Bei einem Vernetzungstreffen im Kreis Bergstraße stellten verschiedene Gemeinden ihre ehrenamtliche Flüchtlingshilfeprojekte vor.
Im Lautertal ist die Situation aktuell etwas schwierig, nur einige Mitglieder des Netzwerkes Vielfalt Lautertal e.V. sind aktiv: Deutschunterricht, Behördengänge, Arztbesuche und Ähnliches. Aktuell leben in Lautertal etwa 50 Geflüchtete aus Afghanistan und der Ukraine sowie Iran, Türkei und Georgien. Einzelne kommen aus Irak, Tunesien, Kuwait, Nigeria, Äthiopien, Eritrea und Georgien. Sie sind in verschiedenen Gebäuden in Lautern, Reichenbach, Beedenkirchen und in Privatwohnungen untergebracht. Unter ihnen sind zehn Kinder.

Wer gerne bei der ehrenamtlichen Unterstützung der Geflüchteten mitarbeiten möchte, kann sich bei der Gemeinde Lautertal melden:


Aster Walter 307-44
Simone Meister 307-61
Nadine Werner 307-24
Bürgermeister Heun 307-20

Ein Zentrum zum Austausch für Flüchtlingshelfer oder gemeinsame Treffen hat die Gemeinde derzeit nicht. "Wir sind sehr dankbar, dass die Caritas in Bensheim anbietet, die Lautertaler mit zu betreuen." so Simone Meister. Die Caritas Bensheim läd Geflüchtete und ehrenamtliche Unterstützer herzlich ein, sich im Begegnungscafé in der Klostergasse 5a in Bensheim zu treffen. Nach der Winterpause öffnet das Begegnungscafé ab 18. Januar wieder jeden Donnerstag von 15 bis 17 Uhr. Das offene Angebot bietet Raum für interkulturelle Begegnung für Jung und Alt, um bei gemütlicher Atmosphäre miteinander ins Gespräch zu kommen und neue Kontakte zu knüpfen.

Die Koordinationsstelle Asyl-Ehrenamt der Caritas wird von Frau Deniz Inal bekleidet, sie ist sehr engagiert und steht für alle Fragen zur Verfügung: 06251 85425-151. Sie hilft gern beim Aufbau der ehrenamtlichen Strukturen in Lautertal. Es gibt einen Ehrenamtsverteiler,  über den per Mail regelmäßig Informationen und Einladungen, z.B. auch zum Austausch- und Vernetzungstreffen kommen. So können sich Ehrenamtliche untereinander kreisweit austauschen. Bei den Treffen (vier mal pro Jahr) sind Referenten vom Kreis anwesend (z.B. Kreisbeigeordneter Matthias Schimpf oder Vertreter vom Ausländeramt, Sozialamt, Jobcenter etc.) die Fragen der Ehrenamtlichen beantworten.

Frau Inal ist per mail zu erreichen unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! für alle Fragen und den Eintrag in den Verteiler.
Die Kirchengemeinde Beedenkirchen beherbergt seit Anfang August eine afghanische Familie, eine ukrainische Mutter mit fünf Kindern und ein ukrainisches Paar. "Im Kirchenvorstand sehen wir es als unsere Pflicht an, als christliche Gemeinschaft, Menschen, und gerade Kindern auf der Flucht, ein Dach über dem Kopf bereitzustellen. Gerade weil ein Ende des Krieges und der Verfolgung nicht absehbar sind und den Menschen in der Ukraine ein weiterer Winter unter Raketenbeschuss droht, ist es notwendig, zum Herbst hin eine geheizte Unterkunft zur Verfügung zu haben," so steht es im letzten Gemeindebrief. Auch der Reichenbacher Friedel Mink hat sich für die Unterbringung der Geflüchteten, die der Gemeinde vom Kreis zugewiesen wurden, stark gemacht. Aber die Mitarbeiterinnen im Rathaus sind stark überlastet, und Lautertal bräuchte eigentlich je eine volle Stelle für Geflüchtete und Jugendpflege.
M. Hiller, im Dezember 2023