Diese Frage wurde mir schon oft gestellt. Wer ein Leben lang an seinen Büchern hängt, möchte sich nicht vorstellen, daß sie nach seinem Tod ins Altpapier wandern. Wer diesen Gedanken nicht mag, der sollte - neben Patientenverfügung und Testament - auch eine Liste erstellen, wer welche Dinge des täglichen Gebrauchs erhalten soll bzw. wie mit ihnen verfahren werden soll.
Der Durchblick bietet ein neues Projekt dazu an: Stichwort "Büchererbe". Unter diesem Titel wird eine neue Rubrik entstehen, in der Ihre Liste hinterlegt werden kann, so daß jeder schauen kann und Ihre Bücher letztlich nicht ins Altpapier wandern, sondern weiterhin gepflegt werden.Wenn Sie eine solche Liste anlegen, so vermerken Sie bitte darin Folgendes:
- Buchautor, Buchtitel, Erscheinungsjahr, evtl. ISBN
- wichtig ist auch: soll Ihr Name mit Telefonnummer / Mailadresse sichtbar sein? Dann muß er mit in die Liste. Wenn Sie die Liste lieber anonym sichtbar machen möchten, benötigt die Redaktion diese Angaben von Ihnen, Interessenten melden sich dort und werden an Sie weitergeleitet
- Auf diesen Seiten werden ausschließlich kostenlos abzugebende Bücherlisten veröffentlicht.
- Ab wann sind die Bücher in Ihrer Liste verfügbar? Sofort oder erst nach Ihrem Tod? Vergessen Sie im zweiten Fall nicht, Ihre Verwandten zu informieren.
Ganze Sammlungen wird man sehr selten an Bibliotheken oder private Sammler los, aber es gibt Bücher, die im Antiquariat inzwischen richtig teuer gehandelt werden. Nach einem Blick ins Internet kann dies in der Liste vermerkt werden. Weniger kostbare Bücher können in einem der öffentlichen Bücherschränke noch neue Freunde finden, jedoch sind diese Schränke oder auch die Reichenbacher Telefonzelle meist proppenvoll.
Eine andere Lösung gibt es in Hammelbach: dort gibt es den Bücherbär, das Versandantiquariat Felix Mücke: www.buecherbaer.com
Dort kann man Bücher, die man nicht mehr braucht, abgeben. Dafür wird nichts gezahlt, und bei eine größeren Mengen kommt Felix Mücke auch und holt sie ab. Er hat inzwischen knapp 300.000 gebrauchte Bücher in seinem Online-Angebot. Dieser Tipp stammt von Günter Hogen aus Reichenbach.
Auch wenn Sie ein vergriffenes Buch suchen, werden Sie hier fündig: so gibt es hier das Heimatbuch Fürth von 1995 zur 1200-Jahrfeier zu 46 Euro.
Ich selbst habe von Heinrich TischnerV die vollständige Datenbank seiner einstigen Kreuzdenker-Onlineseite (Tischner war Pfarrer und konnte zudem kreuzdenken, was sich sehr deutlich unterscheidet vom Querdenken! Es meint vielmehr "über den Tellerrand hinausdenken") erhalten. Diese ist jedoch viel zu umfangreich, um sie auf meinen Seiten online zu stellen. Aber wenn Sie eine Frage haben über Heimatkunde, Sprachforschung, die Bibel oder unzählige weitere Themenbereiche, so bin ich gerne behilflich einen Treffer zu Ihrem Stichwort zu finden.
Marieta Hiller