Nachruf der Grünen für Albrecht Kaffenberger, einen Mann, der neue Maßstäbe im Ehrenamt setzte
„Schon zum dritten Male innerhalb weniger Monate reißt der Tod einen großen gesellschaftlichen Förderer aus unserer Mitte. Albrecht Kaffenberger ist verstorben. Ihn begleitet unsere tiefe Bewunderung und Dankbarkeit“, schreiben die Lautertaler Grünen in ihrem Nachruf zum Tode Kaffenbergers. Wie kaum ein Zweiter habe er vollkommen neue Maßstäbe im Ehrenamt gesetzt, weshalb man ihm Anerkennung zolle.
Speziell die Reichenbacher Aktiven bei den Grünen blicken auf reichhaltige Erfahrungen mit ihm zurück. Sandra Maus hierzu: „Ein überaus freundlicher Mensch mit viel Herz, klarem und wachem Verstand, welcher sich gefühlte tausend Male für Andere einsetzte, ist leider nicht mehr bei uns. Albrecht wusste, was er wollte und wie man die Gesellschaft fördern kann. Mit seinem scharfsinnigen und kritischen Geist, war er über Lautertals Grenzen bekannt. Sein unermüdliches Schaffen beeindruckte mich seit Jahren, so auch, wie er sich rührend um seine Frau gekümmert hat, obwohl er selbst schon zu kämpfen hatte.“
Fraktionsmitglied Jörg Gebauer kannte Kaffenberger aus unterschiedlichsten Situationen und betont seine Kompetenzen in der Gemeindevertretung: „Albrecht war in der Lage, wenn er in der GV eine Rede hielt, mit kurzen aber prägnanten Argumenten seine Meinung darzustellen. Durch die Fähigkeit sich kurz und bündig auszudrücken, konnte er auch häufig seine politischen Gegenüber von seiner Position überzeugen. Wenn er von einer Sache überzeugt war, setzte er sich sehr beharrlich und konsequent bis zu seiner Durchführung dafür ein. Doch auch sein großes Engagement in diversen Lautertaler Vereinen, wird durch seinen Tod schmerzliche Lücken hinterlassen, die nicht leicht zu schließen sein werden.“
Für Olaf Harjes hat Kaffenberger auch in jüngerer Zeit viele gute Eindrücke hinterlassen. Trotz seines Alters hatte er sich auch immer wieder jungen Menschen zugewandt und generationenübergreifende Projekte gelebt: „Albrecht war ein Mensch, der sich mit unglaublicher Energie eingesetzt hat. Aus Sorge um die gravierenden Wunden, welche der Klimawandel in den letzten Jahren auch im Lautertal geschlagen hatte, engagierte er sich zum Beispiel für die Wiederaufforstung toter Lautertaler Wälder. So gab er bei der Baumpflanzung mit Goetheschüler*innen am Borstein den Schülerinnen und Schülern bei seiner Ansprache den Rat, nicht nur für den Klimaschutz zu demonstrieren, sondern auch aktiv etwas zu tun – also Bäume zu pflanzen und zu pflegen - nicht nur reden, sondern auch machen. Dabei hat er selbstverständlich mit angepackt.“
„Als SPD-Mitglied blieb Albrecht immer demokratischen Prinzipien treu. Gleichzeitig verstand er es, ebenso Parteigrenzen zu überwinden, um gesamtgesellschaftlich eine gute Entwicklung möglich zu machen. Netzwerkarbeit war dabei sein Steckenpferd, so z.B. als er zur Sanierung des Spielplatzes Vier Morgen ein beachtliches Crowd-Funding möglich machte. So manches Lautertaler Projekt trägt seine Handschrift und hätte es verdient, seinen Namen zu tragen“, erinnert Fraktionsvorsitzender Frank Maus an die Erfolge Kaffenbergers in den letzten Jahren.
Der Familie drücken die Grünen ihre Trauer und Mitgefühl aus. Den Angehörigen wünsche man Kraft und Zuversicht in der Zeit des Loslassens. „Albrecht hat so viel Energie für das dörfliche Miteinander geschenkt. Jetzt ist es an der Zeit, zum Abschied innezuhalten. Möge er aus seinem neuen Zuhause zufrieden auf diese Welt schauen und stolz auf seine guten Spuren sein.“
Frank Maus - Bündnis 90/Die Grünen Lautertal