Winterliche Gärten müssen nicht trist sein! Neben interessanten Strukturen, die Gräser und Samenstände bringen gibt es auch Pflanzen, die im Winter blühen!

Auch im Winter heißt es Pflanzen schützen! Krankheiten und Schädlinge , aber auch abiotische Ursachen schädigen unsere Pflanzen. Auch im Winter ist daran zu denken. Frostschutz kann Primärschäden wie aufgeplatzte Rinde verhindern und schützt damit auch vor Folgeschäden wie Pilzbefall. Ein klassischer Stammschutz ist das sogenannte "weißeln". Nützlinge und Schädlinge sollten sich im Idealfall die Wage halten, doch wie wirkt sich der Winter auf beide aus?

Das Gärtnern verlegt sich jetzt  auf die Fensterbank! Dort lassen sich jetzt Küchenkräuter kultivieren.  Auch die Topfpflanzen rücken jetzt mehr in den Blick. Leider leiden viele Zimmerpflanzen im Winter unter den nicht optimalen Bedingungen.

Zum lesen und/oder herunterladen: Walnussanbau in Oberschwaben heißt eine kleine Broschüre, die sie sich herunterladen können. Sie beschreibt verschiedene Walnusssorten.

Tagungsband zum BMEL-DGG Kongress "Gärten und Gartenkultur als Bestandteil struktureller Entwicklung ländlicher Räume"


Werner Ollig

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Baumstämme brauchen Schutz!

Es ist schon lange bekannt, dass man Stämme von freistehenden Bäumen vor Witterungseinflüssen schützen muss. So hat man traditionell die Stämme der Obstgehölze mit einem Kalkanstrich im Winter vor Frostrissen geschützt. Das hat über viele Jahrzehnte gut funktioniert.

Durch die Veränderung des Klimas mit zunehmender Hitze und Strahlungsintensität hat sich aber eine neue Bedrohung für die Stämme ergeben: Durch die starke Hitze, verbunden mit Wasserstress und sehr hohen Einstrahlungsintensitäten wurden in den letzten Jahren vermehrt vertikale Stammrisse beobachtet – mitten im Sommer! Deshalb sollten jetzt geeignete Schutzmaßnahmen vorgenommen werden.

Warum reißen Stämme?

Die Ursache liegt in der teilweise beträchtlichen Temperaturdifferenz zwischen der sonnenbeschienenen und der sonnenabgewandten Stammseite. Hierdurch kommt es zu Spannungen im Gewebe, Rinde und Holzkörper reißen auf, es entsteht ein langer Riss auf der Sonnenseite. Kleine Risse kann der Baum selbst überwallen. Liegt das Holz länger frei, ist es Pilzen, Krankheitserregern und Fäulnis schutzlos ausgesetzt, was früher oder später das Todesurteil für den Baum bedeutet.

In früheren Jahren trat dieses Phänomen besonders an sonnigen Tagen bei frostigen Temperaturen auf. Seit einigen Jahren treten diese Stammrisse verstärkt im Sommer auf. Hitze, Trockenheit und Wasserstress befördern die Schadwirkung, so dass man von einer Kombination von Austrocknungs- und Strahlungsschäden sprechen kann.

Das Ziel geeigneter Schutzmaßnahmen muss also sein, die auftreffende Sonneneinstrahlung in den ersten 5-7 Jahren zu reflektieren oder ganz abzuhalten, um eine partielle Aufheizung des Stammes zu verhindern. Darüber hinaus sollte eine kontinuierliche Wasserversorgung gewährleistet sein.

Geeignete Schutzmaßnahmen

Schilfrohrmatten:

Handelsübliche Matten aus Schilfrohr lassen sich gut zurechtschneiden und werden dann um den Stamm gewickelt und verzurrt. Das schützt vor intensiver Sonneneinstrahlung und hält die Stämme kühl. Einmal eingewickelt, halten die Matten problemlos 5-7 Jahre durch. Der Sitz muss jährlich kontrolliert werden, damit es durch das Dickenwachstum nicht zu Einschnürungen kommt.

Kalkanstrich:

Der Anstrich mit einer kalkhaltigen Stammschutzfarbe bewirkt eine deutliche Verringerung der Temperaturdifferenz zwischen der sonnenbeschienenen und der schattigen Seite. Ebenso wurde gemessen, dass sich die Stammtemperatur deutlich vermindert und der umgebenden Lufttemperatur annähert. Damit dieser Effekt auftritt, muss der Anstrich jährlich erneuert werden. Der Handel bietet anwenderfreundliche und gut streichbare Produkte auf Kalkbasis an.

Empfehlung

Insbesondere die letzten trocken-heißen Jahre mit hohen Einstrahlungsintensitäten haben zu einer deutlichen Steigerung der Hitze- und Sonnenbrandschäden geführt. Diese werden durch den Wasserstress noch verstärkt.

Zum Schutz der jungen Stämme müssen deshalb unbedingt für 5-7 Jahre geeignete Schutzmaßnahmen erfolgen. Ein Kalkanstrich („weißeln“) sieht „stylish“ aus und erinnert an mediterrane Regionen, muss aber jährlich erneuert werden. Schilfrohrmatten werden nur einmal angebracht, müssen aber regelmäßig kontrolliert werden (Einschnürungsgefahr).

Bei Fragen zu diesem und anderen gärtnerischen Themen erreichen Sie uns unter folgendem Kontakt:

Gartenakademie Rheinland Pfalz

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