Modautal hat gewählt: mit großer Mehrheit wurde Jörg Lautenschläger erneut zum Bürgermeister gewählt. Von 4080 Wahlberechtigten machten sich 2385 die Mühe, wählen zu gehen (59,58%). Maria Jansen erhielt 16,27% der gültigen Stimmen, Lautenschläger 83,73%. Er wurde am 25.03.2007 zum hauptamtlichen Bürgermeister gewählt und am 04.05.2007 für eine Amtszeit von 6 Jahren in sein Amt eingeführt. Nach der Kommunalwahl 2006 wurde er zum ehrenamtlichen 1. Beigeordneten und damit zum Vertreter des damaligen Bürgermeisters Klaus Peter Schellhaas ernannt. Nachdem Herr Schellhaas sein Amt als Bürgermeister zum 31.12.2006 niederlegte, führte Herr Lautenschläger in seiner Eigenschaft als 1. Beigeordneter die Amtsgeschäfte bis zu seiner Einführung als Bürgermeister.
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Die Bürgermeisterwahl findet am 10. November 2024 statt, der Termin für eine mögliche Stichwahl ist der 24. November. Die Amtszeit von Jörg Lautenschläger endet am 3. Mai 2025.
Wir haben ein Interview mit acht Fragen (in grün) an die Kandidaten Maria Jansen (in rot) und Jörg Lautenschläger (in schwarz) geführt:
1. Worin sehen Sie Ihre persönliche Befähigung zum Bürgermeister / zur Bürgermeisterin, welches sind Ihre Stärken und Schwächen?
Ich habe inzwischen viel Erfahrung als Bürgermeister sammeln können und denke, dass mir auch das erarbeitete Fachwissen zugutekommt und unserer Gemeinde nutzt. Aber mindestens genauso wichtig ist, dass man als Bürgermeister nie in Routine erstarren darf, sondern immer offen für Neues sein muss, um zukünftige Herausforderungen bewältigen zu können. Ich bin in Modautal fest verwurzelt. Mir ist Verlässlichkeit und Bodenständigkeit sowie der Austausch mit den Menschen in meiner Heimatgemeinde wichtig.
Ich möchte eine bürgernahe Bürgermeisterin sein, das zeigt sich darin, dass ich gut zuhören kann, aufgeschlossen für Ideen bin und daran interessiert, diese umzusetzen. Seit mehreren Jahren bin ich schon ehrenamtlich politisch aktiv auf Gemeinde- und Kreisebene, auch habe ich Erfahrungen als Elternbeirätin in Kiga, Schule und als Kreiselternbeirätin im Lauf der letzten Jahre gesammelt. Gremienarbeit ist mir folglich vertraut.
Zu meinen Stärken gehört, dass ich immer ein offenes Ohr habe, tolerant und hilfsbereit bin, ich verbinde gerne Menschen miteinander, denke zukunftsorientiert und liebe Ideen.
Dadurch, dass ich mich für Vieles interessiere und gerne alles gleichzeitig machen möchte, kann es hin und wieder zu einem Zeitmanagement Problem kommen, ich arbeite daran, dass es besser wird.
2. Welche Eigenschaften muss der neue Bürgermeister/ die neue Bürgermeisterin für Modautal haben, um die Gemeinde auf einen guten Weg in die Zukunft zu bringen?
Als Bürgermeister braucht es immer den Blick für das Wohl der ganzen Gemeinde mit ihren elf Ortsteilen und ihrer Bürgerinnen und Bürger, gleichzeitig muss man aber Fachmann in vielen Detailfragen sein. Die Gemeinde Modautal hat mit all ihren Beschäftigten in den Bereichen Kindergärten, Bauhof, Wasser, Abwasser und der Verwaltung die Größe und das Haushaltsvolumen eines mittelständischen Unternehmens. Personalführung ist hier genauso wichtig wie umfassende Kenntnisse in der kommunalen Haushaltswirtschaft. Daneben bedarf es der Kompetenz in den verschiedensten Bereichen von der Kinderbetreuung, über die Vereinsförderung, den Brandschutz, das Baurecht bis zur Wasserversorgung und Abwasserentsorgung. Gleichzeitig gilt es, immer wieder neue Ideen mitzubringen und gestalten zu wollen.
Als Bürgermeisterin von Modautal sollte man die Fähigkeit haben zukunftsorientiert zu denken. Seit Jahren zählt Modautal zu den ärmsten Kommunen im Landkreis DaDi, das stört mich schon lange. Ich glaube daran, dass wir uns in Modautal aus eigener Kraft aus diesem Sumpf befreien können, in Modautal leben kluge und kreative Menschen, zusammen können wir Wege finden, uns von diesem Image zu befreien und den finanziellen Spielraum erweitern.
Ich vertraue auf die Stärke von Modautal, stetiges Beklagen der finanziellen Situation führt nicht zu einer Verbesserung!
Als Eigenschaften bringe ich zusätzlich Nervenstärke, Entscheidungsfreude und Verantwortungsgefühl mit.
3. Wo sehen Sie Ihre dringlichsten Aufgaben für die Gemeinde Modautal, um die bisherige Entwicklung zu optimieren bzw. in eine andere Richtung umzuschwenken?
Die gemeinsam beschlossenen großen Investitionsprojekte wie das Feuerwehrgerätehaus Modautal Nord, den Ausbau der Ortsdurchfahrt Asbach und die Sanierung und Erweiterung des sozialen und kulturellen Treffpunktes der „Alten Schule“ gilt es erfolgreich abzuschließen und weiter solide zu finanzieren. Wir müssen aber auch weitere wichtige Zukunftsinvestitionen vorbereiten und umsetzen. Die Kinderbetreuung muss bedarfsgerecht fortentwickelt und der Kindergarten Brandau erweitert werden. Die Wasserversorgung soll in eigener Hand klimastabil und krisensicher ausgebaut und vernetzt werden. Unsere für die Ortsteile so wichtigen Ortsverbindungsstraßen bedürfen einer Sanierung. Der ÖPNV in Modautal ist bereits gut aufgestellt, soll aber weiter durch die Einführung eines Rufbusses (DadiLiner), eines Schnellbusses nach Darmstadt und der Optimierung des Schülerverkehrs verbessert werden. Das muss alles entschieden angepackt und verlässlich gestaltet werden.
-Zufriedenheit im Bereich Kinderbetreuung verbessern
-Mehr Angebote für Jugendliche schaffen
-Sicherheit im Straßenverkehr und allgemein verbessern
-Tourismus fördern und Bekanntheit von Modautal erhöhen
-Gewerbe fördern, mehr Einnahmen für die Gemeinde erzielen
Modautal zu einem Standort für Wissen, Bildung und Kreativität entwickeln
Wissen ist ein Rohstoff, den man zu Geld machen kann.
4. Welche Stärken hat Modautal und welche Schwächen? Welche Möglichkeiten sehen Sie, die Stärken zu nutzen und die Schwächen abzubauen?
Modautal hat zum Beispiel im Vergleich zu anderen Städten und Gemeinden eine gut aufgestellte Kinderbetreuung. Wir können trotz der Integration vieler ukrainischer Kinder allen Eltern einen Platz in unseren Kindertagesstätten anbieten. Uns ist es gelungen, viele neue Fachkräfte zu gewinnen. Im September haben wir gerade erst eine neue Gruppe für 1-3 jährige Kinder in Brandau eröffnet. Unser Fachkraftschlüssel liegt in allen Kitas deutlich über dem gesetzlichen Standard. Die hohen Aufwendungen für den Sozialbereich sind aber nur möglich, weil die Gemeinde über geordnete Finanzen verfügt. Auch da stehen wir richtig gut da. Der Hessische Landesrechnungshof hat Modautal kürzlich erneut bestätigt, dass wir im Vergleich zu anderen Gemeinden über eine kleine, effiziente und top aufgestellte Verwaltung verfügen. Und entgegen der allgemeinen Entwicklung um uns herum konnten wir 8 Millionen Euro Schulden abbauen und uns langfristig günstige Zinskonditionen sichern. Von allen Nachbargemeinden hat Modautal die geringsten Hebesätze bei der Grundsteuer B. Wie können stolz auf unsere hervorragenden Feuerwehreinsatzabteilungen sein. Für alle Modautaler Haushalte steht schnelles Internet zur Verfügung, das ist für jeden einzelnen, aber gerade auch für unsere Betriebe extrem wichtig. Es erleichtert beispielsweise das mobile Arbeiten. Da Modautal mit elf die meisten Ortsteile aller Landkreiskommunen hat, müssen wir viele Kilometer Straßen, Wasser- und Abwasserleitungen, viele Bürgerhäuser, Friedhöfe sowie Feuerwehrgerätehäuser unterhalten. Das ist eine stetige Herausforderung. Gleichzeitig gibt es aber auch viele engagierte Dorfgemeinschaften und Vereine, die sich für den Erhalt unserer sozialen Dorfstrukturen einsetzen. Die Menschen können sich darauf verlassen, dass wir dieses ehrenamtliche Engagement weiter fördern werden.
Modautal liegt landschaftlich reizvoll im vorderen Odenwald. Ein Pluspunkt sind die vielen Wanderwege, aber nicht jeder möchte wandern gehen, darum halte ich es für sehr wichtig, weitere Freizeit Angebote für Touristen zu entwickeln und den Bekanntheitsgrad von Modautal zu steigern.
Vielleicht auch eine Spezialität erfinden, „Modautaler xyz“, im Stil von „Dresdner Christstollen“, „Nürnberger Lebkuchen“ oder was ganz anderes, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, um Besucher nach Modautal zu locken. Im Bereich Tourismus sehe ich großes Potential. Fremdenverkehr und Naturschutz müssen jedoch im Einklang sein.
In Modautal gibt es Glasfaser, schnelles Internet ist heutzutage wichtig, die Digitalisierung schreitet voran, mehr Menschen könnten sich mit einem Online- Business selbstständig machen (->Gewerbeförderung).
5. Wie beurteilen Sie die bisherige Entwicklung Modautals in sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Hinsicht? Wo und auf welche Weise
werden Sie sich in diesen drei Bereichen engagieren?
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist uns sehr wichtig. Die Gemeinde betreibt 3 Kindertagesstätten mit 10 Gruppen. Gleichzeitig wurde eine Förderung für Tagesmütter etabliert und die finanzielle Unterstützung für den vereinsgetragenen Kindergarten Bieberzwerge erhöht. Die Schülerbetreuung an der Modautalschule wurde mit dem „Pakt für den Nachmittag“ langfristig gesichert. Mit viel ehrenamtlichem Engagement konnten die Flüchtlinge aus Syrien und der Ukraine integriert werden. In allen Orten stehen Räume für unsere Vereine zur Verfügung, in Brandau wird mit dem Jugendförderverein ein Jugendraum betrieben. Es gibt in Räumen der Gemeinde eine Kleiderkammer und die Lebensmitteltheke Groß-Bieberau wird durch die Kirchengemeinde und uns unterstützt. Unsere sozialen Dorfstrukturen gilt es auch in Zukunft durch eine Politik für alle Generationen und die Förderung und die Anerkennung der Arbeit der Ehrenamtlichen in Vereinen, Verbänden, Kirchen, Feuerwehren und der Kommunalpolitik zu erhalten.
Die Gemeinde Modautal hat sich wirtschaftlich hervorragend entwickelt. Die Zahl der Arbeitsplätze konnte um fast 300 gesteigert werden, was sich auch sehr positiv auf unsere Gewerbesteuereinnahmen auswirkt. Uns ist es gelungen, neue Betriebe in Modautal anzusiedeln (z. B. Max Jung Transporte, Wiesengrabe Lützelbach und Neunkirchen) und Gewerbeerweiterungen mit den Unternehmen (z. B. Klenk & Sohn, Dieter´s Wurstladen, Leben im Alter Asbach) umzusetzen. Auch der Glasfaserausbau in der Gemeinde ist ein wichtiger Standortvorteil für Unternehmen und die Bevölkerung. Der enge Austausch mit den Gewerbetreibenden ist weiterhin wichtig. Gewerbeflächen zur Unterstützung der Gewerbebetriebe müssen bereitgestellt und ausgewiesen werden.
Die Gemeinde Modautal betreibt seit langem erfolgreich Vertragsnaturschutz im Wald. Wir haben Blüh- und Vielfaltflächen in einem Pilotprojekt mit dem Geonaturpark Bergstraße-Odenwald angelegt, Hochstammobstbäume gepflanzt, Waldneuanlagen durchgeführt und sind dem Projekt „Klimakommunen“ beigetreten. Die Erzeugung regenerativer Energien konnte deutlich erhöht und eine öffentliche E-Lade-Infrastruktur geschaffen werden. Naturzerstörung durch einen geplanten Steinbruch in Herchenrode konnten wir vor einigen Jahren gemeinsam verhindern. Und jetzt gilt es, Plänen für einen sogar noch ungleich größeren Steinbruch zwischen Brandau, Webern und Lützelbach entgegenzutreten. Das wird ein harter Kampf, den wir nur gemeinsam und durch entschlossenes Handeln und Auftreten gewinnen können. Es gilt auch in Zukunft unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten.
Modautal gehört zu den ärmsten Kommunen im Landkreis, es ist an der Zeit, dass sich das ändert. Mit guten Ideen und passender Förderung können wir die Situation verbessern.
Ich bin gegen einen Steinbruch in Modautal, eine wichtige Aufgabe von uns allen ist es, unsere schöne und vielfältige Landschaft zu schützen.
In sozialer Hinsicht gibt es in Modautal viel ehrenamtliches Engagement, welches noch weiter ausgebaut werden kann. Jeder darf, kann und soll sich einbringen.
6. Welchen Schwerpunkt werden Sie in Ihre Arbeit für Modautal setzen für die zukünftige Entwicklung?
Ohne solide Finanzen ist ein nachhaltiges kommunales Handeln nicht möglich. Leider werden unsere Handlungsspielräume immer enger, da die Kommunen ständig neue, zusätzliche Aufgaben bekommen. Auch die Umlagezahlungen an den Landkreis Darmstadt-Dieburg haben eine Belastungsgrenze erreicht. Ich möchte auch zukünftig unsere Gemeinde als Wohn-Arbeits- und Naherholungsgemeinde weiter entwickeln ohne den nächsten Generationen schwere Lasten aufzubürden. Einen Steinbruch, der unsere Natur und Heimat zerstört und die Menschen schwer belastet, muss verhindert werden. Die Folgen des Klimawandels müssen z. B. beim Schutz vor Starkregenereignissen berücksichtigt werden. Ich möchte weiter für Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung und Verkehrsberuhigung insbesondere auf unseren Landes- und Kreisstraßen kämpfen. Einig unserer Spielplätze müssen mit den Dorfgemeinschaften erneuert werden. Unsere vielfältige Infrastruktur bedarf der Pflege, des Erhalt und des Ausbaus. Gleichzeitig dürfen wir unsere Bürgerinnen und Bürger nicht über Gebühr belasten.
Mein Schwerpunkt und die Basis meiner Arbeit wird im Sozialen Bereich liegen. Gute Kinderbetreuung und förderliche Rahmenbedingungen sind essenziell. Wertschätzung für alle Mitarbeiter der Gemeinde ist wichtig, denn ohne gutes Personal funktioniert es nicht.
Jugendförderung: Auch Jugendliche und junge Erwachsene möchte ich in politische Prozesse einbeziehen, um ihre Perspektiven und Bedürfnisse direkt zu hören.
Nicht zu vergessen die Themen der Senioren, wie zum Beispiel ärztliche Versorgung, Einkaufsmöglichkeiten, Konzepte gegen Einsamkeit, sind mir ebenfalls ein Herzensanliegen.
Ziel ist es, bei genügend Interesse einen Jugend- und Seniorenbeirat zu gründen.
Natürlich wird niemand vergessen, jeder soll sich in Modautal zuhause fühlen und gerne hier leben und arbeiten. Ich wünsche mir eine starke Bürgerbeteiligung, denn ehrenamtliches Engagement ist für unsere Gemeinde ebenfalls sehr wichtig .
Wirtschaftsförderung ist mir ebenfalls ein Anliegen, um die Einnahmen der Gemeinde zu erhöhen, und dadurch die finanzielle Situation zu verbessern.
7. Wie werden Sie Ihre Zusammenarbeit mit den Fraktionen gestalten?
Mir ist die Zusammenarbeit mit allen Fraktionen und auch die mit unseren 9 Ortsbeiräten sehr wichtig. Gemeinsam gilt es, jeweils den besten Weg zu finden. Wir ziehen an einem Strang und in eine Richtung. Alle Sachverhalte werden unvoreingenommen diskutiert. Die großen wichtigen Zukunftsentscheidungen in unserer Gemeinde wurden stets mit einer breiten Mehrheit getroffen. Dem Dialog mit Bürgerinnen und Bürger und einer frühzeitigen Information und Beteiligung durch Bürgerversammlungen messe ich ebenfalls einen hohen Stellenwert bei. Ich möchte selbstverständlich weiterhin ein Bürgermeister für alle Modautalerinnen und Modautaler sein.
Offene Kommunikation pflegen, parteiunabhängig und wertschätzend handeln. Gute Ideen sind willkommen und werden dementsprechend gewürdigt.
8a. Frage an Herrn Lautenschläger: was möchten Sie in Ihrer nächsten Amtszeit anders gestalten als bisher, wenn Sie wiedergewählt werden?
In Modautal läuft es in vielerlei Hinsicht besser als anderswo, es gibt keinen Grund, das Ruder herumzureißen. Auch die Corona-Krise haben wir bei uns gut gemeistert und wir sind sogar in einigen Bereichen nochmal enger zusammengerückt. Sollte es erneut zu einer Pandemie oder einer ähnlichen Krisensituation kommen, müssen wir aber noch stärker darauf schauen, dass gerade unsere Kinder und die älteren Menschen in solchen Ausnahmesituationen nicht zu kurz kommen.
Wenn ich Bürgermeisterin bin, möchte ich neben den klassischen Möglichkeiten (Termin vereinbaren, Besuch von Veranstaltungen...) mit Hilfe von digitalen Tools z.B. Skool, die Kommunikation zwischen mir und der Bürgerschaft vereinfachen und direkter gestalten, ein Beispiel dafür ist, eine Online Community für Modautal zu gründen.
Generell ist es mir auch wichtig über die sozialen Medien Themen und Entscheidungen anschaulich zu vermitteln in Form von Online-Sprechstunden, kurzen Videos und Beiträgen.
Bei bestimmten Themen , wie zum Beispiel Tourismusförderung u.a. könnte man spezielle Arbeitsgruppen bilden.
Die Interviewfragen wurden von Marieta Hiller formuliert und von beiden Kandidaten bis zum 10. Oktober 2024 beantwortet. Hier sind die Antworten in ungekürzter Form zu lesen.
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Jörg Lautenschläger und Maria Jansen kandidieren zur Bürgermeisterwahl, hier ein Kurzporträt:
Jörg Lautenschläger
wurde am 25.03.2007 von den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde zum hauptamtlichen Bürgermeister gewählt, nachdem er ein Jahr zuvor zum ehrenamtlichen 1. Beigeordneten und damit zum Vertreter des damaligen Bürgermeisters Klaus Peter Schellhaas ernannt wurde. Nachdem Herr Schellhaas sein Amt als Bürgermeister zum 31.12.2006 niederlegte, führte Jörg Lautenschläger in seiner Eigenschaft als 1. Beigeordneter die Amtsgeschäfte bis zu seiner Einführung als Bürgermeister.
Jörg Lautenschläger ist 52 Jahre alt und sieht als sein vordringliches Thema die ungünstige wirtschaftliche Entwicklung auf dem Land sowie die voranschreitende Verschlechterung kommunaler Spielräume. „Wenn Modautal im Kreis Bergstraße läge, müßten 500.000 Euro an Schulumlage weniger gezahlt werden,“ so illustriert er die finanzielle Lage. Lautenschläger ist Mitglied der CDU, agiert jedoch in seiner Funktion als Bürgermeister parteilos.
Maria Jansen
ist seit 2016 Mitglied in der Gemeindevertretung in Modautal (SPD) und außerdem seit 2022 Mitglied im Kreistag. Sie sitzt im Bau-und Umweltausschuss, ist zudem als Vertreterin für den Zweckverband NGA-Netz in dessen Haupt- und Finanzausschuss sowie Schaubeauftragte für den Wasserverband Modaugebiet. Für die SPD Kreistagsfraktion ist sie im Haupt-und Finanzausschuss und im Jugendhilfeausschuss aktiv.
Maria Jansen ist 46 Jahre alt und seit 2016 als Tagesmutter in Modautal tätig. Sie ist verheiratet und hat drei Kinder. Privat betätigt sie sich als Rechnerin im Jugendförderverein Mixxery e.V., ihre Hobbies sind Lesen, Fotografieren, Tomaten anbauen, spazieren gehen, Städtereisen, Fitnesstraining. Für die Bürgermeisterwahl kandidiert sie parteiunabhängig. Ihre wichtigsten Themenbereiche: Kinder, Jugend, Familien, Belange der Senioren, Sicherheit im Straßenverkehr und Sicherheit allgemein (Einbrüche, Vandalismus).
November 2024: Die Polizei informiert - wir wollen, dass Sie sicher leben
Unter dem Motto „Rat mal wer dran ist…“ fand eine öffentliche Veranstaltung der CDU Modautal im Sitzungssaal der Hofreite in Brandau statt. Eingeladen hatte der CDU-Gemeindeverband Modautal im Rahmen seiner Vortragsreihe. Vorsitzende Gerlind Schütz freute sich bei ihrer Begrüßung über den großen Zuspruch, der Saal war bis auf den letzten Platz besetzt. Unter den zahlreichen Gästen begrüßte sie auch Bürgermeister Jörg Lautenschläger. Als Referenten konnte die Kriminaloberkommissarin (KOK) Melanie Kolb vom K21/22 Polizeipräsidium Südhessen, Polizeihauptkommissar (PHK) Bernd Kury und Polizeioberkommissar (POK) Eric Meier von der Polizeidirektion Ober-Ramstadt gewonnen werden.
Sie finden alle Termine mit Tagesordnung im Rats- und Bürgerinformationssystem, ebenso die Mandatsträger und die Zusammensetzung der Ausschüsse. Unter dem Menupunkt Recherche finden Sie die Protokolle zu den einzelnen Tagesordnungspunkten.
Aktuelle Sitzungstermine finden Sie auf https://www.modautal.de/ - die Sitzungen der Gemeindevertretung, des Bau- und Umweltausschusses, des Haupt- und Finanzausschusses und des SSK-Ausschusses, jeweils mit Tagesordnung
Fraktion der Grünen Modautal hat gewechselt -Modautal, 28.10.2024
Zum Start in den politischen Herbst 2024 hat die Fraktion Bündnis90/Die Grünen in der Gemeindevertretung Modautals 2 Sitze neu besetzt und sich neu organisiert. Aus schulischen oder privaten Gründen mussten Susanne Hoffmann-Maier und Lisa Drucktenhengst im Laufe des Jahres ihre Sitze in der Gemeindevertretung aufgeben. Für die zwei sind in gleicher Reihenfolge Andreas Engelhard und Rainer Franz Bauer nachgerückt.
Anstelle Hoffmann-Maiers wurde Dirk Fokken für den Fraktionsvorsitz gewählt. Fokken ist bereits in der dritten Legislaturperiode Mitglied der Fraktion und damit deren Dienstältester. Zu seinem Sitz im Haupt- & Finanzausschuss übernimmt Fokken den Sitz in der AVO-Verbandsversammlung von Hoffmann-Maier.
Andreas Engelhard hatte in der IX. Legislaturperiode einen Sitz in der Gemeindevertretung in der Fraktion mitgestaltet. Nach einer Pause ist Engelhard nun wieder mit dabei. Wohnhaft in Webern, unterstützt Engelhard im Bauausschuss. „Ich freue mich wieder am politischen Prozess in Modautal aktiv teilnehmen zu können. Die Dinge haben sich weiterentwickelt. Ich erkenne aber vieles wieder. Das hat mir die Einarbeitung erleichtert.“, sagt Engelhard.
9. DEUTSCH-BULGARISCHER GESCHICHTSTAG auf Schloss Heiligenberg
Die Veranstaltung beleuchtet die wechselvollen Beziehungen zwischen Bulgarien und Russland aus deutscher Perspektive, mit besonderem Fokus auf die
Zeit zwischen 1945 und 1989/90. Seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine 2 022 treten die Auswirkungen der jahrzehntelangen sowjetisch-
bulgarischen "Freundschaft" deutlich hervor, besonders im Bereich der Erinnerungskultur. Bulgarien ist eines der am meisten gespaltenen Länder der EU bezüglich der Unterstützung für die Ukraine.
Der "Geschichtstag" bietet einen historischen Überblick und thematisiert die Folgen dieser Beziehungen für die Gegenwart. Im Mittelpunkt stehen diplomatische, politische, ideologische, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Verflechtungen zwischen Bulgarien und Russland, deren Wurzeln bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen.
Veranstaltet vom Deutsch-Bulgarischen Geschichtsverein "Pamet e.V." in Zusammenarbeit mit lokalen Vereinen und Initiativen, bietet das Forum Fachreferenten, Zeitzeugen, Migrationsvereinen und interessierten Bürgern eine Plattform zum Austausch und zur Diskussion aktueller geschichtlicher und
gesellschaftspolitischer Themen.
Sonderveranstaltung Ausstellung: „Sandro – Alexander Prinz von Battenberg. Ein europäisches Schicksal.“ Diese wurde von einer Arbeitsgruppe der Stiftung
Heiligenberg Jugenheim konzipiert.
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenfrei.
Schriftliche Anmeldungen bis zum 31.10.2024 an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Es besteht die Möglichkeit, der Tagung online beizuwohnen. Anmeldungen für die Online-Zuschaltung bis zum 06.11.2024 an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Schloss Heiligenberg
Auf dem Heiligenberg 8
64342 Seeheim-Jugenheim
B´90 / Die Grünen Lautertal, Fraktionsvorsitz Frank Maus https://www.gl-lautertal.de/
Udo Rutkowski folgt auf Ulrike Reiser
„Nach einer Zeit des respektvollen Innehaltens aufgrund des Todes unseres Fraktionsmitglieds Ulrike Reiser, möchten wir die Öffentlichkeit nun über ihre personelle Nachfolge informieren“, beginnt Thomas Willumeit, stellvertretender Vorsitzender der Lautertaler Grünen die aktuelle Pressemitteilung. Reiser war vor kurzer Zeit nach intensivem Krankheitsverlauf überraschend verstorben. Durch diesen Verlust mussten die Grünen eine nachrückende Person für ihren Sitz im Gemeindevorstand nominieren. „Udo Rutkowski“, so Willumeit weiter, „ist in der Lautertaler Kommunalpolitik eine bekannte Persönlichkeit. Die von uns gefundene Nachfolge ist eine sehr gute Entscheidung für unsere Kommune, bringt er doch ein sehr hohes Maß verschiedener Kompetenzen mit, was für die anstehenden Entscheidungen eine wertvolle Bereicherung sein wird. Ich wünsche Ihm viel Erfolg.“
Udo Rutkowski lebt seit vielen Jahren im Ortsteil Gadernheim und hat bereits vielfache Erfahrung in der Lautertaler Kommunalpolitik gesammelt. Im Ortsbeirat Gadernheim und als finanzpolitischer Sprecher der Grünen in der Lautertaler Gemeindevertretung hatte er sich in den vergangenen Jahren umfangreich eingebracht. Aktuell ist er Bergsträßer Kreistagsmitglied und erkennt darin eine besondere Chance für Lautertal: „Durch mein beidseitiges Engagement in Lautertal und dem Kreistag sehe ich die verbesserte Möglichkeit, Themen, Beschlüsse und Ergebnisse aus dem Kreistag zeitnah in die Gemeinde einbringen zu können. Somit besteht eine Chance für Lautertal die Zusammenarbeit mit dem Kreis effektiv zu optimieren.“
Innerhalb der Grünen ist man überzeugt, mit Udo Rutkowski eine Person mit neuen Perspektiven in den Gemeindevorstand entsenden zu können. Fraktionsmitglied Olaf Harjes äußert hierzu: „Jeder, der sich in Lautertal für Kommunalpolitik interessiert weiß um die wertvolle finanzpolitische Erfahrung von Udo Rutkowski. Seine haushalterischen Kenntnisse werden helfen, notwendige Weichenstellungen vorzuschlagen. Das ist deshalb so wichtig, weil unsere Finanzlage während der Führung von CDU und LBL wieder in Schieflage gerät. Leider wurden zu lange teure Wunschinvestitionen unterstützt, statt notwendige Strukturänderungen vorzunehmen.“
Eine weitere hilfreiche Expertise bringt Rutkowski laut Auffassung des Fraktionsvorsitzenden Frank Maus mit: „Das berufliche Erfahrungsfeld von Udo Rutkowski hat seine finanzpolitischen Positionen in der Vergangenheit stets bestärkt. Beruflich arbeitet er überregional mit vielen Kommunen zusammen. Von daher bringt er einen reichen Erfahrungsschatz in der Hinsicht mit, dass er weiß, wie und wo welche Probleme erfolgreich bewältigt wurden. So kann er auch in Zukunft wertvolle Vergleiche ziehen, um unsere hiesigen Entscheidungsoptionen vernünftig zu bewerten.“ Die Grünen freuen sich, dass der Gemeindevorstand damit auch alterstechnisch um ein jüngeres Mitglied und damit auch jüngere Sichtweisen ergänzt wird, so die Grünen abschließend.
Foto: Grüne Lautertal / Frank Maus B´90 / Die Grünen Lautertal
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3. September 2024 - Lesen Sie zum Tod von Ulrike Reiser: Grüne: Mit Ulrike Reiser verlieren wir eine Brückenbauerin
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April 2024 - Freiflächen-Photovoltaik mit Bürgerbeteiligung prüfen
„Die interessierten Investoren für Freiflächen-Photovoltaik in Lautertal haben ihre Projektangebote vor einigen Wochen überarbeitet und an die Kommune ausgehändigt. Jetzt ist es Zeit, dass wir diese gemeinsam mit der Bürgerschaft in Augenschein nehmen und uns über die Hintergründe aufklären lassen“, begründen die Lautertaler Grünen ihren aktuellen Antrag für die Gemeindevertretung. Man freue sich, nun genaueres zur Bürgerbeteiligung, zu Technik, zur Einbettung in die Landschaft und zum Energie-Ertrag zu erfahren. Letztlich wolle Lautertal damit einen ernstzunehmenden Klimaschutzbeitrag liefern. Eine Veranstaltung, an der Bürger teilnehmen können, ist den Grünen dabei äußerts wichtig.
Die Gemeindevertretung hatte bereits im Juni 2023 einen positiven Grundsatzbeschluss gefällt, dass eine Freiflächen-Anlage in Lautertal gebaut werden soll. Dieser Beschluss war nach anfänglichen Querelen im Gemeindevorstand schließlich fraktionsübergreifend gefallen. Unterstützt wurde das Vorhaben durch eine breite öffentliche Zustimmung, die sich auch in den Ortsbeiräten widerspiegelte. Möglich wurde dies durch einen überparteilich festgelegten Kriterienkatalog, der von Investoren beachtet werden muss. Frank Maus, Fraktionsvorsitzender der Grünen sagt hierzu: „Der vielleicht wichtigste Punkt war hierbei die Beteiligungsmöglichkeit für unsere Bürgerschaft. Unsere Bürger müssen von dieser klimaschonenden Energieproduktion profitieren können. Wer beispielsweise nicht genügend Geld auf der hohen Kante hat, um eine hauseigene Anlage zu finanzieren, kann so in selbst bestimmten Größenordnungen Teilhaber werden oder einen attraktiven Lautertaltarif des dort produzierten grünen Stroms beziehen können.“
Weitere Kriterien der Gemeindevertretung waren unter anderem, dass landschaftsschonend vorgegangen wird, indem nur soviel Fläche überbaut werden soll, um den Eigenbedarf des Lautertals zu decken. Landwirte dürfen hierbei selbstverständlich nicht In ihrer Existenz gefährdet werden.
„Dennoch wird sich nicht vermeiden lassen, landwirtschaftliche Flächen für den Bau von PV Anlagen umzuwandeln“, präzisiert Jörg Gebauer, Mitglied im Bauauschuss. „Alles andere wäre eine Missinterpretation unserer Kriterien. Im Lautertal werden nämlich faktisch alle Freiflächen irgendwie landwirtschaftlich genutzt. Beschlossen haben wir vielmehr, geringwertigere Flächen für PV auszuwählen“. Diese gäbe es in ausreichender Größenordnung in Lautertal, ferner seien diese offiziell erfasst und kartiert.
„Letztlich soll auch die Kommune selbst von solchen Anlagen profitieren“, erinnert Fraktionsmitglied Olaf Harjes. „Aus guten Gründen haben wir gemeinsam mit den anderen Parteien festgelegt, dass auch unsere Kommune an den Erträgen beteiligt wird. Wir sind schon gespannt, was die drei interessierten Investoren GGEW, Energiegenossenschaft Starkenburg und Entega hierzu vorbereitet haben.“, so Harjes. Die Grünen erinnern auch an die finanzintensive Förderung von Haus-PV-Anlagen in Lautertal. Hier war die Kommune trotz angespannter Haushaltslage bereit, ganze 80.000 Euro an die Bürger auszuschütten. „Diesen Weg der Förderung können wir aber trotz der Notwendigkeit des Klimaschutzes nicht lange weiterverfolgen. Bedenkt man die durchschnittliche Globalstrahlung in Deutschland von 1.101 kw/h pro Quadratmeter und Jahr, können wir mit unserem Fördergeld überschlägig 700.000 kw/h im Jahr mittels Balkonkraftwerken und Dach-PV erzeugen. Eine Freiflächen-PV-Anlage von 5 ha produziert jährlich etwa das zehnfache mit rund 7.000.000 kw/h ohne dass die Kommune hier etwas zuzahlen müsste.“
Für die Grünen ist damit eindeutig geklärt: „Freiflächen-PV ist also aus Klimaschutzgründen und haushalterisch weitaus besser für Lautertal, als teure Förderprogramme aufzulegen. Wollten wir den Grünstromertrag einer Freiflächen-PV mit Haus-PV erreichen, müsste Lautertal insgesamt 800.000 Euro an Fördergeld ausgeben – eine völlig inakzeptable Belastung des Haushaltes“. Hinzu komme, dass die Lautertaler das Förderprogramm überhaupt nicht ausgeschöpft hätten. Laut Bericht des Bürgermeisters wurden nur 60% der Fördersumme abgerufen. Damit sei deutlich, dass es unrealistisch ist, das Potential einer Freiflächen-PV durch Privatinitiativen ersetzen zu wollen.
Ulrike Reiser und Sandra Maus betonen abschließend, dass es längst an der Zeit ist, dass auch die Gemeinde Lautertal ernsthafte Klimaschutzbeiträge entwickelt: „Wer ehrlich ist, gibt zu, dass Lautertal seit der Windkraftdebatte kein glaubhaft substantielles/kraftvolles/leistungsstarkes Projekt für klimaschonendende erneuerbare Energien aufgelegt hat. Jetzt haben wir eine neue Chance auf dem Tisch, von der Bürger und Kommune profitieren können. Diese müssen wir nun vorurteilsfrei prüfen. Während Lautertal diskutiert, sind unsere Nachbarkommunen längst wichtige Schritte gegangen“.
Frank Maus - B´90 / Die Grünen Lautertal
Der Tod von Ulrike Reiser hat bei den Lautertaler Grünen Bestürzung und Trauer ausgelöst. Reiser war vor wenigen Tagen nach schleichender Krankheit überraschend verstorben. „Um ehrlich zu sein, ist die gesamte Gruppe der Lautertaler Grünen geschockt seit der Nachricht vom Tode Ulrikes. Noch immer können wir die Todesnachricht nicht wirklich glauben und es fällt uns allen sehr schwer Worte zu finden. Und doch ist es so, wir möchten ihrer in würdiger Weise gedenken. Nur langsam erlangen wir unsere dazu notwendige Fassung zurück, um ausdrücken zu können, was uns bewegt und was wir Ulrike zu verdanken haben. Gleichzeitig wünschen wir Ihrer Familie alle Kraft in diesen schweren Tagen“, fasst Frank Maus die Situation der grünen Gruppe zusammen.
Weiterlesen: Grüne: Mit Ulrike Reiser verlieren wir eine Brückenbauerin
Dorfentwicklung: Bewerbung als neuer Förderschwerpunkt jetzt möglich - Kreis Bergstraße erhielt 2023 über 4 Millionen Euro an Zuschüssen aus dem Programm für den ländlichen Raum
Die hessische Dorfentwicklung ist eine feste Konstante und setzt wie kein anderes Förderangebot an den demografischen und strukturellen Veränderungen der ländlichen Räume an. „Auch viele Kommunen im Kreis Bergstraße haben von diesem Programm in den vergangenen Jahren sehr profitiert. Mit ihrem vielfältigen Förderansatz gelingt es der Dorfentwicklung, Innenentwicklung zu stärken, Ortskerne zu erhalten und zu entwickeln, bürgerschaftliches Engagement vor Ort zu unterstützen und dadurch die Wohn- und Lebensqualität in unseren Dörfern zu verbessern“, betont Landrat Christian Engelhardt. Bei der Dorfentwicklung spielt neben der Förderung von kommunalen beziehungsweise öffentlichen Gebäuden und Flächen auch die Privatförderung von Gebäuden im Ortskern eine wesentliche Rolle.
Die Gemeinde Lautertal ist der Arbeitsgemeinschaft der Nahmobilität Hessen 2030 beigetreten. Die Beitrittsurkunde wurde am 31.05.2023 vom Hessischen Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen beim Nahmobilitätskongress 2023 an die Gemeinde Lautertal (Odw.) feierlich überreicht.
Bei der Arbeitsgemeinschaft werden vielschichtige Projekte gefördert, wie zum Beispiel Konzepte, Planungen und Bau von Infrastruktur für die Nahmobilität und Öffentlichkeitsarbeit. Die Bandbreite der geförderten Maßnahmen reichen von Geh- und Fahrradwegen über die Bordsteinabsenkung zur Erreichung der Barrierefreiheit bis hin zum Brückenbauwerken. Laut ersten Einschätzungen werden 70% der förderfähigen Ausgaben gefördert, dies ist abhängig von der Maßnahme, dem Förderprogramm und der Finanzsituation der Kommune. Die Gemeinde freut sich auf die Umsetzung verschiedener Projekte, wie z.B. der gewünschte Radweg zwischen Wurzelbach und Beedenkirchen.
April 2021 - Die Coronapandemie verursacht gravierende Umwälzungen in der Gesellschaft: Wirtschaftszweige verhungern, während andere aufblühen. Zum Nachteil vieler Ladengeschäfte in unserer kleinräumigen Infrastruktur expandieren global aufgestellte Internetshops. Diese verursachen einen regen Lieferverkehr der verschiedenen Paketdienste, die sich weitgehend durch recht unsoziale Arbeitsbedingungen auszeichnen. Sie beschäftigen nämlich kein Personal, sondern haben Verträge mit Subunternehmern. Durch diesen Trick gibt es keine tariflichen Regelungen für die Fahrer. Überstunden? Privatsache...