Juni 2024: Online-Veranstaltungsreihe zu digitaler Gesundheit kommt gut an

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Kreis Bergstraße arbeitet an umfangreichem Konzept zum Hitzeschutz

Kreis Bergstraße (kb). Der Sommer rückt näher und endlich steigen auch die Temperaturen im Kreis Bergstraße wieder. Doch neben Spaß und Entspannung in der Natur, lauen Abenden und Nachmittagen in den Freibädern bringen immer häufigere Hitzeperioden mit Rekorden jenseits der 40 Grad Celsius auch Gefahren mit sich. Seit einigen Jahren häufen sich die Hitzerekorde auch im Kreis Bergstraße und beeinträchtigen besonders vulnerable Gruppen wie Kleinkinder, ältere Menschen oder Erkrankte. Doch auch vollkommen gesunde Menschen können bei zu großer Hitze schnell in gefährliche Situationen geraten, weswegen Prävention bei allen Altersgruppen ansetzen muss.

„Unser Klimaschutzkonzept beinhaltet viele Maßnahmen, um klimatische Veränderungen einzudämmen. Gleichzeitig wollen wir die Menschen im Kreis aber auch vor Folgen des Klimawandels schützen, die wir zum Teil bereits jetzt spüren“, sagt Landrat Engelhardt anlässlich des bundesweiten Hitzeaktionstags, der am 5. Juni stattfindet. Deswegen hat sich der Kreis schon seit geraumer Zeit auf den Weg gemacht, ein umfassendes Konzept zum Schutz vor Klimafolgen unter Beteiligung vieler Akteurinnen und Akteure aus der Verwaltung und aus dem Kreis zu erarbeiten.

Das Besondere des Konzepts ist die duale Struktur: Zum einen bilden grundlegende Maßnahmen zur Abfederung von bereits eingetretenen Klimafolgen eine Säule, zum anderen sorgt ein entwickelter Hitzeaktionsplan für Information, Vorbeugung und den Schutz der Bevölkerung. „Klimafolgen und insbesondere starke Hitzeereignisse werden in Zukunft weiter zunehmen. Der Kreis Bergstraße arbeitet deswegen mit Nachdruck an umfangreichen Präventionsmaßnahmen und hilfreichen Angeboten, um diesen Gefahren zu begegnen“, so Landrat Engelhardt.

Die zentrale Koordinierungsstelle für das Gesamtkonzept liegt bei der Abteilung Grundsatz und Kreisentwicklung im Landratsamt, in der auch bereits das Klimaschutzmanagement oder die Regionalplanung angesiedelt sind. Von hier ausgehend fanden bereits Workshops statt, bei denen andere Abteilungen der Kreisverwaltung wie das Gesundheitsamt oder die Gefahrenabwehr, aber auch viele weitere Akteure aus dem Kreis wie der Gewässerverband, die Polizei oder Hessen Forst ihre Expertise einbringen konnten.

Auch die Vernetzung mit dem zuständigen Landesministerium sowie der Austausch mit anderen hessischen Landkreisen wird großgeschrieben: Schließlich stehen alle staatlichen Ebenen vor der gleichen Herausforderung, effektive Schutzmaßnahmen zu entwickeln, und so lässt sich leicht voneinander lernen – wie beispielsweise auf einer Tagung der Hessischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung, an der die Bergsträßer Verwaltung teilnahm. Denn auch wenn jeder Plan die klimatischen Besonderheiten der Region berücksichtigen muss, gibt es feste und sinnvolle Strukturen, die überall in Hessen zu berücksichtigen sind.

Doch was beinhaltet ein solcher Hitzeaktionsplan? Alleine die Komplexität der Thematik deutet schon an, dass nur ein umfangreiches Konzept effektiven Schutz bieten wird. Neben baulichen Ratschlägen zur hitzeresistenten Gestaltung des Eigenheims oder des Arbeitsplatzes, wichtigen Tipps zum Verhalten an besonders heißen Tagen, schnellen Kommunikationsketten im Notfall oder speziellen Konzeptionen für Schulen, Kitas und Pflegeheime – viele Aspekte kommen hier zusammen und ergeben in ihrer Wechselwirkung ein Gesamtkonzept. Und mit Blick auf die aktuellen Hochwasserlagen spielt gerade beim Klimafolgenanpassungskonzept auch ein deutlich verstärkter Hochwasserschutz eine gewichtige Rolle.

Während sich der Kreis bei der Erstellung des Klimafolgenanpassungskonzepts um Fördergelder bemüht, wird der Hitzeaktionsplan in Eigenregie erstellt. Dieser soll in diesem Jahr noch in den Gremien des Kreises beraten und beschlossen werden. Anschließend ist geplant, gemeinsam mit den Kommunen detaillierte Maßnahmen für alle Städte und Gemeinden zu entwickeln. „Als Kreis gehen wir mit einem umfassenden Hitzeaktionsplan voran. Auf dieser Grundlage sollen dann weitere passgenaue Maßnahmen für alle Kommunen des Kreises entwickelt werden“, so Landrat Engelhardt.

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Juni 2024: Online-Veranstaltungsreihe zu digitaler Gesundheit kommt gut an

Kreis Bergstraße (kb). Die Gesundheits- und Digitalkompetenz der Bürgerinnen und Bürger stärken – das ist das Ziel der neuen Online-Veranstaltungsreihe „Grenzenlos gesund – das Gesundheitssystem in Zeiten der Digitalisierung“. Sie entsteht in Kooperation des Kreises Bergstraße, des Odenwaldkreises sowie des Rheingau-Taunus-Kreises mit dem Kompetenzzentrum für Telemedizin und E-Health Hessen (KTE). In diesem Rahmen finden seit Mai regelmäßig digitale Fachvorträge zu verschiedenen Bereichen des breitgefächerten Spektrums Telemedizin statt. Bei einem hybriden Pressegespräch haben die Kooperierenden kürzlich den Fortschritt des gemeinsamen Projektes vorgestellt.

„Die ambulante medizinische Versorgung vollzieht einen Wandel. Wichtige Bausteine stellen hier der medizinische Fortschritt, wie auch zunehmende digitale Möglichkeiten dar. Dies kann jedoch nur gelingen, wenn Bürgerinnen und Bürger frühzeitig eingebunden und informiert werden. Genau hier setzt unser Projekt an. Es bietet eine niederschwellige und unkomplizierte Informationsquelle für Menschen jeden Alters“, betont Landrat Christian Engelhardt.

Seit der Auftaktveranstaltung am 15. Mai 2024 fanden bereits zwei Impulsvorträge statt. Dabei ging es unter anderem um aktuelle Entwicklungen und Möglichkeiten der digitalen Medizin sowie die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum am Beispiel der Tele-Augenärztlichen Praxis (TAP) der ARTEMIS Augenkliniken und medizinischen Versorgungszentren.

„Das Feedback der Teilnehmenden zur Auftaktveranstaltung war durchweg positiv. Sie können nun als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren gesehen werden, die Freunden, Bekannten und Familie von der Veranstaltung berichten. Somit können wir künftig noch mehr Bürgerinnen und Bürger mit dem Angebot erreichen, die sich dann auch kostenlos informieren und persönliche Fragen rund um Telemedizin von Fachpersonen beantwortet bekommen können“, freut sich Landrat Christian Engelhardt.

Die nächste kostenlose Veranstaltung der digitalen Reihe findet am Mittwoch, den 21. August 2024 statt. Interessierte können sich ab sofort unter folgendem Link anmelden: https://www.ehealth-zentrum.de/netzwerken/grenzenlos-gesund.

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Mai 2024: Hitzefolgen fachübergreifend begegnen - Gesundheit im Fokus: Bei der jüngsten Lokalen Gesundheitskonferenz im Kreis Bergstraße stand die Hitzeaktionsplanung im Mittelpunkt / Projekt „Hebamme vor Ort“ startet

Kreis Bergstraße (kb). Bei der 19. Lokalen Gesundheitskonferenz im Kreis Bergstraße, zu der kürzlich Landrat Christian Engelhardt eingeladen hatte, stand der Prozess der Umsetzung eines Hitzeaktionsplans im Mittelpunkt. Der Einladung des Landrates zu der digital ausgerichteten Konferenz folgten zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Bereichen des Gesundheitssektors, beispielsweise Vertreterinnen und Vertreter der Krankenhäuser, Ärztenetze, Hebammen oder auch der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen.

Nach der Begrüßung durch Landrat Engelhardt informierte Ann-Kathrin Piro vom Hessischen Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege über den Hitzeaktionsplan des Landes Hessen. Schwerpunkt bilden dabei acht Kernelemente, die auf Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation beruhen: Zentrale Koordinierung und interdisziplinäre Zusammenarbeit, Nutzung des Hitzewarnsystems, Information und Kommunikation, Reduzierung von Hitze in Innenräumen, Beachtung besonders gefährdeter Menschen, Vorbereitung der Gesundheits- und Sozialsysteme, langfristige Stadtplanung und Bauwesen sowie Monitoring und Evaluierung der Maßnahmen.

Im Anschluss informierten Simon Klug und Alexander Löffelholz aus der Abteilung Grundsatz und Kreisentwicklung der Kreisverwaltung über den Prozess der Erstellung des Hitzeaktionsplanes im Kreis Bergstraße sowie den aktuellen Sachstand dazu. Dieser befindet sich zur Zeit in der Erarbeitungsphase. „Wir haben uns dafür entschieden, die Koordination des Hitzeaktionsplanes an den Fachbereich anzugliedern, der auch für Klimaschutz zuständig ist – die Abteilung Grundsatz und Kreisentwicklung. Denn Klimaschutz, Klimafolgenanpassungsmaßnahmen und Hitzeaktionsplanung gehen für uns miteinander einher und sind nicht solitär zu betrachten“, erklärt Landrat Christian Engelhardt.

Der Hitzeaktionsplan des Kreises Bergstraße soll ebenfalls einem interdisziplinären Ansatz folgen, das heißt unter Einbeziehung verschiedener Fachabteilungen der Kreisverwaltung wie auch weiterer Akteurinnen und Akteure erarbeitet und umgesetzt werden, und soll zudem eng mit dem geplanten Klimafolgenanpassungskonzept verzahnt werden, für dessen Erstellung der Kreis Fördermittel beim Bundesumweltministerium beantragt hat.

Anschließend informierte Jörg Oberkinkhaus, Fachbereichsleiter Rettungsdienst, über das Projekt „Hebamme vor Ort“. Dieses sieht vor, Hebammen, die zuvor freiwillig ihre Bereitschaft zur Mitwirkung am Projekt bekundet haben, bei Rettungseinsätzen rund um die Geburt zusätzlich zum Rettungsdienst zu alarmieren. Das Projekt soll in den kommenden Wochen starten. „Wir freuen uns, dass hierdurch die Versorgung von Gebärenden und deren Säuglingen auch bei Geburten außerhalb eines Krankenhauses weiter verbessert werden kann“, betont Landrat Engelhardt.

Im Herbst dieses Jahres soll die nächste Lokale Gesundheitskonferenz des Kreises Bergstraße stattfinden.