„Nee, ich sag Euch, ist die Bildung rein an Leistung orientiert,
bin ich am Job der Lehrkraft trotz des Lohns nicht int´ressiert.
Wenn beim Anblick eurer Klasse das Herz vor Freud mir überquillt,
bin ich nah – ganz nah - am Leben, nah an meinem Menschenbild.“
Mit poetischen Klängen wurden die neu examinierten Lehrkräfte des südlichsten hessischen Studienseminars für Grund- Haupt-, Real- und Förderschulen im Kreise ihrer ehemaligen Ausbildungskräfte willkommen geheißen, um ihre Examenszeugnisse in Empfang zu nehmen. Traditionsgemäß griff der scheidende Personalratsvorsitzende Michael Knittel zu Griffel und Papier, um jungen Lehrkräften einen würdigen Empfang zu bieten. Hierbei wurde er von der stellvertretenden Personalrätin Ursula Tilsner unterstützt.
Nach deren Ausbildungszeit an allen umliegenden Schulen des Schulamtsbezirkes Bergstraße-Odenwald absolvierten die Kandidatinnen und Kandidaten in den zurückliegenden Wochen ihr „Zweites Staatsexamen“ mit Bravour. Zuvor wurden sie an verschiedenen Schulen in Kooperation von Ausbildungskräften des Seminars, den Schulleitungen und schulischen Mentoren ausgebildet. Hierbei durchlaufen sie verschiedene Module, aus den Bereichen der verschiedensten Fachdidaktiken, allgemein-pädagogischen Schwerpunkten sowie schulrechtlichen Fragestellungen. So beschloss sich nach 21 Monaten Vorbereitungsdienst und vorgelagertem Studium an europäischen Universitäten und Pädagogischen Hochschulen eine jahrelange Ausbildung.
Seminarleiter Uwe Setzer zeichnete gemeinsam mit seiner Stellvertreterin Meike Lindemann hierbei auch diejenigen Absolventinnen und Absolventen aus, welche herausragende Leistungen erzielten. Diese waren in der aktuellen Prüfungskampagne aus dem Bereich der Grundschulen: Frau Michèle Nersatt (Grundschule Mossautal). Im Zuständigkeitsbereich der Haupt- und Realschulen errang Christoph Trautmann den besten Abschluss (Geschwister-Scholl-Schule Bensheim). Bei den Förderschulen erzielten gleich drei Lehrkräfte Höchstleistungen. Neben Susanna Schalk (Kirchbergschule Bensheim) wurden noch Janne Knaup (Seebergschule Mörlenbach) und Jan Kirchenkamp (Brückenschule Erbach) ausgezeichnet. Weitere Auszeichnungen erhielten Carolin Kleisinger, Angelina Knaup und Fabian Köhlert für ihre Mitarbeit im Gremium des Personalrates, wo sie sich in besonderer Weise für die Belange ihrer Arbeitskolleginnen und – kollegen einsetzen.
Der Leiter der Ausbildungseinrichtung, Uwe Setzer rundete die feierliche Zeugnisverleihung der Referendarinne und Referendare mit wertschätzenden Worten ab. Hierbei betonte er insbesondere die Leistungsbereitschaft aller Absolventen, da die Ausbildungszeit von einer Vielzahl kleinerer und größerer Prüfungsschritte begleitet wird. Hierbei sei Beharrlichkeit und ein hohes Maß an Selbstverantwortung gefragt. Mit den Worten des französischen Dichters Charles Baudelaire unterstrich Setzer: „Was im Nachhinein oder von außen betrachtet spielerisch und leicht aussehen mag, ist in Wirklichkeit kaum möglich, ohne den Willen, sich der verschiedensten pädagogischen Aufgaben anzunehmen, sich immer neuen Herausforderungen zu stellen und Schwierigkeiten und Probleme aus dem Weg zu räumen, statt ihnen aus dem Wege zu gehen.“
Frank Maus (Ausbildungsleiter/Pressekoordination)
Frisch examiniert, freuen sich die jungen Lehrkräfte des Schulamtsbezirkes Bergstraße-Odenwald auf ihre neuen Bildungseinsätze. (Foto: Frank Maus)