Online bestellen: bequem - schnell - und problematisch; Lieber vor Ort einkaufen - davon haben alle etwas!
Der Onlinehandel boomt seit Beginn der Pandemie. Die Gewinner sind große Konzerne. Verlierer sind die Lieferfahrer. Als Subunternehmer oder Sklave einer Zeitarbeitsfirma haben sie weder vernünftige Arbeitszeiten noch ausreichende Bezahlung.
Hinzu kommt, daß auch die Verbraucher auf der Verliererseite stehen können: die Verbraucherzentrale untersuchte 456 Webseiten, über die es Beschwerden gab. Zwei Drittel waren glatte Fakes: die Betreiber verschwanden mit dem in Vorkasse gezahlten Geld auf Nimmerwiedersehen. Zahlung per Vorkasse sollte man also vermeiden und alles vor Ort im Geschäft kaufen, was möglich ist. Dort schaut man sich in die Augen beim Einkauf. Wenn Sie mal nicht wissen, wo Sie etwas vor Ort kaufen können, schauen Sie in den Durchblick! Und fragen Sie bei den Inserenten nach - diese machen Dinge möglich, die Sie mit ein paar Mausklicks nicht schneller erledigen könnten!
Und: To-Go-Müll vermeiden: Pfandbox verwenden!
Gerade jetzt ist es wichtig, auch mal eine Mahlzeit aus dem Gasthaus zu holen. Dort freut man sich stets, wenn man während des Lockdown nicht vergessen wird. Aber mit der Mahlzeit bekommt man auch eine ordentliche Menge an Einmalverpackungen mit nach Hause. Dies kann man vermeiden: eigene Tupperware darf (eigentlich) vom Gastronomen oder auch vom Metzger nicht befüllt werden, daher gibt es Pfandsysteme.
Bei Dieters Wurstladen in Lützelbach gibt es seit langem die ecoBOX - inzwischen verbessert. Diese leiht man beim Einkauf für 10 Euro aus und tauscht sie beim nächsten Einkauf gegen eine frische ecoBOX. Nach professioneller Reinigung ist die Box dann wieder bereit für den nächsten Kunden.
Thomas Treusch aus Reichelsheim hat nun ein Mehrwegesystem für die Gastronomie in den Handel gebracht - https://pfand-box.de. Die Pfand-Box ist wie die ecoBox in mehreren Größen erhältlich und wird bereits in zahlreichen Gasthäusern im Odenwald eingesetzt. Die Box kann in allen angeschlossenen Betrieben abgegeben werden. Damit das Essen vom Gasthaus bis zum Küchentisch nicht kalt wird, ist es aber wünschenswert, wenn sich weitere Gasthäuser an diesem System beteiligen, so daß wir unser Essen auch vor Ort holen können ohne Müll zu produzieren.
März 2021, Marieta Hiller