Glückssteine und Sternenstaub - so tragen wir alle gegenseitig zu unserem Glück bei:

Alles das, was ihr euch selber wünscht, das wünschen euch alle die auf diesen Seiten etwas zu wünschen haben, und zwar von ganzem Herzen.

Was, ihr glaubt nicht an Kobolde? Nicht an Elfen, Feen, Zwerge und Trolle? Am Ende nicht mal an Drachen??!
Dann - tja dann wissen auch wir Kobolde nicht, wie es mit euch weitergehen soll...


Vielleicht hilft euch ja diese Geschichte:

Wie das früher mit den Drachen gewesen ist - ein Tatsachenbericht von Kobold Kieselbart

einst, als die Welt noch voller Drachen war, feuerspeiender, fauchender und fliegender Drachen, da stimmte das Gleichgewicht der Erde und all ihrer Bewohner noch. Man ging eben einfach nicht vor die Tür, wenn ein Feuerschweif am Himmel zu sehen war! Für alles gab es seine Zeit: für traute Spaziergänge durch Wald und Wiesen, für heimliche Stelldicheins dort wo der Wald am dichtesten war, für furchtsame Wanderungen allein durch nebliges Dickicht oder für fröhliches Herumhüpfen auf sonnigen Blumenwiesen. Und es gab eben auch die Zeit, im Haus zu bleiben.

Das klingt leicht, aber ihr werdet schon gemerkt haben, wie schlimm es ist, frisch eingeschneit zu sein und auf Auto, Bahn oder Flugzeug angewiesen zu sein. Das Entscheidende ist, daß es sie gab, im Haus zu bleiben: die Zeit. Und so ist sie etwas sehr Kostbares geworden. Und lang ist sie, so lang, daß niemand mehr sich richtig an Drachen erinnern kann. Viele Jahrhunderte wurden von jenen schillernden krallenbewehrten Flugwesen bevölkert, und nicht nur Schrecken und Verderbnis brachten sie den Menschen...

Die meisten Dinge, die die Menschen heute noch über Drachen wissen, sind haarsträubend falsch - laßt es euch von einem Kobold gesagt sein! Stellt euch nur mal vor, die Drachen hätten sich dereinst Tag für Tag von hübschen Jungfrauen ernährt: gäbe es euch dann heute? Und wie man mir von kundiger Seite aus versicherte, sind Jungfrauen - zumal sehr selten zu finden - nicht sonderlich schmackhaft, weil zu mager...
Was aber das Schlimmste an der Sache ist, das ist nicht der viele Unfug der über Drachen verbreitet wird von Menschen, die es vielleicht sogar gut mit ihnen meinen. Das ist vielmehr die Tatsache, daß kein Mensch mehr wirklich an sie glaubt. Kein Wunder, daß ihr noch nie einen Drachen gesehen habt!

Auch wir - Kobolde, Elfen, Feen, Zwerge und Trolle - auch wir werden nur für diejenigen unter euch sichtbar, die an uns glauben. Andere Menschen können uns nicht sehen, allenfalls bilden sie sich manchmal ein, Gesichter seltsamer Wesen im Nebel zu erkennen, insbesondere nach erhöhtem Genuß alkoholischer Getränke...
Das macht uns nicht wirklich etwas aus, wir leben fröhlich unter Wurzeln, hinter Steinen, in den Kronen der Bäume und zwischen den Grashalmen der Wiesen. Einige von uns auch tief unter der Erde in geheimnisvollen Gängen zwischen allerlei Glitzerzeugs...

Bei den Drachen ist das anders: Drachen sind sehr sensible Wesen, und es macht ihnen ungeheuer viel aus, daß kein Mensch mehr an sie glaubt.
Dicke Tränen vergießen sie aus Kummer, und noch mehr grämt es sie, daß die Menschen sich wie wild auf ihre versteinerten Tränen stürzen, die sie für Tausende und Millionen ihres Geldes verkaufen können. Aber woher diese "Diamanten", wie sie sie nennen, stammen - das ist ihnen gleich. Schlimmer noch für die Drachen ist es, daß sie kein Feuer speien können, wenn sie traurig sind. Nur jämmerliches Fauchen entweicht ihren Nüstern, ohne jede Glut, ja ohne einen Funken. Und so haben sie eines Tages beschlossen, aus eurer Welt zu verschwinden und zu warten, bis eine bessere Zeit anbricht...

Ihr aber sollt wissen, daß eure Zeit nicht die Beste ist, auch nicht die Einzige, und daß andere Wesen sehr viel mehr Zeit haben zu warten. Denn Zeit ist etwas sehr Kostbares, vor allem für euch ... Und mit Kostbarkeiten kennen wir Kobolde uns schließlich aus...

Diese Geschichte habe ich am 25. Dezember 2010 für alle die Menschen aufgeschrieben, die es mir wert sind, ihnen Zeit zu widmen, deshalb nehmt ihr euch bitte die Zeit, sie zu lesen und zu bewahren ... Euer Kieselbart