Eine Steinbruchlandschaft im Buntsandstein bei Miltenberg wurde im September als Geotop des Jahres 2023 vorgestellt. An der Haagsaussicht weit oberhalb Miltenbergs und der Mainschleife, auf der Abraumhalde des früheren Steinbruchs im Plattensandstein, wurde gemeinsam mit Bürgermeister Bernd Kahlert und stellvertretender Landrätin Monika Wolf-Pleßmann durch Dr. Jutta Weber (Geschäftsführerin des UNESCO Global Geoparks Bergstraße-Odenwald eine neue Tafel enthüllt. Zu Gast waren zwei Ranger des Partner-Geoparks in Hong Kong (Hong Kong UNESCO Global Geopark), die für einige Tage durch die bedeutsamen Geotope der Region geführt wurden.
Das Besondere an der Steinbruchlandschaft Haag ist ein Bremsberg. Die abgebauten Sandsteinplatten mußten vom Berg hinunter zum Main gebracht werden. Dazu gab es eine Schienenstrecke für Loren mit einer Ausweiche. Die abwärtsfahrende Lore zog die unten entladene wieder nach oben, zusätzlich mußte jedoch mit einem liegenden Bremsrad per Backenbremse reguliert werden. Herrmann Farrenkopf (von ihm werden Sie im Frühjahr 2024 weitere interessante Infos auf dblt.de finden!) berichtete, daß er eine Original-Lore vom Haag retten konnte. Diese ist nun am Bremsberg zu sehen. Er konnte auch erzählen, daß die Steinbrucharbeiter aus den umliegenden Ortschaften täglich zu Fuß kilometerweit und über zweihundertfünfzig Höhenmeter zum Steinbruch Haag gehen mußten - wie in den Steinbrüchen in unserer Gegend auch.
Drei Loren sind am oberen Ende des Bremsweges zu sehen, und Geologe Jochen Babist (Foto rechts) erläuterte die Arbeit im Steinbruch und am Bremsweg.
Noch vor dem 2. Weltkrieg stellte man um auf LKW-Transport, wobei die Waldwege im Winter durch die Steinbrucharbeiter hergerichtet wurden, wie Franz Zeller (Mainsandstein.com, Naturstein GmbH & Co. KG) berichtete, wurden die Schienen danach bald gestohlen und dienen heute in diversen Gärten als Zaun. Auch Thomas Wassum war als noch aktiver Steinbruchbetreiber anwesend.
Der Plattensandstein ist die oberste Schichtung über dem Feldsandstein (sehr quarzhaltig und spröde, wurde im Mittelalter für Mühlsteine und Sarkophage verwendet). Die tiefste Sandsteinschicht ist der Dicksandstein direkt am Mainufer, diesen bauten bereits die Römer ab.
Plattensandstein ist wenig frostsicher, wie Herr Wassum mitteilte. Daher wird er vor allem im Innenbereich verbaut.
Marieta Hiller, 18.9.23
Foto oben links: der Bremsweg - Foto oben rechts: Plattensandstein am Haag
Foto oben links: ehemalige Sprengstoffkammer im Sandstein - Foto oben rechts: feierliche Enthüllung der Tafel am Haag
Interessante Infos:
https://www.buntsandstein.de/index.php/de/erlebnisweg
https://de.wikipedia.org/wiki/Roter_Mainsandstein
https://www.mainsandstein.com/
17. September: Steinbruchlandschaft Haag bei Miltenberg wird Geotop des Jahres 2023
Der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald zeichnet in diesem Jahr die Steinbruchlandschaft Haag bei Miltenberg als Geotop des Jahres 2023 aus. Die jährlich anlässlich des Tags des Geotops gekürten Fenster in die Erdgeschichte sind Orte mit besonderer geologischer und geschichtlicher Bedeutung. Geopark-Informationstafeln erzählen nun von der Entstehung des Buntsandsteins in dem vor 245 Millionen Jahren hier vorherrschenden Halbwüstenklima bis hin zum Abbau der Steine für Bauwerke weit über die Grenzen Miltenbergs hinaus. Die feierliche Auszeichnung, an die sich eine geologische Führung anschließt, findet am
17. September um 14 Uhr an der Haagsaussicht statt.
Miltenberger Altstadt, Aschaffenburger Schloss, Mainzer oder Frankfurter Dom: Wir bewundern die Monumentalbauten aus rotem Sandstein, die die Region bis heute prägen. Viele der Steine kamen direkt aus Bundsandsteinbrüchen am Main und im unmittelbaren Umland. Die Stadt Miltenberg selbst blickt auf eine lange Geschichte der Steinindustrie zurück: Heute weiß man, dass bereits die Römer hier Baumaterial gewonnen haben. Der Buntsandstein entstand in einer Zeit zwischen 251 und 243 Millionen Jahren, als die Region durch eine halbwüstenartige Landschaft geprägt war. Durch zeitweise wasserführende
Flüsse und Überschwemmungen haben sich große Mengen an Sand und Ton abgelagert. Die Ablagerungen sind wiederum im Verlauf vieler Millionen Jahre durch Druck und natürliche Zementation umgewandelt worden und zu Sand- und Tonstein „versteinert“. Neben dem Dickbankstandstein im unteren Hangbereich am Main wurde in Miltenberg Ende des 19. Jahrhunderts begonnen, den höher gelegenen Plattensandstein zu erschließen und abzubauen. Zur Weiterverarbeitung musste das Material den Hang hinunter bis an den Main transportiert werden. Diese logistische Herausforderung lösten die Menschen damals mit einem sogenannten Bremsberg, einer Gleistrasse, auf der die Loren mit einem Seilzug langsam abgelassen werden konnten. Reste des Bremsbergs sind auch heute noch im Wald zu finden. An der Haagsaussicht selbst zeigt ein Aufschluss den Plattensandstein mit seinen typischen Schichtablagerungen, die jeweils bei Überflutungen entstanden sind.
Die Steinbruchlandschaft Haag verbindet Vergangenheit und Gegenwart, die Geschichte der Erde mit dem Wirken der Menschen und erfüllt damit auf eindrückliche Weise die Kriterien des Geotops des Jahres. Vom Handwerk des Steinmetzes über die Arbeit im Steinbruch bis zum Klima vor über 245 Millionen Jahren können wir hier etwas lernen. Wer mehr über das Geotop des Jahres 2023 erfahren möchte, ist herzlich eingeladen, an der Feierstunde am 17. September um 14 Uhr an der Haagsaussicht teilzunehmen.
Interessenten werden gebeten, sich bis 8. September unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! anzumelden. Vom Naturpark-Parkplatz Sebaldsruhe benötigt man zu Fuß rund 30 Minuten bis zur Haagsaussicht. Eine begrenzte Zahl von Plätzen in einem Shuttle-Service steht zur Verfügung. Im Anschluss an den offiziellen Teil schließt sich eine geologische Führung an, die neben dem Steinbruch auch am Bremsberg vorbeikommt und die Geschichte der Steinindustrie Miltenbergs anhand von Informationstafeln erläutert. Die Führung endet am Parkplatz.
Empfang einer Pilgergruppe aus Passau in Modautal, unterwegs auf dem Pilgerweg Camino Incluso
Der Pilgerweg Camino Incluso mit der Wegmarkierung gelber Pilgerbeutel führt mit 84 km Wegstrecke in 6 Etappen von Bensheim-Auerbach nach Heidelberg.
Noch Plätze frei am 18. Juni!
„Warum ist der Löwenzahn so gesund und wie schmeckt eigentlich der Gundermann?“ Was kann man alles aus unseren einheimischen Wildkräutern herstellen und wie können sie uns dabei unterstützen, auf natürliche Art und Weise fit und gesund zu bleiben? Diesen und vielen anderen Fragen stellen wir uns an den „Wildkräutertagen im Odenwald“. Diese Workshops bieten einen Einblick in die Vielfalt der einheimischen Pflanzen, ihre Verwendung und Zubereitung. Dabei geht es sowohl um eine Bereicherung der eigenen Hausapotheke als auch um das Kennen lernen von neuen Gerichten mit Wildkräutern. Nehmen Sie sich in dem natürlichen Ambiente der „ehemaligen Gärtnerei Hechler“ einen Tag Auszeit in der Natur und gönnen Sie sich mit Gleichgesinnten einen Erlebnistag!
April 2023: In den Monaten April bis Oktober steht am Felsenmeerparkplatz ein neuer Parkdienst zur Verfügung. Dieser kommt an Sonn- und Feiertagen bei gutem Wetter zum Einsatz und sorgt für die koordinierte Parkplatzzuweisung. Um die Auslastung der Parkplätze zu regulieren, werden deren Zufahrten verschmälert und die Einfahrten in die entsprechenden Bereiche geregelt. Bei Abwesenheit des Parkdienstes können die Parkplätze wie gewohnt befahren werden.
1999: der gleiche Rundwanderweg - im November 2022 neu eröffnet: Digitaler Rundwanderweg Lautertal ...
Erfreulich, daß die 40-Kilometer-Strecke rund ums Lautertal nun wieder entdeckt und erneut umgesetzt wurde - man erhofft sich damit einen qualitätsvollen Wandertourismus im Lautertal. Dies war bereits vor fast 25 Jahren auch mein Anliegen: qualitätsvoller Wandertourismus, Förderung der Gastronomie, Pflege und Erhalt besonderer Ausflugsorte im Wald. Während alle Welt ins Felsenmeer fährt, wo inzwischen - auch aufgrund der drei Coronajahre - das ökologische Gleichgewicht umzukippen droht und es an manchen Stellen deutlich nach Müll riecht, weiß kaum jemand welche Perlen unsere Gegend noch verborgen hält.
Die Broschüre hatte ich 1999 erstellt, als für die Hessische Apfelwein- und Obstwiesenroute Odenwald noch Wanderwege markiert und kartiert wurden. Inzwischen war diese Aufgabe längst in Vergessenheit geraten, da sich niemand fand, der den ehrenamtlichen Aufwand betreiben konnte, Wege und Wegemarkierungen zu pflegen. Schließlich organisierten sich die Odenwälder Apfelfreunde im Jahr 2012 zudem in einem eigenen Verein und sind nicht länger Mitglied der Marketingggesellschaft, die die Hessischen Apfelwein- und Obstwiesenroute betreibt. Seit 1996 bin ich Mitglied in diesem Verein, der nun Förderverein Odenwälder Apfel e. V. heißt. Die Aktivitäten des Vereins haben sich vom reinen "Eß-und-Trink-Verein" auf konkrete Unterstützung des Lebensraums Streuobstwiese ausgedehnt, es gibt eine umfangreiche Gruppe von Baumpflege-Fachwarten und auf den Internetseiten des Vereins finden Sie viele wichtige Informationen rund um Artenvielfalt, Baumgesundheit und Weiterbildungsmöglichkeiten: www.odenwaelder-apfel.de
Bitte wundern Sie sich deshalb nicht, wenn Sie auf den Seiten der Originalbroschüre von 1999 an vielen Stellen das frühere Apfellogo der Marketinggesellschaft sehen. Um Ihnen die Broschüre originalgetreu zeigen zu können, habe ich nichts verändert.
Noch heute gültig sind die Wegbeschreibungen und die Einstiegspunkte zum Rundwanderweg, der Sie auf 40 Kilometern auf den Höhen rund um das Lautertal zu den schönsten Sehenswürdigkeiten und Ausblicken führt. Da ich schon damals bei den Beschreibungen wo möglich die Markierungen des Odenwaldklubs genutzt habe, finden Sie alles auch heute ohne Probleme.
Die meisten der Betriebe: Gasthäuser, Hotels, Handwerksbetriebe - finden Sie auch heute noch, und ich empfehle Ihnen einen Abstecher dorthin!
in grün die aktuell bestehenden Betriebe, in rot die inzwischen geschlossenen...
- Landmetzgerei Hornung in Reichenbach hat im Sommer 2021 aufgrund Ruhestand von Gunter und Helga Hornung geschlossen
- Gasthaus-Metzgerei Zum Grünen Baum in Reichenbach: seit der Corona-Pandemie ist das Gasthaus geschlossen, aber die Metzgerei ist geöffnet und hat viele Freunde auch aus der weiteren Umgebung
keine eigene Internetseite, Nibelungenstr. 324, 64686 Lautertal - Reichenbach, Telefon: 06254/1243, Mittwochs Ruhetag - Gasthaus Zur Traube in Reichenbach - hat nach wie vor geöffnet und betreibt seit vielen Jahren auch das Gästehaus am Nibelungensteig https://zurtraube-lautertal.de/ und
- Kelterei Horn in Reichenbach: https://www.kelterei-horn.de/
- Landwirtschaft Familie Rettig Breitenwiesen: https://www.bauernhof-rettig.de/
- Landwirtschaft Arras in Schannenbach, im Grund 1 in 64686 Lautertal, Telefon 06254-2660
- Gasthaus Zum Odenwald mit Gästehaus Sonnentau in Schannenbach http://zum-odenwald.de/
- Hofgut Hohenstein: inzwischen nicht mehr geöffnet, nur für geschlossene Gesellschaften
- Bäckerei Volker Knapp in Gadernheim: Nibelungenstraße 710, Telefon 06254-1286
- Heimatbuchverlag Hiller-Glaser-Reiser GbR wurde 2014 geschlossen, Heimatbücher werden seitdem bei der GHS-GbR - Odenwaldredaktion Durchblick - herausgegeben; damals erschienen der Lautertaler Dibbezauber, das Tal der Riesen, Kieselbarts Geheimnis, diverse kleine Broschüren und Wegekarten für Touristen
- Gasthaus Felsenmeer in Beedenkirchen: https://www.gasthaus-felsenmeer.de/
- Gasthof Kreuzhof-Kuralpe mit Gästezimmern: www.kuralpe.de
- Wald- und Höhengasthaus Felsberg: hier befindet sich inzwischen seit 2004 das afrikanische Restaurant Adas-Buka: https://adas-buka.de/
Die schönsten Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke:
- bei Elmshausen: Maxens Höhe - fürstlicher Ruheplatz mit Aussicht um 1900, heute im Wald verborgen. Von hier aus konnten Sommerfrischler einen Blick ins grüne Tal und auf das Maximiliansschloß in Schönberg werfen
- das Knöreme Plaschder - früher steiler Kirchpfad für die Menschen aus Knoden und Schannenbach, die zum Kirchgang nach Reichenbach wollten. Inzwischen wurde Der "Knöreme Poad": wieder gangbar gemacht!
- Kletterfelsen Hohenstein - Sie finden zahlreiche Informationen dazu, wenn Sie "Kletterfelsen Hohenstein" oder "Reichenbacher Gold" in die Suchfunktion eingeben!
- Jennis Höhe: Spuren vergangener Fürstlichkeiten im Wald um uns herum
- der Abgeschlagene Stoa bei Schannenbach, direkt am Wanderparkplatz in Richtung Kesselberg
- Schannenbacher Hochmoor: aktuell hat es einen eher unrühmlichen Zustand... Siehe Leserbrief zu Schäden im Schannenbacher Moor
- Elisabethenruhe siehe hier: Spuren vergangener Fürstlichkeiten im Wald um uns herum
- Lauterquelle am Weinweg von Gadernheim zur Neunkircher Höhe, in der Nähe der Allmeihütte: Die Lauterquelle
- der höchstgelegene Apfelbaum im Odenwald: 25 Jahre höchster Apfelbaum im Odenwald
- Vogellehrpfad der Vogelschutzgruppe Höhengemeinden in Gadernheim am Rauhestein
- Ohlyturm, Lampertstein, Riesensäule und vieles mehr auf dem Felsberg
- Teufelsstein bei Reichenbach, der Gegenspieler vom Hohenstein - geben Sie einfach Quarzader in die Suchfunktion ein...
Noch ein Wort zum Felsenmeer: einer der Gründe, warum Kieselbart sich zur Ruhe gesetzt hat - nachzulesen ausführlich im Beitrag "Felsenmeer & Felsberg: Tourismus oder Naturschutz?" in meinem Jahrbuch 2022.
Marieta Hiller, im März 2023
Ein neues Instrument zur Vermarktung des Vorderen Odenwaldes: Die Touristische Arbeitsgemeinschaft (TAG) Vorderer Odenwald hat ein Verzeichnis der Unterkunftsbetriebe erarbeitet / Pressegespräch mit der WFB und weiteren Teilnehmenden der Touristischen Arbeitsgemeinschaft (TAG) Vorderer Odenwald in Grasellenbach
Die Touristische Arbeitsgemeinschaft (TAG) Vorderer Odenwald – bestehend aus den Odenwald-Kommunen des Kreises Bergstraße Abtsteinach, Birkenau, Fürth, Gorxheimertal, Grasellenbach, Lautertal, Lindenfels, Mörlenbach, Rimbach, Wald-Michelbach – hat ein weiteres wichtiges Vorhaben in die Tat umgesetzt: Für die Vermarktung der Unterkunftsbetriebe der Region wurde ein neues gemeinsames Unterkunftsverzeichnis erstellt.
Highlights und traditionelle Veranstaltungen im Pocketformat: Die Touristische Arbeitsgemeinschaft (TAG) Vorderer Odenwald legt den Veranstaltungskalender 2023 „für die Handtasche“ auf / Musikevents, Theateraufführungen, Brauchtumstage, regionale Märkte und vieles mehr
Die diesjährigen Highlights und traditionelle Veranstaltungen im Vorderen Odenwald als handlicher Alltagsbegleiter: Die Touristische Arbeitsgemeinschaft (TAG) Vorderer Odenwald hat aktuell den Veranstaltungskalender „Das ist los im Vorderen Odenwald 2023“ im Pocketformat herausgebracht. Er gilt für die Odenwald-Kommunen des Kreises Bergstraße Abtsteinach, Birkenau, Fürth, Gorxheimertal, Grasellenbach, Lautertal, Lindenfels, Mörlenbach, Rimbach, Wald-Michelbach.
„Die Region Vorderer Odenwald hat kulturell vieles zu bieten: Musikevents, Theateraufführungen, Brauchtumstage, regionale Märkte und vieles mehr“, sagt Janina Jüstl, Projektmanagerin der Tourismusagentur der Wirtschaftsregion Bergstraße / Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (WFB). Wie Jüstl, die für das TAG-Management zuständig ist, weiter ausführt, enthält der Kalender Termine von Volks- und Heimatfesten, Advents- und Weihnachtsmärkten über Outdoor-Events wie den Überwälder Wandertag und die MTB-Rallye bis hin zu kuriosen Veranstaltungen wie den Kuhschiss in Abtsteinach. Diesjähriges Highlight sind auch die Jubiläumsfeierlichkeiten im Rahmen des 900-jährigen Bestehens der Stadt Lindenfels.
Der Veranstaltungskalender ist in der Tourist-Information NibelungenLand in Lorsch, bei den Tourist-Informationen und Gemeinden des Vorderen Odenwaldes sowie den Tourist-Informationen Bensheim, Heppenheim und Zwingenberg kostenlos erhältlich.
Info: Weitere Informationen über den Vorderen Odenwald gibt es unter www.vorderer-odenwald.de. Hier finden Sie ebenso weitere Termine und Hinweise auf eventuelle Terminverschiebungen oder -korrekturen.
Foto: Traumnacht in Hammelbach, Foto ZKÜ Sattler
Fast eine Marathonstrecke: 41 Kilometer lang und über 1500 Höhenmeter führt der neue Rundwanderweg um die 12 Dörfer Lautertals. Am 22. November 2022 wurde er eingeweiht. Zu ausgewählten Fernblicken auf den Höhen rund um Lautertal gibt es Informationen online, denn es ist ein Digitaler Rundweg. Mit dem Smartphone oder GPS-Gerät läßt sich der Weg gut begehen, eine eigene Markierung in der Landschaft ist daher nicht nötig. Zu finden ist der Rundweg hier: https://geo-naturpark.net/erleben/digitale-wanderwege/001-digitaler-wanderweg-lautertal/
Die Einweihung: eine Tafel mit der Karte des digitalen Rundwanderwegs, einer ausführllichen Beschreibung der Stationen am Weg, wo es eine schöne Aussicht oder Einkehrmöglichkeit gibt und wo die Parkplätze für den Einstieg liegen, steht nun direkt neben "Siegfried" auf dem Reichenbacher Marktplatz. Der QR-Code ermöglicht den Zugang zum GPX-Track. Länge und Wanderdauer der einzelnen Etappen sind aufgeführt, natürlich Geopunkte, Wanderinfos und Rettungstreffpunkte am Weg. Erarbeitet wurde die Strecke mit allem digitalen Zubehör und vielen tollen Fotos von Dr. Joachim Bartl, unterstützt durch den Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald und in der Natur umgesetzt vom Verschönerungsverein Reichenbach. Dieser übernahm auch die Finanzierung, unterstützt von Firma Rettig Elmshausen und zahlreichen Banksponsoren.
Für "Nicht-Digitale" gibt es eine Broschüre im Rathaus Reichenbach, in der man fast alle Angaben findet.
Die Einweihung ist einer der glanzvollen Schlußpunkte der Jubiläumsfeiern zum 50-jährigen Bestehen der Gemeinde Lautertal im Jahr 2022. Lesen Sie dazu auch: 50 Jahre Lautertal: Harmonische Feier mit selbstkritischen Tönen
Pfarrer Jan Scheunemann segnete die Teilnehmer der Einweihung, ebenso wie alle die den digitalen Rundwanderweg begehen. "Evangelische Pfarrer segnen keine Gegenstände, nur Menschen" ergänzte Scheunemann dazu.
Zahlreiche Ruhebänke an den gut ausgebauten und durch lokale Wegzeichen der örtlichen Verschönerungsvereine oder regionale Wegzeichen des Odenwaldklugs bestens markierten Wegen laden zum Verweilen ein, denn es gibt unterwegs idyllische Waldplätzchen und atemberaubend schöne Fernblicke zu genießen. Die Bänke wurden weitgehend vom Verschönerungsverein Reichenbach aufgestellt.
Anläßlich der Wegeinweihung wurde vor der evangelischen Kirche Reichenbach eine neue Bank aufgestellt, Philipp Degenhardt schraubt gerade das Schild an: gesponsert wurde die Bank von Familie Förster. Der Verschönerungsverein Reichenbach hat für seine Bänke ein bewährtes Konzept: jede Bank wird von einer Familie, einer Einzelperson, einer Firma oder Einrichtung finanziert, die natürlich ihr Bankschild bekommt. Die aktiven Helfer des Verschönerungsvereins stellen die Bank auf und halten die Plätze darum in Ordnung. Joachim Bartl übernimmt die Standorte der Bänke in die digitale Präsentation.
So wurde 2014 der Senioren- und Familienwanderweg eingeweiht, mit einer Ruhebank alle 50 Meter. Natürlich hat auch Kobold Kieselbart seine eigene Bank, und wer weiß: vielleicht sitzt er auch heute noch - nachdem er seit 2021 keine Führungen und Schatzsuchen mehr macht - ab und zu hier und ruht sich aus...
Übrigens: der neue digitale Rundwanderweg verläuft weitgehend auf einem Vorschlag, den ich 1999 in meiner kleinen Broschüre "Auf den Spuren der Riesen rund ums Lautertal" veröffentlicht habe. Sie war vielfach am Felsenmeer verbreitet worden, durch meine netten Unterstützer vom Kiosk an der Riesensäule und der Koboldklause, die damals noch in einem Verkaufswagen war und meine Bücher verkaufen durfte. Mit Einzug ins FIZ war dies vertraglich untersagt worden. Schade eigentlich...
Erfreulich dagegen ist, daß die 40-Kilometer-Strecke nun wieder entdeckt und erneut umgesetzt wurde - man erhofft sich damit einen qualitätsvollen Wandertourismus im Lautertal. Gerade seit der Coronapandemie und ihren Lockdowns würde dies der Gemeinde und ihren Anbietern gut tun. Denn das Felsenmeer wurde inzwischen zu einem Hotspot in den sozialen Medien und zieht Massen von Besuchern an, die alles niedertrampeln und ihren Müll liegenlassen. Einer der Gründe, warum Kieselbart sich zur Ruhe gesetzt hat - nachzulesen ausführlich im Beitrag "Felsenmeer & Felsberg: Tourismus oder Naturschutz?" in meinem neuen Jahrbuch 2022.
Marieta Hiller, im November 2022
Der Verein Bruchkultur 2020 e.V. unterstützt den Erhalt der Steinbruchanlagen und des Vogelschutzgebietes in Nieder-Ramstadt. Infos: www.bruchkultur2020.de
Wer immer nur auf der B 449 nach Darmstadt durch Nieder Ramstadt fährt, ahnt nicht daß sich direkt nebenan ein "eye in the sky" öffnet, ein See.
Natur und Steinindustrie erleben: Informationstafeln des Geo-Naturparks und ergänzende Audioguides führen durch den Steinbruch Ober-Mengelbach
Noch bis ins erste Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts wurde im Steinbruch bei OberMengelbach Granit abgebaut. Heute ist das stillgelegte Abbaugelände ein Projekt des Geozentrums Tromm, in dem Besucher erleben können, wie sich die Natur den ehemaligen Steinbruch zurückerobert. Fünf Geopunkt-Informationstafeln des GeoNaturparks Bergstraße-Odenwald sowie dreizehn Audioguides erklären die Geschichte der Steingewinnung und die typische Tierwelt des Steinbruchs.
Am 14. November 2022 ging eine Nachricht durch die Medien: Ein argentinisch-deutsches Wissenschaftler*innen-Team, unter ihnen Senckenberger Krister Smith, hat den weltweit ersten fossilen Beleg für eine Lebendgeburt bei Schlangen erbracht. Das untersuchte Fossil stammt aus dem hessischen UNESCO-Welterbe Grube Messel. In der im Fachjournal „The Science of Nature“ erschienenen Studie beschreiben die Forschenden Knochen von Schlangenembryonen, die im Körper des Muttertiers entdeckt wurden. Der Fund zeigt, dass es schon vor mindestens 47 Millionen Jahren lebendgebärende Schlangen gab.
Weiterlesen: Welterbe Grube Messel: 47 Millionen alte Schlange entdeckt
Da das Novemberheft bereits am 20.10. in Druck ging, sehen Sie hier Fotos vom Drehtag. Der fertige kleine Beitrag der Hessenschau wurde am Samstag 22. Oktober ausgestrahlt: https://www.hessenschau.de/tv-sendung/serien/dolles-dorf-raidelbach,video-175272.html
Heimlich waren die Kelten - kaum etwas weiß man von ihnen. Genauso geräuschlos und heimlich verrann das Jahr 2022, das Hessen Archäologie unter das Motto "Kelten Land Hessen" gestellt hat. Erst im Oktober erfuhr die Redaktion davon. Doch der Besuch im Museum Bensheim hat sich absolut gelohnt: eine informative Ausstellung über die raren Fundorte keltischer Kultur wird hier gezeigt, aufgrund des spät aufkommenden Interesses - offenbar war allgemein erst jetzt öffentlichkeitswirksam geworben worden - verlängert bis zum 8. Januar 2023 (geplantes Ende war 1.11.2022).
Lesen Sie auch:
Rennofenexperiment am Felsenmeer 12.-16.10.22 und Köhlerei: das Brot des schwarzen Mannes
Waren die Kelten im Odenwald? Stand 2008... und Von Riesen und Römern, Kelten und Germanen
Und natürlich das neue Jahrbuch 2022! (erscheint Anfang November 2022, nachdem ich aufgrund dieser Keltenangebote den Drucktermin um 14 Tage verschoben habe)
Die Fundorte in unserer Nähe: der Odenwald ist terra incognita... Hier gibt es keine keltischen Spuren.
Zeittafel: die Kelten in Hessen, Museum Bensheim
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