Nachberichte zu den Lärmfeuern, die tatsächlich stattgefunden haben

Am 28. März 2020 und am 27. März 2021 fiel die Veranstaltung leider aufgrund der Pandemie aus. Noch Anfang März 2022 waren etwa 20 Veranstalter hoffnungsfroh, eine stimmungsvolle Feuerveranstaltung durchführen zu können. Die Unsicherheit der "Übergangsregelung" für die Anwendung von Hygienebestimmungen stellte sie jedoch vor unüberwindliche Probleme: wer diese Regelungen liest, versteht sicher warum, auch wenn die Regelungen selbst nicht in verständlicher Sprache formuliert sind (nachzulesen hier: Was bedeutet die Corona-Übergangsphase für die Lärmfeuer am 26. März?).

Bis zuletzt gab es unklare Informationen von Kreisen und Land, es mußte sich von Stelle zu Stelle durchgefragt werden, bis endlich klar wurde was möglich ist und was nicht. Die Lärmfeuer wurden nicht als Volksfest eingestuft, sondern als ganz normale Veranstaltung - mit 3G-Kontrollen und Maskenpflicht bei mehr als 500 Besuchern. Wie kontrolliert man im offenen Gelände - im FREIEN! - ob Besucher geimpft sind oder einen gültigen Test haben, und ob sich am Feuer nun 317 oder 509 Besucher aufhalten?

Den Veranstaltern blieben letztlich nur sechs Tage Zeit, sich durch den Regelungswirrwarr durchzufragen und ihr Lärmfeuer entsprechend zu organisieren. Von den über 20, die Anfang März noch guten Mutes waren, sagten 14 ab weil es ihnen unmöglich war, diese Kontrollen sinnvoll durchzuführen oder weil sie nicht die Verantwortung übernehmen wollten, zum Corona-Hotspot zu werden. Drei Veranstalter haben sich gar nicht mehr für eine Aktualisierung im Programm 2022 zurückgemeldet, und an folgenden Orten wurde schließlich wirklich ein Lärmfeuer veranstaltet:

in Lörzenbach auf dem Heidenbuckel - siehe Hessenschau vom 26. März 2022 "Odenwälder Lärmfeuer", Bericht von Ariane Wick

in Hilsenhain: ein ausführlicher Nachbericht mit vielen stimmungsvollen Fotos auf https://www.hilsemer-dorfgemeinschaft.de/
Eva-Maria Elfner-Häfele schreibt: "Wir haben uns, soweit möglich, an die Corona Verordnung Baden-Württemberg gehalten. Das Gelände haben wir zweifach mit Flatterband abgesperrt und am Eingang die 3-G Kontrolle durchgeführt. Wer kontrolliert war, hat ein Einlassbändchen erhalten, wodurch diejenigen hätten entlarvt werden können, die sich unter der Absperrung durchgemogelt hätten. Das Ordnungsamt hat uns keine Vorgaben gemacht, die Bürgermeisterin war vor Ort und von unserem Konzept begeistert. Durch die Zutrittskontrolle haben wir auch ziemlich genaue Zahlen: 700 Bänder waren weg. Und das waren nur die Erwachsenen... Wir sind sehr froh, dass wir es durchgezogen haben, und freuen uns aufs nächste Jahr." Ein Foto siehe unten auf dieser Seite...

in Neutsch: "Es war ein mega schönes Fest in Neutsch. Wir wurden auf deutsch gesagt überrannt von wirklich tollen Gästen. Auch nach den neuen Bestimmungen haben wir und auch unsere Gäste nicht den Spaß verloren. Wir hatten alles toll vorbereitet und organisiert, hatten auch eine Teststation damit wir niemanden nach Hause schicken mussten - das wurde auch mehrfach von unseren Gästen gelobt! Ich bin wirklich gerührt über das tolle Feedback das wir von unseren Gästen bekommen haben und über die tolle Bereitschaft in Neutsch das wir das ganze auch so kurzfristig noch den neuen Bestimmungen anpassen konnten" schreibt Claudia Schwendtke - zwei Fotos siehe unten auf dieser Seite!

Zwei Nachberichte, die Mut für 2023 machen!

Die Lärmfeuer sind eine Signalmethode, die vermutlich schon auf die Erfindungskunst der alten Römer zurückgeht, die in den ersten Jahrhunderten nach Christi Geburt in der Provincia Germania lebten.