Hier sehen Sie das Inhaltsverzeichnis sowie die umfangreiche Literaturliste der bereits erschienenen Jahrbücher. Zu den verschiedenen Themen nehme ich gerne jederzeit Informationen auf: einfach per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! senden! Ich freue mich drauf - Ihre Marieta Hiller, Odenwaldredaktion
1. Inhalt und Literatur- /Linkliste Jahrbuch 2024
2. Inhalt und Literaturliste Jahrbuch 2023
3. Inhalt und Literaturliste Jahrbuch 2022
4. Inhalt und Literaturliste Jahrbuch 2021
Marieta Hiller: Spinnstubb 2.0 - Jahrbuch No. 1 2021 - Inhaltsverzeichnis und Literaturliste
Vorwort: Aus dem Geschichte(n)-Zettelkasten der Odenwald-Redaktion S. 3
Eisenbahnplanungen um 1900: Modautalbahn und Lautertalbahn S. 5
Eisenbahn: Industriekultur im Odenwald - Von bahnbrechender Mobilität zum
Industriedenkmal innerhalb eines Jahrhunderts… S. 5
Was bedeutet die Eisenbahn für den Odenwald? S. 6
19. Jahrhundert: Eisenbahnkomitees allerorten - alle wollten Eisenbahnlinien für schlecht angebundene Odenwaldorte S. 8
Als der Tourismus im Odenwald blühte... Wie sich Tourismus und Eisenbahn
gegenseitig förderten S. 10
Von Pufferküssern, anbarischer Energie und Steampunkern S. 11
Die Modautalbahn - Planung S. 13
Plan für die Eisenbahnstrecke Bensheim-Lindenfels S. 18
Wie der elektrische Strom in die Odenwalddörfer kam S. 25
Lautern: Geschichte einer Fabrik S. 27
Ultramarin: der Name ist Poesie - „über das Meer“ - in die blaue Ferne... S. 27
Die Blaufarbenfabrik nach dem 2. Weltkrieg: es ging sofort weiter… S. 36
Aus der Blaufarbenfabrik „Vereinigte Ultramarin“ wird DAP, CGM und CAG:
Mehrfache Umfirmierung ab 1954 bis zum Ende 1996 S. 38
1960er Jahre: Kunststoff auf dem Vormarsch S. 38
Ultramarin ist doch blau, oder nicht? S. 41
Kleine Farbenkunde: Ultramarin, RAL, HKS, Pantone und Hausfarben S. 41
Weitere Hausfarben, als Farbton weltweit geschützt S. 42
27. März 1969: Die große Kesselexplosion in Lautern S. 43
Ciba Geigy Marienberg: Ende der Ultramarin-Produktion S. 46
Umweltschädigungen und Umweltschutz: die Lauterner Deponie S. 46
Die Fabrikanlagen und die Deponie heute – Grafik S. 49
Wie ging es weiter? 1996 Abwicklung und Verkauf: ein vitales Dienstleistungszentrum entsteht S. 52
Was geschah mit den „Erinnerungsstücken“ aus aktiven Fabrikzeiten? S. 55
Und heute? S. 55
Lesetipps S. 56
Was will ich mit diesen beiden Beiträgen sagen im Hinblick auf den Dritten? S. 58
Biedermeier ist heute S. 59
Geometrische Kartografie und Landwirtschaft vor 250 Jahren S. 61
Übertragung der handschriftlichen Kartenlegende von J. W. Grimm S. 62
Landwirtschaft vor 250 Jahren: Flächenbestand anhand der Karten
von Johann Wilhelm Grimm S. 65
Beginn der geometrischen Kartografie im Odenwald S. 66
Grimms Explicatio: die Zeichenerklärung zur Karte S. 69
Vermessungs-Details: Nürnberger Schuh, Klafter, Zoll und Meßkette S. 69
Landwirtschaftliche Flächen vor 250 Jahren und heute S. 73
Hohenstein: Zufallsfund der Rißkarte von Grimm S. 75
Gadernheim, Lautern und Raidelbach: lange Zeit eine Gemeinde S. 76
Die Arbeit des Geometers in Zeiten von Pest und Kriegen S. 78
Wie sah die Entwicklung nach Grimms Tod aus? S. 79
Wie ging es der Landwirtschaft in den Dörfern ab ca. 1800? S. 80
Wann veränderte sich die Landschaft wieder zurück von Ackerland zu Wald? S. 82
Es fanden also im 18. Jahrhundert mehrere Entwicklungssprünge statt S. 84
Beispiel: der Herrenwiesenhof, ein konventionell geführter Großbetrieb S. 85
Problem heute: Einsatz von Agrochemie der vergangenen Jahrzehnte S. 86
Mondschein-Bauern: bio-dynamisch schon um 1930 S. 86
Und heute? Wieviele Vollerwerbslandwirte gibt es 2021 in Modautal und Lautertal? S. 87
Zum Abschluß: eine spannende Kopfnuß für Sie liebe Leserinnen und Leser! S. 88
Zum Weiterlesen S. 89
Wie der Durchblick gemacht wird S. 93
Dreieinhalb Worte zum Druckwesen: S. 96
So entsteht der Durchblick S. 97
Unser Beitrag für die Umwelt S. 98
Dreieinhalb Worte zu mir selbst… S. 98
So funktioniert mein Zettelkasten online S. 100
Wie schwer ist eigentlich das Internet - und was kostet es uns? S. 101
Früher war alles besser? S. 102
Ein dickes Dankeschön! Und ein Ausblick… S. 103
Literaturtipps und weiterführende Links:
Eisenbahnplanungen im Odenwald
- Die Interessengemeinschaft IGO macht sich seit 1953 stark für den regionalen ÖPNV, speziell für die Eisenbahn. Ihr ist zu verdanken, daß man selbst aus dem Herzen des Odenwaldes in vertretbarer Zeit Arbeitsplätze in den Zentren erreichen kann.
- Interessengemeinschaft Odenwald: 100 Jahre Odenwald-Eisenbahn. Groß-Umstadt 1982
- 40 Jahre IGO 1953-1993: mehrere Beiträge über den Disput mit der Bundesbahn und zur Elektrifizierung der Odenwaldbahn
- 60 Jahre IGO: Festschrift 2013
- Kurt-Michael Heß, Michael Reinboth: Die Odenwaldbahn im Jahre 1987, Weiterstadt / Mühltal 1987
- Utz von Wagner: die Odenwaldbahn - eine romantische Eisenbahnreise von Darmstadt nach Eberbach, EK-Verlag 2005
- Heinz Schomann: das Himbächel-Viadukt der Odenwaldbahn, historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland Band 6, Bundesingenieurkammer 2010
- Karl H. Schwinn: Baukultur und Ingenieurbaukunst - das Himbächel-Viadukt, 2012
- Hans Knapp: die Eisenbahngeschichte des Kreises Bergstraße, Geschichtsblätter des Kreises Bergstraße Band 17, 1984
- Georg Wittenberger: Die Bahn und ihre Geschichte, Landkreis Darmstadt-Dieburg Schriftenreihe Band 2, 1985
- Wikipedia: Bahnstrecke Bensheim Lindenfels
- 100 Jahre Eisenbahn im Gersprenztal, Begleitheft zur Jubiläumsausstellung, Regionalmuseum Reichelsheim 1987
- G. Dascher, W. Kalberlah, S. Kepper, F. Steckenreuter: Die Gersprenztal-Eisenbahn, Drehscheibe e.V. 2007
- Hans-Günther Morr: die Überwaldbahn - ein Kleinod der Eisenbahngeschichte, 1998
- Georg Dascher: die Nebenbahn Hetzbach - Beerfelden; Eisenbahngeschichte der Stadt am Berge, 1994 und 2013
- Wolfgang Löckel: Weinheim und seine Eisenbahnen, EK-Verlag 2014
- Jeremy Rifkin: die dritte industrielle Revolution - die Zukunft der Wirtschaft nach dem Atomzeitalter, Fischer TB 2011
- Eine optimistische Welt? Mensch und Natur in den Umbrüchen des 19. Jahrhunderts, hrsg J. Horn und J. Kerwer, Verlag W. Kramer Wiesbaden 2021; darin Aufsatz von Birgit Aschmann: Durchbruch der Moderne? Der Mensch, Natur und Umwelt im 19. Jahrhundert
- Horst Schnur: Munitionslager Hainhaus, in Gelurt 2011
- Marieta Hiller: weiterführende Beiträge auf diesen Seiten: Eisenbahn: Industriekultur im Odenwald
- War früher wirklich alles besser? Steampunk - die rückwärtsgewandte Utopie
Wie der elektrische Strom in die Odenwalddörfer kam
- Elektrifizierung in Stadt und Land
- Vom antiken Lärmfeuer bis zu 5G
- Es klappert die Mühle am rauschenden Bach...
- Warum der Müller stets verdächtig war...
- Ernährung und industrielle Revolution
- Reinheimer Knöpfe
- Der Rothenberger Wassermotor
- Natursteinindustrie in Reichenbach: die DESTAG
- 2000 Jahre Steinbearbeitung im Felsberg - die Neuzeit
- Die Steinbrüche im Krehberg
- Auf Spurensuche: Steinbearbeitung im Odenwald über die Jahrhunderte am Krehberg und am Johannesberg
- Was für Elektronikfans...
- Das Waldhaus: ein lebendiges Museum
- ÖPNV: vor 200 Jahren Auslöser des Problems, heute vielleicht die Lösung - ein Rundumschlag...
- Drahtlose Stromübertragung: Vielversprechendes aus Webern - einer unserer Aprilscherze: Aprilscherze aus den Heften 2004-2008 und 2017/2018/2019
Lautern: Geschichte einer Fabrik
- Verschönerungsverein Gadernheim und Ciba Additive GmbH: Von der Blaufarbenproduktion zum modernen Chemiewerk im Lautertal 1852-1996, basierend auf einer Vorgängerbroschüre zur Ausstellung in der Heidenberghalle Gadernheim 1985
- Andrea Lantos, Renate Horn und Peter W. Sattler: Die Blaufabrik und ihre ökologischen Folgen für das Lautertal / Odw., in Geschichtsblätter für den Kreis Bergstraße Band 28, 1995
- Heinz Bormuth, Die Mühlen in Lautern, GKB 22, 1989
- Heinz Bormuth, Lautern im Odenwald, Druck FFW Lautern 1993
- Karin Zuleger, das Blaufärberhandwerk; Dieburg 2012
- Äußerst lesenswerte und interessante Seite: https://alpina-farben.de/blog/geschichte-der-farbe-so-ging-blaumachen-frueher/
- Eine optimistische Welt? Mensch und Natur in den Umbrüchen des 19. Jahrhunderts, hrsg J. Horn und J. Kerwer, Verlag W. Kramer Wiesbaden 2021; darin Aufsatz von Peter Brunner „Die Büchners...“
- Lutz Raphael, Jenseits von Kohle und Stahl, Suhrkamp 2018
- Heinz Eichhorn, Die Entstehung der Arbeiterbewegung im Lautertal, 1988
In Archiven der Region sind zahlreiche Akten zu Detailfragen vorhanden:
- G15 Bensheim Y396 Gesuch des August von Plönnies um Genehmigung zur Anlage einer Ultramarinfabrik, 1852
- Satzungen der Aktiengesellschaft ‚Blaufarbenwerk Marienberg‘ vom 24. September 1856, darin auch ‚Situationsplan über die neue Wehranlage fürs Blaufarbenwerk Marienberg unterhalb Bormuth‘schen Mühle zu Lautern, 1869
- Sachakte Fa. Vereinigte Ultramarinfabriken AG Lautertal, Werk Marienberg bei Bensheim: Erlaubnis zur Verlegung der Lauter, Laufzeit 1952-1961
- Erläuterungen des Wasserwirtschaftsamtes bzgl. der geplanten Verlegung, 1952
- Stellungnahme des Beauftragten f. Naturschutz und Landschaftspflege im Kreis Bergstraße, 1958
- Genehmigungsbescheid zum Antrag der Gemeinde Lautern auf Erteilung der Erlaubnis zur Begradigung des Bachlaufs der Lauter, 1961
- Antragsunterlagen - u.a. Erläuterungsbericht, Kostenanschlag, Verzeichnis Grundstückseigentümer, 1961 - Darin auch Antragsunterlagen - Planunterlagen: Übersichtsplan, Lageplan, Längenprofil, Querschnittszeichnungen, 1961
- Lautern: Geschichte einer Fabrik
- Die Lauter: Naturidyll und Industriefluß
- „Es hat sich noch niemand arm geschenkt“...
- Die Mühle - geheimnisvoller Ort
- Die Mühlen in Lautern
- Wie das Wohnen in unsere Geschichte kam
Geometrische Kartografie und Landwirtschaft vor 250 Jahren
- Oberst a.D. und Conservator der Alterthümer in Wiesbaden August von Cohausen, „Römische Steinbrüche auf dem Felsberg an der Bergstraße in historischer und technischer Beziehung“ - Übertragen aus
dem Original von 1876 in einen gut lesbaren modernen Text von Günther Dekker, Lautertal 2020 - Georg Grohrock, Der Geometer Johann Wilhelm Grimm (1703-1778) und seine Arbeiten in Reichenbach und Umgebung, Geschichtsblätter des Kreises Bergstraße (GKB) 34, 2001
- Rudolf Kunz, Materialien zur Geschichte von Lindenfels GKB 9, 1976
- Rudolf Kunz, kurpfälzische Landschatzung für die Kellerei Lindenfels (1439) GKB 9, 1976
- Rudolf Kunz, Rechtsordnungen im erbachischen Amt Schönberg, GKB 10, 1977
- R. Kunz, R. Reutter, die Huben im oberen Lautertal und ihre Abgaben, GKB 16, 1983
- Heinz Bormuth, Lautern im Odenwald, Lautertal o. J. (1993)
- Karlheinz Rößling, Frühe Parzellenvermessungen im Odenwald - am Beispiel des Geometers Johann Wilhelm Grimm (1703-1778) in der Grafschaft Erbach, in: Beiträge zur Erforschung des Odenwaldes und seiner Randlandschaften Band V, Breubergbund 1992
- Reichenbacher Heimatbuch, Hrsg. Sparkasse Bensheim 1987, Nachdruck des 1936 von Richard Matthes herausgegebenen Heimatbuches
- Wilhelm Diehl, der gefangene Pfarrer, eine geschichtliche Erzählung aus der Zeit des 30j. Krieges, Darmstadt 1926
- Walter Dörr, Das Dorf Lautern, in Festschrift Freiwillige Feuerwehr Lautern 1963
- Koob, „Quellenveröffentlichungen zur Heimatgeschichte des Kreises Bergstraße“, Edition der Textpassagen und Erläuterung zum Maßstab der Grimmkarte für Gadernheim, Lautern und Raidelbach von 1739; Hess. Staatsarchiv Darmstadt Signatur O 61
- Heinrich Winter Heimatliches Erbe - Am Wegrand, Heppenheim 1966
- Eine optimistische Welt? Mensch und Natur in den Umbrüchen des 19. Jahrhunderts, hrsg J. Horn und J. Kerwer, Verlag W. Kramer Wiesbaden 2021; zum Thema Vermessung: Aufsatz von Mechthild Haas „Romantiker zeichnen...“
- Lutz Raphael, Jenseits von Kohle und Stahl, Frankfurt 2018
- Heidi Banse, Odenwald-Forum, Michelstadt 2013; darin „Bernhard Cantzler, ein großer Kartograph: 1628 erstellte er die erste Karte der Grafschaft Erbach“ und „Lebenslauf Bernhard Cantzler“, beides 2011
- Johann Heinrich Kumpf, Bernhard Cantzlers Karten der Grafschaft Erbach von 1623 sowie 1628 und ihr Fortleben in der niederländischen Atlasproduktion des 17. Jahrhunderts; in Der Odenwald, Breuberg-Bund Heft 3 + 4 2014
- „Statt des Confekts fressen sie eine gute Portion Kartoffeln... Odenwald und Odenwälder im 18. Jahrhundert“ von Dr. Ludwig Gottfried Klein 1754, neu bearbeitet von Johann Heinrich Kumpf, Erbach 2016
- Durch den Odenwald, - Heimatkundliche Aufsätze von Eduard Anthes, Darmstadt 1933, darin „vom ältesten Ackerbau im Odenwald“
- Gelurt - Odenwälder Jahrbuch für Kultur und Geschichte, 2006; darin Bernhard Frassine „Ins Keilfelde - der Keilvelterhof um 1940“
- Genaue Fluraufteilung und Gewässer: http://wrrl.hessen.de/mapapps/resources/apps/wrrl/index.html?lang=de
- Überwälder Einhaus in Wald-Michelbach: ein typisches Odenwälder Bauernhaus um 1800, das zu Backtagen geöffnet ist, Infos: https://www.ueberwaldmuseum.de/einhaus-backhaus/
- Die Flurnamen von Starkenburg, von Regierungs-Vermessungsrat und Stadtarchivar a.D. Philipp Buxbaum, Michelstadt; handschriftliche Erfassung und Bearbeitung in vier Kladden durch Philipp Buxbaum (1879-1962) von Originalkartenmaterial, das 1944 im Staatsarchiv Darmstadt verbrannte. Den Grundstock der Sammlung bilden die Pausen von Flur- und Gewannkarten Starkenburgs des Landesvermessungsamtes aus der Zeit von 1830 bis 1860. Digitalisate im Staatsarchiv Darmstadt, HStAD O-61
- Beginn der geometrischen Kartografie im Odenwald
- Wurde die Riesensäule im Lauf der Jahrhunderte kürzer und länger, dicker und schlanker?
- Bernhard Cantzler und die trigonometrische Vermessung - folgt in Kürze!
- Die Straßen in Gadernheim vor 150 Jahren, Land- und Waldnutzung
- Landwirtschaft vor 250 Jahren
- Hexenplatz, Reonga und Hinkelstein - Rätselhaftes aus der Flur
- Waldidylle oder Forstwirtschaft: Ökologie, Ökonomie und Vertrauensbildung
- Unsere Umgebung in alten Karten - was uns die Namen aus Dorf und Flur erzählen
- Woher das Wort Abkupfern kommt...
- Verborgener Schatz in der Reichenbacher Ev. Kirche
- Johann Wilhelm Grimm: unbekannte Grabstätte
- Das geometrische Messbuch Beedenkirchen von 1837
Marieta Hiller: Spinnstubb 2.0 - Jahrbuch No. 2 2022 - Inhaltsverzeichnis und Literaturliste
Vorwort: Aus dem Geschichte(n)-Zettelkasten der Odenwald-Redaktion
Natursteinindustrie in Reichenbach: die DESTAG - darin:
Philipp Degenhardt: Beginn eines Berufslebens
1889: die Entwicklung bis zur heutigen Natursteinfirma beginnt
Aufbegehren gegen „Schlechtwetter“-Stempeln und Erfolge als Betriebsrat
Ein neuer Chef - viele Investitionen und Verbesserungen, weltweite Vermarktung von Odenwälder Granit
Die Steinbrüche der DESTAG
Soziale Fürsorge und Umweltschutz
Einstieg ins Südafrika-Geschäft: Markenzeichen Impala-Granit
44 Jahre in der gleichen Firma: gibt es das heute noch?
Das Kupferbergwerk in direkter Nachbarschaft zum Werk 2
Ausflug in die Geschichte der Arbeiterbewegung
Und heute? Eine gesundes Unternehmen – hohe Qualitätsansprüche und sichere Arbeitsplätze
Die einzelnen Stationen des Betriebs
Verarbeitete Gesteinsarten und moderne Grabsteingestaltung
Der Wandel in der Begräbniskultur
Noch ein weiterer Blick zurück: über die steinverarbeitenden Betriebe in Reichenbach vor 60 Jahren
Felsenmeer & Felsberg: Tourismus oder Naturschutz?
Ein empfindliches Biotop
Ungelenkter Tourismus zerstört Natur, gelenkter Tourismus schafft Bewußtsein für ihren Schutz
„Häufchentüten und Batteriesäure“: Das Müllproblem im Felsenmeer
Wie lange liegt Weggeworfenes in der Natur?
Tourismus im Felsenmeer und in der Umgebung
Schauder erregender Wald oder Abenteuerspielplatz?
Geologie - zur Abwechslung mal spannend: der Felsberg
Die Riesensage - wie das Felsenmeer WIRKLICH entstanden ist…
Die Geschichte des Felsenmeeres: 2000 Jahre sind uns bekannt
Die Entdeckung der römischen Spuren im Felsberg
Wurde die Riesensäule im Lauf der Jahrhunderte kürzer und länger, dicker und schlanker?
Wie die Riesensäule entstanden ist
Verschwundene Römerwerkstücke
Römische Steinbearbeitungstechniken: Keilspaltung und Steinsäge
Wie man sich die Arbeit im Felsberg vorstellen muß
Serrarii und Ferrarii
Transport der Steine: abenteuerliche Theorien
Wie sollte die Riesensäule zum Rheinfloß kommen?
Lärmfeuer: eine römische Kommunikationsmethode lebt neu auf
Nach den Römern folgte die Stille…
Die neuzeitliche Steinbearbeitung im Felsberg
Ein Steinunternehmer aus Beedenkirchen: Hans Seeger
Neuer Lehrpfad durch das Felsenmeer
Bergwerke und Steinbrüche in unserer Umgebung
Die Geschichte des Bergbaues im Odenwald
Wie war das mit den Kelten? Waren sie im Odenwald oder nicht?
Experiment mit einem historischen Rennofen
Das Reichenbacher Gold
Der Katzenstein: das östliche Ende des Reichenbacher Goldes
Die Steinbrüche am Borstein
Der Hohenstein: Steinbruch und Bergwerk
Der Teufelsstein: einst und heute
Das Reichenbacher Bergwerk am Hohenstein
Die Bergwerksfelder Reichenbach, Heinrich, Bleialf und Alfred sowie Knoden
Der Odenwald im Mittelalter: Arezgrefte, Eisen und Mangan
Graphit im Schieferzug Heppenheim - Gadernheim – Laudenau
Das Graphitvorkommen nahe Seidenbuch
Kahlschlag: die Glashütte in Seidenbuch brauchte dafür nur 18 Jahre
Schwerspat, Feldspat und Marmor
Das Waldhaus bei Ernsthofen: wurde hier das Alpinaweiß erfunden?
Silber, Gold und Glimmer
Das Bergwerk in Elmshausen
Bergrecht im Lauf der Jahrhunderte
Die sieben Zwerge und das Dorf Bergfreiheit
Köhlerei und Hüttenwesen
Geheimnisvolle Ruinen in der Landschaft
Steinbearbeitung am Krehberg
Die Steinbrüche am Johannesberg im Streithain
Wie Steinbrüche zu Biotopen werden
Gerade nochmal gutgegangen: Grube Messel wurde Welterbe anstatt Müllkippe
Der Roßberg bei Roßdorf
Begriffserklärungen: die Sprache der Bergleute...
Das rätselhafte »Reonga«: eine Spurensuche
Warum bekommt ein Kloster einen ganzen Landkreis geschenkt?
Das placitum - Kaiserliches Gericht hoch oben auf dem Kahlberg
Die Abgelöststeine
Aber wo ist nur der Hinkelstein abgeblieben?
Literatur und weitere Quellen
Vom Sammeln - und vom Loslassen…
Ein dickes Dankeschön! Und wieder ein Ausblick...
- e GmbH: Von der Blaufarbenproduktion zum modernen Chemiewerk im Lautertal 1852-1996, basierend auf einer Vorgängerbroschüre zur Ausstellung in der Heidenberghalle Gadernheim 1985
- Andrea Lantos, Renate Horn und Peter W. Sattler: Die Blaufabrik und ihre ökologischen Folgen für das Lautertal / Odw., in Geschichtsblätter für den Kreis Bergstraße Band 28, 1995
- Heinz Bormuth, Die Mühlen in Lautern, GKB 22, 1989
- Heinz Bormuth, Lautern im Odenwald, Druck FFW Lautern 1993
- Karin Zuleger, das Blaufärberhandwerk; Dieburg 2012
- Äußerst lesenswerte und interessante Seite: https://alpina-farben.de/blog/geschichte-der-farbe-so-ging-blaumachen-frueher/
- Eine optimistische Welt? Mensch und Natur in den Umbrüchen des 19. Jahrhunderts, hrsg J. Horn und J. Kerwer, Verlag W. Kramer Wiesbaden 2021; darin Aufsatz von Peter Brunner „Die Büchners...“
- Lutz Raphael, Jenseits von Kohle und Stahl, Suhrkamp 2018
- Heinz Eichhorn, Die Entstehung der Arbeiterbewegung im Lautertal, 1988
In Archiven der Region sind zahlreiche Akten zu Detailfragen vorhanden:
- Oberst a.D. und Conservator der Alterthümer in Wiesbaden August von Cohausen, „Römische Steinbrüche auf dem Felsberg an der Bergstraße in historischer und technischer Beziehung“ - Übertragen aus
dem Original von 1876 in einen gut lesbaren modernen Text von Günther Dekker, Lautertal 2020 - Georg Grohrock, Der Geometer Johann Wilhelm Grimm (1703-1778) und seine Arbeiten in Reichenbach und Umgebung, Geschichtsblätter des Kreises Bergstraße (GKB) 34, 2001
- Rudolf Kunz, Materialien zur Geschichte von Lindenfels GKB 9, 1976
- Rudolf Kunz, kurpfälzische Landschatzung für die Kellerei Lindenfels (1439) GKB 9, 1976
- Rudolf Kunz, Rechtsordnungen im erbachischen Amt Schönberg, GKB 10, 1977
- R. Kunz, R. Reutter, die Huben im oberen Lautertal und ihre Abgaben, GKB 16, 1983
- Heinz Bormuth, Lautern im Odenwald, Lautertal o. J. (1993)
- Karlheinz Rößling, Frühe Parzellenvermessungen im Odenwald - am Beispiel des Geometers Johann Wilhelm Grimm (1703-1778) in der Grafschaft Erbach, in: Beiträge zur Erforschung des Odenwaldes und seiner Randlandschaften Band V, Breubergbund 1992
- Reichenbacher Heimatbuch, Hrsg. Sparkasse Bensheim 1987, Nachdruck des 1936 von Richard Matthes herausgegebenen Heimatbuches
- Wilhelm Diehl, der gefangene Pfarrer, eine geschichtliche Erzählung aus der Zeit des 30j. Krieges, Darmstadt 1926
- Walter Dörr, Das Dorf Lautern, in Festschrift Freiwillige Feuerwehr Lautern 1963
- Koob, „Quellenveröffentlichungen zur Heimatgeschichte des Kreises Bergstraße“, Edition der Textpassagen und Erläuterung zum Maßstab der Grimmkarte für Gadernheim, Lautern und Raidelbach von 1739; Hess. Staatsarchiv Darmstadt Signatur O 61
- Heinrich Winter Heimatliches Erbe - Am Wegrand, Heppenheim 1966
- Eine optimistische Welt? Mensch und Natur in den Umbrüchen des 19. Jahrhunderts, hrsg J. Horn und J. Kerwer, Verlag W. Kramer Wiesbaden 2021; zum Thema Vermessung: Aufsatz von Mechthild Haas „Romantiker zeichnen...“
- Lutz Raphael, Jenseits von Kohle und Stahl, Frankfurt 2018
- Heidi Banse, Odenwald-Forum, Michelstadt 2013; darin „Bernhard Cantzler, ein großer Kartograph: 1628 erstellte er die erste Karte der Grafschaft Erbach“ und „Lebenslauf Bernhard Cantzler“, beides 2011
- Johann Heinrich Kumpf, Bernhard Cantzlers Karten der Grafschaft Erbach von 1623 sowie 1628 und ihr Fortleben in der niederländischen Atlasproduktion des 17. Jahrhunderts; in Der Odenwald, Breuberg-Bund Heft 3 + 4 2014
- „Statt des Confekts fressen sie eine gute Portion Kartoffeln... Odenwald und Odenwälder im 18. Jahrhundert“ von Dr. Ludwig Gottfried Klein 1754, neu bearbeitet von Johann Heinrich Kumpf, Erbach 2016
- Durch den Odenwald, - Heimatkundliche Aufsätze von Eduard Anthes, Darmstadt 1933, darin „vom ältesten Ackerbau im Odenwald“
- Gelurt - Odenwälder Jahrbuch für Kultur und Geschichte, 2006; darin Bernhard Frassine „Ins Keilfelde - der Keilvelterhof um 1940“
- Genaue Fluraufteilung und Gewässer: http://wrrl.hessen.de/mapapps/resources/apps/wrrl/index.html?lang=de
- Überwälder Einhaus in Wald-Michelbach: ein typisches Odenwälder Bauernhaus um 1800, das zu Backtagen geöffnet ist, Infos: https://www.ueberwaldmuseum.de/einhaus-backhaus/
- Die Flurnamen von Starkenburg, von Regierungs-Vermessungsrat und Stadtarchivar a.D. Philipp Buxbaum, Michelstadt; handschriftliche Erfassung und Bearbeitung in vier Kladden durch Philipp Buxbaum (1879-1962) von Originalkartenmaterial, das 1944 im Staatsarchiv Darmstadt verbrannte. Den Grundstock der Sammlung bilden die Pausen von Flur- und Gewannkarten Starkenburgs des Landesvermessungsamtes aus der Zeit von 1830 bis 1860. Digitalisate im Staatsarchiv Darmstadt, HStAD O-61
- Beginn der geometrischen Kartografie im Odenwald
- Wurde die Riesensäule im Lauf der Jahrhunderte kürzer und länger, dicker und schlanker?
- Bernhard Cantzler und die trigonometrische Vermessung - folgt in Kürze!
- Die Straßen in Gadernheim vor 150 Jahren, Land- und Waldnutzung
- Landwirtschaft vor 250 Jahren
- Hexenplatz, Reonga und Hinkelstein - Rätselhaftes aus der Flur
- Waldidylle oder Forstwirtschaft: Ökologie, Ökonomie und Vertrauensbildung
- Unsere Umgebung in alten Karten - was uns die Namen aus Dorf und Flur erzählen
- Woher das Wort Abkupfern kommt...
- Verborgener Schatz in der Reichenbacher Ev. Kirche
- Johann Wilhelm Grimm: unbekannte Grabstätte
- Das geometrische Messbuch Beedenkirchen von 1837
Marieta Hiller: Spinnstubb 2.0 - Jahrbuch No. 3 2023 - Inhaltsverzeichnis und Literatur
Inhalt:
Wer lebte eigentlich früher im Odenwald S. 9
Burg Lindenfels: auch Steine sprechen S. 9
Wie Städte entstanden: immer der Straße nach S. 11
Die Altstraßen nach einer Zeichnung von Georg Grohrock S. 13
Wie eine Ansammlung von Regionen zur Nation wird - oder auch nicht... S. 14
Der Odenwald seit 1648: hier gab es nur Wald... S. 15
Als die Reformation in den Odenwald kam S. 16
Kein Buchdruck ohne Luther, keine Reformation ohne Gutenberg! S. 17
Wichtigste Quelle für frühere Besiedlungen: die Kartografie S. 19
Die Landvermessung hat uns mehr Territorium gekostet als alle Kriege... S. 19
Forehahi - ein Wald wird zum königlichen Bannforst 20
Hic sunt Dracones: warum Landkarten früher weiße Flecken hatten S. 22
Was Flurnamen verraten können - Buxbaums Skizzen S. 27
Bedeutung der Flurnamen von Philipp Buxbaum S. 28
Buxbaums Aufzeichnungen zu Grenzsteinen und was der Begriff „Unterlagen“ wirklich bedeutet... S. 32
Sprechende Flurnamen: was war das Besondere an diesen Orten? S. 33
Gewässernamen: die ältesten Namen überhaupt S. 35
Gewässer- und Ortsnamen in Buxbaums Aufzeichnungen S. 36
Der Rosengarten - Idylle oder Grusel? S. 37
Uralte Grenzen: Beschreibung der Mark Heppenheim aus dem Lorscher Codex S. 37
Wie bekam die Walburgiskapelle auf dem Kahlberg / Walehinhoug ihren Namen? S. 38
Rückkehr zum Ursprung: keltische Spuren in Orts- und Flußnamen S. 41
Frankfurt - die Furt der Franken S. 42
Philipp Buxbaums Aufzeichnungen S. 43
Die Landnahme und die Besiedlung - von Philipp Buxbaum S. 45-48
Wie alt sind die Flurnamen - Philipp Buxbaum S. 49
Hessische Ortsnamen: oftmals sprechende Hinweise auf geografische oder wirtschaftliche
Besonderheiten (Sturmfels) S. 52
Straßengeschichten: von Handel, Militär und Räubern S. 53
Kein Lärmfeuer ohne Straße: die Datenautobahn vor 2000 Jahren S. 54
Die Lärmfeuer: Signallinie von der Nordsee bis zu den Alpen S. 55
Erforschung der Römerstraßen im Odenwald S. 56
Auf den Spuren von Salz und Seide: die Via Regia S. 57
Romantisches Räuberleben? S. 60
»Mer muß nur redde mit de Leit, dann kimmt mer aa ins Gspräch...« S. 64
Nachrichtenzustellung früher und heute S. 67
Der Wert eines Telefonbuches: eine repräsentative Sammlung an Familiennamen S. 68
Die Armut die war schuld daran: wer es sich leisten kann, wandert aus S. 69
Neue Straßen braucht das Land: der Chausseebau im 19. Jahrhundert S. 71
Pfade und Wege: historische Verbindungen S. 72
Die Nibelungenstraße: erst 1936 erhielt sie Kopfsteinpflaster S. 73
23 Dörfer - ein jedes ein Unikat S. 77
Entlang der Straße I: Ernsthofen - Hoxhohl / Allertshofen - Brandau bis Gadernheim S. 76
Buxbaum-Skizze von Ernsthofen S. 79 Buxbaum-Skizze von Hoxhohl S. 80
Buxbaum-Skizze von Brandau S. 82
Entlang der Straße II: Gadernheim - Lautern - Reichenbach - Elmshausen S. 83
Buxbaum-Skizze von Gadernheim S. 85 Buxbaum-Skizze von Lautern S. 86
Buxbaum-Skizze von Reichenbach S. 88 Buxbaum-Skizze von Elmshausen S. 90
Die Höhendörfer nördlich der Nibelungenstraße I: Asbach, Klein-Bieberau, Webern und Herchenrode S. 91
Buxbaum-Skizze von Asbach S. 91 Buxbaum-Skizze von Herchenrode S. 93
Buxbaum-Skizze von Klein-Bieberau S. 94 Buxbaum-Skizze von Webern S. 95
Die Höhendörfer nördlich der Nibelungenstraße II:
Allertshofen, Beedenkirchen, Wurzelbach, Staffel und Schmal-Beerbach S. 97
Buxbaum-Skizze von Allertshofen S. 97 Buxbaum-Skizze von Beedenkirchen S. 26
Buxbaum-Skizze von Staffel S. 99
Die Höhendörfer nördlich der Nibelungenstraße III: Neutsch Neunkirchen Lützelbach S. 102
Buxbaum-Skizze von Neunkirchen S. 103 Buxbaum-Skizze von Lützelbach S. 108
Buxbaum-Skizze von Neutsch S. 112
Intermezzo: Spuren vergangener Fürstlichkeiten im Wald um uns herum S. 117
Verborgene Spuren im Wald findet man auch im Lautertal und Modautal S. 118
Darmstadt in aller Welt... S. 121
Die Höhendörfer südlich der Nibelungenstraße III: Hohenstein, Raidelbach, Knoden mit Breitenwiesen, Schannenbach S. 121
Buxbaum-Skizze von Hohenstein S. 122 Buxbaum-Skizze von Raidelbach S. 123
Buxbaum-Skizze von Knoden mit Breitenwiesen S. 126 Buxbaum-Skizze von Schannenbach S. 128
Warum die Freiheit Freiheit heißt S. 129
Hütet Euch vor Knoden: Die Knodener Kunst S. 131
Samhain: in dieser Nacht ist der Eingang ins Feenreich offen... S. 133
Die Rauhnächte: nichts darf das Haus verlassen... S. 134
Geschichte und Geschichten, die die Knodener Kunst prägten S. 134
Zauberei und Magie heute S. 144
Literatur zum Weiterschmökern und Quellenangaben sowie die Sponsoren der Spinnstubb 2.0 S. 145
Nachwort und Ausblick S. 153
Marieta Hiller: Spinnstubb 2.0 - Jahrbuch No. 4 2024 »Märchen Mühlen Mahlzeit«
Inhalt:
Vorwort: Aus dem Geschichte(n)-Zettelkasten der Odenwald-Redaktion 2-5
Inserat b&M 4
Inhaltsverzeichnis 6-7
Märchen zur Einstimmung: Das Märchen vom Bücherwurm 7
Am Anfang war die Kochkiste? 10
Die Kochkiste: so funktioniert sie! 10
Nun aber zur Neolithischen Revolution! 11
Von den wunderlichen Blüten moderner Ernährungsideen 12
Oder stand am Anfang die Mühle? 13
»Heute back ich, morgen brau ich« 14
Märchen Das goldene Schlüsselchen im Mühlbach 14
Geheimnisvolle Höllenmaschine oder Ausgangspunkt industrieller Großunternehmen? 15
Mühlenmärchen und Mühlensagen 18
Märchen Das Geheimnis der alten Mühle 19
Der Märchenton der Brüder Grimm 21
Mühlentechnik einst und jetzt - Das Wasserrecht 22
Die Erbacher Mühlordnung von 1769 23
Was die Mühlen an Getreide mahlen mußten 26
Das Malter: ebenso undurchschaubar wie das Molter 27
Mehl - schöner oder nur aufgehübscht? 28
Das Festmahl im Märchen 28
Mahlzeit: Der Duft von Brot! 29
Anbau alter Getreidesorten im Lorscher Freilichtlabor 31
Bäcker - einer der ältesten Berufe der Menschheit: vom Aussterben bedroht? 33
Ein Brotkärtchen und der Backlohn für ein Vierpfünder Brot 34
Brotweisheiten 35
Was aber hat es mit dem »Heute back ich, morgen brau ich« auf sich? 36
Der Müller und die Mühle durch die Jahrhunderte 37
Wer heute viel zum Thema Mühlen im Odenwald zu sagen hat 39
Wenn Müllersburschen ihr Glück um jeden Preis suchen: der siebte Mahlgang ... 39
Woher das Wort Mahlzeit kommt 40
Märchen: Warum sich in der alten Mühle so gut Hochzeit halten läßt... 40
Kleine Märchenkunde zwischendurch - Märchen und Eskapismus: die Brüder Grimm 42
Märchen und Eskapismus: die Brüder Grimm - Teil II 43
Mahlzeit: Das Wirtshaus - nicht nur im Spessart... 44
Märchenhafte Orte: in einem gemütlichen Gasthof trug es sich zu... 44
Reinheitsgebot für Bier seit 1516: 500 Jahre Transparenz und Verbraucherschutz 46
Märchen und Eskapismus III: vom guten König bis zur Space Opera 47
Darmstädter Bierkeller 49
Die geheimnisvollen Bierkeller von Michelstadt 50
In Gadernheims Kneipen war es schöner als in der Schweiz 52
Fantasy & Science fiction: ihr Ursprung sind die Märchen 54
So ging es früher zu: bei der Brauerei nimmt man Bestellungen nur im Frack entgegen 54
Märchen: die Brüder Grimm und ihre Zeit - und wir? Ein paar ernste Gedanken... 56
Der Trunkenbold: ein feuchtfröhlicher Exkurs ins Südhessische Wörterbuch 67
Spannende Geschichtsforschung: Bierpreisschätzung im Jahr 1708 in Michelstadt 67
Heute verdienen wir es schneller als wir trinken können... 58
Märchen: Die drei Wünsche - aus betriebswirtschaftlicher Sicht... 58
Historische Modelle alter Handwerkskunst 60
Andenken an längst getrunkene Schoppen im Grünen Baum in Reichenbach 62
De Ebbelwoi: Nationalgetränk der Odenwälder 63
Märchen: die Brüder Grimm und ihre Zeit - und wir? Teil II Die Rehabilitierung 64
Alles über die Brüder Grimm: Grimmwelt Kassel 65
Das Schiff Odinswalde 66
Wie die Elmshäuser Maukelscheskerb zu ihrem Namen kommt… 67
Was ein Odenwälder Apfel alles werden kann: 69
Das Märchen vom Apfelbäumchen, das in die weite weite Welt wollte… 70
Obstanbau: vom Bangert zur Streuobstwiese… 73
Wie der Apfel seinen Namen bekam… 74
Zurück zur Realität: das Mühlensterben 75
Wichtiges Märchenmotiv: Frieden - ein längerer Exkurs 78
Frieden im Märchen - gibt es den? 82
Dem Mühlensterben folgt das Wirtshaussterben 83
Mühlen: Das Modautal 85
Allertshofen und Hoxhohl 85
Der alte und der neue Dibbezauber: aus Küche und Keller - gut und preiswert! 92
Der Dibbezauber: Gut ‚gesse hält Leib un‘ Seel z‘samme… 93
Was eigentlich aßen die Menschen in den abgelegenen Odenwalddörfern? 93
Mühlen an Odenwälder Bächen: weitere Mühlen an der Modau 95
Die Mühlen an der Lauter 100
Die alte Papierfabrik Tempel in Elmshausen 102
Die Mühlen an der Gersprenz 104
Nomen est Omen: die Mühlen im Mühltal 105
30. August 1945: Geschichte eines Überfalls - die Waschenbacher Mühle 107
Von Räubern und Schwarzen Männern 108
Eine besondere Mühle, die im Waldwinter ruht: die Lohmühle 109
Ein Wald, in dem sich Hänsel und Gretel wohl nicht verirrt hätten… 110
Die Bergwerksmaus 111
Der Billingser Mordbrenner und der Lange Hann Adam 113
Klein-Bieberau: die Mulen unden an dem dorff - die Mühle unten im Dorf 114
Alltagsküche im Lautertal... Viel Arbeit, wenig Fleisch 115
Kartoffel, Haas un’ Gans - Was arme Leute früher aßen… 115
Wie man als Hausierer über die Runden kam 116
Der Steckrübenwinter - oder was unsere Eltern und Großeltern über Vollkornnudeln dachten… 117
Die Wahrheit über Schneewittchen 117
Mühlen – und noch mehr Odenwälder Mühlen 119
Besondere Mühlen: die Schiffsmühle 120
Noch eine besondere Mühle: die Walkmühle 121
Und noch eine besondere Mühle: die Pigmentmühle / Die Krappmühle in Pfungstadt 122
Exkursion nach Franken 123
Die letzten beiden Täler in diesem Buch: 124
Windmühlen im Odenwald? 125
Exkurs: Stadtwerke Kassel - einst eine Mühle 126
Und heute: Mühlen stehen im Museum… 127
Von Badewannen und Fußballplätzen - Maße Gewichte und Geldwert 128
Die zivile Notfallreserve der BRD 130
Mahlzeit: Genossen Köche! Es ist möglich, die Speisen schmackhaft zuzubereiten… 135
Wie es zur Beliebtheit von Fertigprodukten kam 136
Warum ist die englische Küche so verrufen? Und was hat das mit uns zu tun? 138
Nouvelle cuisine in Frankreich: wie sie eigentlich gemeint war… 139
Schlaraffenland und Steckrübenwinter 140
Leben in der Küche, schlafen in der Asche: märchenhafte Frauenleben? 140
Unsere Zukunft: smart kitchen oder Solidarische Landwirtschaft? 141
Mühlen und Bäcker 142
Mahlzeit 149
Coole Küche: Chemieunterricht mal ganz anders 144
Wie man Rotkraut macht - und wie man Blaukraut macht… 145
Dickworz: ein vergessenes Lebensmittel 145
Vorratshaltung und Konservierung früher: Erbsen Bohnen und Sauerkraut 146
Doch beginnen wir im Frühjahr, mit den ersten Kräutern… 146
Die Caupona - römische Garküche 148
Die guten Seiten eines lästigen „Unkrautes“: der Giersch 147
Hildegard von Bingen lag oftmals falsch… 149
Apropos Lauch: heißt nur so, hat aber nichts mit Lauch zu tun - die Lauchelchen! 151
Streitfrage: was gehört in die Grie Soß? 157
Das Bohnenschneiden 153
Das Einkochen oder Einwecken kam Ende 19. Jh auf, heute nutzen viele die Tiefkühltruhe 153
Linsen: nahrhaft - aber vernachlässigt 154
Exkurs: Essig Öl und Senf 155
Wird sie eine echte Odenwälderin? Die Kichererbse! Entwicklung einer Wertschöpfungskette 157
Gurken und Tomaten 158
Herbst: Rote Rüben, Sellerie und Kürbis 158
Das wichtigste Wintergemüse: das Sauerkraut 159
Obst haltbar machen 160
Kastanien: wie ein fürsorglicher Landgraf sie in den Odenwald brachte 160
Exkurs: der Knaster 161
Wintersalat 163
Kartoffelweisheiten 164
Märchen: Die Wunschkartoffel 164
Räuberbraten: von Kartoffel zu Kartoffel 167
„Mer mache aus nix a noch ebbes“ 169
Der Kalte Hund 170
Die Kartoffelfresserei… 170
Auswanderer: die Kartoffeldeutschen oder Kartoffeltysker in Dänemark 172
Fleisch: die Gelegenheit ließ sich keiner entgehen... - ein kritischer Blick 173
Das kommt beim Bauern an 178
Märchen: Aus dem Leben einer glücklichen Gans 179
Viehhaltung in früherer Zeit / Ein bäuerliches Schlachtfest 180
Wildfleisch auf dem Speisenplan, oder Fisch? 183
Milch, Butter, Eier – unverzichtbar für eine gesunde Ernährung 185
Woher kommt eigentlich Laktoseintoleranz? 185
Kochkäs und Handkäs – und was Pfarrer Geiger dazu sagt 186
Joghurt selbermachen: superleicht! 188
Ei Ei Ei - und noch ein Ei, dann haben wir das schönste Rührei! 188
Warum der Osterhase evangelisch ist… 189
Mühlen und ihre Geheimnisse… 191
Mühlenfreunde im ganzen Land treffen sich einmal jährlich – wichtige Adressen und Termine! 192
Alles in Butter - oder Apfel Nuß und Mandelkern 193
Spezereien auf Wanderschaft: wie der Lebkuchen in den Odenwald kam… 195
Die geheimnisvolle Reise der Gewürzkuchen 195
Honig: eines der ältesten Lebensmittel! 199
Aus dem fernen Buchhändlerfresserland - Ein „Realchen“ von Marieta Hiller 201
Literaturverzeichnis 202
Nachwort 207
Literaturliste, weiterführende Links Jahrbuch 2024:
Aus Platzgründen ist das Quellenverzeichnis im Buch in kleiner Schrift gedruckt - Hier finden Sie es in lesefreundlicher Großschrift!
Die folgenden Abkürzungen tauchen immer wieder im Buch auf:
- ODW = Der Odenwald, Zeitschrift des Breuberg-Bundes, vierteljährliche Erscheinungsweise, www.breuberg-bund.de; die Beiträge von 1953 bis 1983 und 1984 bis 2003 finden Sie in eigenen Registerbänden, die Beiträge von 2004 bis 2014 können Sie auf der Internetseite als PDF herunterladen, das Inhaltsverzeichnis 2019 bis 2023 ist in Arbeit.
- GKB = Geschichtsblätter des Kreises Bergstraße, Arbeitsgemeinschaft der Geschichts- und Heimatvereine im Kreis Bergstraße, Laurissa Verlag Lorsch; das Inhaltsverzeichnis (Stand 2020) finden Sie im Anhang
- TdM = „Tal der Mühlen – die Mühlen im mittleren Modautal mit seinen Seitentälern“ des Arbeitskreis Heimatgeschichte Mühltal; Karl-Günter Heppenheimer hat das auf Archivstücken aus der umfangreichen Sammlung von Karl Heinrich Schanz† und Volker Teutschländer† sowie weiteren Mitgliedern des Arbeitskreises basierende Buch bearbeitet, zusammengestellt und grafisch gestaltet. 220 Seiten.
Anthes, Eduard: vom ältesten Ackerbau im Odenwald, Hess. Volksbücher 1910
Anton, Anton, Mühlenbuch über „Die Mühlen im Landkreis Darmstadt Dieburg“ erscheint im Juni 2025 mit ca. 150 Zeichnungen in schwarzweiß mit Bleistift und Tusche, ca. 220 Seiten; erhältlich über Norbert Anton, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Bader, Karl: Hessische Sagen 2. Reihe Hessische Volksbücher Hrsg. von Wilhelm Diehl 1912
Battenberg, J. Friedrich: Pfungstadt - vom fränkischen Mühlendorf zur modernen Stadt, 1985
Bock, Gert: Die Gersprenz, Forstberg-Verlag Reinheim 2023, ISBN 978-3-9824679-3-1
Bormuth, Heinz: Festschrift Lautern
Bormuth / Dörr, die Schnakenmühle zu Asbach im Odenwald, in ODW 4/1980
Buxbaum, Philipp: Wildhecken. Gießen 1906
Buxbaum, Philipp: Hauswirken, Gießen o.J.
Diehl, Wilhelm: Der vordere Odenwald; in: Hessische Volksbücher III, 1. Reihe. Gießen 1908
Diehl, Wilhelm: Die Reichenbacher Chronik des Pfarrers M. M. Walther 1599-1620, o.O. 1904
Geiger, Werner: Was der Heimatbrunnen erzählt, Bensheim 1951
Gieg, Ella: Die Odenwälder Räuber, Lützelbach 2007, Heimat- und Geschichtsverein 64750 Lützelbach e.V.
Gleue, Axel: Ohne Wasser keine Burg, Regensburg 2014, ISBN 978-3-7954-2746-7.
Gelurt: Odenwälder Heimatjahrbuch für Kultur und Geschichte, herausgegeben vom Kreisarchiv des Odenwaldkreises, darin zahlreiche interessante Beiträge: Inhaltsverzeichnisse der „gelurt“ Jahrbücher, die für die Jahre 1995 bis 2023 erschienen sind, finden Sie hier: https://www.odenwaldkreis.de/de/landkreis-und-politik/archiv-und-regionalforschung/regionalforschung/gelurt-jahrbuecher/ oder im Anhang
Mühlenbeiträge in Gelurt: siehe Anhang
GEO Heft August 2015: Wie Inflation funktioniert
Guntrum Brauerei: GKB 27 1994
Heil, Werner: Schweizer im Odenwald, 2022
Hein, Bernhard: 24. März 1945 - Einmarsch der Amerikaner, Zeitzeugen aus dem Mühltal berichten, Begleitbuch zum Film, Mühltal 2020
Heppenheim: Mühlenhochburg Heppenheim – Großes Mühlen- und Müller-Lexikon ISBN: 978-3-926707-24-6 Daten und Fakten zu 800 Jahren Mühlengeschichte Heppenheim an der Bergstraße 85,00 €
Hirte, Hartwig: Schiffsmühlen bei Ginsheim (Kr. Groß-Gerau) in Der ODW 1/1995
Klüßendorf, Niklot: Der Heller in Hessen - Numismatische Fundhorizonte des Hoch- und Spätmittelalters, Landesamt für Denkmalpflege 1995
Knapp, Ludwig: Mühlen in der Gesamtgemeinde Fürth, in: Heimatbuch der Gemeinde Fürth 1994 - leider vergriffen, aber antiquarisch erhältlich
Lautertaler Dibbezauber, Ulrike Reiser Marieta Hiller Thomas Glaser 1996
Lenz, Rüdiger: Eine besondere Art der Spuren - die Räuber im Odenwald - in „Geschichtliche Bezugspunkte des Winterhauchs - Spuren der Herrschaft, ODW 4/2023
Löw, Carl: Heinrich Emanuel Merck – mit einer einleitenden Übersicht über seine Vorfahren und die Geschichte der Merck‘schen Engel-Apotheke bis zm Anfang des XIX. Jahrhunderts, Darmstadt 1951
Mager, Johannes, Dr. phil., Mühlenflügel und Wasserrad, VEB Fachbuchverlag Leipzig 1990 - ausführliches Kapitel zum Thema Schiffsmühlen
Martin, Prof. Dr. W.: Landgraf Georg I. und die „Baumühle“, in Heft 30 / 2017 „Schützt Darmstadt“
Matthes, Richard: Bergsträsser Anekdoten, Schnaken und Schnurren, Bensheim 1976
Maurer, Dr. F.: Unser Odenwald, Ein Kulturbild des Odenwaldes aus alter und neuer Zeit; Darmstadt 1914
Mühlen auf der Pfungstatter Bach, Arbeitskreis Mühlen im Heimatverein Pfungstadt, 2004
Mühlengickel https://www.hessischermuehlenverein.de/de/infothek:
Mühlengickel - Figur auf dem Getreidetrichter, die über einen Seilzug eine Glocke betätgt wenn das Getreide zur Neige geht
Nieder-Ramstädter Wappen von Heinz Ritt - Hessisches Staatsarchiv Darmstadt Bestand R 6 C Nr. 202, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=85319328, Genehmigung des Wappens der Gemeinde Nieder-Ramstadt)
Nübling, Damaris / Kunze, Konrad: Kleiner deutscher Familiennamenatlas, de Gruyter 2023
ODW - jeweils in den Anmerkungen wiederum zahlreiche Literaturhinweise!
1954/3 Gudrun Loewe römische Mühle Raibach; 1954/4 Erwin Meyer Anfänge der Odw. Industrie; 1955/2 G. Güterbock - Köhlerei; 1960/1 Kunz Wiederbesiedlung Billings n. 30j Krieg; 1964/3 Meyer pechsiedereien Schmeröfen, 1966/2 Freiling Alte Mühlen in Zell Odw, Wassermühle Stettbacher Tal;, 1966/4 Kunz Gammelsbacher Hammer; 1967/1 Mühle zu Waschenbach; 1967/3 Kunz Löhne und Preise vor 550 Jahren; 1968/2 Kunz Salpetergräberei Seeheim; 1969/1 Schilling: AL Grimm; 1969/2 Reitz Mühlen Reinheim; 1973/2-1973/4 Schopp Seligenstädter Bäche und Mühlen; 1974/2 Kunz Pulvermühle Mühltal; 1974/4 Kirchmühle Pfungstadt; 1977/2 Bormuth Modauer Kasse; 1977/3 Wackerfuß Hochwasserschäden auf alten Karten; 1978/2 Reitz Gastwirtschaftskonzession; 1980/4 Bormuth Schnakenmühle Asbach; Wackerfuß Pflugräder Ernsthofen; 1983/4 Reitz Wasserversorgung; Köhlerei: 29/31-33, 32/140, 2/35-40, 43/92, 93; Lohmühle 43/86, Lohgerber 43/85; ODW 1992/3 Georg Dascher Schädlingsbekämpfung; 2023/4 Rüdiger Lenz, Geschichtliche Bezugspunkte des Winterhauchs, darin Die Räuber im Odenwald;
Rosemarie Beck: „Die Mühlenbücher der Müller Martin, Georg und Johannes Hartmann, 1834-1914, Mittlere Mühle Billings im Fischbachtal - eine Odenwälder Müllerfamilie in Zeiten von Auswanderung und Mühlensterben“ in ODW 1/2012
Pfungstadt - Vergangenheit und Gegenwart, Mushakesche Verlagsanstalt 1963
Pöschl, Erika: Pannekuche in de Sunn gebacke; Geschichten, Brauchtum, Gedichte
Reichenbacher Heimatbuch, aus der Vergangenheit des Dorfes Reichenbach. Von R. Matthes, Lehrer in Reichenbach; Verkehrsverein Reichenbach 1936
Reitz, Heinz:
die Hanfreiben in Südhessen, GKB 16, 1983; Das Südhessische Mühlenbüchlein, Sammlung zur Volkskunde in Hessen, Museum Otzberg Band 24, 1984; Müllerzeichen im Odenwald, in: Zur Kultur und Geschichte des Odenwaldes, Breubergbund 1976; Die ehemaligen Windmühlen im Land zwischen Rhein, Main und Neckar, in Beiträge zur Erforschung des Odenwaldes und seiner Randlandschaften Bd IV, Breuberg-Bund 1986; Müllerzeichen im Odenwald, in „Zur Kultur und Geschichte des Odenwaldes“, Breuberg-Bund 1982; „Walkmühlen und Tuchfabriken im Rhein-Main-Neckar-Gebiet, GKB 19, 1986; der römische Mühlstein aus Rai-Breitenbach im Vergleich mit anderen aus der Region, ODW 2/2012
Schlender, Timur: (Hrsg) Alte Mühlen in Mythen, Märchen und Erzählungen, darin: „Auf der Walkmühle bei Lauter von Joh. Wilhelm Wolf
Schneider, Ernst: Fresse wie die Hessedrescher, Groß-Gerau
Schury, Gudrun: Wir heißen Müller, Fast alles über den erfolgreichen Namen, Eichborn Verlag 2009
Schwarzwaldmühlen: Faltblatt der Arbeitsgemeinschaft Schwarzwald-Mühlen, Tourist-Information Glottertal 2003
Schwinn, Karl: Speis und Trank im Odenwald, Mörlenbach 1982
Sehnert, Heinrich: Sou warsch bei uns dahaam! Pfungstadt 1983
Seidenfaden, Marie-Louise / Kirschnick, Ulrich: Wir ziehen nach Amerika - Briefe Odenwälder Auswanderer aus den Jahren 1830-1833, 1988. ISBN 3-923366-03-5
Uther, Hans-Jörg: Deutscher Märchenkatalog – ein Typenverzeichnis; Waxmann Verlag Münster 2015, ISBN 978-3-8309-3332-8
Volk, Georg: Der Odenwald und seine Nachbargebiete, o.O. 1905
Walker, Martin: Bruno Chef de police, Diogenes 2009
Werner, Christine und Dietmar: Die schönsten Sagen vom deutschen Bier, Husum Verlag 2002
Winter, Karl-Heinz: Heimatbuch Klein-Bieberau / Webern, hrsg Ortsbeirat Klein-Bieberau / Webern 1995
Wothe, Anny: „Wie man sparsam zu haushalten pflegt“ 1904, Neudruck ISBN ISBN-13: 9783921991015, Hans-Peter Kock Bielefeld 1982
Allgemeine Links:
www.oekolandbau.de
ARTE: Dick dicker Fettes Geld - Film zu Junkfood und Süßgetränken, Beispiel Chile!
Arte Das Steinzeit Menu: https://www.arte.tv/de/videos/101370-000-A/das-steinzeit-menue/ und
https://www.arte.tv/de/videos/106261-000-A/das-steinzeit-menue/ 25. Mai 2024
https://www.ble.de/DE/Themen/Landwirtschaft/Kritische-Infrastruktur/Notfallreserve/Bundesreserve/bundesreserve.html
Fleischatlas der Böll-Stiftung: https://www.boell.de/de/fleischatlas
https://de.wikipedia.org/wiki/Kartoffelbefehl
Mai Thi Nguyen-Kim in ihrem Youtube-Kanal MaiLab
Brandau: Brenner Ortsgeschichte: https://www.brenner-kerb.de/geschichte/familiengeschichte.html
Brauwesen: https://die-freien-brauer.com/obergaerig-oder-untergaerig/- https://www.bierologie.de/wissensbasis/cenosillicaphobie-die-angst-vor-leeren-glaesern/- Faust Brauerei Miltenberg: https://faust.de/
Regionale Anbieter
Lebkuchen Baumann in Reichelsheim-Beerfurth, Lebkuchenbäckerei seit 1785 http://www.lebkuchen-baumann.de/
Eberhardt Back- und Schokoladenwaren in Reichelsheim-Beerfurth https://eberhardt-schokolade.de/
Lein, Leinöl, Leinsaat vom Gruberhof Fürth-Fahrenbach usw: www.gruber-lein.de
Direktvermarktende Landwirte im Fischbachtal haben sich in der Initiative zur gentechnikfreien Region Fischbachtal zusammengeschlossen: https://www.fischbachtal-kreativ.org/ und www.dblt.de „Einkaufen ohne Gentechnik“
Förderverein Odenwälder Apfel e.V. www.odenwaelder-apfel.de
Apfelallergie: www.bund-lemgo.de/apfelallergie.html mit der jeweils aktuellen Sortenliste.
Nibelungenkorn: https://nibelungenkorn.de/ - es gibt einen youtubefilm zum Nibelungenkorn
Ökomodellregion Sü: https://oekomodellland-hessen.de/projekte/hier-bin-ich-kann-die-kichererbse-in-suedhessen-heimisch-werden/
Imkerverein Lautertal: 1.Vorsitzende Brigitte Hutzl, Neunkirchen 24, 64397 Modautal Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Farbpigmente: https://www.kremer-pigmente.com/
Windenergie: Energiegenossenschaft Starkenburg www.energiestark.de und http://www.3pep.de/projekte/windpark-neutscher-hoehe/
Freibäcker Arnd Erbel: https://arnderbel.de/ - Ich backe also bin ich https://erlebe.bayern/insider/baecker-arnd-erbel/ - https://www.youtube.com/watch?v=QOw542UOqX4 und viele mehr!
Käse-Wolf: https://www.odw-kaesekeller.de/
Aschwiesenhof: https://www.dieters-wurstladen.de/unser-hof - und https://www.hessenschau.de/tv-sendung/neuer-schlachthof-in-modautal,video-202336.html
Tour de Odenwald:
Odenwälder Weininsel Groß Umstadt: https://vinum-autmundis.de/
Ziegenkäse von der Weißen Hube Momart: https://www.weisse-hube.de/
Die Mühle die fast alles hat: Herrnmühle Reichelsheim: https://herrnmuehle.com/
Faust Brauerei Miltenberg: https://faust.de/
Wein von der strata montana: https://www.bergstraesser-wein.de/
Alles Käse: die „Askese“ (Obelix) Hüttenthal: https://www.molkerei-huettenthal.de/
Weltmeisterliche Pralinen und mehr aus Michelstadt
Aromen vergeistigt, Fürth / Seidenbuch: das war die Brennerei von Dieter Walz...
Do werd noch rischdisch Worschd gemacht: Oberzent Beerfelden und Gammelsbach: https://zimmermann-bio.de/
Mühlen
Verband Deutscher Mühlen VDM https://www.muehlen.org/
Deutsche Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung DGM www.muehlen-dgm-ev.de
Deutscher Mühlentag: https://www.deutsche-muehlen.de/deutscher-muehlentag/ und www.milldatabase.org
Hessischer Mühlenverein: https://www.hessischermuehlenverein.de/de/ und https://www.wasserkraft-in-hessen.de/
www.heimatgeschichte-muehltal.de und https://www.heimatgeschichte-muehltal.de/wp-content/uploads/2021/07/Fink-Kunstmuehlen-KH-Schanz-.pdf
Weschnitz: www.sechs-muehlen-tal.de
Rheinischer Mühlenverband: https://www.rheinischer-muehlenverband.de/
Lohmühle Museum Frickingen: https://museen.frickingen.de/gerbermuseum-zur-lohmuehle/das-museum
Pfälzisches Mühlenlexikon: https://www.eberhard-ref.net/pf%C3%A4lzisches-m%C3%BChlenlexikon/erl%C3%A4uterungen-fachbegriffe/a-m/
Mühlsteine schärfen: bei Freibäcker Erbel https://www.youtube.com/watch?v=WFuut-Sem9g
Mühlsteinschärfen und Herrichten des Mahlgangs, im LVR-Freilichtmuseum Kommern, Reihe Alltagskulturen im Rheinland: https://www.youtube.com/watch?v=ZAwzxbPdsqg
https://muehlenweg-ober-ramstadt.de/die-obere-muehle-am-neutscher-bach/
http://schiffsmuehle-ginsheim.de/
Baumühle Darmstadt: https://heimatverein-darmstadtia.de/wp-content/uploads/2019/09/DF_DS_Darmstadtia_2017_01-web.pdf
Heppenheim: https://shop.odw-verlag.de/Muehlenhochburg-Heppenheim
Herrnmühle Reichelsheim: https://herrnmuehle.com/
Tipps für Ausflüge
Michelstädter Unterwelten:
https://www.michelstadt.de/tourismus-kultur/kulturamt-mit-gaesteinformation/stadtfuehrungen-buchen/unterwelten/
Fränkische Freilichtmuseum (FFM) in Bad Windsheim https://freilandmuseum.de/
Lochmühle: https://lochmuehle.de/unser-park/entstehung/
LVR-Freilichtmuseum Kommern: https://kommern.lvr.de/
Brauereimuseum Lühneburg: http://www.lueneburger-heide-attraktionen.de/brauereimuseum-lueneburg.html
Kanisbacher Mühle: https://www.michelstadt.de/tourismus-kultur/sehenswuerdigkeiten/altstadt/kainsbacher-muehle/
Experimentalarchäologisches Freilichtlabor Lauresham: https://kloster-lorsch.de/freilichtlabor/
Märchen und Brüder Grimm
„Die größten Söhne des Hessenlandes“. Rezeption der Brüder Grimm im Nationalsozialismus, hauptsächlich an hessischen Beispielen / Melanie Meyer, in: Hessische Vereinigung für Volkskunde, Zwischen Identität und Image. die Popularität der Brüder Grimm in Hessen, Marburg 2009, ISBN 9783894454142
https://www.xlibris.de/Aufsatz/Epoche/Biedermeier/Die%20Epoche%20des%20Biedermeiers%20und%20ihr%20Bezug%20zur%20Gegenwart
https://www.ardaudiothek.de/sendung/grimms-maerchen-und-verbrechen/10309641/
https://www.ardalpha.de/wissen/psychologie/maerchen-gut-boese-brueder-grimm-geschichte-erzaehlen-100.html
https://www.grimmwelt.de/de/
Frieden im Märchen: visualising peace - „Once Upon a Time there was… Peace“ : https://vpp.wp.st-andrews.ac.uk/blog/
ARTE Die Ursprünge der fantasy Romane, 4 Teile
Willi Reimund, Bäckermeister im Ruhestand aus Brandau übergab kürzlich Fritz Ehmke, Müllersohn von der ehemaligen Talmühle in Allertshofen ein Brotkärtchen. Daraufhin erinnerte man sich gemeinsam an die Zeit der Brotkärtchen in den 60er Jahren.
Weiterlesen: Ein Brotkärtchen und der Backlohn für ein Vierpfünder Brot
Wieder ging ein Schuljahr mit zwei wundervollen ersten Klassen zu Ende, und Montag für Montag habe ich Märchen erzählt: von den Brüdern Grimm, von Hans Christian Andersen, aus den Märchen aus 1001 Nacht (oder auch nicht), eine Geschichte aus der Bibel und einige selbsterdachte Märchen.
Die Mappe mit allen Märchen findet ihr im Anhang!
Eine schöne Sommerferienzeit wünsche ich euch allen
Marieta Hiller
Einst trug es sich zu, daß ein junger Ritter auf der Suche nach Abenteuern in einen finsteren Wald kam, wo er eine noch viel finsterere Höhle entdeckte. Aus dem schwarzen Schlund der Höhle kräuselte sich blauer Rauch und zog in wunderschönen Ringen gen Himmel.
Der Ritter, Ottokar der Hübsche genannt, schüttelte seine schwarzglänzende Lockenpracht und sprach „wer wohl in dieser Höhle solch kunstfertigen Rauch ausstößt? Ich muß es wissen!“ Und er schnallte sich Taschen, Mantel und alle Bedenken ab und ließ sie mit seinem treuen Roß im Wald zurück. Ein bißchen allein fühlte er sich schon, so ganz ohne seine Tiegel und Töpfchen, seine Salben und Duftwässerchen. Aber „Nur wenn du auf Abenteuersuche gehst, wirst du eine Prinzessin finden, die dich heiraten will!“ hatte seine Mutter gesagt. Ottokar wollte gar keine Prinzessin, aber davon wollte seine Mutter nichts hören. Mit gebieterischer Miene hieß sie ihn, Vorbereitungen für das Abenteuer zu treffen und wies ihm schließlich den Weg zum Burgtor hinaus. Was sollte Ottokar da anderes tun, als zu gehorchen?
Vorsichtig schlich er die ersten Schritte hinein in die dunkle Höhle, den Rauchringen entgegen. Um eine Biegung herum - es wurde dunkler, um eine zweite Biegung herum - Ottokar mußte seine Laterne entzünden, um eine weitere Biegung herum - und Ottokar blieb die Luft weg. Doch nicht der Rauch ließ ihm den Atem stocken, nein: eine unermeßlich große, unermeßlich schuppige, und offenbar auch unermeßlich übellaunige Kreatur blickte ihm entgegen.
Ganz ohne Zweifel starrte dem Ritter Ottokar hier ein Drachen entgegen, einer von der grimmigen Sorte. Zornig rollten aus seinem tiefen Schlund böse Worte, Worte die Ritter Ottokar die Schamesröte ins Gesicht trieben.
„Ei Drache, warum fluchst du denn so gotteslästerlich?“ fragte er erstaunt und strich sich dabei durch seine Lockenpracht.
„Ach, wenn du wüßtest! Aber mit dir scheint ja auch nicht alles zum Besten zu laufen,“ stellte der Drache fest und begutachtete Ottokar den Hübschen von allen Seiten. „Seidene Kleider, silberne Schnallen an den Schuhen, Sammetbänder hier und Sammetbänder da, ein Glitzern wie von Sternentau in den Haaren, sag an, was für ein Ritter bist du denn? Und was, so verrate mir, hast du in deinem hübschen rosa Perlentäschchen?“
„Oh nein, mein Täschchen zeige ich dir nicht. Und ja, es läuft nicht alles zum Besten. Ich soll das Abenteuer suchen, und dann muß ich eine Prinzessin heiraten. Ich will keine Prinzessin heiraten!“ Und damit stampfte Ottokar mit dem Fuß auf. Der Drache schüttelte sacht den Kopf und sagte nachdenklich: „nein, eine Prinzessin ist wohl nichts für dich, und auch für Abenteuer bist du nicht gemacht. Aber ich will sehen, was ich für dich tun kann.“
Ritter Ottokar wunderte sich ein wenig, denn ihm waren bislang nur bösartige Drachen die wegen jeder Kleinigkeit Feuer spuckten, bekannt. Dieser hier aber wollte ihm sogar helfen!
„Nun“, sprach der Drache, „ich habs. Du wirst einfach bei mir bleiben. So brauchst du keine Prinzessin zu heiraten, aber deine Leute werden dich in ehrenvoller Erinnerung halten, denn du bist heldenmütig in die Drachenhöhle gezogen.“
„Und was“, so fragte Ritter Ottokar ganz verdattert, „was muß ich hier bei dir tun? Wirst du mich etwa fressen?“
„Nein, ich pflege keine Ritter zu fressen - die Rüstung, du weißt schon, sie macht mir Verdauungsprobleme. Aber du hast da solch einen hübschen Spiegel. Laß mich doch mal hineinsehen, auf daß ich meine Rauchringe noch schöner ausstoßen kann!“ Und der Drache nahm den silbernen Spiegel des Ritters, hielt ihn sich vor den Rachen und formte die allerliebsten Rauchringe. Kein Fluch kam mehr über seine Lippen, und ans Feuerspucken dachte der Drache überhaupt nicht mehr. Ottokar aber war es zufrieden und führte dem Drachen fortan den Haushalt. Und wenn sie nicht gestorben sind, so werden wohl noch heutigentags aus dem Wald, dort wo er am finstersten ist, hübsche Rauchringe aufsteigen.
Marieta Hiller, 2010
Es gibt - ihr wißt es bereits - ungezählte Elfen auf der Welt.
Eine jede Pflanze ist Wohnung für zahlreiche Elfen, in Felsgrotten und Moospolstern huschen sie umher, und im Mondlicht tanzen sie. Ihr wißt sicher auch, daß Elfen bei Vollmond auf einem Mondstrahl von der Erde zum Mond klettern, um dort ihren ganz geheimen Elfengarten zu bewässern.
Denn Wasser gibt es keins auf dem Mond, das muß von der Erde hinaufgebracht werden, und das geht nur bei Vollmond, wenn die Mondstrahlen stabil genug sind, eine Elfe mit Wasserkelch zu tragen. Was ihr nicht wißt: auf dem Mond wachsen die Zauberkräutlein, die auf der Erde verschwunden sind. Als die Menschen nämlich begannen, sie Unkraut zu nennen und auszurotten, da flohen die Kräutlein - und vor allem die zauberkräftigen! - hinauf auf den Mond.
Dort harren sie sieben mal vier Tage aus, bis wieder eine Elfe hinaufkommt und ein Kelchlein Wasser bringt. Schon lange lebten hier oben das Tausendgüldenkraut (das echte, versteht sich, das güldene Gülden hervorzubringen versteht), das Blümlein "rühr mich nicht an", das dem Menschen seine kindliche Unschuld bewahrt, Frau Amanita die Pilzdame, die schaudernd flüchtete als sie sah, mit welch chemischen Mittelchen die Menschen neuerdings ihre Gesundheit ruinieren, und viele Kräutlein mehr.
Und gerade beim letzten Vollmond kam ein neues Kräutlein hinzu: Anethia mit ihrem fedrigen gelbduftenden Hut verkroch sich hier. Denn die Menschen hatten sie graveolens, übelriechend genannt! Sie, die Duftende! Kaum schien die Sonne warm genug, hatte sie ihre zarten Dolden ausgebreitet, und ihre Fiederblättchen verbreiteten betörenden Duft! Ach, immer dünner war das Elixier geworden, das Anethia brauchte: lockeren sandigen ungedüngten Boden an einem sonnigen Plätzchen.
Scharf war die Erde, kaum daß die Menschen ihre Zeugs darauf gestreut hatten, scharf und ungenießbar, und es kribbelte Anethia überall, sie mußte niesen und bekam welke Blattspitzen. Schließlich wisperte sie ihrem persönlichen Elf zu, daß sie es nicht mehr aushielte, und daß sie zum Mond auswandern wolle. „Gut,“ sprach der Elf, Dilldapp mit Namen, „so geh. Ich will dich stets zu Vollmond mit frischem Wasser versorgen“.
Doch ach, der Dilldapp war ein ungeschickter Elf, und so mußte er entdecken, daß es gar nicht so leicht war, mit einem Kelch voller Vollmondwasser beladen auf einem Mondstrahl weit weit hinauf ins Sternenzelt zu klettern. Auch wurde es kalt unterwegs, denn die Sonne schlief ja. Dem Dilldapp klappterten die Zähne, und schließlich zitterte er so vor Anstrengung und Kälte, daß er die Hälfte des Wassers verschüttete. Die Wassertropfen aber gefroren sogleich zu spitzen Eisnadeln und schossen über den samtschwarzen Himmel dahin, daß die Menschen auf der Erde glaubten, es seien Sternschnuppen.
Der Dilldapp mußte niesen, und bei jedem Nieser versprühte er wieder ein paar Tropfen Wasser, die als Sternschnuppen über den Himmel schossen. Früher einmal, als die Menschen den Dill - denn genau das ist unsere Anethia! - noch zu schätzen wußten und stets ein Plätzchen für ihn in ihrem Hausgarten bereithielten, da wußten die Menschen auch noch, daß es eigentlich Sternschnupfen heißen muß. Aber das ist lange her.
Bis der Dilldapp endlich frierend und mit roter Nase bei Anethia auf dem Mond ankam, hatte er nur noch einen einzigen Tropfen klares Wasser in seinem Kelch, und den trank Anethia auf einen Zug aus. „Aaaach, das war gut! Beim nächsten Mal darf es aber gern ein bißchen mehr sein!“ meinte sie. Der Dilldapp nickte ergeben, und weil er ein gutmütiger und hilfsbereiter Elf ist - wie alle Elfen eigentlich - so hat er sich seither bemüht, das Wasser im Kelch zu bewahren, bis er es glücklich hinauf zu Anethia geschafft hatte. Und bei jedem Vollmond gelang es ihm ein bißchen besser, und wenn ihr noch ein paar hundert Jahre Zeit habt, so werdet auch ihr vergessen, daß es einst so etwas wie Sternschnupfen gegeben hat...
Marieta Hiller, Ostervollmond 2013
Die märchenhaft geschmückte Bühne der Reichenberghalle, wo das Literaturprogramm der Märcheninsel 2021 stattfand
Einst verbot der Padischah das Märchenerzählen und Singen. Bald aber wurde er sehr krank. Erst als ein Märchenerzähler gerufen wurde, konnte er wieder gesund werden. Dies ist der Inhalt eines von zahlreichen wunderschönen Märchen aus aller Welt, die Angelika Schreurs aus Düsseldorf während der 25. Reichelsheimer Märcheninsel erzählte. Märchen zum Nachdenken, voller tiefer Weisheiten, und doch fröhlich und leicht vorgetragen.
„Schlösser, Schlüssel, Spiegel - verborgene Botschaften um Märchen“ war das Motto 2021.
Sehr kurzfristig mußte das ganze Programm von den Organisatoren auf die Beine gestellt werden, denn die Pandemie fordert täglich neue Anpassungen. Tatsächlich gelang das Unterfangen, es wurde eine sehr harmonische und rundum märchenhafte Veranstaltung. Mit viel Mut und Engagement schaffte das Team einen kleinen Schritt zurück zu altem Glanz (2020 war die Veranstaltung komplett ausgefallen).
Da sich insgesamt nur jeweils 1000 Besucher auf dem Festgelände aufhalten durften, geriet verständlicherweise das Verhältnis zwischen Mittelaltermarkt und Literaturprogramm etwas ins Ungleichgewicht.
Traditionell zweigeteilt ist die Reichelsheimer Märchenveranstaltung, die vor Corona - und hoffentlich später auch wieder - Reichelsheimer Sagen- und Märchentage heißt. Es gibt einen bunten Mittelaltermarkt mit Handwerkern, Gauklern, Musik und Märchenzelt für Kinder, und natürlich viel Leckeres für Leib und Magen. Aber es gibt auch ein hochkarätiges Literaturprogramm: die lange Nacht der Märchen und einen Büchertisch, der übervoll ist mit Märchenbüchern und Büchern über Märchen. Früher wurde der Büchertisch von der Brensbacherin Ellen Schmid organisiert, als sie noch Buchhändlerin war, seit einigen Jahren hat das die Buchhandlung Valentin in Fürth übernommen.
DAS Alleinstellungsmerkmal für die Märchenhauptstadt Reichelsheim: das hochkarätige Literaturprogramm!
Für mich ist der Mittelaltermarkt draußen ein „nice to have“, das Literaturprogramm aber ein „must have“. Über viele Jahre wurden die Reichelsheimer Sagen- und Märchentage für mich zu einem Fixpunkt im Jahresverlauf.
Sind sich die Organisatoren der Veranstaltung bewußt, daß es genau dieses Literaturprogramm ist, das für Reichelsheim DAS Alleinstellungsmerkmal darstellt?
Mittelaltermärkte gibt es schließlich viele.
Aber wo kann man an einem Wochenende herausragenden Märchenerzählern wie Angelika Schreurs, Odile Néri-Kaiser, Heike Berg, Michaele Scherenberg, Katharina Ritter, Carola Graf, in früheren Jahren auch Sigrid Früh, Hannelore Marzi und Paul Maar lauschen!
Wo kann man den Märchenillustratoren Reinhard Michl, Albert Schindehütte, Klaus Ensikat oder Werner Holzwarth beim Zeichnen über die Schulter sehen! Und damit nicht genug: literarische Märchenbearbeitungen, Forschungsergebnisse zu Märchen aus aller Welt, vergleichende Betrachtung von Märchen ganz unterschiedlicher Herkunft, Rezeptionsästhetik (die Wissenschaft vom Senden-Empfangen-Verstehen) und tiefenpsychologische Erläuterungen von der Creme de la creme der Märchenforschung werden in einem kleinen Ort im Odenwald vorgetragen, der sich mit Recht „deutsche Märchenhauptstadt Reichelsheim“ nennen darf. Prof. Dr. Heinz Rölleke, Prof. Dr. Wilhelm Solms, Dr. Barbara Gobrecht, Prof. Dr. Kristin Wardetzky, Prof. Dr. Rosemarie Tüpker präsentieren ihr Fachwissen hier so anschaulich und unterhaltsam, daß ich mir gewünscht hätte, meine einst während des Studiums besuchten Vorlesungen wären ähnlich mitreißend dargebracht worden.
In Reichelsheim wird seit 1996 jährlich der Träger/die Trägerin des Wildweibchenpreises gekürt, und viele bekannte Schriftsteller reihen sich ein: Geschichtenschreiber und Geschichtsschreiber, Forscher und Erzähler. Mit Willi Fährmann (Kinder- und Jugendbuchautor aus Xanten) begann es, es folgten Hans-Christian Kirsch, Otfried Preußler (die kleine Hexe, Räuber Hotzenplotz, Krabat) und Michail Krausnick („Beruf: Räuber“ und viele weitere Werke z.B. über die Sinti und Roma). Cornelia Funke erhielt den Wildweibchenpreis im Jahr 2000 für ihr Gesamtwerk („Die wilden Hühner“), das damals jedoch noch längst nicht komplett war: mit Tintenherz, Tintenblut und Tintentod (2003-2007) landete sie das deutsche Pendant zur Welt Harry Potters, diese Trilogie begeistert vor allem Jugendliche und Erwachsene. Ich mußte ein ganzes Jahr warten, bis ich auf der Warteliste meiner Nichte „drangewesen“ wäre und habe mir die Trilogie logischerweise selbst gekauft...
Paul Maar (das Sams und Lippels Traum), Christine Nöstlinger (das „wilde und wütende Kind“, Kinder- und Jugendbuchautorin aus Österreich), Sigrid Früh (eine der bekanntesten Märchen- und Sagenforscherinnen Deutschlands mit wunderbar alemannischem Akzent) und Heinrich Pleticha (Literaturforscher aus Leidenschaft) folgten. Ehrhard Dietl aus München wurde 2005 für „Otto der kleine Pirat“ geehrt, Heinz Rölleke (Germanist und Erzählforscher), Sabine Friedrichson (Kinderbuchillustratorin) und Kirsten Boie (Kinderbuchautorin und Literaturwissenschaftlerin) kamen. Die Orientalistin Hannelore Marzi, Märchenerzählerin und Übersetzerin, wurde 2009 geehrt. Es folgten Reinhard Michl (Kinderbuchillustrator) und Wilhelm Solms (Germanist und Kunstwissenschafter), 2012 der Hamburger Illustrator Albert Schindehütte und 2013 die Märchenerzählerin aus Himmelstadt, Carola Graf. Andreas Steinhöfel („Rico, Oscar und...“, Drehbuch für Käpt‘n Blaubär und Urmel aus dem Eis u.a.) folgte 2014, Lisbeth Zwerger (Kinderbuchillustratorin) 2015. Prof. Kristin Wardetzky folgte 2016, Prof. Hans-Jörg Uther 2017, Dr. Barbara Gobrecht 2018 und Prof. Dr. Rosemarie Tüpker 2019. 2020 entfiel die komplette Veranstaltung aufgrund der Pandemie, und im Oktober 2021 wurden daher zwei Wildweibchenpreisträger geehrt: der Buchillustrator Klaus Ensikat (2020) und Werner Holzwarth 2021. Letzterer ist übrigens der Schöpfer des kleinen Maulwurfs mit dem Hundehaufen auf dem Kopf („hast du mir auf den Kopf gemacht? Nein, ich mache so“). Dieser Comic, der für die Sendung mit der Maus zu einem Film umgearbeitet wurde, hat mich so fasziniert, daß ich für die Kinder die an meinen Felsenmeerführungen teilnahmen ein AA-Memory erdacht habe. Erwachsene scheiterten oft daran, Kinder nicht. Denn ich hatte einen „geheimen Anker“ als Hinweis in die Kärtchen eingebaut.
Während der Vorträge im Literaturprogramm der Märcheninsel 2021 war man ziemlich unter sich, da leider im Vorfeld das interessierte Zielpublikum nicht erreicht wurde. Dies ist der Corona-Problematik geschuldet, und es bleibt sehr zu hoffen, daß der vermeintliche Mangel an Interesse nicht zum Tod des Reichelsheimer Märchenliteraturprogramms führen wird. Ich drücke ganz fest die Daumen daß dieses Programm weiterlebt!
Im Einzelnen brachten die Vorträge vielfach Neues, Interessantes, Überraschendes zu Tage:
- Prof. Dr. Solms referierte über das Leben im Schloß - ein Traum, der bei genauerem Hinsehen ein Alptraum ist: Solms glaubt nicht, daß die Königstöchter (die entweder umworben werden und dann auf dem Schloß des Gemahls leben oder die sich mit den berühmten drei Aufgaben einen ebenbürtigen Partner suchen) fürderhin glücklich bis an ihr Ende lebten.
Solms kann aus eigener Erfahrung berichten: es sei ein Unglück, als Kind auf einem Schloß großzuwerden, zusammengefaßt im Aphorismus „Macht macht blöd“. - Frau Dr. Prof. Tüpker stellte ein Märchen aus Birma vor und warf die interkulturelle Frage auf, was das Fremde mit dem Vertrauten, was das Vertraute mit dem Fremden macht. Wie ist das erste Hören eines Märchens aus einem fremden Kulturkreis?
Zum Verständnis mit Herz und Verstand benötigt der Hörer Anker, vertraute Elemente, die einen Bezug zur Erzählung herstellen können. Das Märchen „der Junge mit der Harfe“ aus Birma hat viele Ankermöglichkeiten, um Zuhörer aus einem fremden Kulturkreis einzubinden. Am Schluß aber steht eine kulturelle Dissonanz, die in Europa nicht von einem Märchen erwartet wird. Der Protagonist kehrt nicht heim und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage, sondern er wird von der Schatzgöttin in der Anderswelt behalten, und man kann sein Harfenspiel im Rauschen des Meeres hören, wenn man aufmerksam lauscht. Alelrdings geschieht dies, indem zunächst die Teile des toten Körper des Jungen eingesammelt und neu zusammengefügt werden mußten zu einem neuen Wesen. Das ist für unsere Vorstellungswelt fremd. - Der Märchenforscher Hans-Jörg Uther - eine Koryphäe auf dem Gebiet der Grimmforschung, der inzwischen in der Bezeichnung der Grimm-Klassifizierung ATU auftaucht (ATU nach den Forschern Aarne, Thompson, Uther) - Uther nimmt das „Schloß“ im Märchen als sehr schemenhaft wahr, als Stereotype. Während es im Märchen um ein Schloß geht, spielt sich die Handlung in einer Sage eher auf einer Burg ab, im Schwank schließlich oft in einem Luftschloß. Das Leben auf dem Schloß zeigt das soziale Milieu des Feudalismus. Den Begriff Schloß gab es im Althochdeutschen nicht, erst im Mittelhochdeutschen mit der Bedeutung Befestigte Anlage. Später bezeichnet es nur das Repräsentative des Gebäudes.
Das Schloß im Märchen ist für den Protagonisten ein Weg, sich über festgelegte Standesgrenzen hinauszuträumen, eine Wunschdichtung voller Optimismus. Und es ist Symbol für Macht und Luxus: der soziale Aufstieg führt zwangsläufig ins Schloß.
Eine lustige Frage wurde aus dem Publikum gestellt: wird im Märchen jemals gesagt, wie das Schloß beheizt wurde? Nun ja... Das alles war vor langer langer Zeit, und wo im Märchen ein Ofen erwähnt wird, da ist es oft eine Art Seelentelefon (der Eisenofen). Ob man damit auch heizen konnte? - Die Schweizer Professorin Barbara Gobrecht beleuchtete die böse Stiefmutter im Märchen Schneewittchen und die sieben Zwerge. Nach Max Lüthi bedeutet Stief in Stiefmutter „stehlen, rauben“, und die Urfassung des Märchens - auch die Grimm-Ausgabe erster Hand stellt die Mutter des Mädchen als diejenige dar, die ihm nach dem Leben trachtet, 1819 wird daraus die Stiefmutter, die es bis zur Ausgabe letzter Hand 1857 bleibt. Das Zwergenhaus sei Biedermeier in Reinform, seine Bewohner befinden sich in der Regression (nach Drewermann). Gobrecht stellte die provokante Frage: Gibt es eigentlich Zwergenfrauen?
- Sehr aufschlußreich war der Vortrag von Prof. Kristin Wardetzki: sie beschrieb die Rezeption einer 800 Jahre alten persischen Dichtung, die noch heute im arabischen Kulturkreis überall präsent ist: Leyla und Madschnun (von Dschinnen Besessener), Ein Märchen mit Romeo & Julia Thema. Wardetzki regte an: fragen Sie mal einen Geflüchteten, ob er Leyla und Madschnun kennt - Sie werden überall auf glänzende Augen stoßen!
Der Dichter stammt aus Aserbeidschan, sein Name ist Nizami. Er verfaßte seine Dichtungen im 12. Jahrhundert und nannte sie „die fünf Schätze“. Selbst Papst Franziskus zitierte schon aus seinem Werk.
Der Bogen, den die Vortragenden während der 25. Reichelsheimer Märcheninsel schlugen, umfaßte das Märchenspektrum zahlreicher Kulturen auf der ganzen Welt, es wurde mitreißend erzählt und glasklar analysiert. Beides geht nur unter einer Bedingung zusammen: es braucht lebhaftes Interesse an der Märchenforschung, zugleich aber auch die Bereitschaft, sich auf ein Märchen einzulassen.
Für Kinder war diese Veranstaltung daher nicht geeignet, denn nie nie darf man einem Kind ein Märchen erklären. Kinder brauchen Märchen (Bruno Bettelheim), aber Kinder wissen auch selbst, welches Märchen gerade jetzt gut ist. Ärgern Sie sich nicht, wenn Ihr Kind dasselbe Märchen Abend für Abend hören möchte. Es ist gut so. Wenn Sie Ihrem Kind das Märchen erklären, töten Sie es - auch so ein Aphorismus, ich weiß nicht mehr wo ich ihn gelesen oder gehört habe...
Marieta Hiller, November 2021
Unser Wort Haus kommt von Hube, ebenso wie das Wort Hof. Ein Hof konnte im Lauf der Geschichte verschiedene Ausprägung haben: im Amorbacher Urbar (1395/97) werden als Klosterbesitz curiae et areae genannt. Areae bezeichnete Fronhöfe.
Sogar das Wort Hafen kommt ursprünglich von Hube. Hube (ahd huoba, mhd huobe) bezeichnete das für die Ernährung einer Familie erforderliche Flächenmaß an Acker- und Weideflächen. Unser Wort Nachbar kommt von 'der nahe Bauer'.
Und mit Haus und Hof sind wir auch schon bei unseren - mehr oder weniger - beliebten Mitbewohnern: Hunde und Katzen wurden im Zuge der Seßhaftwerdung zu unseren geschätzten Haustieren, ebenso wie Rinder, Schafe, Schweine, Ziegen, Hühner, Gänse.
Wen wir nicht so gerne mögen, sind Ratten und Mäuse. Aber die es fanden damals ganz paradiesisch, als wir anfingen Getreide und Kohl anzubauen und über Winter zu lagern.
So trug es sich zu, daß anno 1284 zu Hameln eine große Rattenplage herrschte, weil die Bewohner nachlässig mit ihren Kornspeichern geworden waren. Nachlässig waren sie dann auch mit der Bezahlung für den dämonischen Pfeifer, der ihnen versprach für ein paar Goldstücke die Ratten aus der Stadt zu führen. 1816 wurde die Rattenfängersage als Nr. 244 in Grimms Sagen aufgenommen. 10 Quellen gaben die Brüder Grimm an, meist aus dem 16. + 17. Jahrhundert. In der Sage entführte der unbezahlt gebliebene Rattenfänger aus Rache die Kinder, angeblich seien diese in einem Berg verschwunden und erst in Siebenbürgen wieder herausgekommen sein.
Für diese Entführung gibt es verschiedene Erklärungsversuche: die Kinder wurden zur Ostkolonisation verschleppt nach Pommern, Masuren oder Siebenbürgen. Oder sie wurden für einen Kinderkreuzzug rekrutiert. Eine weitere Erklärung wäre ein Ausbruch der Pest. Dafür spricht die Flöte des Rattenfängers (= Pestnase) und die bunten Kleider bis zum Boden (= Fetzen zum Schutz vor Kontakt zu Erkrankten), dagegen spricht, daß die Ratten als Erzählmotiv erst im 16. Jahrhundert in die Sage kamen. Ob die Pest schon Jahrzehnte vor der großen Pandemie 1349 in Hameln war, ist unklar. Laut neuesten Forschungen kam der 1349er Erreger schon im 13. Jahrhundert aus Ostasien nach Europa.
Die Brüder Grimm haben übrigens nicht nur Märchen gesammelt, sondern auch Volksüberlieferungen. Auch aus dem Odenwald wurden einige Figuren bei ihnen verewigt: der Rodensteiner (Hans von Rodenstein 1418-1500) oder der Krischer (Amt Reichenberg: er erschreckte des Nachts die Leute die im Wald arbeiten mußten; Köhler, Viehhüter, Betreiber von Wässerwiesen) oder die feurigen Wagen (Gammelsbach). Spannende Details dazu berichtet Heidi Banse im Beitrag "Odenwälder als Hauptpersonen in den Sagen der Brüder Grimm"
in: Gelurt Band 14. M. Hiller
Vom wilden Wolf und dem treuen Hund, von der Schönen Lau und von der blutroten Rose - zum Abschluß ein Wolfsmärchen...
Einst vor uralten Zeiten, als die Stücke der Welt noch nicht zueinandergefügt waren, da lag gerade dort, wo der Wald am tiefsten war, eine Quelle von grünfunkelndem Wasser. Des Abends kam alle Tage ein wilder Wolf dorthin um sich zu laben. Doch wenn er trank schaute er nachdenklich ins unergründliche Wasser. Er war schon ein älterer Wolf, der viel nachzudenken hatte.
Eines Abends erklang plötzlich ein wunderschönes Lied an der Quelle, gesungen von einer zarten Stimme, und als der wilde Wolf aufblickte, da saß auf einem Stein bei der Quelle eine Nymphe mit goldglänzendem Haar. Sie sang so ergreifend schön, daß dem Wolf ganz warm ums Herz wurde. Viele Abende lauschte er nun der Nymphe, die bald keine Scheu mehr vor dem wilden Wolf hatte und ruhig dort sitzen blieb. Und so geschah es, daß die beiden sich ineinander verliebten.
Weil nun aber Wölfe und Nymphen nicht zusammenkommen können, wurden sie traurig. So traurig, daß die kleine Quellnymphe heiße Tränen auf den Stein fallen ließ und der wilde Wolf schaurig dazu heulte. Auf einmal aber, gerade dort, wo Nymphentränen auf den Stein perlten, begann eine zarte Pflanze emporzuwachsen. Sie rankte sich um den Stein, und schon erklomm sie die Vogelbeerbäume ringsum.
Zarte weiße Blüten öffneten sich, violett geädert und wohlduftend. So kam die erste Waldrebe in die Welt. Erstaunt schaute die Nymphe zu, streckte ihre zarten Hände aus und streichelte die wunderhübschen Blüten. Es war jedoch eine besondere Waldrebe: denn sogleich drehte sie ihre Blüten zu Wolf und Nymphe und hub zu sprechen an.
„Wildes Tier und Zauberwesen, wollt zusammen ihr euch tun, so ists um eure Freiheit flugs geschehn! Seid denn fortan aufeinander angewiesen, dann will ich euch mit Namen jetzt versehn.“
Da ließ der wilde Wolf ein herzzerreißendes Heulen hören, und ebenso traurig klang der Gesang der Nymphe.
„Nun, so soll es denn sein:“, sprach da die Waldrebe. „So heißest denn du fortan Eisengrimm Wolfhart zu Wulfenstein, du wilder Wolf! Und Schöne Lau vom Blauen Topfe sollst nun du dich nennen, liebe Nymphe. Ich will euch zueinanderführen. Doch bedenkt: sobald einer einen Namen hat, bekommt ein höheres Wesen Macht über ihn. Nicht länger ist die Freiheit euer!“
Schon lagen sie sich in den Armen, herzten und drückten sich, daß die Waldrebe verschämt ihre Blüten wegdrehte. Lange noch saßen Wolf und Nymphe eng umschlungen dort an der Quelle, so lange, bis der neue Tag anbrach. Da wollte Lau, wie es Nymphenart war, flugs in der Quelle untertauchen, um bis zur blauen Stunde des Abends den Tag zu verschlafen. Eisengrimm dagegen eilte durch den tiefen Wald zu seinem Rudel. Doch wie verwundert war er, daß die Seinen ihn kaum beachteten!
Ihn, den mächtigsten Wolf im Rudel, der Wege und Weisen ebnet und alle führt! Nicht so an diesem Morgen: das Rudel beriet seine Pläne, und er blieb ausgeschlossen. Zugleich mußte Lau erfahren, daß sie unter Wasser gar nicht atmen konnte! Wieder und wieder mußte sie ihr goldglänzendes Köpfchen aus dem Wasser strecken, vorsichtig auf der Hut vor den Sonnenstrahlen. Am Abend berichteten beide atemlos wie es ihnen den Tag ergangen war.
Die Waldrebe aber sprach:
„das ist der Preis für euren Namen. Und so werdet ihr nun beide aufeinander angewiesen sein! Über Jahr und Tag soll es sich erweisen, ob ihr euch euren Namen wohlverdient habt!“
Damit schloß die Waldrebe ihre Blüten, und fortan mußte Lau sich bei Tage im tiefen Wald verbergen, so daß kein Sonnenstrahl ihr goldnes Haar entzünden konnte. Eisengrimm aber schlich um sein Rudel und wußte nicht wie ihm geschah. Wohl griff ihn niemand an, doch galt er nicht mehr als Leitwolf. Wie froh waren beide, daß sie sich hatten! An jedem Abend zur blauen Stunde saßen sie an der Quelle beisammen und berichteten was sie erlebt hatten. Lau kraulte das dichte Eisengrimms Fell und der konnte gar nicht genug von ihren goldenen Haaren bekommen.
Und übers Jahr war dort, zwischen all den Vogelbeeren, ein Apfelbäumchen gewachsen. Der Herbst war da, und die wohlduftende Waldrebe ließ sich vernehmen, es war gerade der Tag nach einem vollendeten Jahr:
„Nun, so habt ihr euch bewährt und euren Namen wohlverdient. Nehmt nun was euch der Apfelbaum zu geben hat und lebt Wohl!“
Am nächsten Abend war die Waldrebe verschwunden, aber am Apfelbäumchen hing ein großer rotbackiger glänzender Apfel. Die schöne Lau pflückte ihn erfreut, biß herzhaft hinein - denn in ihrem früheren Nymphenleben gab es ja nichts zu essen! - und reichte ihn an Eisengrimm weiter. Der aber hatte bisher nur Fleisch gefressen, doch der Apfel schmeckte ihm vorzüglich.
Nun hub der Apfelbaum zu sprechen an:
„hütet meine Äpfel, sie werden euch Nahrung sein. Sobald sie geerntet sind, werdet ihr euch ein Haus bauen müssen und du schöne Lau wirst dir ein Kleid weben müssen. Du aber Eisengrimm mußt bei ihr leben, zuvor jedoch mußt du eine Prüfung bestehen: geh zu deinen Wölfen, laß die Deinigen schwören, nicht mehr auf Menschenjagd zu gehen. Verpflichte sie auch, die Schafe der Menschen nur in der größten Not zu reißen. Heimlich im Wald sollen sie leben, die Feuer der Menschen nur scheu von ferne umringen.“
Und so geschah es.
So schwer es Eisengrimm ankam, schließlich gelang es ihm: sein Rudel gewährte im Gehör. Und weil er früher ihnen ein guter und weiser Leitwolf gewesen war, faßte das Rudel nach langer Beratung diesen Beschluß: „Du Eisengrimm, sollst einsam als wilder Wolf durch die Wälder streifen, denn du bist uns zu seltsam geworden. Wir aber wollen dir versprechen, den Menschen und ihren Tieren aus dem Wege zu gehen, weil es ein Mensch ist den du liebst. Sie sollen in ihren Dörfern bleiben, wir verbergen uns in der Wildnis. So leb denn wohl du seltsamer Eisengrimm.“
Und so schlich der Wolf zurück zur Quelle, wo die Schöne Lau emsig an einem Hemdchen aus Zauberwolle webte. Sie fröstelte, und sie litt unter der Kühle und Feuchtigkeit rings um die Quelle. Beide fühlten sich sehr einsam. Wie froh waren sie da, daß sie einander hatten!
So vergingen viele Jahre, die schöne Lau hüllte sich im Herbst in wunderhübsche Gewänder und hielt ihr Häuschen sauber und warm. Im Herbst wurden die roten glänzenden Äpfel reif, und Lau trug sie in ihre Hütte, vor der sich der alte Eisengrimm in den letzten Sonnenstrahlen ausgestreckt hatte. Schon längst war seine Schnauze weiß geworden, und die Schöne Lau trug Silberfäden im Gold ihrer Haare. Doch kein Herbst verging, in dem es nicht genügend Äpfel für beide gab. Und kein Winter verging, in dem es kalt in ihrer Hütte wurde.
Denn wie die Schöne Lau seit jenem Abend an dem sie ihren Namen erhielt, die Sonne nicht mehr fürchten mußte, so brauchte Eisengrimm seit ebenjenem Abend das Feuer nicht mehr zu meiden. Der Wolf war zum zahmen Freund und Begleiter geworden, und die Quellnymphe zu einer Menschenfrau. Einträchtig saßen beide abends am Kaminfeuer und wärmten ihre alten Knochen. Draußen vor dem Fenster plätscherte die kleine Waldquelle, und der Apfelbaum stand starr im Frost.
Aber kein Frühling ohne duftende Apfelblüten verging. Eines Tages aber, nach unzähligen Apfelherbsten, Winterfeuern und Frühlingsdüften war am Apfelbaum eine Rose emporgeklettert. Gerade an dem Tag, als die Apfelblüten zu duften aufhörten und kleine grüne Knubbel wurden, da öffnete die Rose ihre blutroten Blüten, und ein Duft entströmte ihnen, daß die beiden Alten vor der Hütte ganz betört davon wurden. Vor Freude perlten der Schönen Lau ein paar Tränen aus dem Auge, und Eisengrimm witterte vergnügt in die Luft.
Da sprach die Rose, und dabei legte sie allerliebst ihre blutroten Blütenblätter zurecht:
„Alt seid ihr geworden, einsam seid ihr gewesen, doch zueinander habt ihr gehalten. Deshalb soll Eure Liebe für alle Zeiten währen. Das ist mein Geschenk an euch. Doch eine Bedingung sei daran geknüpft: du Eisengrimm, und all die Deinen, ihr werdet fortan dem Menschen dienen. Werdet treu und unerschütterlich an seiner Seite sein und euren Hunger könnt ihr nur stillen, wenn er euch etwas gibt. Die Deinen werden früh sterben, doch sei gewiß: die Menschen werden um sie trauern. Du Schöne Lau, bist in vielen Wintern zu einer alten Menschenfrau geworden. Du und Deinesgleichen sollt Eisengrimms Nachfahren beherbergen als Mitgeschöpfe, die euch zur Sorge übergeben sind. Doch bedenke: wie auch eine Rose Dornen hat, so haben diese Tiere Zähne, und sie verstehen sie einzusetzen. Behandelt sie also gut, so werden sie es euch danken.“
Und seit jenem einzigen Tag, als die Rose sprach, sprach sie nimmermehr.
Eisengrimm und die Schöne Lau aber lebten glücklich und zufrieden in ihrer einsamen Hütte beim Apfelbaum, und wer weiß - vielleicht leben sie dort heute noch. In jedem Frühsommer besiegelt eine blutrote Rosenpracht die Liebe, die beide einst begründeten.
Marieta Hiller, Winter 2013
Mühlen sind die Keimzelle maschinenbaulicher Ingenierskunst und zugleich der erste Ort von Gastlichkeit.
Die Brombacher Wassermühle bei Hirschhorn: hier ist die uralte Kultur der Wässerwiese noch sichtbar...
Mühlen - Infos, Fotos, Veranstaltungen:
Deutscher Mühlentag auf Tag des offenen Museums verlegt
Bislang fand der Deutsche Mühlentag immer am Pfingstmontag statt, in Zeiten der anhaltenden Pandemie wurde die bundesweite Veranstaltung auf den Tag des offenen Denkmals verlegt. Im Juni 2021 wurde die Veranstaltung "Der Deutsche Mühlentag" patentiert. Nachdem sie 2020 zum ersten Mal seit 1994 bundesweit abgesagt werden mußte, haben sich nun Mühlenvereine, -eigner und -freunde wieder bundesweit ein attraktives Programm für Besucher einfallen lassen.
Unter www.milldatabase.org findet man weltweit alle verschiedenen Mühlen mit Typ, Antrieb und heutiger funktion, außerdem eine ganze Reihe von Mühlenwanderwegen.
Sie finden alle Mühlen, die am Tag des offenen Museums öffnen, indem Sie aufmilldatabase die gewünschte Region auswählen und im Feld Teilnahme Mühlentag 1 das Datum anklicken. Dann sehen Sie, wo es etwas zu erleben gibt.
Mühlen bilden einen Schwerpunkt in der Denkmal-Landschaft, die sich am Tag des offenen Denkmals für Besucher öffnen mit Führungen, Vorträgen und Ausstellungen. 2021 findet der Tag wieder an vielen Orten statt, zugleich aber auch virtuell auf https://www.tag-des-offenen-denkmals.de/programm/. Der Hessische Mühlenverein e.V. (HMV) und die Arbeitsgemeinschaft Hessischer Wasserkraftwerke (AHW) setzen sich für den Erhalt der Mühlen ein. "Nur was man kennt, kann man auch schützen" ist das Motto des HMV, und die AHW sieht zudem als Ziel die Förderung von Wasserkraft im Sinne der Energiewende. Beide Internetseiten laden zum Stöbern ein.
Marieta Hiller, Im August 2021
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