In den Odenwald kam ich 1973 und fühlte mich sofort wohl hier. Bevor es losging, mußte ich aber zuerst noch in Michelstadt die Schulbank drücken, ging dann zum Studieren nach Mainz - ich fuhr natürlich mit meinem Käfer (er war savannenbeige) dorthin, denn alles war besser als in Ober-Olm zu wohnen, und Käferfahren schon allemal...

Und wie es so ist: das Studium will finanziert sein, also arbeitet man nebenher. Irgendwann arbeitet man voll und studiert nebenher, und dann hört man auf zu studieren. Denn es kam ein Angebot: ich konnte die Dorfschänke in Lautern übernehmen, das war 1986. Die Dorfschänke ist ein Raum am Ende der Festhalle in Lautern, die so gut versteckt liegt, daß man nur vorsätzlich in diese Kneipe gelangte. Ich fing an, Livemusik zu veranstalten. Wir räumten einen Tisch beiseite, die Band baute ihre Anlage (zwei drei Geräte, keine LKW-Konvois voller Equipment) auf, die Gäste quetschten sich drumherum und los ging’s.
Und so kam es, daß eines Abends ein Inkognito-Auftritt der Starfucker in der verrauchten kleinen Kneipe in Lautern geplant war: als Bazooka Brothers traten sie auf, und es ist den auserwählten Gästen, die damals anwesend waren (mehr als 60 kriegte man selbst mit Gewalt nicht rein) und mir ein unvergeßliches Erlebnis bis heute.

Marieta Hiller, 1999 (ein Jahr nach Schließung der Dorfschänke und vier Jahre nach Gründung des Durchblick)


Das bin ich 1999 an meinem Chaos-Arbeitsplatz in Guidos Büro im Keller in Kolmbach.
Im 2. Stock wohnte zeitweise Kaya Yanar, aber der Punk - pardon der Rock’n Roll - ging im Keller ab.

Unsere Redaktion im Jahr 1995: Marieta Hiller, Guido Seidler, Thomas Glaser
- nach 25 Jahren noch immer unverändert aktiv für Ihre Information!

Kann auch nicht jeder von sich behaupten: auf den Durchblick sind sogar die Hunde scharf!