Fotograf Günter Hogen wies die Redaktion darauf hin, daß ab 1. Mai 2025 keine Papierfotos mehr für Personalausweise und Reisepässe angenommen werden. Die Fotos müssen verschlüsselt, codiert und auf eine Cloud hochgeladen werden.
Wer ab Mai diesen Jahres einen Pass beantragt, kann dazu nur noch digitale Fotos verwenden. Diese müssen über einen sicheren, zertifizierten Übertragungsweg vom Fotografen zu einem Behördenserver gesendet werden. Das lokale Passamt (Einwohnermeldeamt oder Ausländeramt) holt sich die Fotodatei von diesem Server. In manchen Ämtern wird es auch die Möglichkeit geben die Fotos direkt  vor Ort zu machen.
Fotografen, die weiterhin Passfotos anbieten wollen, müssen sich dazu spezielle Hard- und Software beschaffen und sich registrieren. Die Berufsverbände halten dafür Informationen bereit und mittlerweile existieren einige Dienstleister, die alles Notwendige als Paket anbieten.
Diese neue Regelung wurde mit dem "Gesetz zur Stärkung der Sicherheit im Pass-, Ausweis- und ausländerrechtlichen Dokumentenwesen" bereits 2020 beschlossen und dieser Teil wird nun zum Mai wirksam. Die Vorlaufzeit von 5 Jahren sollte allen Beteiligten ausreichend Zeit einräumen sich darauf vorzubereiten.
Dadurch soll das sogenannte Morphing verhindert werden, denn damit kann die automatische Gesichtserkennung ausgehebelt werden.  Beim Morphing werden die Fotos von zwei Personen durch ein Computerprogramm so miteinander vermischt, dass die biometrischen Eigenschaften miteinander verschmelzen. Mit dem daraus resultierenden Passfoto könnten beide Personen ungehindert durch die Personenkontrolle bei der Ein- oder Ausreise kommen. "Hansi Helferlein" lässt sich mit einem solchen Foto einen Ausweis machen und gibt diesen "Paul Bankräuber", nun kann letzterer damit ausreisen und unbehelligt Personenkontrollen passieren. Auch Personen aus dem Ausland lassen sich so durch die Grenzkontrollen schleusen. Das illegale Verfahren mit Morphing wird zwar nicht massenweise eingesetzt, da es recht aufwändig ist,  aber gerade für gut organisierte Verbrecher- oder Terrororganisationen stellt es keine allzu hohen Hürden da. Thomas Glaser, April 2025