Den Beitrag zum Wetter schrieb ich am 15. April bei knapp 6 Grad Kälte. Blick aus dem Fenster: Hummeln und Wildbienen fliegen erst ab ca 7°C, Honigbienen sogar erst ab ca 12 °C. Damit gehen viele Pflanzen, die schon früh im Jahr auf Bestäubung warten, diesmal wohl leer aus. Anders ergeht es dem "Sorgenkind Rasen":  wer noch einen gepflegten englischen Rasen hat (ich nicht, ich habe einen Schäferhund!), wird sich im Laufe des Sommers über eine neue Haustierart freuen: die Larven der Wiesenschnake (Tipula paludosa) zerstören ihn. Die Abhilfe ist schwierig und aufwändig - siehe www.dblt.de Rubrik Umwelt "Sorgenkind Rasen". Wer wie ich einen Truppenübungsplatz vor dem Haus hat, muß sich keine Gedanken machen. Wer aber gerne auf frisches gesundes Grün blickt, der sollte längerfristig auf Alternativen umstellen: Blühwiesen oder mehr Stauden und Sträucher sind sowieso viel insektenfreundlicher und unterstützen damit auch unsere Singvögel.

Einst und jetzt: Arbeit des Verschönerungsvereins Reichenbach wurde zunichte gemacht
Nicht nur das Klima verwandelt unsere blühende Umwelt, wie Friedrich Krichbaum schreibt: "Nach 2010 steckte der Reichenbacher Verschönerungsverein VVR Aberhunderte von Osterglocken-Zwiebeln an den Abhängen zur B47 im Böhl. Rechner Albrecht Kaffenberger musste recht viel Geld ausgeben, damit zahlreiche Helfer in mehreren Einsätzen die Zwiebeln dort in der Erde verstecken konnten. Belohnt wurden die vorbeifahrenden Autos und die Fußgänger an der Strecke mit einem herrlichen goldgelben Teppich Ende März-Anfang April. Das Bild von 2014 zeigt die ehemalige Pracht der blühenden  Osterglocken. Doch das war einmal. Dann kam Hessenmobil und mähte die Hänge kurz nach der Blüte, so dass die Zwiebeln in der Erde keine Energie für das kommende Jahr speichern konnten, weil die Blätter fehlten, die dafür zuständig gewesen wären. Außerdem wurden oberhalb der Osterglocken die Hecken abgeschnitten und über die Osterglocken nach unten geschleift, wodurch abermals eine Menge der Blumen zerstört wurden. Heute   sieht   man   nur   noch   einen   armseligen   Abklatsch   der   ehemaligen   Blütenpracht."

Foto: F. Krichbaum  Foto: F. Krichbaum

2014 und 2021, Fotos F. Krichbaum

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M. Hiller, im April 2021