Landrat Engelhardt fordert Unterstützung für Kreise und Kommunen mit abgeschalteten AKW - Kreis Bergstraße Teil von Initiative zur Förderung des Konversionsprozesses / Landkreise aktuell im Austausch mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Kreis Bergstraße (kb). Die Bundesregierung hat kürzlich ihre Kraftwerkstrategie vorgestellt, mit der sie bis 2045 eine klimafreundliche Energieversorgung sicherstellen will. Aus diesem Anlass erinnert Landrat Christian Engelhardt daran, dass den Landkreisen und Kommunen, in denen sich abgeschaltete Kernkraftwerke befinden, durch den vom Bund beschlossenen Atomausstieg ein wichtiger Wirtschaftsfaktor weggefallen ist. Nachdem sie in den vergangenen Jahrzehnten maßgeblich zur Energieversorgung in Deutschland beigetragen haben, müssten diese Kommunen und Kreise nun beim notwendigen Konversionsprozess auch vom Bund unterstützt werden. „Während für den Strukturwandel in den Kohlerevieren viele Milliarden Euro zur Verfügung gestellt werden, gibt es für Landkreise und Kommunen, in denen sich abgeschaltete Kernkraftwerke befinden, nach wie vor keine vergleichbare Unterstützung für die notwendige Neu-Ausrichtung. Diese Ungleichbehandlung muss enden. Denn für jeden dieser Landkreise ist mit diesem Prozess eine sehr lange Übergangsphase verbunden, in der er Unterstützung von Bund und Land benötigt, um die positiven Auswirkungen, die die AKW auf die Region hatten, zu kompensieren“, sagt Landrat Engelhardt.
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Beteiligte des europäischen INTERREG-Projektes KARMA tauschen sich zum nachhaltigen Bauen aus / MINT-Zentrum in Bensheim wird Pilotprojekt im Kreis
Kreis Bergstraße (kb). Zirkulär in einer Kreislaufwirtschaft bauen – das lohnt sich aus Umweltschutzgründen. Aber kann das auch finanzielle Vorteile bringen? Unter anderem darüber tauschten sich die Mitglieder aus Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlicher Hand des von der Europäischen Union geförderten INTERREG EUROPE-Projekts „Circular Economy in the Construction Sector – Acting Today for a Better Future (KARMA)“ bei ihrem jüngsten Treffen aus. Auch der Kreis Bergstraße ist Teil des KARMA-Projektes.
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Das Umweltmobil kommt nach Lautertal: Sondermüll richtig entsorgen
Privatpersonen und Gewerbebetriebe haben dann die Möglichkeit, ihre Sonderabfälle kostenfrei zu entsorgen. Diese dürfen nicht in der Restmülltonne, der Biotonne, auf der Müllsammelstelle oder über die Sperrmüllabfuhr entsorgt werden.
Termine und Standorte des Umweltmobils:
27.02.2024 in Elmshausen, Reichenbach, Beedenkirchen
20.06.2024 in Lautern, Gadernheim, Schannenbach
17.09.2024 in Elmshausen, Reichenbach, Beedenkirchen
10.12.2024 in Lautern, Gadernheim, Schannenbach
Die Uhrzeiten der Sammeltermine finden Sie hier: https://www.kmb-bensheim.de/termine-und-standorte-des-umweltmobils/
Das Merkblatt für gefährliche Abfälle: https://www.kmb-bensheim.de/wp-content/uploads/2015/11/Merkblatt-zur-Sammlung-gefaehrlicher-Abfaelle_Juni_2018.pdf
Zweckverband Kommunalwirtschaft Mittlere Bergstraße (KMB), Am Schlachthof 4, 64625 Bensheim Tel: 06251/1096-20
Internet: www.kmb-bensheim.de
Leserbrief von Anke Uhl: "Nach den Starkregenereignissen in Modautal 2018 und Lautertal zuletzt 2023 würde ich gerne etwas zu Wasserrückhalt im Wald schreiben. Ich bin im Bundesarbeitskreis Quellen und Grundwasser der Deutschen Gesellschaft für Limnologie (DGL) und Expertin für das Thema Wasserkreislauf und in Ober-Beerbach aufgewachsen. Kenne Lautertal, insbesondere Beedenkirchen, Staffel und das Felsenmeer wie meine Westentasche und habe von 2005-2009 in Modautal-Ernsthofen gelebt. Aktuell lebe ich in Mühltal NdR, gedenke jedoch nach meiner Verrentung wieder nach Ernsthofen zu ziehen. Es ist klar, dass wir künftig heftigere Regenereignisse erleben werden und ich würde gerne die Debatte um Solidarität und höheren Wasserrückhalt - auch für die zu erwartenden längeren Trockenphasen - anstoßen. Pfarrer Mohr hat mir die Möglichkeit eröffnet im Rahmen einer Veranstaltungsreihe der evangelischen Kirche Nieder-Ramstadt einen Fachvortrag am 11.03.2024 zu halten."
Vortrag zum Thema am 11. März 2024 in Nieder-Ramstadt - weiteres folgt.
Hier der Beitrag von Anke Uhl:
Erneut großer Zuspruch bei Obstbaum-Sammelbestellung: Insgesamt rund 500 Baumbestellungen / Ersatzbaum-Option fester und erfolgreicher Bestandteil der Aktion
Kreis Bergstraße (kb). Seit vielen Jahren ist die Sammelbestellung für Obstbäume der Kreisverwaltung Bergstraße eine feste Größe im Veranstaltungskalender der Region. Der Zuspruch ist mittlerweile so beträchtlich, dass die bestellten Bäume an zwei Tagen beim Gewässerverband in Lorsch mit Unterstützung der Initiative Streuobstwiesenretter ausgegeben werden müssen. Die Anzahl der bestellten Bäume liegt nach Höchstwerten in den „Corona-Jahren“ (Abholung und Pflanzung von bis zu circa 700 Bäumen) wieder auf dem hohen Niveau der Jahre vor der Pandemie von rund 500 neuen Bäumen für den Kreis und die Region.
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Die ENTEGA hat auf ihren Onlineseiten einen Energiewendemonitor, auf dem man auf die Sekunde genau sehen kann, wieviel Energie gerade im Einzugsbereich Südhessen verbraucht wird: die Entega versorgt 303.624 Haushalte, speiste beispielsweise am 14.11. um 13.30 Uhr 262 Megawatt aus konventioneller Erzeugung ein plus 154 Megawatt aus Windkraft, Wasserkraft, Biomasse und privaten und industriellen PV-Anlagen. Allein die Windräder erzeugten in diesem Moment 92 MW.
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Lokales Saatgut mit dem „Wiesefix“ einfach selber ernten
Artenreiche Wiesen sind von sehr großer Bedeutung für die Biodiversität, auch im Gebiet des Landschaftspflegeverbands Kreis-Bergstraße e.V. Aufgrund von unterschiedlichen Ursachen
werden diese jedoch immer seltener – mit all den negativen Folgen für die Natur und das Landschaftsbild. Dabei ist Wiese nicht gleich Wiese. Um die gewünschte Artenvielfalt zu erreichen, kann es sinnvoll sein, bestehende Wiesen mit Samen von heimischen Wiesenpflanzen aufzuwerten. Dazu darf jedoch nicht jedes beliebige Saatgut verwendet werden. Aus diesem Grund hat sich der Landschaftspflegeverband Kreis Bergstraße e.V. einen Wiesensamensammler angeschafft, um zukünftig Samen von artenreichen Wiesen direkt vor der Haustüre selbst ernten zu können.
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Laubabfall im Herbst: Wie Bäume den Winter überstehen
Im hessischen Staatswald fällt jedes Jahr eine Laubmenge von circa 600.000 Tonnen an
Jedes Jahr im Herbst bewegen sich mit dem Blattabfall riesige Mengen Biomasse. Eine 60 Zentimeter starke Buche beispielsweise, trägt rund 28 Kilogramm Laub. Gemäß Hochrechnungen der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt (Göttingen) rieseln im hessischen Staatswald jährlich rund 600.000 Tonnen Laub zu Boden.
Ohne den Abwurf ihrer Blätter würden Laubbäume den Winter nicht überstehen. Über Öffnungen in den Blättern verdunstet ein Baum Wasser. Wenn im Winter die Böden gefrieren, können die Wurzeln kein Wasser mehr aufnehmen und damit auch keinen Nachschub für die Blätter liefern. „Hätte der Laubbaum noch grüne Blätter, würde er verdursten. Um das zu verhindern, wirft er seine Blätter ab“ erklärt Michelle Sundermann, Pressesprecherin beim Landesbetrieb HessenForst und ergänzt: „Mit dem Laubfall treffen die Bäume jedes Jahr überlebenswichtige Vorkehrungen zum Überwintern.“
Fließpfadkarten für Modautal: jetzt online, aber nur mit Erläuterungen sinnvoll...
Welche Straßen sind durch Starkregenereignisse besonders gefährdet? Im Oktober stellte Bürgermeister Jörg Lautenschläger die eingetroffenen Fließpfadkarten für Modautal vor. In seinen Erläuterungen dazu wies er jedoch darauf hin, daß die Karten teilweise wenig aussagekräftig bzw. missverständlich sind. Das liege daran, daß problematische Engstellen wie Durchlässe oder Kanalisation nicht erfaßt werden. Diese können im Falle eines Starkregenereignisses, wie dies immer wahrscheinlicher ist seit einigen Jahren, ein ganz anderes Fließverhalten verursachen als in der Karte angezeigt. Zudem zeigt die Karte nicht die reale Überflutungstiefe an, die unter Umständen bei einer Sturzflutwelle oder dem Entstehen von Strömungen sehr wichtig werden kann. Ein Bordstein von 10cm Höhe kann bereits ein ganz anderes Ergebnis bringen, aber von der Karte nicht dargestellt werden, obwohl die Kartenauflösung sehr genau ist - bis zu 1 m2! Auch ergibt sich ein ganz anderes Überflutungsbild, wenn ein abschüssiger Acker brach liegt oder mit Mais bebaut ist, oder gar die Furchenrichtung längs statt quer zum Hang verläuft. Guten Schutz vor Überflutung bieten gut bebaute Äcker und nicht verdichtete Wiesen, vor allem Waldflächen. Hier können lediglich Rückegassen und Wege oder Schadflächen problematisch werden. Auf Hangflächen gelagerte Silageballen oder Foliengewächshäuser können ebenfalls zur Gefahr werden.
Zudem seien einige in der Karte als Acker dargestellten Flächen inzwischen Grünland.
6.10.23 Asiatische Tigermücke erstmals in Bensheim nachgewiesen - Erneute Erstsichtung im Kreis / Bevölkerung weiterhin zu Mithilfe bei Eindämmung aufgerufen
Kreis Bergstraße (kb). In Bensheim wurde zum ersten Mal die Sichtung der Asiatische Tigermücke gemeldet. Das bestätigt das Hessische Landesamt für Gesundheit und Pflege (HLfGP). Nach der Erstsichtung im Lorscher Stadtgebiet im Sommer ist das Insekt nun in einem weiteren Gebiet des Kreises angekommen. Bislang ist noch unklar, ob es sich um einen Einzelfund oder eine etablierte Population handelt. Da das Tier aber als potenzieller Überträger von gefährlichen Krankheiten gilt, sind alle Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, dazu beizutragen, das Ausbreiten dieser Mückenart im Kreisgebiet zu vermeiden.
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„Wird es in Lautertal in Zukunft genügend Trink- & Grundwasser geben, um alle Einwohner zu versorgen? Wird das Lautertal landschaftlich so grün bleiben, wie wir es bis heute kennen? Werden wir außerdem alle Bewohner vor Hochwassergefahren schützen können, die uns zukünftig häufiger bedrohen werden?“ Diesen Fragekomplexen, die alle durch das Element Wasser verbunden sind, widmete sich eine sehr gut besuchte Informationsveranstaltung für Lautertaler Bürger und Mandatsträger. Die Fachfrau für Grundwasser, Limnologin Anke Uhl, sowie Ulrich Androsch vom Gewässerverband Bergstraße, waren als beratende Experten anwesend.
„Das Jahr 2023 geht erneut in die klimatologischen Rekordbücher ein“, so die Lautertaler Grünen, „die meteorologischen Dienste haben nachgewiesen, dass der Juli 2023 in Deutschland aber auch weltweit als der heißeste Monat seit Aufzeichnung der Wetterdaten gilt. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf das Lautertal und seine Einwohner.“ Während die Leute schwitzten wie nie zuvor, habe insbesondere auch die Natur in der freien Landschaft gelitten, die Wälder weiter ums Überleben gekämpft. Gleichzeitig erfahre man aus den Medien, dass es durch Starkregen zu wachsender Hochwassergefahr käme. Am Samstagnachmittag des 12. August 2023 fielen in einem kurzzeitigen Starkregen 19,4 Litern pro Quadratmeter, was das Rückhaltebecken Reichenbach zum am Samstagnachmittag, den 12. August 2023 nach kurzzeitigem Starkregen von 19,4 Litern pro Quadratmeter bis über die Brücke am oberen Ende füllte.
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Neue Wissensplattform NAT:KIT mit Toolkit zum Besuchermanagement von Radfahrenden gelauncht
Das NAT:KIT-Projekt, das sich über zwei Jahre mit der Besucherlenkung von Radfahrenden in Schutzgebieten beschäftigt hat, präsentiert seine Ergebnisse. Unter www.natkit.org steht
ab sofort ein interaktives Toolkit mit bereits über 100 Maßnahmen und 15 vertiefenden Wissensbeiträgen zum Besuchermanagement zur Verfügung. In erster Linie ist das NAT:KIT
ein Selbsthilfe-Werkzeug für Verantwortliche in Schutzgebieten, Kommunen und Tourismus.
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Die kühlende Wirkung von Wäldern ist deutlich spürbar: Bis zu 4°C kann der Unterschied zwischen Wald und Freifläche betragen. Forschende aus der Schweiz haben jedoch herausgefunden, dass nicht jeder Waldtyp den gleichen Kühlungseffekt hat. In Hitzephasen reduzieren Laubbäume die Oberflächentemperatur deutlich stärker als Nadelbäume. Gemäß den Studienergebnissen der Forscherteams liegt die Oberflächentemperatur von Laubwäldern zwischen 0,5°C und 1,8°C niedriger als die Temperatur von Nadelwäldern. Ein Grund hierfür ist, dass Laubbäume mehr Sonnenlicht reflektieren als Nadelbäume. Dadurch gelangt weniger Sonnenenergie auf den Boden. Zudem verdunsten Laubbäume mehr Wasser, was für zusätzliche Kühlung sorgt. Den Effekt kennt jeder, der an einem heißen Tag schon einmal an einem Springbrunnen vorbeigelaufen ist.
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