Zweckverband Abfallwirtschaft Kreis Bergstraße (ZAKB): Als kommunaler Entsorger sammelt, verwertet und beseitigt der ZAKB alle Abfälle aus privaten Haushalten im Kreis Bergstraße. Gemeinsam mit seiner Tochtergesellschaft, der ZAKB Energie und Dienstleistungs GmbH, beschäftigt er rund 240 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und betreibt zahlreiche eigene Anlagen an mehreren Standorten in der Region – von einem Abfallwirtschaftszentrum über Wertstoffhöfe und Sammelstellen bis hin zu einem Energiepark. Durch die Nutzung von Sonne, Biomasse und Deponiegas versorgt der ZAKB mehrere hundert Haushalte mit Wärme und Strom aus erneuerbaren Energieträgern. So leistet der Zweckverband einen Beitrag zur Energiewende im Kreis Bergstraße.
Tel: 06256 851-205 | Mobil: 0171 8105105 | Fax: 06256 851-9723 www.zakb.de
Juli 2023: ZAKB nimmt alternative Antriebstechnik in den Blick - ZAKB-Verbandsversammlung tagt in Lampertheim-Hüttenfeld
Am 18. Juli 2023 kamen die Mitglieder der Verbandsversammlung des ZAKB zu ihrer Sommersitzung im Energiepark in Hüttenfeld zusammen. Tagesordnungspunkte waren unter anderem der Abschluss für das Geschäftsjahr 2022 und die Potenziale alternativer Antriebstechnik für Nutzfahrzeuge.
Mit Wasserstoff und Strom in die Zukunft
Der Verkehrssektor ist ein wesentlicher Verursacher von Treibhausgasen (THG). Auch beim ZAKB nehmen die rund 50 Sammelfahrzeuge mit jährlich etwa einer Million zurückgelegten Kilometern eine zentrale Rolle bei den THG-Emissionen ein. Um den Ausstoß zu reduzieren und seine langjährigen Bemühungen beim Klimaschutz auszuweiten, hat der Zweckverband ein Klimaschutzkonzept erarbeitet, das auch die schrittweise Umstellung der Fahrzeugflotte auf alternative Antriebstechnik umfasst. Damit trägt der kommunale Entsorger zudem der europäischen „Clean Vehicles Directive“ Rechnung, die Unternehmen verpflichtet, bei der Beschaffung neuer Fahrzeuge einen festgelegten Anteil „sauberer Fahrzeuge“ zu erwerben.
„Wir freuen uns darauf, neue Erfahrungen zu sammeln und sind gespannt, wie sich das Fahrzeug im Alltag schlägt“, so Sascha Bocksnick, Technischer Geschäftsführer des ZAKB. Denn von einem Regelbetrieb von „Wasserstoff-LKWs“ ist die Branche noch entfernt und auch die Kosten für die Fahrzeuge sind höher als bei den gängigen Modellen.
Das Projekt wird daher im Rahmen der Richtlinie über die Förderung von leichten und schweren Nutzfahrzeugen mit alternativen, klimaschonenden Antrieben und dazugehöriger Tank- und Ladeinfrastruktur (KsNI) mit insgesamt 476.000 Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert, Anträge werden durch das Bundesamt für Logistik und Mobilität bewilligt. Der neue LKW soll voraussichtlich Anfang 2024 im Kreis Bergstraße im Einsatz sein.
Auch mit den Chancen der Elektromobilität hat sich der ZAKB in den letzten Jahren intensiv befasst, die auf dem Markt verfügbaren Produkte bewertet, einen möglichen Einsatz geprüft und einzelne elektrifizierte Fahrzeuge und Maschinen in Betrieb genommen. Dabei immer im Fokus: die Belastbarkeit und Verlässlichkeit der Produkte, um die kommunale Daseinsvorsorge sicherstellen zu können. Die größten Möglichkeiten bietet auch hier weiterhin die Nutzfahrzeug-Flotte. Der Zweckverband ist daher dem Förderaufruf „E-KOMMUNAL“ des Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen (HMWEVW) gefolgt und hat einen Förderantrag unter anderem für einen elektrifizierten Radlader gestellt.
„Durch den Einsatz alternativer Antriebstechnik macht der ZAKB beim Klimaschutz den nächsten Schritt nach vorne und leistet ein Beitrag für mehr nachhaltige Mobilität“, erklärt Matthias Schimpf, Verbandsvorsitzender des ZAKB. „Gerade bei Maschinen und Nutzfahrzeugen gibt es noch großes Potenzial, das wir im Blick behalten sollten“, so Schimpf weiter.
Überschuss für 2022 erwirtschaftet
Wirtschaftlich verlief das vergangene Geschäftsjahr für den Zweckverband positiv – trotz steigender Kosten. „Der allgemeine Preisanstieg insbesondere für Energie- und Kraftstoffe ist auch am ZAKB nicht spurlos vorbeigegangen. Durch stetige interne Optimierungen und dank guter Erlöse für Altpapier an den Rohstoffmärkten konnten wir in 2022 trotzdem einen Überschuss erzielen, der als finanzielle Rücklage für die Zukunft dient und in die nächste Periode der Gebührenkalkulation einfließen wird“, erklärt Jonas Thiede, Kaufmännischer Geschäftsführer des ZAKB. Für 2022 legte der Zweckverband einen Jahresüberschuss von rund zwei Millionen Euro vor. Dennoch bleiben die Preisschwankungen an den Rohstoffmärkten eine Herausforderung. Positiv wirkt sich hier im aktuellen Geschäftsjahr 2023 derzeit der leichte Rückgang der Dieselpreise aus, wie dem aktuellen Controllingbericht zu entnehmen war.
Termine Umweltmobil für gefährliche Abfälle 2023:
28.02.2023
13.00-14.00 Uhr Elmshausen, an der Feuerwehr, im Heidenfeld 2
14.15-15.15 Uhr Reichenbach Felsenmeerparkplatz
15.30-16.00 Uhr Beedenkirchen Wanderparkplatz Römersteine
22.06.2023
14.00-14.30 Uhr Lautern Bushaltestelle Kreuzweg
14.45-15.45 Uhr Gadernheim Bushaltestelle am Sportplatz
16.00-16.30 Uhr Schannenbach Dorfgemeinschaftshaus
Bitte lesen Sie weiter unten die Bestimmungen für die Abgabe und beachten Sie den Anhang: Merkblatt gefährliche Abfälle.
April 2023 - Kleines Fahrzeug, große Wirkung: Um Rückwärtsfahrten von Abfallsammelfahrzeugen zu reduzieren, setzt der ZAKB unter anderem auf „Engstellenfahrzeuge“
Wenn Abfallsammelfahrzeuge rückwärts fahren, dann birgt das Risiken. Der ZAKB muss die Anzahl der Rückwärtsfahrten im Kreis Bergstraße ab sofort drastisch verringern und setzt dazu auf verschiedene Maßnahmen, unter anderem auf ein neues „Engstellenfahrzeug“.
Branchenregel erfordert Maßnahmen
Rund 1.100 Straßen im Kreis Bergstraße machten es für die Abfallsammelfahrzeuge des ZAKB bisher notwendig, einen Teil der Strecke rückwärts zu fahren, beispielsweise in Sackgassen mit fehlenden Wendemöglichkeiten. Eine Branchenregel verpflichtet den ZAKB, risikoreiche Rückwärtsfahrten zu vermeiden. Diese wurde von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) in Zusammenarbeit mit Gewerkschaften und Vertretern der Entsorgungswirtschaft erlassen, um die Gefahren für Anwohnerinnen und Anwohner sowie Beschäftigte bei der Abfallsammlung zu verringern.
Bei der Suche nach Alternativen sind zum Teil sehr unterschiedliche Interessen zu berücksichtigen. „Um die Rückwärtsfahrten drastisch reduzieren zu können“, so fasst es der Verbandsvorsitzende und Kreisbeigeordnete Matthias Schimpf zusammen, „musste der ZAKB Lösungen finden, die das Risiko für die Beschäftigten und Passanten minimieren und zugleich für die Anwohnerinnen und Anwohner zumutbar sind.“ Die wohl eleganteste dieser Lösungen wurde am Donnerstag, den 6. April, auf dem Gelände des ZAKB-Energieparks in Hüttenfeld der Öffentlichkeit vorgestellt: Das neue Engstellenfahrzeug, deutlich schmaler und kürzer als die herkömmlichen „Müllautos“, kann in vielen Problemsituationen auch künftig gewährleisten, dass die Abfälle direkt an der Grundstücksgrenze abgeholt werden.
Engstellenfahrzeug löst Probleme – ist aber kein Allheilmittel
Für sämtliche Verkehrssituationen im Kreis Bergstraße, in denen die Abfallsammelfahrzeuge derzeit regelmäßig rückwärts fahren müssen, hat der ZAKB zusammen mit einem renommierten Beratungsinstitut detaillierte Gefährdungsbeurteilungen erstellt. Das Ergebnis der Untersuchung: Rund 600 Straßen können zukünftig nicht mehr in der gewohnten Weise befahren werden. Hier sind nun die Kommunen und der ZAKB gefordert, die Gefahrenstellen durch geeignete Maßnahmen zu entschärfen. „In gut der Hälfte aller betroffenen Straßen löst ein Engstellenfahrzeug die Probleme, ohne dass sich für die Anwohnerinnen und Anwohner Änderungen ergeben“, betont Sascha Bocksnick, einer der beiden ZAKB-Geschäftsführer. „Um unser gewohntes Serviceniveau aufrechtzuerhalten, ist
der Einsatz eines Engstellenfahrzeuges immer die erste Wahl unter allen möglichen Maßnahmen – auch wenn die Fahrzeuge bei Weitem nicht so effizient sind wie die Standardfahrzeuge“. Die kleinen und wendigen Fahrzeuge können beispielsweise nur ein Viertel der üblichen Abfallmenge aufnehmen und müssen entsprechend öfter fahren. Zugleich, gibt Geschäftsführer Bocksnick zu bedenken, sei ein Engstellenfahrzeug kein „Allheilmittel“. Wo diese kleinen LKW nicht eingesetzt werden können, müssen weitere Maßnahmen zur Vermeidung von Rückwärtsfahren geprüft werden. In Frage kommen beispielsweise das Versetzen von Verkehrsschildern oder Straßenlaternen, die Einrichtung von Parkverboten oder auch – als letztes Mittel – die Anordnung von zentralen Abfallsammelplätzen, an denen die Abfallbehälter am Leerungstag bereitgestellt werden müssten. Da dies nicht für alle Betroffenen möglich ist, bietet der ZAKB in solchen Fällen zusätzlich einen kostenpflichtigen Behälterdienst an. Wenn dieser gebucht wird, transportieren Mitarbeiter des ZAKB die Abfälle von der Grundstücksgrenze zum Sammelplatz und wieder zurück. Was dies kostet, finden Sie hier: https://www.zakb.de/leistungen/kommunale-einsammlung/gebuehren/
Schrittweise Umsetzung in den Kommunen
In den nächsten Wochen beginnt der ZAKB mit der Umsetzung der Maßnahmen und arbeitet sich dabei von Kommune zu Kommune voran. Dieses Vorgehen erläutert Geschäftsführer Sascha Bocksnick folgendermaßen: „Wir starten in Kommunen, die zwar das ganze Spektrum an Maßnahmen erfordern, allerdings in einem begrenzten Umfang. So möchten wir Erkenntnisse gewinnen, die uns später beispielsweise dabei helfen, den Einsatz der Engstellenfahrzeuge besser planen oder auch die Nutzung unserer Dienstleistungen im Rahmen der Behälterbereitstellung realistisch abschätzen zu können.“ An erster Stelle steht immer ein Termin mit der jeweiligen Kommune und den Prozessbeteiligten. Hier werden die einzelnen Gefährdungsbeurteilungen vorgestellt und die daraus resultierenden Maßnahmen sowie die Reihenfolge der Umsetzung abgestimmt.
ZAKB-Vorstand und erster Kreisbeigeordneter Matthias Schimpf zeigt sich optimistisch, dass insbesondere die enge Zusammenarbeit zwischen dem ZAKB und den Kommunen für eine reibungslose Umsetzung der Maßnahmen sorgen wird. „Die Aufgaben sind klar verteilt und schon bald wird kein Risiko durch rückwärtsfahrende Müllautos mehr bestehen, wobei sich die Änderungen bei der Abfallsammlung für die Anwohner im Rahmen halten. Dies ist ein großer Schritt in die richtige Richtung, denn letztlich geht es einzig um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ZAKB.“
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Nach vier Jahren Gebührenstabilität jetzt moderate Gebührenanpassung: ZAKB stellt neue Gebührenkalkulation für die Jahre 2023 und 2024 vor
(Lampertheim-Hüttenfeld, 13. Dezember 2022) Zur Wintersitzung versammelten sich die Mitglieder der Verbandsversammlung des ZAKB am 13. Dezember 2022 im Energiepark in Hüttenfeld. Zum Auftakt informierte der Verbandsvorsitzende Matthias Schimpf die Anwesenden über verschiedene Sachverhalte rund um die freigemessenen Abfälle aus dem AKW Biblis, die dem ZAKB angedient werden und nach derzeitigem Stand auf der Deponie in Büttelborn zu beseitigen wären. In der Folge von öffentlichen Informationsveranstaltungen waren jüngst Vorwürfe und Forderungen auch gegenüber dem ZAKB laut geworden, denen jegliche sachliche und juristische Grundlage fehlt, wie Schimpf detailliert darlegte.
Im weiteren Verlauf der Sitzung wurden dann unter anderem die neue Gebührenordnung sowie der Wirtschaftsplan für das Jahr 2023 beschlossen. Außerdem wurden die rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen, auf deren Grundlage die Beschlüsse der vorangegangenen Sitzungen zur Vermeidung von Rückwärtsfahrten von Abfallfahrzeugen umgesetzt werden können.
Steigende Kosten und volatile Rohstoffpreise bedingen neue Kalkulation
Für das Wirtschaftsjahr 2022 erwartet der ZAKB ein gutes Ergebnis. Dafür nannte Jonas Thiede, einer der beiden ZAKB-Geschäftsführer, zwei wesentliche Gründe. Neben strategischen Entscheidungen mit positiven finanziellen Auswirkungen – Thiede nannte hier beispielhaft die Verschmelzung der Service GmbH in den Zweckverband – sei es möglich gewesen, hohe Erlöse am Rohstoffmarkt zu erzielen: „Wir haben beispielsweise mit den Papierabfällen in 2021 und auch 2022 gute Überschüsse erzielt, so dass wir die Gebühren seit Anfang 2019 stabil halten konnten.“ Auf der anderen Seite ist der Dieselpreis für die Flotte von Abfallsammelfahrzeugen stark gestiegen und die Kosten für die thermische Verwertung des Restabfalls haben sich seit der letzten Gebührenanpassung nahezu verdoppelt.
Derzeit, darauf weist Jonas Thiede zugleich hin, gehen die Verwertungserlöse beim Altpapier wieder deutlich zurück. Von 260 € pro Gewichtstonne im Juli 2022 sei der Erlös bis Oktober auf weniger als 100 € gesunken. „Eine Prognose über die weitere Entwicklung ist nicht möglich“, so Jonas Thiede. Für das Wirtschaftsjahr 2023 rechnet der ZAKB mit deutlich niedrigeren Einnahmen aus der Altpapiervermarktung und in der Folge mit Verlusten, die aber durch die Gewinnvorträge der vergangenen Jahre teilweise abgefedert werden können. Der ZAKB hat vor einer Gebührenanpassung abgewartet, mit welchen Ergebnissen die Ausschreibungen zur Restabfallverbrennung sowie zur Sperrabfall- und Altpapierverwertung im Jahr 2022 beendet werden, erklärt Jonas Thiede: „Mit den geschlossenen Verträgen kann die neue Gebührenkalkulation wesentliche Kosten korrekt berücksichtigen“.
Dank der erfolgreichen Arbeit des ZAKB und einer günstigen Situation an den Rohstoffmärkten fällt die Anpassung der Gebühren ab Januar 2023 moderat aus. Die Details der Neukalkulation führte Norman Krauß von der Firma Eckermann & Krauß aus. Er betonte im Rahmen seiner Präsentation, dass es keine generelle Aussage über einen bestimmten Prozentsatz geben könne, da die konkrete Änderung auch von der individuellen Nutzung abhängt. Anhand einer Beispielberechnung zur verbreitetsten Behälterkombination im Kreis Bergstraße wurde dies verdeutlicht.
Rückwärtsfahrten von Sammelfahrzeugen
Um die Gefahren für Anwohner und Müllwerker bei der Abfallsammlung zu verringern, hat die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) eine Branchenregel erlassen. Diese verpflichtet den ZAKB unter anderem dazu, risikoreiche Rückwärtsfahrten von Sammelfahrzeugen zu vermeiden. Dazu wurden vom ZAKB verschiedene Maßnahmen erarbeitet und bereits in den vergangenen Verbandsversammlungen beschlossen. Um diese Beschlüsse tatsächlich umsetzen zu können, wurde nun über Änderungen in Abfallsatzung und Gebührenordnung abgestimmt.
Zu den umzusetzenden Maßnahmen gehört beispielsweise der Einsatz sogenannter „Engstellenfahrzeuge“, wo dieser möglich ist. Weiterhin können von den Kommunen künftig Abfallsammelplätze bestimmt werden, an denen die betroffenen Bürger ihre Abfallbehälter zur Leerung bereitstellen müssen. Zusätzlich wird in diesen Fällen immer ein optional buchbarer, gebührenpflichtiger Behälterservice angeboten. Dieser transportiert die von den Bürgerinnen und Bürgern an der Grundstücksgrenze bereitgestellten Abfallbehälter zum Sammelplatz und nach der Leerung wieder zurück.
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Umweltmobil für gefährliche Abfälle: Regeln und Erläuterungen
Als mobile Anlaufstelle ermöglicht das Umweltmobil den Bürgerinnen und Bürgern an über 80 Standorten eine wohnortnahe Entsorgung von „Sondermüll“. Auch 2023 ist das Umweltmobil im Auftrag des Zweckverband Abfallwirtschaft Kreis Bergstraße (ZAKB) wieder unterwegs, um sogenannte gefährliche Abfälle wie Verdünner, Frostschutzmittel oder Lacke einzusammeln. Es hält an über 80 Standorten im ganzen Kreis Bergstraße. Für Privatpersonen ist die Abgabe der Chemikalien dort kostenlos.
Angenommen werden am Umweltmobil: Düngemittel, Fotochemikalien (Fixierer, Entwickler), Haushaltsreiniger, Holzschutzmittel, Imprägniermittel, Insektenschutzmittel, Kalkentferner, Kosmetika, Laborchemikalien, Lacke und Lasuren (lösemittelhaltig), Leim- und Klebemittel, Lösungsmittel, Ölverschmutzte Betriebsmittel, Lampenkondensatoren, Pflanzenschutzmittel, Pinselreiniger, Rostschutzmittel, Quecksilberthermometer/-schalter, Säuren, Laugen, Spachtelmassen, Spraydosen, Verdünner und WC-Reiniger.
Die Gebindegröße darf 20 kg bzw. 20 l nicht überschreiten. Die maximale Anliefermenge beträgt 100 kg bzw. 100 l.
Alle Termine finden die Bürgerinnen und Bürger auf ihrem Abfallkalender, in der ZAKB-App oder unter www.zakb.de.
Bitte beachten Sie auch den Anhang: Merkblatt gefährliche Abfälle.
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ZAKB feiert 20-jähriges Jubiläum
Bei seiner Jubiläumsveranstaltung am 1. Juli 2022 zog der Zweckverband Abfallwirtschaft Kreis Bergstraße (ZAKB) gemeinsam mit Gästen aus Politik und Abfallwirtschaft ein Résumé der vergangenen 20 Jahre – und warf einen Blick in die Zukunft. Am Sonntag, 3. Juli öffnet der ZAKB mit einem Tag der offenen Tür in Hüttenfeld seine Tore für Bürgerinnen und Bürger.
Gestartet als kleiner kommunaler Betrieb, heute ein modernes Dienstleistungsunternehmen mit 240 Beschäftigten, 18 Wertstoffhöfen und 21 Mitgliedern – das ist die 20-jährige Geschichte des ZAKB in Kurzform. Bei seiner Jubiläumsveranstaltung am 1. Juli 2022 zog der Zweckverband mit Gästen aus Politik und Abfallwirtschaft ein Résumé des gemeinsamen Weges und hob den Stellenwert der kommunalen Abfallwirtschaft für die Region, Menschen und Umwelt hervor.
Eine politische Erfolgsgeschichte
„Die Entwicklung des ZAKB ist eine politische Erfolgsgeschichte! Mit der Gründung des Zweckverbands vor 20 Jahren ist es gelungen, die in Hessen rechtlich sehr komplexen Zuständigkeiten der Abfallentsorgung auf ein gemeinsames Fundament zu stellen, um den Bürgerinnen und Bürgern in der Region moderne Dienstleistungen aus einer Hand anbieten zu können“, attestierte Landrat und Verbandsvorsitzender Christian Engelhardt in seiner Videobotschaft an die rund 150 geladenen Gästen. Gottfried Störmer, Bürgermeister der Stadt Lampertheim – in dessen Zuständigkeit auch der ZAKB-Standort Lampertheim-Hüttenfeld fällt – hob ebenfalls die gute Zusammenarbeit hervor.
Mehr als nur Müll
Auch die Geschäftsführer des ZAKB, Sascha Bocksnick und Jonas Thiede, sehen die Entwicklungen positiv – insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Debatten über mehr Nachhaltigkeit und den Klimawandel.
„Während die meisten es einfach Müll nennen, ist für uns als ZAKB vieles davon ein Wertstoff. Damit diese nicht verloren gehen, sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seit 20 Jahren täglich auf Achse. Sie lenken die nützliche Fracht in die richtigen Bahnen und sorgen dafür, dass sie möglichst sinnvoll verwertet wird – zum Beispiel als Baumaterial, als Basis für neue Produkte oder zur Energiegewinnung. So leisten wir einen wesentlichen Beitrag, Ressourcen vielfältig zu nutzen und möglichst viele Rohstoffe wieder zurück in den Wirtschaftskreislauf zu bringen“, erklärte Jonas Thiede. „Doch damit dies bestmöglich gelingt, sind wir auf die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Nur wenn sie ihre Abfälle richtig trennen, können wir für eine Verwertung sorgen. Denn letztlich ist der Umgang mit Abfällen eine Gemeinschaftsaufgabe“, so Thiede weiter.
Abfallverwertung in Kreisläufen
Auch bei der energetischen Nutzung von Abfällen und der Förderung der Kreislaufwirtschaft hat der ZAKB in den vergangenen Jahren bereits viel bewegt.
„In unserer Biogasanlage erzeugen wir aus den Bioabfällen der Bürgerinnen und Bürger grüne Energie und Kompost als hochwertigen Dünger für die Landwirtschaft. Auf den Feldern wachsen später wieder neue Pflanzen, deren Reste letztlich wieder in der Biotonne landen. So schließt sich der Kreis“, erklärte Sascha Bocksnick. „Zukünftig wird es darum gehen, diesen Kreislaufgedanken auf weitere Abfallfraktionen auszuweiten. Hier sind Politik, Gesellschaft, Produkthersteller und Entsorger gleichermaßen gefordert, geeignete Maßnahmen und Lösungen zu finden“, so Bocksnick weiter.
Neben der Biogasanlage in Heppenheim betreibt der ZAKB zahlreiche Photovoltaikanlagen auf seinen Gebäude- und Anlagendächer sowie auf der ehemaligen Deponie in Lampertheim-Hüttenfeld.
Weg von der Wegwerfgesellschaft
Die positive Wirkung der kommunalen Abfallwirtschaft für Umwelt- und Klimaschutz betonte auch Staatssekretär Conz aus dem Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. „Wir machen Hessen klimaneutral. Dafür müssen wir weg von der Wegwerfgesellschaft hin zur Kreislaufwirtschaft. Der Zweckverband Abfallwirtschaft Kreis Bergstraße hat sich schon auf den Weg gemacht. Er zeigt auf vorbildliche Weise, wie Abfall bestmöglich getrennt erfasst, zu hochwertigen Sekundärrohstoffen wie Kompost aufbereitet und die im Abfall vorhandene Energie effizient genutzt werden kann. Ich bedanke mich für diese gesellschaftlich wichtige Arbeit und gratuliere herzlich zum 20-jährigen Bestehen,“ so Conz.
Auf Achse für Menschen und Region
Matthias Schimpf, Vorsitzender der Verbandsversammlung wandte sich an die zahlreichen Wegbereiter, ehemaligen Kolleginnen und Kollegen und ZAKB-Beschäftigte im Publikum, die den Zweckverband zu dem gemacht haben, was er heute ist – ein modernes, bürgernahes Dienstleistungsunternehmen. „Ihr Engagement nehmen wir als Anreiz, den Zweckverband auch in den nächsten 20 Jahren, und darüber hinaus, erfolgreich weiterzuentwickeln – für unsere Region und die Menschen, die darin leben“, so Schimpf.
Tag der offenen Tür am Sonntag, 3. Juli 2022, 10:00 bis 17:00 Uhr
Anlässlich seines 20-jährigen Jubiläums veranstaltet der ZAKB am Sonntag, 3. Juli 2022 von 10:00 bis 16:00 Uhr einen Tag der offenen Tür im Energiepark in Hüttenfeld. Ein buntes Programm aus Führungen, Info-Ständen und Mitmach-Aktionen ermöglicht den Besucherinnen und Besuchern einen spannenden Blick hinter die Kulissen der Abfallwirtschaft im Kreis Bergstraße. Speisen, Getränke und Kuchen zu familienfreundlichen Preisen sorgen für die passende Verpflegung.
ZAKB: weniger Fremdstoffe im Bioabfall
Seit August 2021 scannen Sammelfahrzeuge des Zweckverband Abfallwirtschaft Kreis Bergstraße (ZAKB) die Biotonnen auf falsch entsorgte Abfälle. Bei Verstößen gab es bisher eine Gelbe Karte als Verwarnung, ab 1. März 2022 beginnt die rote Phase und die Tonnen von Falschtrennern bleiben stehen.
Bioabfall hat jede Menge Potenzial – für die Erzeugung von grüner Energie und die Herstellung von Kompost. Wären da nicht die falsch entsorgten Abfälle in den Biobehältern, die eine Weiterverarbeitung erschweren und hohe Kosten verursachen. Um die Qualität der Bioabfälle zu verbessern, ist der ZAKB begleitend zu seiner Aufklärungsarbeit vergangenen Sommer einen konsequenten, aber leider notwendigen Schritt gegangen und hat Sammelfahrzeuge mit elektronischen Detektoren für Fremdstoffe ausgestattet.
Positiver Trend durch elektronische Detektoren: Weniger Fremdstoffe in den braunen Tonnen
Juni 2022: Ob Verpackungen, Glas oder Batterien – immer wieder landen Dinge in den braunen Tonnen, die dort nicht hineingehören. Sie müssen aufwendig aussortiert werden, um die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben für die Verwertung der Bioabfälle sicherzustellen. Das kostet den Verband und letztlich die Gebührenzahler jedes Jahr viel Geld. Der ZAKB bemüht sich daher kontinuierlich um eine bessere Qualität der Bioabfälle – über Aufklärungsarbeit und seit vergangenem Sommer auch mithilfe elektronischer Detektionssysteme an Sammelfahrzeugen. Der Einsatz zeigt nun Wirkung.
„Von August 2021 bis Juni 2022 wurden rund 185.000 Bioabfallbehälter im Kreis Bergstraße mithilfe der Detektoren überprüft. In diesem Zeitraum hat sich der Anteil an falsch befüllten braunen Tonnen von 9,5 auf 7 Prozent reduziert. Die Tendenz stimmt. Auch wenn es für ein abschließendes Urteil zu früh ist, gehen wir noch von einer weiteren Verbesserung aus“, erklärt Sascha Bocksnick, Geschäftsführer des ZAKB. Auch Landrat und Verbandsvorsitzender Christian Engelhardt zeigt sich mit der bisherigen Entwicklung zufrieden. „Wir sind auf einem guten Weg und haben die überwiegende Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger auf unserer Seite. Sie unterstützen die Arbeit ihrer Müllabfuhr, indem sie richtig trennen und Verständnis für die Maßnahme zeigen. Dafür möchte ich mich bedanken“, so Engelhardt.
Der ZAKB plant, zukünftig weitere Sammelfahrzeuge mit Detektionssystemen auszustatten.
Bioabfall ohne Detektor Bioabfall mit Detektor
ZAKB: Rote Karte für Falschtrenner
Februar 2022: Gestartet mit einer Verwarnphase, in der die Tonnen von Falschtrennern eine Gelbe Karte mit Trennanleitungen erhielten, beginnt ab 1. März 2022 der Regelbetrieb: Ab diesem Zeitpunkt werden falsch befüllte Biotonnen mit einer Roten Karte versehen und nicht mehr geleert. Die Bürgerinnen und Bürger können sich dann bei der Kundenberatung des ZAKB melden und die Tonne nachsortieren oder gegen Gebühr beim nächsten Restabfalltermin leeren lassen.
Umgang mit Abfällen ist eine Gemeinschaftsaufgabe
„Damit die Verarbeitung des Bioabfalls gelingt, sind wir auf die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Nur wenn sie ihre Abfälle richtig trennen, können wir die stetig strenger werdenden gesetzlichen Vorgaben unter anderem durch die Bioabfallverordnung einhalten“, erklärt Sascha Bocksnick, Geschäftsführer des ZAKB. „Sie schreibt beispielsweise Grenzwerte für den zulässigen Anteil falsch entsorgter Gegenstände im Bioabfall vor und verpflichtet uns, diese zu kontrollieren und Maßnahmen zur Vermeidung solcher Fremdstoffe zu ergreifen – noch bevor wir die Bioabfälle in unserer Biogasanlage behandeln. Werden die Werte überschritten, sind wir gefordert, unsere Anlagen zukünftig technisch weiter aufzurüsten – eine kostspielige Investition, die letztlich alle Gebührenzahler treffen würde“, so Bocksnick weiter.
Biopower für Menschen und Pflanzen im Kreis Bergstraße
In seiner Biogasanlage in Heppenheim verarbeitet der ZAKB alle Bioabfälle aus den braunen Tonnen im Kreis Bergstraße – jährlich rund 32.000 t. Eingesammelt direkt vor den Haustüren der Bürgerinnen und Bürgern, liefern die Sammelfahrzeuge die Abfälle in der Biogasanlage an. Ein Radlader verfrachtet sie anschließend in sogenannte Fermenter, riesige Boxen, in denen Bakterien damit beginnen, das Material zu zersetzen. Es entsteht Biogas, das über Rohre in einen Speicher und anschließend in ein Blockheizkraftwerk gelangt. Dort erzeugt der ZAKB pro Jahr rund 4.500.000 kWh Strom, der ins öffentliche Netz eingespeist wird. Zudem entsteht Abwärme, die für den Betrieb der Anlage verwendet wird. Gibt der Bioabfall kein Gas mehr frei, kommt er in sogenannte Rotteboxen, um ihn weiter zu kompostieren und zu hygienisieren. Das bedeutet, er wird bei hohen Temperaturen eingelagert, um Keime abzutöten – schließlich möchte niemand später Wildwuchs von alten Pflanzensamen beim Düngen haben. Anschließend transportiert ein Radlader das Material in eine Halle, wo es gesiebt und von Fremdstoffen wie Verpackungen, Gläsern und Batterien befreit wird. Übrig bleibt bester Kompost für die Landwirtschaft, aber auch ein großer Berg aus Unrat, der bei einer korrekten Bioabfall-Trennung nicht da wäre. Dieser muss zu vergleichsweise hohen Preisen als Restabfall in einem Müllheizkraft thermisch verwertet werden.
Was darf in die Biotonne und was nicht
Grundsätzlich gehören alle Küchen- und Gartenabfälle in die braune Biotonne – lose, eingewickelt in Zeitungspapier oder verpackt in einer Papiertüte.
Als „kompostierbar“ oder „biologisch abbaubar“ deklarierte Plastiktüten und -produkte wie Geschirr oder Kaffeekapseln dürfen nicht in den Bioabfall. Sie zersetzen sich in den Anlagen des ZAKB nicht schnell genug und müssen daher mühsam aussortiert und als Restabfall entsorgt werden.
Das darf in die Biotonne (Auswahl):
Obst-, Gemüse- und Salatabfälle, Eierschalen, Knochen und Fischgräten, Kaffeesatz und -filter, Teebeutel, Frittierfett aufgesaugt in Zeitungspapier oder Küchenkrepp, Lebensmittel ohne Verpackung, Gartenabfälle wie Blumen, Rasen- und Grünschnitt, Rinde, Schalen von Zitrusfrüchten
Das darf nicht in die Biotonne (Auswahl):
Plastikbeutel, auch aus biologisch abbaubaren bzw. kompostierbaren Kunststoffen, Glas, Staubsaugerbeutel, Asche, Windeln, Zigarettenkippen und Tabak, Katzenstreu, Tierkot
Abfalltrennung leicht gemacht
Um das richtige Trennen zu erleichtern, bietet der ZAKB den farbenfrohen Abfallbehälter BiOTONi an. Der praktische Alltagshelfer ist spülmaschinenfest, lässt sich luftdicht verschließen und sieht in der Küche auch noch prima aus. Erhältlich ist der BiOTONi für 10 EUR auf zahlreichen ZAKB-Wertstoffhöfen sowie in Geschäften und öffentlichen Einrichtungen: Touristinformation Heppenheim, Rathaus Bensheim, Bürgerbüro Lorsch, Rathaus-Service Lampertheim, Küchenstudio „Küchen mit Biss“, Viernheim
sowie auf den Wertstoffhöfen Bensheim, Bürstadt, Einhausen, Fürth, Groß-Rohrheim, Heppenheim, Lampertheim, Lorsch, Rimbach, Viernheim, Energiepark Lampertheim-Hüttenfeld
ZAKB: Abfallgebühren das vierte Jahr in Folge stabil
Lampertheim-Hüttenfeld, 7. Dezember 2022: Am 7. Dezember kamen die Mitglieder der Verbandsversammlung des ZAKB zu ihrer letzten Sitzung im laufenden Jahr zusammen. Themen waren unter anderem das voraussichtlich positive Jahresergebnis 2021 und der Beitritt Wald-Michelbachs zum ZAKB.
Abfallgebühren bleiben stabil
Während die Kosten in vielen Lebensbereichen steigen, bleiben die Abfallgebühren im Kreis Bergstraße das vierte Jahr in Folge stabil. Obwohl auch der ZAKB mit höheren Preisen zum Beispiel für Treibstoff, Dienstleistungen und Produkte konfrontiert ist, konnte der Zweckverband unter anderem durch organisatorische Neuerungen einen Großteil der Kosten erneut erfolgreich auffangen. Zugute kommen dem Verband – und damit letztlich den Gebührenzahlern – zudem höhere Erlöse aus dem Papiergeschäft, nachdem die Preise in den vergangenen Jahren massiv gefallen waren.
Des Weiteren ist es dem ZAKB trotz der großen Auswirkungen der Corona-Pandemie in Form enormer Abfallmengen und der Anforderungen an den Gesundheitsschutz der Mitarbeiter gelungen, stets ein Entsorgungsangebot aufrechtzuerhalten und nach derzeitigem Stand zusätzlich ein positives Jahresergebnis 2021 zu erzielen.
Wald-Michelbach wird ZAKB-Mitglied
Der ZAKB wächst weiter: In ihrer heutigen Sitzung beschloss die Verbandsversammlung die Aufnahme der Gemeinde Wald-Michelbach in den Zweckverband zum 1. Januar 2023. Somit umfasst das Einsatzgebiet des ZAKB zukünftig nahezu den gesamten Kreis Bergstraße.
September 2021: Blick hinter die Kulissen einer Biogasanlage
Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Projekt „Aktivcenter U25“ des Bildungswerks der Hessischen Wirtschaft e. V. informieren sich über die Kompost- und Biogaserzeugung des ZAKB in Heppenheim. Ob Bananenschalen, Kaffeesatz oder Fischgräten – was vom Esstisch in die braune Tonne wandert, ist für winzige Bakterien noch ein gefundenes Fressen. Der Zweckverband Abfallwirtschaft Kreis Bergstraße (ZAKB) macht sich das zu Nutze und produziert in seiner Biogasanlage in Heppenheim aus den Bioabfällen der Bergsträßerinnen und Bergsträßer grüne Energie und Kompost. Wie das funktioniert? Dieser Frage gingen die Besucherinnen und Besucher des Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V. bei einer Führung durch die Biogasanlage in Heppenheim nach.
Power für Pflanzen und den Kreis Bergstraße
Auf ihrem Weg erkundeten die Teilnehmenden die Anlieferhalle für den Bioabfall, warfen einen Blick auf die riesigen Motoren im Blockheizkraftwerk, stiegen die Treppen auf das Dach zum Schwachgasspeicher, durchquerten die Leitzentrale und gelangten zuletzt in die Rotte- und Fermenterhalle – dem Herzstück der Anlage. Staunend standen die Gäste vor den 30 Meter langen Boxen, in denen der ZAKB aus den Küchenabfällen der Bergsträßer Strom, Wärme und hochwertigen Kompost erzeugt. So wird aus vermeintlichem Abfall Energie für Pflanzen und den Kreis Bergstraße: Über 800 Haushalte versorgt der ZAKB mit grünem Strom aus der Biogasanlage; der Kompost kommt als wertvoller Naturdünger und Bodenverbesserer in der Landwirtschaft zum Einsatz.
Verpackungen, Gläser, Batterien – Fremdstoffe erschweren Anlagenbetrieb
Daher ist auch eine richtige Abfalltrennung unerlässlich, wie ein Berg aus Verpackungen, Marmeladengläsern und Batterien den Besuchern eindrucksvoll vor Augen führte. Denn leider landen immer wieder Fremdstoffe in den Biotonnen und somit in der Biogasanlage. Dort stören sie die Abläufe und müssen mühsam von den Mitarbeitern aussortiert werden. Das kostet viel Zeit und Geld.
Wo entsorge ich was? Trennanleitung zeigen, wie es geht
Unter www.zakb.de stellt der Zweckverband kostenlos Anleitungen für eine korrekte Abfalltrennung zum Download bereit – bebildert und in über 10 Sprachen.
Richtig Trennen leicht verpackt
Um das richtige Trennen zu erleichtern, bietet der ZAKB den farbenfrohen Abfallbehälter BiOTONi zum Kauf an. Der praktische Alltagshelfer ist spülmaschinenfest, lässt sich luftdicht verschließen und sieht in der Küche auch noch prima aus. Erhältlich ist der BiOTONi für 10 EUR auf zahlreichen ZAKB-Wertstoffhöfen sowie in Geschäften und öffentlichen Einrichtungen: Touristinformation Heppenheim, Rathaus Bensheim, Bürgerbüro Lorsch, Rathaus-Service Lampertheim, Küchenstudio „Küchen mit Biss“, Viernheim sowie auf den Wertstoffhöfen: Bensheim, Bürstadt, Einhausen, Fürth, Groß-Rohrheim, Heppenheim, Lampertheim, Lorsch, Rimbach, Viernheim, Energiepark Lampertheim-Hüttenfeld
Kostenfreier Kompost für Balkon und Garten: ZAKB bietet Bürgerinnen und Bürgern auf vielen Wertstoffhöfen ökologischen Dünger zur Abholung an
(Lampertheim-Hüttenfeld, 15.04.2021) Die Gärtnersaison im Kreis Bergstraße ist in vollem Gange. Damit es den Pflanzen an nichts fehlt, bietet der Zweckverband Abfallwirtschaft Kreis Bergstraße (ZAKB) Bürgerinnen und Bürgern kostenfrei Kompost an. Den ökologischen Dünger können Privatkunden in loser Form zu den üblichen Öffnungszeiten auf vielen Wertstoffhöfen abholen. Der Clou: Der hochwertige Naturdünger stammt aus dem Grünschnitt der Bergsträßer. Der Kompost, den der ZAKB für die Landwirtschaft herstellt, besteht aus dem Inhalt der Biotonnen der Bürgerinnen und Bürger. Bioabfall hat jede Menge Potenzial: Aus den Küchen- und Gartenabfällen im Kreis Bergstraße macht der ZAKB Strom, Wärme und hochwertigen Kompost. Doch leider landen immer wieder Fremdstoffe wie Verpackungen, Glas oder Batterien in den Biotonnen und somit in der Biogasanlage des ZAKB: Dort stören sie die Abläufe und müssen daher mühsam aussortiert werden – das kostet Zeit und viel Geld! Auch „kompostierbare“ Plastiktüten verrotten nicht schnell genug, um sie auf diesem Wege zu verwerten.
Der ZAKB bittet daher die Bürgerinnen und Bürger darum, ihren Bioabfall lose, eingewickelt in Zeitungspapier oder verpackt in einer Papiertüte zu entsorgen.
Auf den folgenden Wertstoffhöfen liegt für Privatkunden des ZAKB Kompost zur kostenfreien Abholung bereit: Bensheim, Biblis, Bürstadt, Einhausen, Fürth, Groß-Rohrheim, Heppenheim, Lampertheim, Lindenfels, Lorsch, Mörlenbach, Rimbach, Viernheim
Abfall vermeiden leicht gemacht: Broschüre „Einkaufsguide Verpackungen“ kostenlos erhältlich beim ZAKB
Wie sich Abfall vermeiden lässt und worauf Bürgerinnen und Bürger bei eingepackten Produkten achten können, erklärt der Einkaufratgeber des Zweckverband Abfallwirtschaft Kreis Bergstraße (ZAKB) zur Europäischen Woche der Abfallvermeidung – kostenfrei downloaden oder anfordern.
Rund 9.000 Tonnen Verpackungen sammelte der ZAKB im Jahr 2019 über die Gelben Säcke im Kreis Bergstraße ein – Tendenz steigend. Hinzu kommen noch jede Menge Kartonagen und weitere Materialien. Mit dem „Einkaufsguide Verpackungen“ gibt der Zweckverband den Bürgerinnen und Bürgern pünktlich zur Europäischen Woche der Abfallvermeidung einen Kompass für den nächsten Einkauf an die Hand: Er bietet Orientierung im Verpackungsdschungel und zeigt anhand ausgewählter Produkte, worauf Verbraucher achten können, um Abfall im Alltag zu vermeiden und das Recycling zu verbessern. Erhältlich ist der Einkaufratgeber kostenlos als Download auf www.zakb.de, per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch unter 0 62 56 / 851 881.
Abfall vermeiden hat viele Facetten und ist eine Gemeinschaftsaufgabe
Als kommunaler Entsorger lenkt der ZAKB die Abfälle und Wertstoffe im Kreis Bergstraße auf die richtigen Entsorgungswege. Wenn es darum geht, Abfall zu vermeiden, ist er jedoch wesentlich auf die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Mit fünf einfachen Tipps erklärt der Zweckverband, wie jeder einen Beitrag leisten kann:
Tipp 1: Trennen statt wegwerfen
Grundsätzlich ist erst einmal nur Restabfall echter „Müll“. Landet ein Gegenstand in der schwarzen Tonne, ist er verloren und wird im Müllheizkraftwerk verbrannt. Daher gilt: Trennen Sie Abfälle gründlich und entsorgen Sie nur Materialien im Hausmüll, die dort auch tatsächlich hineingehören. Um das Recycling von Verpackungen im Gelben Sack zu erleichtern, sollten Sie die Wertstoffe so gut es geht in ihre Einzelteile zerlegen – das heißt zum Beispiel beim Joghurtbecher: den Deckel und – falls möglich – das Etikett abziehen und separat entsorgen.
Tipp 2: Mehrweg statt Einweg
Thermotasse statt Einwegbecher, Brotdose statt Alufolie, Stoffbeutel statt Plastiktüte – das sind nur drei Beispiele, wie Sie im Handumdrehen Abfall vermeiden können. Greifen Sie beim Einkauf zudem auf Mehrweg-Verpackungen wie Glas zurück. Bei einigen Geschäften und Supermärkten können Sie Ihre Einkäufe wie Kaffee, Wurst oder Käse außerdem direkt in eigene Behältnisse einpacken lassen.
Tipp 3: Frisch statt verpackt
Der beste Weg, Müll zu vermeiden, ist verpackungsfreies Einkaufen. Wählen Sie zum Beispiel bei Obst und Gemüse stets lose Ware aus und meiden Sie „Fertigprodukte“. Wochenmärkte oder „Unverpackt-Läden“, die es mittlerweile auch im Kreis Bergstraße gibt, sind eine ideale Alternative zum Supermarkt.
Tipp 4: Second Hand statt neu kaufen
Was Sie nicht mehr benötigen, gefällt vielleicht noch einem Mitbürger. Verschenken oder verkaufen Sie gebrauchte Dinge auf Flohmärkten, in Second Hand-Läden, „Kleiderkreiseln“, über Kleinanzeigen oder in den Sozialen Netzwerken.
Tipp 5: Bedarf statt Masse
Jahr für Jahr landen in Deutschland allein rund 12 Millionen Tonnen Lebensmittel im Abfall. Planen Sie Ihre Einkäufe daher vorausschauend und kaufen Sie bewusst ein – nach der Devise: Benötige ich das wirklich?
Europäische Woche der Abfallvermeidung vom 21. bis 29. November 2020
2020 - Worauf Bürgerinnen und Bürger, die am Corona-Virus erkrankt sind, bei der Abfallentsorgung achten müssen:
02. April 2020 Infizieren sich Menschen mit dem Corona-Virus, müssen sie sich in häusliche Quarantäne begeben. Welche Regeln Bürgerinnen und Bürger bei der Abfallentsorgung auf Anraten des hessischen Umweltministeriums (HMUKLV) in diesem Fall einhalten sollten, darüber informiert der Zweckverband Abfallwirtschaft Kreis Bergstraße (ZAKB). Das Bundesumweltministerium hat die Empfehlungen erweitert: Neu ist insbesondere der Punkt, dass erkrankte Personen in Quarantäne-Haushalten alle Abfallarten über den Restabfall entsorgen können. Dies gilt jedoch ausdrücklich nur für Quarantäne-Haushalte. Die übliche getrennte Sammlung von Abfällen für alle Haushalte ohne infizierte Personen ist keinesfalls aufgehoben.
Für private Haushalte, in denen infizierte Personen oder begründete Verdachtsfälle von COVID-19 in häuslicher Quarantäne leben, gilt:
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Neben Restabfall werden auch Verpackungsabfälle (gelber Sack), Altpapier und Bioabfall über die Restabfalltonne entsorgt.
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Sämtliche dieser Abfälle werden in stabile, möglichst reißfeste Abfallsäcke gegeben. Einzelgegenstände wie Taschentücher werden nicht lose in Abfalltonnen geworfen.
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Abfallsäcke werden durch Verknoten oder Zubinden verschlossen. Spitze und scharfe Gegenstände werden in bruch- und durchstichsicheren Einwegbehältnissen verpackt. Abfallsäcke werden möglichst sicher verstaut, so dass vermieden werden kann, dass zum Beispiel Tiere Säcke aufreißen und mit Abfall in Kontakt kommen oder dadurch Abfall verteilt wird.
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Glasabfälle und Pfandverpackungen sowie Elektro- und Elektronikabfälle, Batterien und Schadstoffe werden nicht über den Hausabfll entsorgt, sondern nach Gesundung und Aufhebung der Quarantäne wie gewohnt getrennt entsorgt.
Bürgerinnen und Bürger finden diese Vorgaben auch noch einmal auf der Webseite des ZAKB unter www.zakb.de oder über die kostenfreie ZAKB-App für Android- oder Apple-Geräte.
Ursprüngliche Mitteilung vom 25. März 2020:
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Sämtliche Abfälle, die kontaminiert sein könnten, sollen in stabile, möglichst reißfeste Abfallsäcken entsorgt werden. Das Einwerfen von z.B. losen Taschentüchern in eine Abfalltonne ist zu unterlassen.
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Die Abfallsäcke sind anschließend durch Verknoten oder Zubinden zu verschließen.
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Es ist darauf zu achten, dass mindestens 3 Tage vor dem Abholtermin keine Abfälle mehr in die jeweiligen Behälter bzw. in den Gelben Sack geworfen werden.
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Für Glasabfälle und Pfandverpackungen wird empfohlen, diese nicht über den Hausmüll zu entsorgen, sondern bis zur Aufhebung der Quarantäne im Haushalt aufzubewahren. Eine Reinigung der Oberflächen ist empfehlenswert.
Über den Zweckverband Abfallwirtschaft Kreis Bergstraße (ZAKB)
Zweckverband Abfallwirtschaft Kreis Bergstraße – ZAKB
Am Brunnengewännchen 5 | 68623 Lampertheim-Hüttenfeld
Verbandsgeschäftsführer: Gerhard Goliasch
Tel: 06256 851-180 www.zakb.de
Tel: 06256 851-180 | Mobil: 0170 3813746 | Fax: 06256 851-9780 E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! | www.zakb.de
Als kommunaler Entsorger sammelt, verwertet und beseitigt der ZAKB alle Abfälle aus privaten Haushalten im Kreis Bergstraße. Gemeinsam mit seiner Tochtergesellschaft, der ZAKB Energie und Dienstleistungs GmbH, beschäftigt er rund 240 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und betreibt zahlreiche eigene Anlagen an mehreren Standorten in der Region – von einem Abfallwirtschaftszentrum über Wertstoffhöfe und Sammelstellen bis hin zu einem Energiepark. Durch die Nutzung von Sonne, Biomasse und Deponiegas versorgt der ZAKB mehrere hundert Haushalte mit Wärme und Strom aus erneuerbaren Energieträgern. So leistet der Zweckverband einen Beitrag zur Energiewende im Kreis Bergstraße.