Geht es Ihnen auch so: Sie kommen ins "gesetztere Alter" und möchten viele Dinge nicht so akzeptieren wie sie sich Ihnen präsentieren? Das ist ja kein Privileg des Alters: rebellisch ist vor allem die Jugend. Dinge nicht einfach akzeptieren, andere Lebensentwürfe, Konfrontation - halt einfach "DAGEGEN".
Aber möchten Sie wirklich
- Ihre Bankgeschäfte an einem Blechwürfel auf einem Parkplatz erledigen?
- von Ihrer Krankenversicherung gezwungen werden, in Rente zu gehen?
- microsoft Apps laden, um eine einfache Exceldatei zu lesen, die leider nur online verbreitet wird?
- whatsapp installieren, um schlichte Vereinsrundinfos zu erhalten?
- facebook konsultieren, um Infos über Handwerksbetriebe zu bekommen?
- zum Fernsehen über die Fernbedienung in Erfahrung bringen, wie die Fernbedienung funktioniert?
- Onlineformulare ausfüllen, die nach zehn Minuten Ausfüllen und Weiterklicken plötzlich nicht mehr funktionieren?
Warum nehmen Sie sich nicht einfach das Recht heraus, altmodisch zu sein? Bleiben Sie rebellisch, das Leben wird interessanter dadurch...
Bevor nun allgemeine Melancholie um sich greift: NICHTS war früher besser!
Die Jugendbewegung „Fridays for Future“ hat völlig recht, wenn sie uns unseren Umgang mit der Erde vorwirft.
In diesem Zusammenhang beschäftigt mich zweierlei: erstens hoffe ich, daß diese Bewegung einen stärkeren Effekt auf künftige Gesellschaftsstrukturen haben wird als die Flower Power Bewegung der 1970er Jahre. Auch damals, vor 50 Jahren: viele neue Ideen, viele sinnvolle Gedanken, viele unerhörte Aktionen. Und dann: der „Marsch durch die Institutionen“ ließ aus den Blumenkindern seriöse Mainstreamer werden...
Zweitens: die Forderung nach mehr Rücksicht auf die Umwelt, nach konkreten Maßnahmen um den weltweiten Ressourcenverbrauch endlich einzudämmen, muß von der aktuellen FfF-Bewegung auch umgesetzt werden: auch sie werden den Marsch durch die Institutionen durchmachen, werden feststellen daß sich mit einem Studium weder ein hydraulischer Abgleich der Heizanlage machen läßt, noch werden Windkraftanlagen, Solaranlagen, Wärmepumpen und Energiespareinrichtungen von ganz alleine vom akademischen Reißbrett in die Landschaft springen.
Was jetzt erforderlich ist, das sind die Umsetzer der FfF-Ideen, die Handwerker der nächsten Generation. Der größte Teil der Handwerksbetriebe würde liebend gerne Energiespar-Aufträge sofort und zuverlässig erledigen, wenn es denn Menschen gäbe, die eine Ausbildung absolvieren. Von unserer - der älteren Generation - kommt dazu jede erdenkliche Unterstützung, denn kaum einer ist so abgestumpft oder egoistisch, sich keine Gedanken über Ressourcensparen zu machen.