Zwei große Katastrophen im September: ein menschengemachtes und ein geologisches - das Erdbeben in Marokko und die Überflutung in Libyen
Terraforming betreibt der Mensch seit der Steinzeit - das heißt er gestaltet seine Umwelt durch sein Verhalten um.
Nicht so kunstvoll wie Slartibartfast: der Planetendesigner vom Planeten Magrathea (aus "Per Anhalter durch die Galaxis" von Douglas Adams - wo sonst!) hat die filigrane Küstenlinie der norwegischen Fjorde gestaltet, aber ansonsten durch seinen Eingriff keine ökologischen Katastrophen ausgelöst.
Der Mensch zähmte das Feuer, was gewaltige Umwälzungen nach sich zog: beim Plausch am Feuer wurden gewichtige Dinge wie Religion und soziales Zusammenleben erfunden, und bald schon wurden Zäune erforderlich um Privateigentum zu schützen. "Hag" ist deshalb eines der ursprünglichen Worte im menschlichen Wortschatz, es bedeutet Zaun (z.B. "behaglich"). Nur gut, daß er den Wolf domestiziert hat (eigentlich war es umgekehrt), um seinen Besitz zu schützen. Schaf, Ziege und Rind folgten dem Wolf, und das zweite wichtige Wort des ursprünglichen Wortschatzes wurde "Hüten" (z.B. in "behutsam", "Hütte", "Hut").
Dann entdeckte er, daß man das was Schaf Ziege und Kuh verzehrten, als Mensch nicht wirklich essen konnte. Und so züchtete er aus einfachen unschuldigen Gräsern Getreide, Mais und Reis. Dann dauerte es nicht mehr lange, bis Monsanto auf den Plan trat.
Vorher aber beging der Mensch noch seine biblischen Sünden, worauf die alttestamentarischen zehn Plagen folgten: eine ökologische Kettenreaktion, wie auch die Sintflut. Beides läßt sich durchaus mit weltlicher Wissenschaft erklären. Mehr dazu folgt im Spinnstubb 2.0 Jahrbuch 2024 im März (siehe Das Durchblick-Jahrbuch: Spinnstubb 2.0).
Die aktuellen Katastrophen in Nordafrika - das Erdbeben bei Marrakesch mit einer Magnitude von 6,8 und die Zerstörung der libyschen Stadt Darna und Umgebung durch die gewaltige Überschwemmung - zeigen, wie heftig die Erde reagieren kann und wie hilflos wir Menschen sind. Beide Katastrophen waren vorher absehbar, es gab Warnungen, die jedoch ignoriert wurden.
Marokko lehnte bislang sogar Rettungsteams und Hilfsangebote aus Deutschland ab. In Libyen war die Wasser-Infrastruktur seit Jahren marode und konnte den Starkregen des Tiefs Daniel in der Wüste nicht bewältigen. Die Bevölkerung weiter Landstriche, geschwächt durch zwölf Jahre Bürgerkrieg, trägt nun die Hauptlast der Versäumnisse in Libyen. In Marokko dauerte es nach dem Erdbeben lange, bis die Monarchie den Menschen Hilfe anbot. Viele haben alles verloren und fürchten sich nun vor dem Wintereinbruch, der im Atlasgebirge schon ab November Minustemperaturen bringen kann.
Zuverlässige Adressen für Spenden, z.B. an Ärzte ohne Grenzen (die momentan noch versuchen, mit Marokko eine Hilfsaktion zu vereinbaren) finden Sie hier:
Aktion Deutschland hilft: Infos und Spenden für Marokko
https://www.aktion-deutschland-hilft.de/de/hilfseinsaetze/erdbeben-marokko-jetzt-spenden/erdbeben-marokko-haeufig-gestellte-fragen-und-antworten/
Spendenkonto unter https://www.aktion-deutschland-hilft.de/de/hilfseinsaetze/erdbeben-marokko-jetzt-spenden/ IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30 Stichwort: Erdbeben Marokko
Aktion Deutschland hilft: Infos und Spenden für Libyen
https://www.aktion-deutschland-hilft.de/jetzt-spenden-flut-libyen/ Spendenkonto DE62 3702 0500 0000 1020 30, BIC: BFSWDE33XXX, Bank für Sozialwirtschaft, Spenden-Stichwort: Flut Libyen
Ärzte ohne Grenzen:
https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/unsere-arbeit/einsatzlaender/libyen
https://www.aerzte-ohne-grenzen.de/unsere-arbeit/einsatzlaender/marokko
Zusammenstellung seriöser Hilfsorganisationen: Krieg, Hunger, Katastrophen - wem kann man spenden?
Erdbeben in Südhessen am 10. September 2023
Auch im Odenwald bebt gelegentlich die Erde: leichte Stöße, von Rumpeln begleitet, weckte gegen 2.45 Uhr in der Nacht die Menschen. Das Epizentrum des Erdbebens lag bei Biebesheim, Stärke 3,3 auf der Richter-Skala. Beim letzten spürbaren Erdbeben 2015 mit einer Stärke von 4,2 wurden in Nieder-Beerbach mehrere Häuser und die Kirche beschädigt.
Mehr Informationen zum Beben von 2015, zur Richter-Skala und zur Erdbebengefahr in Odenwald und Ried finden Sie ihier:
Erdbeben Türkei / Syrien: Spenden
Erdbeben im Odenwald - zwar häufig, aber nicht allzu stark
Die Wehrkirche in Nieder-Beerbach
Speichern zwecklos... Eine Rückblende
Katastrophenschutz: Gemeinde Lautertal trifft Vorsorge
Vor uns die Sintflut: Katastrophenmanagement einst und heute...
Wetter & Klima - und ihre Erforschung
Während der Odenwaldkreis zur Erdbebenzone 0 (maximal Stärke 3,5-5, alle 475 Jahre einmal - Info des HLNUG) gehört, können im westlichen Odenwald aufgrund der Nähe zum Oberrheingraben häufigere und stärkere Beben vorkommen. Ausführliche Informationen dazu finden Sie hier: https://www.hlnug.de/themen/geologie/erdbeben