Daß der Odenwald nicht zwangsläufig aus Maisfeldern und Energiepflanzungen bestehen muß, sondern durchaus - auch auf kargem Boden - sehr gute Erträge an Gemüse bringen kann, zeigt die SoLaWi (Solidarische Landwirtschaft) von Vivien Glover in der Nähe Klein-Bieberau.

Hecken in der Landwirtschaft – Klima- und Artenschützer? Neu angepflanzte Hecken auf Ackerflächen haben durch die Bindung von Kohlenstoff in der Biomasse ein großes Klimaschutzpotenzial. Darüber hinaus fördern sie die Artenvielfalt und schützen vor Bodenerosion.

im Herbst ist die richtige Zeit, aus organischen Abfällen Kompost zu gewinnen. Viel Laub muß „entsorgt“ werden und kann auf dem Komposthaufen wertvolle Dienste leisten. Eine Ecke mit 1 m2 reicht schon aus. Alle pflanzlichen Abfälle aus Garten und Küche werden grob zerkleinert lose aufgeschichtet und mit etwas fertigem Kompost gemischt, der die für die Zersetzung notwendigen Mikroorganismen enthält. Pro Kubikmeter Kompost kommen 10 kg Gesteinsmehl und 5 kg Algen- oder Hüttenkalk (erhältlich bei Landhandel Schmitt in Linnenbach) darunter. Gesteinsmehl verhindert die Geruchsbildung und reichert den Kompost mit Mineralien an.

Terra preta: das ist fruchtbare Schwarzerde, die die südamerikanischen Ureinwohner in den Urwäldern Amazoniens produzierten und damit riesige Städte ernähren konnten.

Die Wissenschaft hielt Städte in Amazonien ursprünglich nicht für möglich, da die normale Urwalderde sehr mager ist und daher keine größeren Bevölkerungszahlen ernähren kann. Die Menschen haben damals Holzkohle gemacht und diese zusammen mit Fäkalien, pflanzlichen Abfällen und Muschelschalen in die Erde gegeben. Diese Kombination ergab – zusammen mit Mikroorganismen eine meterdicke, äußerst fruchtbare und sehr stabile Humusschicht.

Inzwischen kann man auch hier Terra Preta herstellen. Dazu kann man bei verschiedenen Herstellern Holzkohle beziehen, die nicht mit Chemikalien behandelt ist. Es gibt aber auch Hersteller, die eine Kombination aus Pflanzenkohle, Mineralien (Gesteinsmehle) und Mikroorganismen liefern, die dann die Erde entsprechend beleben und die Umwandlung zur Terra Preta fördern. Genaueres lesen Sie hier: Kompost: Biologische Vielfalt schützen – auch im Boden!

 

2021 ist der Streuobstanbau auf Antrag des Vereins Hochstamm Deutschland e.V. mit Unterstützung des NABU, weiterer Verbände und rund 500.000 Unterschriften als Immaterielles Weltkulturerbe von der UNESCO anerkannt worden.
Eine Broschüre der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung mit ausführlichen Informationen zum Thema "Streuobstwiesen schützen durch Nützen" zeigt Erfolgversprechende Ansätze der Landwirtschaftsverwaltung in Bayern auf. Vieles läßt sich jedoch auch auf Hessen übertragen. Die  Broschüre von Martin Degenbeck vom Institut für Stadtgrün und Landschaftsbauder Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau finden Sie im Anhang.
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Presseinformation des Julius Kühn-Instituts (JKI), Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, 10. August 2021

Meldepflichtiger Japankäfer erstmals im deutsch-schweizerischen Grenzgebiet gesichtet

Behörden bitten die Bevölkerung, verdächtige Käferfunde zu melden, um den Quarantäneschädling mit breitem Wirtspflanzenspektrum rasch ausrotten zu können (Braunschweig/Quedlinburg).

August 2018: Während die Gemeinden Lautertal und Modautal sich wie viele andere Kommunen bereits gegen den Einsatz von Pestiziden auf ihren Grundstücken einsetzen, ist die Verwendung von Glyphosat oder Roundup weiterhin möglich. Dieses Herbizid läßt sich inzwischen im menschlichen Urin nachweisen: 2015 wurden 2000 Menschen getestet, alle hatten Glyphosat eingelagert und werden es nun nie wieder los. Giftig ist das Mittel nicht nur für Pflanzen (Kraut und Unkraut), sondern auch für die Böden: durch Bodenschädigung ist die Krankheitsabwehr der Pflanzen geschwächt, der Ertrag geht zurück.

Der Klimawandel mit im Durchschnitt wärmeren Temperaturen begünstigt viele Arten. 
Leider auch solche, die uns äußerst unangenehm sind. Dazu zählen auch zwei Vertreter der Spinnentiere: 
Zecken (Ixodes ricinus) und Grasmilben (Neotrombicula autumnalis)

Unter diesem Link finden Sie eine ausführliche Information der Gartenakademie Rheinland-Pfalz.

Umdenken in der Landwirtschaft: dringend geboten wenn wir morgen auch noch gut leben wollen

Großflächige Äcker voller Monokulturen, saubere Ränder ohne Blühstreifen, überdüngte Wiesen, Megaställe mit Gülle-Entsorgungsproblemen: das prägt die - auf den ersten Blick einzige - rentable Form der Landwirtschaft.

Doch es geht auch anders: Nischenprodukte lassen sich auf auf kleinräumigen Flächen anbauen, erzielen höhere Umsätze, können Artenvielfalt erhalten oder wiederherstellen. Das Auerochsenprojekt in Lorsch zeigt, daß sich Weideflächen innerhalb kurzer Zeit regenerieren und wieder eine große Artenvielfalt aufweisen können.

Mit Pflanzenkohle kann man langfristig Kohlenstoff speichern und das Klima schützen. Doch nicht nur das: Pflanzenkohle hat fachkundig eingesetzt positive Eigenschaften auf den Boden und das Pflanzenwachstum und kann dabei helfen, die Landwirtschaft zukunftsfähiger zu machen.

Lesen Sie den Beitrag dazu hier: https://www.praxis-agrar.de/pflanze/ackerbau/pflanzenkohle/?L=0

Wenn Verbraucher Äpfel kaufen, ist eine makellose Schale offenbar weniger wichtig als Geschmack oder regionale Erzeugung. Viele verbinden kleine Schönheitsfehler mit mehr Natürlichkeit. Das hat eine Untersuchung der Universität Kassel zur Akzeptanz von Äpfeln mit unterschiedlichen Schalenqualitäten gezeigt. 1.000 Verbraucherinnen und Verbraucher wurden online befragt. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hat die Arbeiten als Projektträger begleitet.

Eine Informationsschrift der Kommunalwirtschaft Mittlere Bergstraße (KMB) erläutert die Anlagen der Abwasserentsorgung im Verbandsgebiet: Kläranlagen, Pumpwerke, Regenüberlaufbecken bzw. -bauwerke, Kanäle und Druckleitungen.