Die Zittenfelder Quelle - die idyllischste Siegfriedquelle, gelegen in der herrlichen Natur des Morretales - läd ein zu einem gemütlichen Spaziergang durch Wald und Wiesen.
1347 wurde das Dorf, bestehend aus einem Hof und einer Mühle, erstmals als Zutenfelden erwähnt, bestand aber vermutlich schon im 10. Jahrhundert als Gründung der Abtei Amorbach. Der Ortsname soll auf einen Zeidler, einen Bienenzüchter, zurückgehen. Zittenfelden wurde 1803 zunächst Leiningischer Besitz, dann 1806 badisch, 1810 hessisch und 1816 bayerisch. Ruhe gab es erst 1975, als es im Zuge der Gebietsreform der Gemeinde Schneeberg zugeordnet wurde. Eine eigene Kirche bekam das Dorf erst 1928, vorher mußten die Gläubigen zum Gottesdienst nach Amorbach laufen.
Ein Grenzstein markiert die häufig wechselnde Zugehörigkeit des Dorfes Zittenfelden
Natürlich beansprucht die Zittenfelder Quelle das alleinige Recht auf den Schauplatz der Ermordung Siegfrieds durch Hagen. Auf ihrem Zug durch den Odenwald nach Passau müssen die Burgunden unweigerlich durch den Wald bei der Quelle gekommen sein... Die burgundische Beschreibung des Tathergangs ist allerdings so schwach durch handfeste Details untermauert, daß die Quelle überall gewesen sein könnte, wo eine Linde und eine Blumenwiese war.
Uralte Gartenkultur am Weg zur Zittenfelder Quelle
Aufgesetzte Trockenmauer am historischen Weg zur Zittenfelder Quelle
Weitere mögliche Quellen sind - natürlich! - die Siegfriedsquelle im Felsenmeer, sowie weitere Quellorte bei Grasellenbach, Hiltersklingen und Heppenheim. Wie an der Siegfriedsquelle im Felsenmeer ist auch hier ein Bibelspruch eingemeißelt.
Die Zittenfelder Quelle ist eine Schichtquelle, das heißt es gibt eine Schicht undurchlässigen Ton im Buntsandstein, der von oben einsickerndes Regenwasser waagerecht weiterleitet in Richtung Bergflanke. Die Tonschicht entstand aus Sandablagerungen, die so stark verfestigt wurden, daß es keine Poren mehr gab. Im porösen Sandstein wird Wasser gespeichert und an der Oberseite der Tonschicht gestaut. Durch Bewegungen im Untergrund oder - wie hier - durch Erosion wird eine solche Schicht angeschnitten, das gestaute Wasser tritt zutage. Nur wenn es viel regnet, sprudelt auch die Zittenfelder Quelle.
Die Blumenwiese bei der Schichtquelle ist da...
Der Karre Franz war ein gefürchteter Köhler, weil er so verwildert aussah. Aber er war ein herzensguter mann und teilte gern mit anderen. Und wenn er wilderte - was er gerne tat! - teilte er das Wildbret mit den Armen. Er hatte mehrere Verstecke in Höhlen, Scheunen und Hütten. Eine dieser Höhlen liegt am Rundweg Nr. 2, auf der der Quelle gegenüberliegenden Talseite.
die hübsche Pflanze Pfaffenhütchen
Wiesen und Weiden bei der Zittenfelder Quelle sind durch die Tatortschilderung wichtige Indizien
Psalm 66/5 ziert die Zittenfelder Quelle
Inschrift an der Siegfriedsquelle im Felsenmeer mit Psalm 136