Lauresham-Leiter Claus Kropp ist neuer Präsident der Internationalen Vereinigung Landwirtschaftlicher Museen
Die Generalversammlung der International Association of Agricultural Museums (AIMA) hat Claus Kropp zum neuen Präsidenten gewählt. Der Leiter des Experimentalarchäologischen Freilichtlabors Lauresham an der UNESCO Welterbestätte Kloster Lorsch wird zunächst für drei Jahre der global agierenden Dachorganisation landwirtschaftlicher Museen vorstehen. Kropp, der vorher schon dem Vorstand angehörte, löst den Briten Ollie Douglas ab.
Der 38jährige freut sich auf die Präsidentschaft und teilte am Freitag, den 10. Dezember 2021, mit: „Ich erhoffe mir für die Organisation, insbesondere Themen zur Nachhaltigkeit in den landwirtischaftlichen Museen weiter zu schärfen und unter dem Vorzeichen des Klimawandels für ein größeres Publikum auf internationaler Bühne bekannter zu machen. Das Amt ermöglicht es mir auch, Lauresham noch stärker international zu vernetzen und den wertvollen Erfahrungsaustausch für die wissenschaftliche Arbeit bei uns zu nutzen.“
Kropp hat Lauresham, das seit 2019 institutionelles Mitglied von AIMA ist, durch verschiedene, in der Fachwelt viel beachtete Projekte bekannt gemacht und für seine Arbeit zahlreiche Auszeichnungen erhalten. So wird unter anderem mit dem Auerrindprojekt versucht, eine Rinderrasse zu züchten, die dem ausgestorbenen Auerochsen sowohl in Bezug auf sein Erscheinungsbild als auch hinsichtlich seines Verhaltens und
seiner Genetik möglichst nahekommt. Im zu Ende gehenden Jahr organisierte Kropp die erste Internationale Zugtierkonferenz, die sich künftig im Jahresrhythmus mit der Geschichte, Erhaltung, Ausbildung und Zukunft von Zugtieren beschäftigt. Die jüngste Initiative des Lauresham-Leiters ist „Ein Jahr auf dem Feld“ (A Year on the Field).
Museen und Betriebe aus den USA, Frankreich, Großbritannien, Kolumbien und Deutschland sammeln hierbei Wissen über die Geschichte des Anbaus von Weichweizen und seiner Verarbeitung.
Die Vereinigung AIMA wurde 1966 in Prag gegründet und gehört dem Internationalen Museumsbund (ICOM) an. Ihr Ziel ist es, die wesentliche Bedeutung der Landwirtschaft für die Menschheit in der Öffentlichkeit bewusst zu machen. Für die Zukunft möchte AIMA die Rolle der Agrarmuseen in den Bereichen Nachhaltigkeit, Klimawandel und Landwirtschaft stärken.