EcoShopper warnt vor Flurschaden durch „neue grüne Welle“ – Qualitätssicherung gefordert
„Die ‚neue grüne Welle’ richtet mehr Schaden als Nutzen an, wenn ökologische und soziale Qualitätskriterien der Rendite geopfert werden“, warnt Dr. Helmut Hagemann, Sprecher des Verbraucherportals EcoShopper, vor den Risiken des grünen Booms. In jüngster Zeit finden Öko- und Fairtrade-Produkte neue Käufer in Zielgruppen, die als „Lohas“ (Lifestyle of Health and Sustainability) beschrieben werden. „Der Ausbruch des Öko-Konsums aus der Nische ist zu begrüßen, solange ‚öko’ auch da drin ist, wo ‚öko’ drauf steht“, erklärt Hagemann.
EcoShopper beobachtet aber in der medial hochgeputschten Lohas-Welle riskante Trends:
• Begriffe wie ‚natürlich’ oder ‚fair’ sind nicht geschützt – dies missbrauchen Marketingleute zunehmend, um zweifelhafte Produkte als ökologisch oder fair herauszustellen.
• Der positive Trend zu einem Lifestyle of Health and Sustainability wird auf den Einkauf von Produkten reduziert. Dabei wissen Umweltexperten, dass ökologische Verbesserungen an Produkten oft durch ein Übermaß an Konsum zunichte gemacht werden und dass andere, sozial nicht exklusive Konsummuster nötig sind.
• Viele Lohas-Protagonisten laden Konsum mit dem messianisch-naiven Versprechen auf, sich „eine bessere Welt zu kaufen“. Kritiker warnen deshalb, dass ästhetisch hoch gestylte Ökoprodukte zum Objekt neuen Ablasshandels werden.
„Hier ist Qualitätssicherung gefordert - saubere Kommunikation, objektive Verbraucheraufklärung und sachliche Produktinformation“, betont Hagemann. Er sieht dabei Wirtschaft, Verbände und Politik in der Verantwortung. „EcoShopper verbindet von Anfang an Verbraucherschutz und Markttransparenz. Deshalb starten wir eine Qualitätsoffensive, um Maßstäbe für die Branche zu setzen – wir wollen die Besten sein.“
Mehr über die Qualitätsoffensive von EcoShopper: www.ecoshopper.de/node/424
EcoShopper ist ein Projekt des gemeinnützigen Vereins Fo.KUS Konsum, Umwelt & Soziales e.V