Mit seiner Schülerforscherstation digi_space ist der Kreis Bergstraße Teil des internationalen Erasmus+-Projekts „Air_Sun+Climate“. Das Projekt läuft bis zum 30. Juni 2025 und wird von der Europäischen Union ko-finanziert sowie durch den Pädagogischen Austauschdienst der Kultusministerkonferenz administriert. Bei dem Projekt erarbeitet der digi_space gemeinsam mit Partnereinrichtungen aus Spanien und der Türkei praxisorientierte Workshops und Konzepte, mit denen sie das Interesse, den Zugang und die Fähigkeiten der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler im Bereich Umwelt und Klima fördern wollen. Dabei setzt das Projekt auf praxisbezogene Lernaktivitäten und interaktive Workshops zu den Themen Luftqualitätsmessungen und Modellierung, Photovoltaik-, Heiz- und Kühlsysteme sowie neue Technologien und Adaption für Klimaanpassung in Städten.

Neues Modellvorhaben zur „Kreislaufwirtschaft im Bausektor“ in Berlin vorgestellt

Kreis Bergstraße (kb). Am 26. September 2024 startete die Förderinitiative „Kreislaufwirtschaft in ländlichen Regionen“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) mit einer Auftaktkonferenz im Ernst-Reuter-Haus in Berlin. Der Kreis Bergstraße stellte im Rahmen der Veranstaltung gemeinsam mit vier weiteren Modellregionen in Deutschland Ansätze vor, mit denen die Kreislaufwirtschaft vor Ort vorangebracht werden soll. Dabei konzentrieren sich die Modellregionen auf branchenübergreifende Lösungen in den Bereichen Bauen, Industrie, Handwerk und Gewerbe, Wirtschaftsförderung, Aus- und Weiterbildung sowie Einbindung der Zivilgesellschaft.

Achtung Amphibienwanderung! Für einen Amphibienschutzzaun an der Straße im Wald zwischen Ernsthofen und Neutsch werden für die tägliche Leerung im nächsten Frühjahr Helfer/innen gesucht.

Der Aufbau wird von der Gemeinde Modautal und den NABU Ortsgruppen von Asbach, Rohrbach und Ober Ramstadt organisiert. Für die anschließende tägliche Leerung der Eimer und die damit verbundene Organisation werden Helfer/innen benötigt. Es müssen an jedem Wochentag die Eimer geleert werden! Bitte melden Sie sich, wenn Sie sich einbringen möchten. Wie die Hilfe funktioniert, wie man die Tiere richtig anfasst ist mit einer Einführung schnell gelernt. Es ist schön, wenn jemand an vielen Tagen mit anpacken kann und auch die Organisation mit übernehmen möchte. Wer nur einmal oder zweimal Zeit hat, ist aber auch willkommen. Der genaue Zeitraum für die Amphibienschutzaktion wird derzeit noch mit dem NABU abgestimmt.

Freiwillige Helfer können sich gerne bei uns melden! Kontakt: Gemeinde Modautal Ordnungsamt (Fr. Götz oder Hr. Böhm) Tel.: 06254/9302-20 oder -17 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Jörg Lautenschläger, Bürgermeister
Oliver Moll   Leiter AG Amphibien-und Reptilienschutz NABU Kreisverband Darmstadt

 

Startschuss für 22 Konzepte im Landkreis: Klimafolgenanpassungskonzept

Darmstadt-Dieburg. Schäden an Gebäuden und Infrastruktur durch Starkregenereignisse oder die negativen Auswirkungen von innerstädtischen Hitzeinseln auf die menschliche Gesundheit, aber auch Bodenerosion durch Wind oder Regen, Dürreauswirkungen auf die Landwirtschaft, Waldbrände und anderes wurden nun bei der Auftaktveranstaltung zur Erstellung des kommunenscharfen Klimafolgenanpassungskonzepts im Kreistagssitzungssaal des Kreishauses in Kranichstein von Vertretern der Kommunen als heute schon spürbare Auswirkungen des Klimawandels genannt. Die zwei neuen Klimaanpassungsmanager des Kreises, Ariane Djahansouzi und Frank Nierula, Klimaschutzmanager Michael Czak sowie das unterstützende Büro „Infrastruktur & Umwelt Professor Böhm und Partner“ erläuterten den Vertretern der 22 Kommunen, die bei dem über zwei Jahre laufenden Projekt mitmachen, wie das Vorgehen sein wird, damit die Städte und Gemeinden – nur Pfungstadt fehlt, die Stadt hat bereits ein eigenes Konzept in Arbeit – mit geeigneten Maßnahmen verhindern können, dass die Schäden noch größer werden. Ziel ist es, die Infrastruktur und Stadtentwicklung eben an das geänderte Klima anpassen zu können.

Am Freitag 4. Oktober 2024 wurde die Sommerlinde auf dem Friedhof sehr stark zurückgeschnitten.

Vorangegangen war: der Baum sollte gefällt werden, weil ein Sturm den stärksten Ast der Krone herausgebrochen hatte. Am 2. Oktober wurde dies im BA mitgeteilt. Ebenfalls am 2. Oktober um 15 Uhr kam dann die offizielle Pressemitteilung des Kreises Bergstraße (Sie finden sie ganz unten). Der 3. Oktober war ein Feiertag, so daß es kaum noch Möglichkeiten gab, Bedenken zu äußern. Am 4. Oktober um 8 Uhr begannen die Arbeiten.

KMB-Starkregengefahrenkarten bieten für die Bürgerinnen und Bürger im Verbandsgebiet eine präzise Risiko-Bewertung

Kürzlich veröffentlichte das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie seine kommunalen Fließpfadkarten, die bislang nur den hessischen Kommunen zugänglich gemacht worden waren. Fließpfadkarten zeigen eine erste Übersicht der potenziellen Fließpfade, die das Regenwasser bei einem Starkregenereignis nehmen würde – allerdings ohne Darstellung der anstehenden Wassertiefen und den Risikoklassen der Gebäude und Verkehrsflächen. Fließpfadkarten sind somit zur Risikobeurteilung innerhalb städtischer Strukturen nur als grobe Abschätzung einer Gefahr geeignet. Stattdessen können Bürgerinnen und Bürger auf die Starkregengefahrenkarten zurückgreifen, die der KMB für Bensheim, Biblis, Einhausen und Lautertal kostenfrei als digitalen Service zur Verfügung stellt: Darin sind Regenabflüsse an der Erdoberfläche bei einem definierten Regenereignis berechnet. Basierend auf einer hydraulischen Simulation wird die lokale Überflutungsgefahr inklusive Wassertiefe und Gebäude sowie das Verkehrsflächenrisiko grafisch dargestellt. Die Karten bieten somit eine präzisere Gefährdungs-Beurteilung als reine Fließpfadkarten.

Fließpfad- und Starkregenkarten zur Vorbeugung von Schäden: Starkregen im Landkreis Darmstadt-Dieburg

Sommerzeit, Starkregenzeit. Auch im Landkreis Darmstadt-Dieburg kommt es in den vergangenen Jahren vermehrt zu Starkregenereignissen, die Überschwemmungen nach sich ziehen, seien es vollgelaufene Keller oder auch Straßen und Plätze, die unter Wasser stehen. Zuletzt Anfang des Monats in Pfungstadt. Da es noch kein einheitliches kreisweites Warnsystem gibt, muss jede Kommune selbst vorbeugen. Hilfsmittel, die dazu derzeit zur Verfügung stehen, sind die Fließpfad- und Starkregen-Karten. Landrat Klaus Peter Schellhaas appelliert nun an die Kommunen, diese Karten für eine Bewertung von eventuellen Gefahrenpotenzialen zu nutzen. „Immer haben noch nicht alle Städte und Gemeinden diese Karten abgerufen, obwohl die Brisanz und Notwendigkeit vorhanden ist“, sagt Schellhaas. Schlüsse aus diesen Karten zu ziehen, sei derzeit die einzige Möglichkeit, um Überschwemmungen durch Starkregen zu begegnen. Der Landkreis habe bereits mit einigen Anbietern gesprochen, aber ein geeignetes System, das auch Starkregen berücksichtigt, sei noch nicht dabei gewesen, erklärt Uwe Avemarie von der Unteren Wasserbehörde des Landkreises. Also geben derzeit nur die Karten den Kommunen Hinweise auf eventuelle Gegenmaßnahmen, um Schäden künftig abzuwenden.

2. August 2024: Fördertopf ist ausgeschöpft - mehr als 1 MWh zusätzliche Speicherkapazität im Kreisgebiet beantragt.

Im Juli ist das dritte kreiseigene Förderprogramm im Bereich erneuerbare Energien des Kreises Bergstraße gestartet. Das Interesse war riesig: Innerhalb der ersten beiden Wochen gingen mehr als 100 Förderanträge beim Klimaschutzmanagement des Kreises Bergstraße ein. Am 30.07.2024 musste das Förderprogramm bereits wieder geschlossen werden, da die Fördermittel ausgeschöpft waren. Daher können keine weiteren Förderanträge mehr angenommen werden.

Haarnadelkurve vor Burg Frankenstein wird zum Eldorado der Artenvielfalt: Neuer Geopunkt informiert über das Projekt

In der letzten Haarnadelkurve vor der Burg Frankenstein haben Jugendliche der Naturschutzgruppe die Wühlmäuse über die letzten sechs Jahre hinweg fleißig gepflanzt und gesät und damit ein Eldorado der Artenvielfalt geschaffen. Besonderen Wert haben sie dabei auf nektarspendende Pflanzen gelegt – ein Beitrag zum Schutz der Insekten. Mit einer neuen Geopunkt-Tafel würdigen der Geo-Naturpark und die Gemeinde Seeheim-Jugenheim diesen Beitrag zur Biodiversität

Lutz Fähser berät den Runden Tisch Wald in Seeheim-Jugenheim

Der Entwickler des vielfach ausgezeichneten Lübecker Konzepts für naturnahe Waldbewirtschaftung Dr. Lutz Fähser kam am 23. und 24.6.2024 zur Beratung in die Gemeinde Seeheim-Jugenheim. Dort wird aktuell im Rahmen eines Runden Tischs über die Zukunft des Waldes debattiert. Die zu entwickelnden Leitlinien sollen in die anstehende Forsteinrichtung, den 10-Jahres-Plan für die Waldbewirtschaftung, eingehen.

Mehr Flexibilität für den Waldumbau: HessenForst kündigt Moratorium der Zertifizierung nach dem Standard des Forest Stewardship Council Deutschland (FSC) an

Der Landesbetrieb HessenForst hat heute offiziell ein Moratorium der FSC-Zertifizierung bekanntgegeben. Die Entscheidung erfolgte auf Grundlage eines Beschlusses des Hessischen Landtags, um flexibleres Handeln bei der Klimaanpassung des Staatswaldes zu ermöglichen. Abstriche bei der verantwortungsvollen, nachhaltigen und naturnahen Waldbewirtschaftung wird es nicht geben.

Immer öfter sieht man auf Dächern PV-Anlagen, nun sind für Lautertal Flächenanlagen im Gespräch.

Die letzte Sitzung des Bau-, Umwelt- und Infrastrukturausschusses der Gemeinde Lautertal im Juni 2024 befaßte sich mit möglichen Flächen für eine PV-Anlage. Gemeinsam stellten Vertreter von GGEW, Entega und Energiegenossenschaft Starkenburg ein Konzept vor, das für vier mögliche Flächen geeignet wäre, von denen zwei priorisiert werden. Eine fünfte Fläche wurde von einem privaten Anbieter präsentiert, diese liegt in Elmshausen direkt oberhalb der Wohnbebauung, hat jedoch den Charme, daß die Einspeisemöglichkeit (Trafostation) direkt nebendran liegt und der Standort bereits geprüft wurde. Der Betreiber Sascha Fabian bietet an, mit dem hier gewonnenen Strom die Liegenschaften der Gemeinde zum Vorzugspreis zu versorgen.
Der Vorschlag von GGEW-Entega-Energiegenossenschaft bezieht sich auf die Fläche zwischen Lautern und Raidelbach, eine zweite Fläche liegt westlich von Staffel. Mit dem Ertrag könnten 3400 Haushalte versorgt werden. Micha Jost von der Energiegenossenschaft Starkenburg stellte sein Modell für eine Bürgerbeteiligung vor.

An vier Preisträger ging der Umweltpreis 2023 kürzlich, und die Mitglieder des NABU Beedenkirchen waren sehr überrascht, daß sie dazugehörten. Der Kreis Bergstraße verleiht diesen Preis seit 1987 alle zwei Jahre an Einzelpersonen, Gruppen, Schulen, Verbände, Vereine oder Unternehmen des Kreises, die sich im Bereich Natur- und Umweltschutz oder der Landschaftspflege verdient gemacht haben. Die Auszeichnung erfolgt auf Vorschlag einer Jury, zu der neben dem Kreistagsvorsitzenden und dem Naturschutzdezernenten, die Naturschutzbehörde, die Vorsitzende des Naturschutzbeirates und der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald e.V. gehören.