Ein Kurztrip oder Wochenendausflug in die kleine feine Odenwaldstadt wird sicher nicht langweilig, und auch der Genuß kommt nicht zu kurz, z.B. bei einem Stop im Fischfachgeschäft Schuster mit der weltbesten Fischsuppe. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei Ihrem nächsten Ausflug in die weitere Region - Marieta Hiller
Perfekt für einen Wochenendausflug nach Miltenberg: Wohnen im Schmuckkästchen...
Stadtansichten Miltenberg: Schnatterloch, Heunesäule, Fachwerkhäuser...
Warum heißt das Schnatterloch Schnatterloch? Natürlich liegt die Vermutung nahe, daß sich hier am Stadtbrunnen die Ratschweiber trafen, um sich über hochwichtige politische und gesellschaftliche Themen auszutauschen. Falsch: als Snade bezeichnete man im Mittelalter einen schluchtartigen Entwässerungsgraben, wie er just an dieser Stelle vom Burgberg herab zum Main zieht und noch heute gelegentlich zum reißenden Gewässer wird ...
Rätselhaft: eine der Buntsandsteinsäulen, die in der Nähe von Miltenberg gefunden wurden. Fünf gigantische Säulen, 7 Meter lang und 1,30 m im Durchmesser, vermutlich ursprünglich für den Dom in Mainz gedacht. Eine steht jetzt in Miltenbach und hält die Wacht am Main.
Das Würzburger Tor in Miltenberg wurde vor 1379 erbaut und hatte ursprünglich fünf Geschosse. Ab 1410 war es überdacht. Man sieht noch die Hakensteine für die Fallgatter und das Gießloch im Torbogenscheitel. Später, im 18. Jahrhundert diente das Tor als Gefängnis.
Inschrift an Bäcker-Fachwerkhaus:
"Liebet das Brot, den Hort des Hauses.
Achtet das Brot, den Lohn der Arbeit.
Ehret das Brot, den Segen der Scholle.
Vergeudet nicht das Brot, den Reichtum des Volkes."
Inschrift an Fleischer-Fachwerkhaus:
"Mit Fleisches Kraft ein jeder schafft,
glaubt er auch schon, es sei vorbei,
wirkt Fleisch u. Wurst wie Zauberei."
Stadtansichten Miltenberg: das Brauwesen
Aushang mit bester Werbung: der Brauerstern am Gasthaus Zum Riesen
Schwarzviertel: Schon beim Blick von oben vom Burgweg und Friedhof aus fallen die dicken Schlote in den Hinterhöfen im Kaltloch auf, der engen Bebauung zwischen Main und Felsenhang. Das Kaltloch oder auch Schwarzviertel ist aufgrund seiner Lage ideal für das Brauwesen geeignet, und so gab es hier einige kleine Hausbrauereien, deren einzige die Faust Brauerei noch existiert. Ein Besuch in Miltenberg sollte unbedingt auch in die gemütlichen Gasthäuser mit Brauereiausschank führen!
Längst vergangener Durstlöscher: Löwenbräu in Miltenberg, eine von zahlreichen untergegangenen Brauereien
Wir, des hl. Römischen Reiches Deutscher Nation Erzkanzler, Churfürst und Erzbischoff zu Menz, thuen kund und zu wissen männiglich, dass der sehr ehrenwert Wirt in unserem Bannhaus zu Miltenberg ein Trinkstub u. Herberg halten, daselbst gut Speis und Atzung geben, dazu Wein u. ander Gesöff ausschenken derf. anno dommini 1554 SvHm.p.
Kalt-Loch-Bräustüble, Gaststätte im ältesten Brauhaus von Miltenberg. Das Kaltloch ist die Häuserzeile zwischen Burgberg und Main, in der die Brauereien liegen. Ein natürlicher Freiluft-Kühlkeller...
Das Institut zur Bekämpfung akuter Unterhopfung, die Faust-Brauerei in Miltenberg, ist die letzte noch arbeitende Brauerei - und sie macht ihre Arbeit vorzüglich! https://www.faust.de/
Bei herrlichem Wetter läßt man sich in Miltenbergs Fußgängerzone die weithin berühmte Fischsuppe aus dem Hause Schuster schmecken, bevor man sich auf Bierprobe begibt! https://www.fischhaus-schuster.de/start.shtml
Stadtansichten Miltenberg: Schiffahrt auf dem Main und mittelalterlicher Sensationsfund
Main bei Miltenberg
Nebel über den Mainauen bei Miltenberg
Mainschiffahrt für Touristen: von Miltenberg nach Wertheim und zurück - ein herrlicher Halbtagesausflug - https://reederei-henneberger.info/
Sensationsfund unter dem Keller des Stadtmuseums
Was uns der Müll der Jahrhunderte erzählt: Unter dem Stadtmuseum Miltenberg geht es weiter - der Kellerdurchbruch gibt Einblick in eine mittelalterliche Latrine, die vom 14.-17. Jahrhundert in Betrieb war und reichhaltige Funde barg!
Aber im 14. Jahrhundert war die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln in Miltenberg nicht mehr gewährleistet, weil sich alle auf den Weinbau verlegt hatten. So führten die Stadtväter den Marktzwang ein: alle Waren, die durch Miltenberg transportiert wurden, mußten hier drei Tage lang zu einem vom Rat festgesetzten Preis angeboten werden. Soviel zum Thema freie Marktwirtschaft! Bis 1818 galt dieser Zwang. Ein weiterer Schritt war der Umladezwang: es mußte auf der Route zwischen Nürnberg und Frankfurt von der Straße auf den Main umgeladen werden, zugunsten der örtlichen Schiffs- bzw. Fuhrleute. Dies führte zum einen zu Personal-Engpässen, zum anderen mieden immer mehr Kaufleute die schikanöse Stadt Miltenberg, so daß dieses Handelshindernis 1562 vom Main-zer Erzbischof an die Reichsstadt Nürnberg verkauft wurde.
Weitere Infos hier: www.stadt-miltenberg.de