waren. Allein an diesen beiden Zahlen wird deutlich, wie groß der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum ist. „Es gibt zu wenig bezahlbaren und geeigneten Wohnraum. Auch im Landkreis sind viele Menschen von Wohnungslosigkeit bedroht oder bereits wohnungslos,“ so Sozial- und Jugenddezernentin Rosemarie Lück.
Deshalb ist im Januar 2021 die neue Fachstelle für Wohnungsnotfälle „Sichern und Wohnen“ an den Start gegangen: je eine Beratungsstelle im Mehrgenerationenhaus Groß-Zimmern, im Quartiersbüro Babenhausen sowie im Wohn- und Quartierzentrum Weiterstadt. . „Mit unserem Angebot wollen wir im Landkreis ein Angebot für diese Menschen machen. Der Landkreis Darmstadt-Dieburg nimmt dafür jährlich 240.000 Euro in die Hand. Damit werden die Fachstelle und die Koordinierung direkt beim Landkreis finanziert“ erläutert Lück.
Die Arbeit in der Fachstelle haben drei Träger gemeinsam übernommen, die viel Erfahrung in der Wohnungsnotfallhilfe haben: das Diakonische Werk Darmstadt-Dieburg, die PaSo gemeinnützige Gesellschaft für partizipative Sozialarbeit mbH und das Büro für Sozial- und Wohnberatung (BFSW). Das Angebot richtet sich an Wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen sowie an Personen, die über keine gesicherte und angemessene Wohnung verfügen und bei der Wohnungssuche besonders benachteiligt sind. Bei drohendem Wohnungsverlust gilt es, schnell zu handeln und nach Möglichkeit den vorhandenen Wohnraum zu sichern.
Infos: telefonische Terminvereinbarung unter 06151 30288-0, 24-Stunden-Notfalltelefon 06151-9262-50, www.ladadi.de/Wohnungsnotfallhilfe