Teilhabeleistungen und Schulsozialarbeit HELP als wichtige Stützen im Corona-Schulalltag
Die Coronavirus-Pandemie hat unser aller Alltag verändert. Die entsprechenden Regelungen und Einschränkungen sind besonders für Familien mit Kindern eine große Herausforderung, da der gewohnte Schulbetrieb neue Wege einschlagen muss: „Distanzunterricht und Homeschooling sollen die Gesundheit von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrpersonal und deren jeweilige Angehörigen schützen. Um die Familien in dieser schweren Zeit bestmöglich zu unterstützen, bewies das Bergsträßer Jugendamt gemeinsam mit den freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe großes Engagement und Flexibilität, um die Angebote aufrechtzuerhalten“, so die nicht nur für das Gesundheitsamt, sondern auch für das Jugendamt zuständige Dezernentin Diana Stolz.
Das Angebot der Schulsozialarbeit HELP – „Durch Hilfe erfolgreiche Lösungen mit Profis“ wird auch in der Corona Pandemie durchgängig umgesetzt, um Schülerinnen und Schüler samt Familie unter die Arme zu greifen. Denn: Jeder reagiert anders auf das fehlende Schulumfeld. Was für den Einen zum Erfolgserlebnis wird, weil die Lernerfolge eigenständig erreicht wurden, ist für den Anderen eine unüberwindbare Hürde, da die sozialen Kontakte und eine klare Tagestruktur fehlen. Sozialpädagogische HELP Fachkräfte reagieren hier mit psychosozialer Unterstützung des Einzelnen und werden beratend im familiären Haushalt aktiv – natürlich unter strikter Einhaltung der geltenden Hygiene-Regeln. Um bestmöglich unterstützen zu können, wurden unter anderem neue Formate, wie virtuelle Sprechstunden für Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern, eingeführt.
Insbesondere Familien mit Kindern mit Beeinträchtigungen bringt der Lockdown oft an ihre Belastungsgrenze. Um diese zu entlasten, wurde seitens des Jugendamtes ermöglicht, dass der Betreuungsumfang nicht nur am Lernort Schule, sondern auch im Distanzunterricht und im Homeschooling von zu Hause durch die Teilhabeassistenzen begleitet werden kann.
Bereits während des ersten Lockdowns wurde nach Möglichkeiten gesucht, nicht nur die Jugendhilfeangebote am Lernort Schule sicherzustellen, sondern auch die finanzielle Leistungsfähigkeit der Träger. „Der Kreis Bergstraße hat hier als einer der ersten Landkreise sehr schnell eine praktikable Lösung für die Finanzierung der Teilhabeassistenzen sowie der übrigen ambulanten Hilfeleistungen gefunden und umgesetzt.“, so Kai Kuhnert, Leiter des Jugendamtes. Unabdingbar ist eine enge Kooperation mit allen Beteiligten, die es im Rahmen der Möglichkeiten unter Pandemiebedingungen ermöglicht, auf herausfordernde Einzelfälle jeweils situativ und individuell reagieren zu können. „Es ist toll, was alle Beteiligten unter diesen schwierigen Bedingungen leisten, um auf die Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern und derer Familien reagieren zu können. Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Trägern für ihren täglichen Einsatz“, lobte die für das Jugendamt zuständige Dezernentin Diana Stolz.