B´90 / Die Grünen Lautertal, Fraktionsvorsitz Frank Maus https://www.gl-lautertal.de/
Im Ortsbeirat Elmshausen befürwortete man jüngst ein Tempolimit auf der Nibelungenstraße für die Nacht. Die Lautertaler Grünen unterstützen diese Position. Aus ihrer Sicht wären gleich mehrere positive Effekte durch nächtliche Tempo-30-Reduktionen entlang der Nibelungenstraße möglich.
„Aus unserer Sicht ist das eine gute Maßnahme. Es würde die B47 sicherer und ruhiger machen, was absolut im Sinne der Anwohner wäre. Da der Geh – und Radweg in Elmshausen oft zugeparkt ist, müssen Mütter mit Kinderwagen und viele Radfahrer auf die Straße ausweichen. Sollte es hierbei zu einem Unfall kommen wäre die Lebensgefahr bei 30 statt 50 km/h deutlich reduziert“, so der stellvertretende Vorsitzende Thomas Willumeit.
Die Grünen haben hierzu verschiedene Studien recherchiert und sind zu folgenden Ergebnissen gekommen. Mit einem Blick auf die Verkehrssicherheit ließe sich feststellen: Im Fall eines Unfalls ist umzuwandelnde Energie bei Tempo 50 dreimal so hoch wie bei Tempo 30. Der Fahrer oder die Fahrerin können im Falle einer kritischen Situation auch deutlich früher reagieren. Nach Aussage verschiedener Verkehrsstudien würde die auf 30 km/ reduzierte Geschwindigkeit zu einem signifikant schnelleren Stillstand des Fahrzeuges führen. Diese Werte beruhten auf keiner Modellrechnung sondern seien als real gemessene Werte in die Studien eingeflossen.
Die Grünen-Fraktionsmitglieder wissen aus Erfahrung, dass es jedoch nicht einfach ist, KfZ-Verkehr zu begrenzen. Willumeit erklärt hierzu: „Es gibt Personen die sagen dass Behörden vieles überregulieren würden. Die Frage ist jedoch, warum erfolgen Regulierungen? Die Antwort liegt auf der Hand. Der Staat oder die Gemeinden haben für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu sorgen, also auch Fußgänger und Radfahrer.
Fraktionsmitglied Jörg Gebauer ergänzt: „Ein weiterer positiver Effekt würde beim Lärm auftreten. Geschwindigkeitsreduktionen ergeben im Mittel spürbare Verringerungen des Lärms. Neuere Forschungen belegen, dass die Lärmreduktion deutlich hörbar ist und die Lebensqualität an der B47 hierdurch verbessert würde. Ein Problem stellten allerdings Fahrer dar, welche stark beschleunigen und den Motor kräftig aufheulen lassen. Wir hoffen auf zukünftig wachsende Einsicht bei solch selbstberufenen `Sportfahrern´.“ Die angesprochenen Untersuchungen hätten ferner im Rahmen von Anwohnerbefragungen ergeben, dass sich ein reduzierter Lärmpegel positiv auf das Gemüt und die Stimmung auswirkt.
Die Grünen hätten jedoch auch festgestellt, dass es bezüglich des Abgasausstoßes leider noch vergleichsweise wenige Untersuchungen gäbe. „Bei entspannter Fahrweise sollte man allerdings annehmen können, dass auch ein geringerer Benzinverbrauch und reduzierter CO2 Ausstoß möglich sein müsste“, so die Grünen in ihrer Pressemitteilung.
Fraktionsvorsitzender Frank Maus erinnert an frühere Verkehrsvorschläge der Grünen: „Verschiedenen Mitbürgern wird noch unser Vorschlag zu einem nächtlichen LKW-Fahrverbot in Erinnerung sein, das in Lautertal allerdings nie eingeführt wurde. Viele Nachbarkommunen sind allerdings schon seit Jahren dazu übergegangen, zum Ziele einer besseren Nachtruhe, den Verkehr entsprechend zu bremsen. Bensheim und Heppenheim sind uns da deutlich voraus. Dieses findet man an der B3 und der B47. Die dortigen Nachtreduktionen bei der Geschwindigkeit haben derart positive Effekte erzielt, dass man dies teilweise schon auf den Tag ausgedehnt hat“. Die Grünen halten den Elmshäuser Ortsbeiratswunsch auch für weitere Lautertaler Durchgangsstraßen empfehlenswert und werden daher einen entsprechenden Prüfantrag in die Gemeindevertretung einbringen.
Thomas Willumeit/Frank Maus B´90 / Die Grünen Lautertal