August 2023: Kreis bietet erneut Schulungen für BürgerSolarBeratung an

Kreis Bergstraße und MetropolSolar e.V. wollen ab Herbst mehr Bürgerinnen und Bürger für ehrenamtliche Photovoltaik-Beratung qualifizieren: Wer eine Photovoltaikanlage (kurz PV-Anlage) auf dem eigenen Dach errichten will, hat oft viele Fragen. Unterstützung bei der Beantwortung dieser gibt es in etlichen Kommunen im Kreis Bergstraße durch ehrenamtlich und kostenlos tätige BürgerSolarBerater-Gruppen. Um die vorhandenen Beratungskapazitäten auszuweiten, hat der Kreis bereits die Schulung von vier Gruppen gefördert. Jetzt bietet er in Kooperation mit dem Verein MetropolSolar e.V. erneut eine Schulung für Interessierte an. Diesmal in Hirschhorn-Neckarsteinach, Abtsteinach, Grasellenbach, Lindenfels, Gorxheimertal und Bürstadt mit umliegenden Gemeinden.

MetropolSolar hat seit Oktober 2021 bereits Schulungen in rund 45 Kommunen bundesweit durchgeführt. Sie basieren auf langjährigen Erfahrungen praktischer BürgerSolarBeratungs-Arbeit im Kreis Bergstraße, wo das Modell seinen rein bürgerschaftlichen Ursprung hat. „Ziel unserer Schulungen ist es, möglichst viele BürgerSolarBerater-Gruppen auf den Weg zu bringen beziehungsweise dort, wo es wie im Kreis Bergstraße bereits Gruppen gibt, diese Gruppen zu stärken. Die Gruppen arbeiten selbstorganisiert und völlig unabhängig von Politik, Verwaltung und wirtschaftlichen Interessen. Wir sind allen sehr dankbar, die dazu bereit sind, ihr Wissen und ihre Zeit hier einzubringen“, hebt Daniel Bannasch, Vorstand des gemeinnützigen Vereins, hervor. „Wir freuen uns, dass das Angebot mit Unterstützung durch die vom Kreis beauftragten Schulungen auch im Kreisgebiet weiter ausgebaut werden kann".

Die Schulungen umfassen je eine Informationsveranstaltung, vier Intensiv-Workshops und daran anschließend eine Tandemphase, bei der die neuen BürgerSolarBeraterinnen und BürgerSolarBerater gemeinsam mit erfahrenen Mentoren selbst Beratungen vornehmen werden. Die Schulung startet am 23. September mit vier Online-Workshops jeweils samstags (am 23.09., 30.09., 07.10, – jeweils von 10 bis 14 Uhr – und am 14.10. – von 11 bis 13 Uhr).  Die Online-Infoveranstaltung findet am Mittwoch, den 13. September von 18 Uhr 30 bis 21 Uhr statt.

„Es ist mir ein Anliegen, die sehr wertvolle unabhängige BürgerSolarBeratung in unserem Landkreis zu stärken. Uns ist bewusst, dass die Beratungskapazitäten nur das erste Nadelöhr beim PV-Anlagenausbau sind, aber auch dieses gilt es zunächst zu überwinden,“ so Landrat Engelhardt. „Mit dem gemeinnützigen Verein MetropolSolar, der als starker, erfahrener und engagierter Partner die Schulungen durchführt, arbeitet der Kreis schon länger gut zusammen.“

Wer sich aus den genannten Kommunen zum ehrenamtlichen BürgerSolarberater oder zur ehrenamtlichen BürgerSolarBeraterin ausbilden lassen möchte, kann sich bis zum 01. September per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bei Reiner Pfuhl und Alexander Uhl vom Klimaschutzmanagement des Kreises Bergstraße melden. Diese werden nach der Meldefrist und anschließender Sichtung der E-Mails Kontakt mit den Interessierten aufnehmen und weitere Informationen versenden.

Aktuelles und weitere Informationen gibt es auch auf der kreiseigenen Webseite https://www.kreis-bergstrasse.de/themen-projekte/nachhaltigkeit/nachhaltigkeit-und-klimaschutz/buergersolarberatung/.

Vorsicht: Falsche Bürgersolarberater!

Mai 2023 - Kreis Bergstraße (kb). Eine E-Mail mit einem Link für ein angeblich dringendes Update oder eine SMS von Verwandten oder Freunden mit der Bitte um kurzfristige finanzielle Unterstützung. Es gibt viele Maschen, mit denen Betrügerinnen und Betrüger versuchen, an Geld, Daten oder sogar ganze Identitäten ihrer Opfer zu gelangen. Auch manche Versuche von Unternehmen, neue Kunden zu akquirieren, lassen sich eher in der Grauzone verorten. Vor einer solchen zwielichtige Praktik in Verbindung mit einem Beratungsangebot zum Thema Photovoltaik warnt nun die Bergsträßer Kreisverwaltung. Ein Bergsträßer Bürger hatte das Klimaschutzmanagement des Kreises darüber informiert, dass ein unbekannter Anrufer sich als BürgerSolarBerater ausgegeben hat, der im Auftrag des Kreises Bergstraße rund um PV-Anlagen berate. Der vermeintliche Solarberater versuchte, einen Vororttermin im Hause des Bürgers zu vereinbaren. Dieser reagierte zum Glück umsichtig und stellte kritische Rückfragen, woraufhin das Gespräch schnell beendet wurde.

„Es ist erschreckend, auf welche Ideen Betrügerinnen und Betrüger kommen“, betonte Landrat Christian Engelhardt. „Wir als Kreis haben im vergangenen Jahr ehrenamtliche BürgerSolarBeraterinnen und -Berater durch den gemeinnützigen Verein MetropolSolar e.V. ausbilden lassen. Mit diesem Angebot wollten wir den ausgeschöpften Beratungskapazitäten im Bereich Photovoltaik entgegenwirken. Es gibt jedoch keinen Auftrag vom Kreis, dass die BürgerSolarBeratenden oder andere Firmen proaktiv Kontakt mit Bergsträßerinnen und Bergsträßern aufnehmen. Dies ist kein seriöses Vorgehen!“

Generell geht der Erstkontakt bei allen im Kreis Bergstraße arbeitenden BürgerSolarBeratungen von interessierten Bürgerinnen und Bürgern aus, die aktiv auf die Bergsträßer BürgerSolarBeratenden zugehen. Sie nehmen nur nach vorherigem Erstkontakt durch die Interessenten mit diesen Kontakt auf. „Lassen Sie sich daher weder an Haustür noch am Telefon mit einem Verweis auf einen vermeintlichen Auftrag durch den Kreis zu Beratungen überreden“, ruft Engelhardt die Bürgerinnen und Bürger zur Vorsicht auf. Weitere Informationen sowie Kontaktdaten zu den BürgerSolarBeratungen im Kreis Bergstraße finden Sie unter www.buergersolarberatung.de .

Februar 2023: „BürgerSolarBerater leisten wertvollen Beitrag zur Energiewende“ - Zusätzliche Beratungskapazitäten in Bensheim und Umgebung

Auf dem eigenen Dach Strom gewinnen und diesen im eigenen Haushalt nutzen – Bergsträßerinnen und Bergsträßer interessieren sich nicht erst seit Beginn des Ukrainekrieges und den damit einhergehenden stark gestiegenen Strompreisen für Fotovoltaikanlagen (kurz PV-Anlagen). Doch die Entwicklungen des letzten Jahres haben das Interesse nochmals angefeuert. Dadurch stoßen öffentliche Beratungsangebote in der Region immer wieder an ihre Kapazitätsgrenzen. Neben den öffentlichen Beratungsangeboten gibt es im Kreis seit einigen Jahren zudem ein niederschwelliges, kostenloses und herstellerunabhängiges bürgerschaftliches Beratungsangebot unter dem Dach des gemeinnützigen Vereins MetropolSolar: die BürgerSolarBeratung.

Der Kreis Bergstraße hat sich dazu entschlossen, den Ausbau dieses Beratungsangebotes durch die Finanzierung von Schulungen im Kreisgebiet zu unterstützen. Diese hat MetropolSolar e.V. im November durchgeführt und es haben daran insgesamt 42 Bergsträßerinnen und Bergsträßer teilgenommen. Dadurch konnten sowohl neue BürgerSolarBerater-Ortsgruppen gegründet als auch bestehende Gruppen erweitert werden.

Im Raum Bensheim-Bürstadt konnten insgesamt 13 Interessierte für diese ehrenamtliche Arbeit neu gewonnen werden. Diese trafen sich vor Kurzem zu einem persönlichen Kennenlernen im Heppenheimer Landratsamt. Dort besprachen sie ihr weiteres Vorgehen und planten, wie sie in Zukunft als BürgerSolarBerater weiterarbeiten wollen. Bei dieser Gelegenheit begrüßte Landrat Christian Engelhardt die „Neuen“ persönlich. „Ich danke Ihnen allen für Ihr großes ehrenamtliches Engagement, mit dem Sie sich als BürgerSolarBeraterinnen und -Berater in unserem Kreis gegen den Klimawandel einsetzen. Ich bin überzeugt davon, dass die BürgerSolarBeratungen ein wichtiger Baustein für das Vorantreiben der Energiewende in unserem Landkreis ist. Sie alle leisten hierzu einen wertvollen Beitrag“, so Engelhardt. Der Landrat ist davon überzeugt, dass es großen Bedarf an Beratungen zum Thema PV-Anlagen gibt, dem mit diesem niederschwelligen und kostenlosen Angebot gut begegnet werden kann. Und das auf hohem qualitativem Niveau.

Die 13 neu ausgebildeten BürgerSolarBerater im Raum Bensheim-Bürstadt kommen aus den Kommunen Biblis, Bürstadt, Bensheim, Groß-Rohrheim, Lautertal und Zwingenberg. Sie befinden sich im Moment noch in der sogenannten „Tandemphase“. Das bedeutet, dass drei Mitglieder bereits erste Beratungen mit einem erfahrenen BürgerSolarBerater mitgemacht haben und sich in die Tools eingearbeitet haben, mit denen die Dachbelegung simuliert und Solarertrags- sowie Wirtschaftlichkeitsprognosen erstellt werden. Im nächsten Schritt, werden die drei neuen BürgerSolarBerater eigene Beratungen durchführen – zunächst mit ihrem Mentor als Joker. Gleichzeitig geben die drei ihr erworbenes Wissen an die anderen Gruppenmitglieder in „internen Tandems“ weiter. So wollen die neuen BürgerSolarBerater in den nächsten Wochen sukzessive zusätzliche Beratungskapazitäten aufbauen.

Bei Interesse an einer Beratung für eine eigene PV-Anlage können sich Bürgerinnen und Bürger der Gemeinden Biblis, Bürstadt, Bensheim, Groß-Rohrheim, Lautertal und Zwingenberg an die BürgerSolarBerater-Gruppe Bensheim wenden. Unter www.bsb-bensheim.de kann man sich vorab informieren und den Beratungswunsch per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! schicken. Es wird dabei um Geduld gebeten, denn der Andrang ist groß und es handelt sich um ein ehrenamtliches Beratungsangebot, das die BürgerSolarBerater neben ihren beruflichen Aktivitäten und ihrem Privatleben anbieten.

Kreis Bergstraße und MetropolSolar e.V. wollen ab November 2022 Bürgerinnen und Bürger für mehr ehrenamtliche Photovoltaik-Beratung qualifizieren - Eigenes Förderprogramm für Balkon-Photovoltaik-Module

Rasant steigende Preise für Benzin, Gas und Strom stellen Bürgerinnen und Bürger 2022 vor große Herausforderungen. Spätestens seit Beginn des Ukraine-Krieges wünschen sich zahlreiche Verbraucherinnen und Verbraucher daher, unabhängiger von fossilen Energieträgern zu sein. Eine Chance hierfür sehen viele darin, eine Photovoltaikanlage (kurz PV-Anlage) auf dem Dach ihres Wohnhauses zu installieren. Denn so würden sie nicht nur Strom aus erneuerbaren Energien produzieren, sondern sie könnten diesen teilweise auch direkt selbst nutzen und so Geld bei der Stromrechnung sparen. „Die Sonne schenkt uns wertvolle und saubere Energie, die es zu nutzen gilt. Dies ist insbesondere im Hinblick auf unser Integriertes Klimaschutzkonzept und das ganz große Ziel, als Landkreis bis 2045 klimaneutral zu werden, wichtig. Darum ist es uns als Kreisverwaltung ein Kernanliegen, den Ausbau von PV-Anlagen, wo wir nur können, zu unterstützen und zu stärken“, betont der Bergsträßer Landrat Christian Engelhardt.

Bevor man eine PV-Anlage auf dem eigenen Dach errichtet, sollte man sich gut informieren. Allerdings stoßen die öffentlichen Beratungsangebote in der Region aufgrund der hohen Nachfrage derzeit an ihre Kapazitätsgrenzen. Um die Beratungskapazitäten für PV-Anlagen auszubauen, bietet der Kreis Bergstraße in Kooperation mit dem Verein MetropolSolar e.V. ab November insgesamt vier Schulungen zu BürgerSolarBeratern für interessierte Bergsträßerinnen und Bergsträßer an. „Mit diesem Schulungsangebot möchten wir ehrenamtliche Solarberaterinnen und Solarberater ausbilden lassen, die im Rahmen einer Art solarer Nachbarschaftshilfe andere Bürgerinnen und Bürger zum PV-Ausbau neutral und unabhängig beraten“, so Engelhardt. „Uns ist dabei bewusst, dass die Beratungskapazitäten nur das erste Nadelöhr beim PV-Anlagenausbau sind, aber auch dieses gilt es zunächst zu überwinden.“

Daniel Bannasch, Vorstand des bundesweit tätigen gemeinnützigen Vereins MetropolSolar, der sich für die vollständige Umstellung auf erneuerbaren Energien bis spätestens 2030 einsetzt, ist davon überzeugt, dass die Schulungen helfen werden, die Terminengpässe bei den Beratungsgesprächen zeitnah zu entspannen. „Ziel unserer Schulungen ist es, bürgerschaftliche SolarBerater-Gruppen auf den Weg zu bringen. Wenn alles gut läuft, gibt es am Ende jeweils eine neue lokale BürgerSolarBerater-Gruppe, die – selbstorganisiert und völlig unabhängig von Politik, Verwaltung und insbesondere auch unabhängig von wirtschaftlichen Interessen – Bürgerinnen und Bürger zu beraten. Wir sind allen sehr dankbar, die dazu bereit sind, ihr Wissen und ihre Zeit hier einzubringen“, hebt Bannasch hervor. Die Schulungen, die MetropolSolar seit 2021 bereits in 20 Kommunen bundesweit durchgeführt hat, bauen auf langjährigen Erfahrungen praktischer BürgerSolarBeratungs-Arbeit auf, die ihre ersten Anfänge 2011 in Birkenau und 2016 dann mit einem erweiterten Neustart im Weschnitztal hatte. „Aktive BürgerSolarBerater gibt es im Kreis Bergstraße dadurch bereits in einigen Kommunen, aber längst nicht überall. Wir freuen uns, dass das BürgerSolarBerater-Angebot mit Unterstützung durch die vom Kreis beauftragten Schulungen nun weiter ausgebaut werden soll", so Bannasch weiter.

Die Schulungen umfassen je eine Informationsveranstaltung, vier Intensiv-Workshops und daran anschließend eine Tandemphase, bei der die neuen BürgerSolarBeraterinnen und BürgerSolarBerater gemeinsam mit erfahrenen Mentoren selbst Beratungen vornehmen werden. Die Workshops werden an den vier Samstagen im November (am 5., 12., 19.11, – jeweils von 10 bis 14 Uhr – und am 26.11. – von 11 bis 13 Uhr) online stattfinden. Die Praxisphase im Tandem wird dann voraussichtlich im Januar 2023 starten. Die Schulungen sollen in verschiedenen Kommunen des Kreises angeboten werden – abhängig davon, aus welchen Kommunen sich die meisten Schulungsinteressentinnen und -interessenten melden.

Wer sich zum ehrenamtlichen Solarberater oder zur ehrenamtlichen Solarberaterin ausbilden lassen möchte, kann sich bis zum 10. Oktober per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bei Reiner Pfuhl und Katrin Heuer vom Klimaschutzmanagement des Kreises Bergstraße melden. Diese werden nach der Meldefrist und anschließender Sichtung der E-Mails Kontakt mit den Interessierten aufnehmen und weitere Informationen versenden.

„Es ist mir ein echtes Anliegen, unabhängige Beratungen für mehr Photovoltaik in unserem Landkreis zu stärken und auszubauen. Mit MetropolSolar e.V. haben wir dafür einen starken, erfahrenen und engagierten Partner für die entsprechenden Schulungen an unserer Seite“, ist sich Landrat Engelhardt sicher. „Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit.“

Kreis Bergstraße legt eigenes Förderprogramm für Balkon-Photovoltaik-Module auf

Landrat Christian Engelhardt: „Starkes Zeichen für erneuerbare Energien“ / 50.000 Euro im Fördertopf für 2022

Staubsauger-Stecker in die Dose, Gerät einschalten und benutzen – so oder ähnlich unbedarft sah viele Jahre die Stromnutzung aus. Er war immer da, wenn er gebraucht wurde und er kostete nur ein paar Cent pro Kilowattstunde. Doch das hat sich in den vergangenen Monaten rasant verändert. Die Strom- und Energiepreise sind stark angestiegen. Immer mehr Menschen setzen deshalb auf Strom aus erneuerbaren Energien wie Windkraft und Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen). Etliche wünschen sich, mit PV-Anlagen auf ihren Dächern Strom zu erzeugen, den sie dann selbst zum Staubsagen, laden des E-Autos oder fürs Homeoffice nutzen können. Doch Solarmodule sind teuer. Und Förderungen kaum vorhanden.

Das will der Kreis Bergstraße ändern. Er hat ein eigenes Förderprogramm für Balkon-PV-Module aufgelegt – so genannte Mikro-PV-Anlagen. „Wir wollen unsere Bürgerinnen und Bürger bei der Energiewende unterstützen und insbesondere auch Mieterinnen und Mietern die Chance auf eine eigene kleine PV-Anlage ermöglichen. Daher fördern wir die Installation von Mikro-PV-Anlagen mit maximal 600 Watt Leistung mit einem Zuschuss von 150 Euro. Das mag im ersten Moment nach recht wenig klingen, entspricht bei Anschaffungskosten von etwa 500 bis 1000 Euro jedoch etwa 15 bis 30 Prozent!“, betont Landrat Christian Engelhardt. „Wir als Kreisverwaltung möchten mit diesem Programm vor allem ein starkes Zeichen für erneuerbare Energien setzen. Wir sind uns sicher, dass viele Bürgerinnen und Bürger die Förderung gerne nutzen werden.“

Auch Reiner Pfuhl, Klimaschutzmanager des Kreises Bergstraße, freut sich außerordentlich über die Förderung. „Mit dem kreiseigenen Förderprogramm für PV-Anlagen werden wir unserem großen Ziel, als Landkreis klimaneutral zu werden, wieder einen Schritt näher kommen“, hebt Pfuhl hervor. „Das Förderprogramm für PV-Anlagen ist dabei eine unserer insgesamt 114 Maßnahmen des integrierten Klimaschutzkonzepts des Kreises Bergstraße.“

Der Fördertopf des Kreises für dieses Programm umfasst für das Jahr 2022 insgesamt 50.000 Euro. Damit können 333 Mikro-PV-Anlagen gefördert werden. Wer die Fördergelder in Anspruch nehmen möchte, muss jedoch ein paar wichtige Eckpunkte der Förderrichtlinie beachten: Der Kreis fördert nur Anlagen mit maximal 600 Watt, die im Kreis Bergstraße eingerichtet werden und die noch nicht bestellt oder installiert sind. Eine rückwirkende Förderung bereits installierter oder beauftragter Anlagen ist ausgeschlossen. Bürgerinnen und Bürger, die eine Förderung des Kreises erhalten, dürfen die Anlagen daher erst bestellen, wenn ihnen der Förderbescheid des Kreises vorliegt.

Die Förderung konzentriert sich zunächst auf PV-Anlagen von 200 bis maximal 600 Watt, da der Einbau dieser Anlagen relativ unkompliziert ist. Sie können mit einem einfachen Stecker ins eigene Stromnetz eingebunden werden. Sollte einmal mehr Strom produziert werden als verbraucht wird, erhalten die Betreibenden dieser Anlagen keine Einspeisevergütung von den Energieversorgern. Die Anlagen sind im Marktstammdatenregister und bei den Energieversorgern zu registrieren.

Die Förderung kann jeder Haushalt mit eigenem Zähler nur einmal in Anspruch nehmen. Mieterinnen und Mieter, die die Förderung beantragen möchten, müssen mit dem Förderantrag eine Erlaubnis oder Genehmigung des Vermieters einreichen (Originalvollmacht). Eine doppelte Förderung durch Kombination mit anderen Förderprogrammen ist nicht erlaubt. Bei Gebäude mit Denkmalschutz ist eine besondere Prüfung auf Zulässigkeit erforderlich.

Als technische Voraussetzungen muss die Anlage den gesetzlichen und normativen Voraussetzungen der Bundesnetzagentur entsprechen. Zudem muss ein neuer Messzähler mit Rücklaufsperre in der Immobilie installiert sein. Sollte dies nicht der Fall sein, kämen auf die Antragsstellenden weitere Kosten zu, die nicht gefördert werden. Gewerblich genutzte Gebäude sind von der Kreisförderung ausgeschlossen.

Bei der Bearbeitung und Genehmigung der Förderanträge gilt das sogenannte Windhund-Prinzip: Die Förderzusagen werden im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel in der Reihenfolge des Eingangs der vollständigen Förderanträge erteilt. Anträge können in der Zeit vom 15. September bis 31. Dezember 2022 gestellt werden, solange die Fördermittel noch nicht ausgeschöpft sind. Weitere Informationen sowie den Förderantrag gibt es unter: https://bit.ly/3qujGi3

„Das kreiseigene Förderprogramm ist mir sehr wichtig, denn ich bin überzeugt davon, dass wir nur durch den Einsatz von Technologie die Krisen unserer Zeit bewältigen können“, so Christian Engelhardt. Der Einsatz und Ausbau von PV-Anlagen sei dabei gleich doppelt wichtig. Denn: Der Ausbau erneuerbarer Energien ist eine der wichtigsten Stellschrauben, um den Klimawandel auszubremsen. Nur so kann der Ausstoß schädlicher Treibhausgase weit genug reduziert werden, um einen weiteren Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur zu verhindern. „Durch den Einsatz erneuerbarer Energien würden wir dabei gleichzeitig unabhängiger von fossilen Energieträgern, die von weither transportiert werden müssen und die durch die Krisen unserer Zeit wahnsinnig teuer geworden sind. Die Energiewende und der damit einhergehende Ausbau erneuerbarer Energien ist deshalb ein wichtiger Schlüssel, um die Krisen von heute und morgen zu meistern“, betont der Bergsträßer Landrat.