Man neigt ja gern dazu zu glauben, der aktuelle Stand der Wissenschaft sei der letztmögliche.
Als Max Planck sein Studienfach Physik wählte, riet man ihm ab: es sei ja alles Wesentliche bereits erforscht. An die Quantenphysik dachte damals niemand, man konnte sie sich einfach nicht vorstellen. Heute denken wir es ist überall angekommen, daß Umwelt geschützt, Energie gespart, daß Armut bekämpft werden muß.
Tatsache dagegen ist, daß der Funkturm Mannheim seit einigen Monaten nachts beleuchtet wird, und die Naturschützer sind einverstanden! Die isländische Hafenstadt Hafnarfjördur, Standort eines großen Aluminiumwerkes, leistet sich gar blau leuchtende Strommasten, weit sichtbar über Land. Sieht schick aus, und da kümmern niemanden die unzähligen Vögel, die irregeleitet unter solchen Masten - wie das ja von Windkraftanlagen auch behauptet wird - Morgen für Morgen drunterliegen, angeblich...
„In den Hochzeiten der Atomtests in Nevada/USA fuhr man im Familienauto auf Parkplätze mit guter Aussicht auf die Atompilze und machte Picknick. Die staatlichen Techniker in weißen Laborkitteln mit ihren Geigerzählern wurden umringt, jeder wollte wissen, wie radioaktiv er denn nun war, es war eine große Attraktion." Nachzulesen bei Bill Bryson: Mein Amerika - Erinnerungen an eine ganz normale Kindheit ISBN? 978-3-442-30116-4.
Man fragt sich: wäre so etwas heute wirklich viel anders?
Und Peter Ustinov hat einmal gesagt: „Noch niemals hat mich auf der Straße jemand aufgefordert für Kernwaffen Geld zu spenden. Offenbar deshalb weil die Regierungen für Waffen stets genug Geld zur Verfügung haben. Aber unzählige Male haben mich Menschen mit Sammelbüchsen um eine Spende für Arme, Kranke, Alte und Kinder gebeten. Es mag der Phantasie jedes einzelnen überlassen bleiben, sich auf diese Ungereimtheiten einen Vers zu machen.“
Wir sind also noch lange nicht angekommen dort, wo sich „sattelfeste“ Politiker gern selbst sehen: am Ende der Weisheit.